Die Wüste des deutschen Rechtsintellektualismus

Die Wüste des deutschen Rechtsintellektualismus

 

Die Rechtsintellektuellen scheinen in Deutschland mit Heidegger, Jünger, Carl Schmitt, Spengler und Mohler (Konservative Revolution) ausgestorben zu sein. Die Junge Freiheit versucht sich zwar wie auch die Danubia intellektuell zu geben, aber es bleibt nur oberflächlicher Teint.Letzte verzweifelte Versuche sind eben Sarrazin und Henkel, die versuchen sich als intelektuelle Vordenker zu gebärden.Sehr viel mehr ist da aber nicht in Sicht ausser vielleicht noch Frank Schirrmacher (FAZ/“Der Methusalemkomplex“),Miegel, Sloterdijik, Eva Herrmann und Baring („Bürger auf die Barrikaden!“).

Kann von Guttenberg der neue Vordenker des deutschen Rechtsintellektualismus werden?Wenn ich den Titel seines Buches „Vorerst gescheitert“ lese, habe ich da meine ernsthaften Zweifel. Die Hälfte des Buches dürfte sich erst mal um Ego-Geschichten drehen, ob da noch Platz bleibt für Visionen oder andere Geselschaftsentwürfe oder eine Auseinandersetzung mit dem bisherigen Rechtsintellektualismus und seiner zukunftsträchtigen Weiterentwicklung–fraglich.  Von der Kritik wird es kaum erwähnt, noch von rechsintellektuellen Kreisen als neues richtungsweisendes Machwerk, dem man irgendwelche Bedeutung zollen würde!!! Da bleiben scheinbar nur Henkel, Sarrazin, Baring und Miegel.

Und Sloterdijik? Der SPIEGEL hatte ja mal eine Titelstory über die „Krise der deutschen Philosophie“gehabt.Es ist auffällig, dass Deutschland nur noch 2 wesentliche Philosophen hat: Habermas und Sloterdijik.Letzterer ist ein gewendeter 68er, moderiert das „Philosophische Quartett“ im ZDF und ist durchaus sozialdarwintischen, elitären und eugenischen Gedanken zugeneigt.Ihm fehlt jedoch die Brillianz zum konservativen Vordenker, wie auch die Tradition und er ist mehr dem deutschen Publikum bekannt als eine internationale Grösse ala Habermas zu sein.Auch im deutschen Raum wird er nicht als Geistesgrösse eingeschätzt.

Die Frage ist, inwieweit man die Junge Freiheit und ihr Konzept der kulturellen Hegemonie ernst nimmt.Die Junge Freiheit hat sich inzwischen bei Konservativen einen Platz erobert, sowie bei der Bundeswehruni Neubiberg neuerdings Einfluss auf das Jungoffizierskorps mittels der Zeitschrift CAMPUS errungen.
Aber kulturelle Hegemonie hängt auch damit zusammen, ob man ein intellektuell brilliantes Opus wie „Das Kapital“, „Die konservative Revolution“oder „Der Untergang des Abendlandes“hat. Man kann mit mittelmässigen Vordenkern nicht kulturelle Hegemonie erreichen. Ein Insidertip in der rechtsintellektuellen Szene ist z.B. der Mohleradept Karlheinz Weißmann. Wikipedia schreibt über Karlheinz Weißmann:

