Die neue rechte Apo: Militärputsch, Menschenketten, Bürgergrenzposten und Pegida

Die neue rechte Apo: Militärputsch, Menschenketten, Bürgergrenzposten und Pegida

Desperate Lagen zeitigen manchmal recht desperate Reaktionen.Nachdem die AfD sich mehr oder weniger selbst paralysiert hat, denken deutsche Rechtsradikale nun über andere , außerparlamentarische Formen des völkischen Widerstands nach. Addressat dieser Bewegung sollen nun die deutschen Sicherheitskräfte und das deutsche Volk sein. Nach Merkels massenmedialer Aussage, das deutsche Asylrecht gelte „unbegrenzt“, sehen nun viele Rechte die Kanzlerin als Hochverräterin an , die keine Legitimität mehr habe und nun sei die Zeit eines Aufstands gekommen sei, um mit der ungeliebten Republik abzurechnen. Der deutsche Rechtsradikale Jürgen Elsässer ruft die Bundeswehr jetzt zu einem deutschen Militärpusch auf.Zwar soll noch nicht der Bundestag von Obristen besetzt und die Kanzlerin verhaftet und vor ein Volksgericht gestellt werden, aber die deutsche Bundeswehr soll die Grenzschließung in die eigene Hand nehmen, da die Regierung hierzu nicht mehr fähig sei. Hier der Aufruf im O-Ton dokumentiert ( es wird auf diesem Blog nicht zur Befolgung selbigen Aufrufs animiert):

„Aufruf an unsere Soldaten: Sichert die deutschen Grenzen!

Die Entscheidung Bundeskanzlerin zur Grenzöffnung ist Hochverrat. Eine Regierungschefin hat nicht das Recht, Volk und Staat zu zerstören. Ein Aufruf von Jürgen Elsässer, Chefredakteur COMPACT-Magazin

(Liebe Leser, bitte leitet diesen Aufruf an Soldaten weiter und verbreitet ihn über die sozialen Netzwerke)

Soldaten der Bundeswehr!

Bei Eurem Gelöbnis habt Ihr geschworen:

„Ich schwöre, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, so wahr mir Gott helfe.“

Im Unterschied zur Wehrmacht im Dritten Reich seid Ihr nicht auf eine Person an der Spitze des Staates vereidigt – damals Adolf Hitler, aktuell Angela Merkel –, sondern auf das Volk insgesamt und die freiheitliche Ordnung, in der es lebt. Das heißt: In einer Situation, wo von der Staatsspitze selbst Gefahr für dieses Volk und seine Freiheit ausgeht, seid Ihr nicht mehr an Befehle dieser Staatsspitze gebunden.

Diese Situation ist jetzt erreicht. Über alle fatalen Entscheidungen der Bundesregierung in den letzten Jahren – etwa die sogenannte Euro-Rettung und die neue Frontstellung gegenüber Russland –, konnte man unterschiedlicher Meinung sein. Jedenfalls haben diese Entscheidungen Deutschland nicht unmittelbar bedroht und sind im Falle einer politischen Bewusstwerdung noch korrigierbar.

In der aktuellen Situation droht jedoch akute Gefahr für das Volk und den Staat, denen Ihr Treue geschworen hat. Mit der kürzlichen Entscheidung der Bundeskanzlerin zur bedingungslosen Öffnung unserer Grenzen wird die Existenz beider aufs Spiel gesetzt: Der Zustrom von Millionen Fremder – die Prognose von einer Million für 2015 ist jetzt schon unrealistisch, künftig werden drei bis fünf Millionen (so der ehem. Bürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky, SPD) vorhergesagt – ist nicht verkraftbar. Frau Merkel ist offenbar gewillt, diese Zerstörungspolitik fortzusetzen. Am Freitag sagte sie: “Das Grundrecht für politisch Verfolgte kennt keine Obergrenze; das gilt auch für die Flüchtlinge, die aus der Hölle eines Bürgerkrieges zu uns kommen.” Damit hat sie jeden Bürger der kriegszerrissenen Staaten in Afrika und Nahost bis hin zu Afghanistan und Pakistan nach Deutschland eingeladen.

Mittlerweile ist bereits die bloße Registrierung der über München Einreisenden unmöglich geworden. Die Polizei kann nicht mehr sagen, wer zu uns kommt, und ob darunter Kriminelle und Terroristen sind. Die Neuankömmlinge bleiben auch nur zum Teil in den Auffanglagern, viele tauchen sofort unter.

