Futurismus: Industrie 4.0, Hubots und Nanorobots

Futurismus: Industrie 4.0, Hubots und Nanorobots

In der letzten Zeit sind einige Futuristen auf den Nischekanälen Phönix und ARTE unterwegs,sowie auf der Hannover Messe jetzt überall das Wort „Industrie 4.0“, die 4. Industrielle Revolution zu vernehmen ist. Diese Zukunftsszenatrien sind mit grosser Vorsicht zu geniessen, wenn man betrachtet, wie falsch Futurologen schon in der Vergangenheit gelegen haben.Als Kind war ich immer fasziniert, wenn ich an eine ARAL-Tankstelle fuhr und Sammelbilder für futuristische Bilderbücher erwarb.In diesen Büchern lebte die Weltraumkolonialisierung, Unterwasserstädte, grossflächige Fischzucht in einer Waterworld, neue Produktionstechniken, gigantische Megacities, die begrünt waren, etc. Ähnlich Futuristisches las ich nur noch, als unser Soziologieprofessor an der LMU München uns „Die Dritte Welle“von Alvin Toffler als Lesetip empfahl. Hier wurden alle möglichen technischen Entwicklungen der damaligen Zeit und deren Auswirkung auf Stadtplanung, Gesellschaft und Staaten prognostiziert. Unter anderem wurde vorraus gesagt, dass infolge der Computerisierung die Heimarbeit so zunehmen würde, dass es keine Pendlerströme mehr brauche und man alle Arbeit in Zukunft von seinen vier Wänden aus erledigen könne. Als ich die 90er und 2000er Jahre erlebte, waren jedoch all diese futuristischen Szenarien zumeist Makulatur. Zwar gab es den PC, das Handy , die Digitalisierung und Globalisierung, doch zumeist nichts in dem Sinne, was unsere Futurologen vorrausgesagt hatten. Geblieben ist im wesentlichen nur die demographische Überalterung und Lücke, die Soziologen schon ungehört in de 80ern ausmachten.Spannend finde ich nun, was heutige futuristische Sendungen, die sehr rar gesät sind, vorraussagen .Bei all den Betrachtungen zur demographischen Entwicklung sollte man doch nicht die neueste Entwicklung, wie sie auf der Hannovermesse unter dem Schlagwort “Industrie 4.0 propagiert, wird vergessen. Wir stehen angbelich vor der 4. industriellen Revolution und einer gewaltigen Freisetzung von Arbeitskräften. Die “smart factories”mit dem “Internet of things”, RDFI-Chips, dezentralen Steuerungstechniken,etc. benötigen einen Grossteil der Bevölkerung gar nicht mehr, er wird schlicht überflüssig. Was man angesichts der Industrie 4.0 jedoch brauchen wird, sind eine zunehmend spezialisierte Schicht von Softwareingineuren und MINT-Spezialisten.Immigration wird da nicht mehr gebraucht mit Ausnahme der eben Green Card-Inder und Pflegekräfte. Von daher wäre das Immigrationsrecht anhand dieses Bedarfs zu ändern.
Ein Lesetip über die notwendigen Arbeitskräfteprofile für die 4.industrielle Revolution, die Industrie 4.0 unter:

http://www.e-fellows.net/KARRIEREWISSEN/Aktuell/Industrie-4.0-Kochtopf-mit-Internetanschluss

Der nahezu einzige Bereich, wo man noch Fachkräfte brauchen wird, wird die Alten- und Krankenpflege sein und auch hier wird in Japan an Pflege- und Haushaltsrobotern gearbeitet. Zu diesem Thema gibt es die ganz anregende Science-Fiction-Serie “Real Humans”/Echte Menschen auf ARTE–jeden Donnerstag um 20:15. Eine sehr witzige Serie.Sie handelt davon, dass in Zukunft Haushaltsroboter, Pflegeroboter, Unterhaltungsroboter,etc,in allen Haushalten , vor allem in Reproduktionsbereich eingesetzt werden.Da die menschlichen aussehenden Roboter, die human robots, kurz: Hubots über ein gewisses Mass an künstlicher Intelligenz und gleicher Äußerlichkeit verfügen, kommt es dazu, dass Menschen emotionale Beziehungen zu ihnen und ihrer Funktionalität aufbauen, genauso wie mancher Motorfetischist zu seinem Auto und seinem Motorrad. Geschildert wird das Schicksal eines Ehemannes, der gerne auf dem Sofa Bier trinkt, Fußball im Fernsehen sehen will und rülpst, während seine Frau sich immer mehr mit dem Hubot anfreundet, der netterweise die Telenovellas, Seifenopern und Quizshows ansieht, die sie mag, dazu immer lächelt, sie umarmt, keine Flatulenzen aufweist und zudem alle Quizfragen immer beantworten kann. Es kommt zum Eklat: Die Frau lässt sich von ihrem Mann scheiden und zieht mit dem Hubot und ihrem Sohn in eine eigene Wohnung. Zusammen mit einer Freundin, die ebenso einen Political-korrekten Hubot hat, möchte sie dann auch in einen der Nachtclubs, aber dort ist nur Einlass für Schwulen, Lesben und Menschen, worauf sie eine Klage vor Gericht anstrebt, ob dies nicht ein Fall von Diskriminierung ist und ob Hubots nicht auch Menschenrechte haben, denn solch ein Hubot ist mehr als ein Motorrad, wenngleich als künstliche Intelligenz auch weniger als menschliche Intelligenz. Natürlich sind all diese Zukunftsszenarien recht realitätsfern, wie ich auch nicht glaube, dass es derartige humanoiden Pflegeroboter geben wird, zumal mit künstlicher Intelligenz.Die dritte futuristische Sendung lief auf Phönix. Es ging um Nanotechnologie und um sogenannte Nanorobots, Kleinstroboter unter Molekularebene, die in den Körper gegeben werden, um Zellen zu reparieren und wieder aufzubauen, Viruse zu bekämpfen, Krebszellen zu elimnieren, die DNA zu verändern, etc. Der befragte Wissenschaftler meinte, dass man mittels der Nanorobots die Lebenszeit eines Menschen nochmals um einige Jahrhunderte verlängern könne, Krebs keine Sorge mehr sei. Vor allem prognostizierte er das Absterben der Religion. Religion sah er nur als Reaktion des menschlichen Geistes auf die anthropologische Konstante des Menschen—die Todesangst vor dem unausweichlichen Tod eben. Die Religion diene nur dazu, den Tod zu leugnen und zu neutralisieren, indem man eben ein Paradies, eine Wiedergeburt, ein Nirawana,etc.propagiere, die die Auslöschung des Individuums durch den Tod negierten. Wenn aber die Menschen den Jungbrunnen durch die Nanorobots gefunden hätten, würde die Todesangst in die Ferne verwiesen und würde damit auch die Religion absterben.Ob Indutsrie 4.0, Hubots, Nanorobots-man sollte bestenfalls nur ein Viertel davon glauben.

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