Weißmann gilt, wie seine Mentoren Armin Mohler und Rainer Zitelmann bei Ullstein/Propyläen, als ein Vordenker der Neuen Rechten. Er publiziert seit Jahren in der rechtskonservativen Wochenzeitung Junge Freiheit. Er ist der wissenschaftliche Leiter des Instituts für Staatspolitik (IfS). Die Gründung des IfS, das kein „Reemtsma-Institut von rechts“ sein will, ging wesentlich auf seine sowie Götz Kubitscheks Initiative zurück. Weißmann schreibt regelmäßig in der vom IfS herausgegebenen Zeitschrift Sezession.
Andrzej Madela bezeichnet Weißmann in der Jungen Freiheit zusammen mit Heimo Schwilk, Ulrich Schacht und Brigitte Seebacher-Brandt als die „herausragenden Kulturpatrioten“ der Neuen Rechten. Ihnen ginge es wesentlich um das Konzept einer nationalistischen Metapolitik, also um die kulturelle Hegemonie im vorpolitischen Raum, die eine Hegemonie in den Parlamenten vorbereiten soll. Strategisch und weniger inhaltlich stünden sie im Gegensatz zu den Protagonisten eines „Patriotismus der neuen Herausforderungen“ wie den „Machtpragmatikern“ um Arnulf Baring, Klaus Hornung und einigen „pragmatischen Konservativen“ innerhalb der Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Das konservative Internetmagazin Eigentümlich Frei (ef) kritisiert Weißmann jedoch heftig.Er scheint für konservativen Geschmack doch etwas zu sehr an der Oberfläche zu bleiben und beantwortet vor allem die elementare Frage „Wo steht die neue Rechte?“eben gerade NICHT.