Das heißt: Wir befinden uns bereits im Notstand. Die Bundesregierung hat die Kontrolle verloren – oder besser gesagt: absichtlich aus der Hand gegeben. Damit hat sie ihre Legitimität verloren! Auch die ansonsten regierungsfreundliche Frankfurter Allgemeine Zeitung stellt dazu in ihrem Leitartikel vom gestrigen Samstag fest: “Wenn jetzt Entscheidungen getroffen werden, deren Auswirklungen nicht beherrschbar sind, so stellt sich deshalb die Frage, ob eine Regierung dazu legitimiert ist. Mit Recht hat das Bundesverfassungsgericht im Zuge der europäischen Einigung hervorgehoben, dass Deutschland sich unter diesem Grundgesetz nicht als Staat auflösen darf. Keine Bundesregierung ist dazu befugt, die staatliche Ordnung aus den Angeln zu heben.”

Genau das aber passiert: Die Bundesregierung löst durch die Stimulierung eines unkontrollierten Massenzustroms den Staat auf, hebt die staatliche Ordnung aus den Angeln! In dieser Situation kommt es auf Euch an, Soldaten der Bundeswehr: Erfüllt Euren Schwur und schützt das deutsche Volk und die freiheitliche Ordnung! Besetzt die Grenzstationen, vor allem die Grenzbahnhöfe, und schließt alle möglichen Übergänge vor allem von Süden. Wartet nicht auf Befehle von oben! Diskutiert die Lage mit Euren Kameraden und werdet selbst aktiv! Nur Ihr habt jetzt noch die Machtmittel, die von der Kanzlerin befohlene Selbstzerstörung zu stoppen. Euer Motto sei, was als Titel über dem zitierten FAZ-Leitartikel stand: “Deutschland muss Deutschland bleiben”!

Jürgen Elsässer, Chefredakteur von COMPACT-Magazin“

Aufruf an unsere Soldaten: Sichert die deutschen Grenzen!

Auch nach Merkels Volte auf CSU-Druck nunGrenzkontrollen einzuführen, sind Deutschlands Rechte nicht saturiert, ganz im Gegenteil.Grenzkontrollen bedeuten nicht Grenzschließung ala Ungarn. Das scheint noch gar nicht so klar zu sein. Dem Rechtsradikalen Jürgen Elsässer schon: Er baut seinen Gedanken die deutsche Armee zur Revolte aufzurufen nun mittels Bürgergrenzposten aus, die sich mit den bewaffneten Sicherheitsorganen fraternsieren und diese unterstützen sollen. Hört sich stark nach Bürgerwehren an.Parallel dazu soll mittels Pegida die deutsche Bevölkerung mobilisert werden.
Nach dem Leninschen Format Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten und revolutionären Zellen im Volk samt Massenbewegung um eine revolutionäre Zeitung (COMPACT als Organisationsprinzip ala Lenins „Was tun?“, in der er die organisatorisch zentrale Stellung der Zeitung in den Focus stellt) möchte dies der Nationalbolschewist Elsässer völkisch-republikanisch kopieren, zumal er sich ja inzwischen mit Götz Kubitschek von der Sezession als Vordenker der Pegida-Bewegung geriert. Hier der neueste Aufruf Elsässers im O-Ton (auch hier wieder die Klarstellung, dass dieser Blog nicht zur Nachahmung aufruft)
:

„Die Grenzkontrollen sind Show – Wir brauchen Grenzschließung!

FB_AugustWas jeder einzelne jetzt tun kann, um Deutschland vor der Überflutung zu schützen!

Der gestrige Beschluss der Bundesregierung, endlich wieder Grenzkontrollen einzuführen, um den Asylantenzustrom zu begrenzen, war ein Placebo, um den Unmut in der Bevölkerung zu sedieren. Auch Der Spiegel spricht heute von einer “Show der Stärke” und verweist auf den genauen Ablauf an den bayrischen Kontrollstationen:

“In dem aktuellen Befehl zum Grenzeinsatz heißt es zwar, illegal Einreisende, die kein Asylbegehren äußerten, sollten abgewiesen werden. In der Praxis jedoch tritt dieser Fall nach Aussagen von Beamten so gut wie nie ein. ‘Alle geben sich als Syrer aus’, sagt ein in Bayern stationierter Bundespolizist, ‘selbst wenn sie ganz offensichtlich Schwarzafrikaner sind.’ Nach der Registrierung schickt die Polizei die Flüchtlinge dann zu den regionalen Erstaufnahmestellen – wie bisher.”