Karlheinz Weißmann: Demokratie, Faschismus und Neue Rechte
von André F. Lichtschlag
Wahr, gut, schön und pipiwarm?
Der Vordenker der Neuen Rechten, Karlheinz Weißmann, ist ein origineller und kluger Kopf. Einer, der sich auch an die ganz schwierigen Fragen herantraut. Einer, der viel auf einen „rechten, nüchternen Stil“ wert legt und deshalb „nicht lange herumredet“. Zu den in Deutschland ganz schwierigen Fragen zählen die Themen „Demokratie“ und „Faschismus“, jedenfalls wenn man sich ihnen diesseits politisch korrekter Floskeln, also unvoreingenommen nähert. Ein Fall für Weißmann, sollte man meinen.
Tatsächlich hat der Autor in diesem Monat gleichzeitig ein kleines Büchlein in der Antaios-Serie unter dem Titel „Post-Demokratie“ publiziert sowie im Internettagebuch der Zeitschrift „Sezession“ eine sechsteilige Serie über „Faschismus“ gestartet (heute morgen ist der fünfte Teil erschienen). Insofern muss man Karlheinz Weißmann für seinen Mut danken.
Doch Weißmann bleibt zuweilen hinter seinen Möglichkeiten und den eigenen Ansprüchen zurück, er laviert herum fast wie ein dialektischer Linker und vermeidet – bislang – eine eigene klare Position.
Im Demokratiebüchlein etwa nehmen Exoten wie „Technokraten“ breiten Raum ein, tiefgreifende Demokratiekritiken aus libertärer, konservativer, monarchistischer, liberaler und katholischer Tradition aber werden entweder in Nebensätzen oder überhaupt nicht erwähnt. Es ist sicher kein Zufall, dass die fundamentalste Demokratiekritik der letzten Jahre, das Buch „Demokratie – der Gott, der keiner ist“ von Hans-Hermann Hoppe indirekt nur in einem Nebensatz erwähnt wird und in den Literaturanmerkungen fehlt. Hoppes vielgliedrige Demokratiekritik aus ökonomischer Perspektive wird nicht zur Kenntnis genommen.
Noch ungewöhnlicher für den strammen Rechten: Weißmanns eigene Position zur Demokratie bleibt völlig nebulös, am Ende ist es ihm nur wichtig zu erklären, dass der Staat an sich wichtiger sei als die Staatsform – wahrlich keine Überraschung für einen Denker, der ein „Institut für Staatspolitik“ gegründet hat. Und doch eben im Vergleich zu Hoppe eine Nullnummer, der sich von der entgegengesetzten, (extrem) staatskritischen Seite demselben Thema näherte, und der es dennoch nicht unterließ, verschiedene Regierungsformen auch zu vergleichen und entschieden zu bewerten.
Die ersten vier Folgen der Faschismus-Serie Weißmanns sind am Ende ähnlich enttäuschend. Auch hier nehmen Exoten breiten Raum ein, wichtigeres wie etwa die Stellung des Faschismus zur Demokratie wird allenfalls zum Randaspekt. Im Aufsatz „Faschismus – liberal“ wird wie zuvor im Demokratie-Büchlein der Gegensatz zwischen Demokratie als Herrschaft aller über alle (und damit letztlich als Verneinung des Privateigentums) und der liberalen Idee als Herrschaft (Eigentum) des Einzelnen über sich selbst nicht benannt. Ludwig von Mises wird zwar zitiert, aber der Grund für dessen kurze und leichte Faschismus-Sympathie, wie bei Hoppe auf der Ökonomischen Analyse und dem Eigentumsrecht beruhend, bleibt unentdeckt und unerklärt. Statt dessen wird ein liberaler Sozialist wie Rathenau zum liberalen Faschisten hochgedeutet oder ein Mussolini ergebener deutscher Journalist zum liberalen Beispiel erhoben.
Ähnlich lückenhaft ist – bei aller Dankbarkeit für auch hier zuweilen originelle und bislang unbekannte Beispiele – der Aufsatz „Faschismus – links“. Dass linke und rechte Totalitäre dieselben Wurzeln haben, wer hätte das gedacht? Ja, der Faschismus hat dieselben sozialistischen Wurzeln – breit und tief zuletzt herausgearbeitet von Josef Schüßlburner in seinem Buch „Roter, brauner und grüner Sozialismus“. Von Weißmann verschwiegen.
Dass und warum deshalb auch die allermeisten Faschismen und Faschisten als Nationalismen oder Sozialismen eigentlich links anzusiedeln sein müssten, hat Erik von Kuehnelt-Leddihn in seiner Aufzählung „Was ist links?“ erklärt. Auch Kuehnelt-Leddihns Überlegungen zum Thema „Faschismus und Linke“ fehlen.
Warum? Um den Faschismus nicht nur ein wenig den Linken und Liberalen in die Schuhe zu schieben, sondern gleichzeitig auch ein wenig für sich als Neuen Rechten zu retten? Aber nur ein bisschen? Nur halbherzig?
In seinem jüngsten Aufsatz von heute morgen nähert sich Weißmann dem Minenfeld doch, welches er so elegant umkurvte. So bemerkt er: „Mit letzter Schärfe wurde die Bruchlinie zwischen dem Faschismus und der traditionellen Rechten deutlich, nachdem der Faschismus als politische Kraft verschwunden war. Natürlich hatte es immer Kritik aus dem Lager der Liberalen, der Konservativen und der Reaktion gegeben, aber in der Unübersichtlichkeit der konkreten Lage war der Gegensatz niemals so prinzipiell gefasst worden wie in der Beurteilung ex post.“ Wir halten fest: die Bruchlinie zwischen traditionellen Rechten und Faschismus. Die eigene Position Weißmanns als Neuer Rechter bleibt dabei unbestimmt. Liberale, Konservative und Reaktionäre aber sieht er am Ende doch als Widersacher des Faschismus. Er fährt fort: „1963 veröffentlichte Julius Evola einen Essay Il Fascismo. Darin entwickelte er eine Kritik aus der Perspektive der authentischen Rechten, derzufolge der Faschismus vor allem als eine Variante jener demokratischen Massenbewegungen zu betrachten ist, die seit 1789 den Untergang des Abendlandes herbeiführten.“ Also doch, wenn auch mit Evola, die Thesen Schüßlburners, Hoppes und Kuehnelt-Leddihns – der Bezug auf 1789 als linke, demokratische, nationalistische und sozialistische Scheidelinie. Weißmann schließt treffend: „Was Evola in der Zeit der faschistischen Herrschaft noch mit einem gewissen Wohlwollen beurteilt hatte – die Verteidigung von Königtum und Hierarchie, der Kampf gegen den Parlamentarismus und das Mehrheitsprinzip – erschien ihm jetzt nur noch als Halbheit. Der Faschismus versagte vor der Aufgabe, den Abgrund der Revolution zu schließen, weil er selbst aus diesem Abgrund aufgestiegen war.“
Wird Weißmann im sechsten und letzten Teil die eigene Position offenlegen? Wenn Liberale, Konservative und Reaktionäre gegen den Faschismus stehen, zumindest da wo dieser Masse, Demokratie, Nationalismus und Sozialismus verinnerlicht hat, dort also, wo er ein Kind der französischen Revolution und mithin der Linken ist – wo stehen dann Weißmanns Neue Rechte? Für Masse, Demokratie, Nationalismus und Sozialismus? Sind die Neuen Rechten am Ende so links wie mancher Faschismus?
Auf echte Antworten darf man gespannt sein. Lauwarmes Lamentieren über Demokratie und Faschismus ist Weißmanns Sache jedenfalls nicht.

http://ef-magazin.de/2009/03/27/1061-karlheinz-weissmann-demokratie-faschismus-und-neue-rechte

Wenn Weißmann nicht mal eine so elementare Frage beantworten kann, wo die Neue Rechte steht, ist das eher ein intellektuelles Armutszeugnis.Zumal die Junge Freiheit den Begriff Neue Rechte ja selbst ablehnt und als Kampfbegriff gegen sich sieht.
Das Institut für Staatspolitik von Götz Kubitschek und dessen Zeitschrift Sezession ist bisher mehr eine Randerscheinung, genauso wie seine „Konservative-Subversive Aktion“ (Stören linker Veranstaltungen mit youtube-Aufzeichnung), von der man inzwischen nichts mehr hört.
Sezession hat immer noch nicht den Leserkreis etwa von Schrenck-Notzings Criticon, welches auch mehr ein Insidertip unter den Konservativen war. Es kommt darauf an, inwieweit solche Publikationen auch massenwirksam werden, als Parteiprogramm dienen können, medial über das sektiererische intellektuelle Zirkelwesen hinaus transzendieren und sich über die Stellung eines Insiderlektüretip erheben–da fehlt es bei weitem.Da ist Sarrazins „Deutschland wird abgeschafft“ oder Henkels „Rettet unser Geld–Deutschland wird ausverkauft“ allemal näher am Puls der Zeit, aber auch dies sind mehr ökonomitische Schriften, die keinen breiteren Gesellschaftsentwurf formulieren.Wobei ich mir durchaus vorstellen könnte, dass Henkel, der ja selbst mit der Jungen Freiheit kooperiert, aus deren intellektuellen Beständen plündert und einige der dortigen Rechtsintellektuellen in seine Partei aufnehmen würde. Die Republikaner wollten auch mal mittels des Republikanischen Hochschulverbands (RHV) sich intellektualisieren, was grandios wie auch desaströs scheiterte. Der REP- Nachfolger von SS-Schönhuber, Schlierer stammte zwar aus der Filbingergesponserten Weikhardt-Stiftung, doch auch von dieser hört man kaum etwas und Schlierer ist bei weitem kein rechtsintellektueller Vordenker, sondern ein recht platter Parteiorganisator. Die NPD hat unter Gansel die „Dresdner Schule“ als „Anti-Frankfurter Schule“gegründet–seitdem hat man aber nichts mehr von diesem vorgeblichen rechten Think Tank gehört. Henkel, Sarrazin, Schirrmacher, Guttenberg (???), Sloterdijik, Miegel, Eva Herrmann und Baring sind so die einzigen massenmedialen Vordenker von Einfluss, die die deutsche Rechte noch hat.Und an Heidegger, Jünger, Mohler reichen sie allesamt nicht ran.Nicht gerade viel!!!

Spricht man jedoch von einer Wüste des Rechtsintellektualismus scheint die Wüste des Linksintellektualismus noch verherrender. Das mag damit zusammenhängen, dass die historische Niederlage des Marxismus noch frisch ist angesichts des Zusammenbruchs des Ostblockkommunismus, während der Nationalsozialismus jetzt schon länger Geschichte ist. Fragt man nach führenden Köpfen eines deutschen Linksintellektualismus so kommt man auch nicht auf wesentlich mehr als auf Jürgen Habermas, Johano Strasser, Elmar Altvater, Oskar Lafontaine („Mein Herz schlägt links“), Sarah Wagenknecht („Freiheit statt Kapitalismus“), Heinz Dieterich (Sozialismus des 21. Jahrhunderts) und Dietmar Dath („Maschinenwinter, auch scherzhaft „Lenin 2.0“ genannt). Ansonsten ist auffällig, dass der Popstar der linken Szene Zizek als tschechischer Import bei der deutschen und internationalen Linken gerne als Geheimtip herumgereicht wird, da sie selbst nichts mehr Substantiles zustande bekommt. Das mangelnde „Selbst- und Sendungsbewusstsein“, sowie die „Visionlosigkeit“ des heutigen Linksintellektualimus bejammert auch der ehemalige JuSo-Vordenker Johano Strasser:

Johano Strasser: „Kopf oder Zahl“

Manchmal scheint es, als wolle Johano Strasser den Konservativen die einstigen Untergangsparolen heimzahlen, gegen die er als Vordenker der Jusos so vehement Sturm gelaufen war. Denn schon wieder schlägt uns ein finsterer Umkehr-oder-Ende-Titel entgegen. Dieses Mal geht es um die Rettung des Linksintellektualismus vor den universellen Gefahren einer durchökonomisierten Welt. Von dem einstigen »Selbst- und Sendungsbewusstsein« der linken Intelligenz sei kaum noch etwas übrig geblieben. Hinter deren »kleinkarierter Konkurrenz um öffentliche Aufmerksamkeit« wittert der Autor einen neuen Verrat der Intellektuellen. Dieser wirkt umso schwerer, als Einmischung und Mitspracherecht noch nie so dringlich erschienen sind wie in diesen Tagen. Denn mit der Hinfälligkeit des traditionellen Sozialstaats sieht Strasser auch »die geheime Geschäftsgrundlage der Demokratie« schwinden. Der Logik der Ökonomie müssten daher endlich Grenzen gesetzt werden, um Räume zu erhalten für »autonome kulturelle Äußerungsformen«. Gerade eine Politik, die in den Augen des Autors nur noch der deregulierten Welt hinterherläuft, bedürfe wieder der »Sprecher der Sprachlosen« und »Wahrer der universellen Werte«.

Strasser erinnert wehmütig an die kritische Rolle des Intellektuellen – vom »Agenten der Befreiung« über den »paradigmatischen Citoyen« bis zum »gesellschaftspolitisch aktiven Humanisten«. Doch gegen den Präsenzwahn des modernen Medienintellektuellen kämpft der SPD-Linke auf verlorenem Posten. Denn der Querdenker ist längst zum Hofnarren der sensationsgierigen Unterhaltungsindustrie geworden, der seine Devianzen in klingende Münze umzusetzen versteht. Schlimmer noch: In globalisierten Zeiten halten Experten die Leerstellen der verlassenen Gesellschaftsentwürfe besetzt, große Unternehmen formulieren »Visionen«, mit denen sich Intellektuelle seit 89 längst nicht mehr belasten wollen.

http://www.zeit.de/2005/16/P-Strasser

Zwar würde die aktuelle Krise des Kapitalismus infolge der Finanzkrise theoretisch eine Chance auch für Linksintellektuelle bieten, aber die bisherigen Hauptträger der Bewegung, sei es Attac oder Occupy zeichnen sich gerade durch Theorielosigkeit und der geradezu paranoiden Angst vor Ideologien aus. Die Shelljugendstudie spricht auch dementsprechend von der „pragmatischen Generation“, die sich lieber den Widrigkeiten des Kapitalismus anpasst und eher auf spontane, mehr unpolitische Event- und Happeningprotestformen zurückgreift. Schlechte Karten scheinbar für den Intellektualismus schlechthin, sei er nun rechter oder linker Provinienz.

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