Mit anderen Worten: Wir werden weiter verarscht! Weiter kommen Asylbetrüger hierher und lachen den Polizisten ins Gesicht, weil sie wissen, dass sie nicht abgeschoben werden. Wenn Gabriel heute schon sagte, es kommen bis Jahresende eine Million, darf man bei Fortdauer dieser Zustände gerne von 1,2 Millionen ausgehen.

Trotz aller praktischen Schwächen ist der Beschluss der Bundesregierung zu den Grenzkontrollen ein Eingeständnis, dass die vorherige Grenzöffnung ein schwerer Fehler war. In diese offene Flanke der Zuwanderungslobby kann man hineinstoßen.

Nun ist die Stunde, wo es auf jeden einzelnen ankommt. Was kann jeder tun?

Wenn Sie in Grenznähe wohnen: Gehen Sie zu den Grenzkontrollposten, bedanken Sie sich bei den Beamten, bringen Sie Kuchen und Blumen mit! Zeigen Sie Willkommenskultur – aber nicht gegenüber den Grenzstürmern, sondern gegenüber den Grenzschützern. Wo viele Bürger mit diesem Ansinnen kommen, kann man einen zivilen “Bürgerkontrollpunkt” in Grenznähe einrichten, der den Beamten bei ihrer Arbeit den Rücken stärkt. Fraternisierung zwischen Volk und bewaffneten Organen – das muss die Losung sein. Polizei und Armee sind Söhne des Volkes, dürfen sich nicht von der Regierung missbrauchen lassen. Vor allem mit viel Liebe und Zuwendung dafür sorgen, dass die Beamten auch gegen Asylbetrüger vorgehen. Dokumentieren Sie Übergriffe der Asylforderer und veröffentlichen Sie diese auf Facebook etc. UND schicken Sie sie an redaktion@compact-magazin.com.
Besuchen Sie die Kundgebungen von Pegida (Dresden) und Legida (Leipzig), auch ähnliche Kundgebungen in Meißen und Freital diese Woche, auch -gida-Aktionen in Westdeutschland. Letztere sind bisher politisch manchmal irrlichternd gewesen – aber in der aktuellen Situation darf das kein Grund sein, NICHT hinzugehen; vielmehr muss man erstrecht dort hingehen und für ein bürgerliches Profil dieser Aktionen sorgen und das Spektrum der Teilnehmer zu verbreitern versuchen.
Rütteln Sie Nachbarn, Kollegen, Freunde auf! Bestellen Sie sich unsere neue Sonderausgabe COMPACT-Spezial Nr. 7 “ASyl. Die Flut – So wird Deutschland abgeschafft” und geben Sie Exemplare weiter. Das überzeugt jeden“

Die Grenzkontrollen sind Show – Wir brauchen Grenzschließung!

Es bleibt abzuwarten, ob diese Aufrufe auch massenhaft befolgt werden. Als neues außerparlamentarisches Mobiliserungskonzept sollte man sie gedanklich aber nicht unterschätzen. Mag dies auch kurzfristig nicht aufgehen, so könnte es doch bei weiterer Massenmigration und angesichts anderer Krisen (Wirtschaftskrise, neue Finanzkrise,etc.) mittel- und langfristig Wirkung entfalten.

Die rechte Apo um Elsässer und die AfD gibt eine Wasserzwischenstandsmeldung der Proteste Ende September 2015:

„Pegida Dresden steht nicht mehr allein: Seit kurzem dominiert der Asylprotest auch die Straßen von Erfurt. Letzte Woche 2.000, diese Woche 7.000. Oben im Video die begeisternde Ansprache von Björn Höcke! Nächsten Mittwoch sollen in Erfurt die 10.000 geknackt werden, nächsten Montag in Dresden die 25.000!!“

https://juergenelsaesser.wordpress.com/2015/09/25/super-hoecke-7-000-gegen-asylmissbrauch-in-erfurt/
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Naja, diese Propagandazahlen sind wie immer übertrieben, aber dennoch nicht zu negieren.Desweiteren ist jetzt konkret eine Menschenkette zur Grenzsicherung geplant:
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„Da kommt was in Gang! Nachdem in ganz Ostdeutschland die Demonstrationen der Asylkritiker in den letzten zwei Wochen Zulauf haben – Dresden zuletzt 20.000, Erfurt 7.000, Schwerin 700, außerdem Freital, Meißen, Leipzig – wird nun zum ersten Mal ein Experiment für effektivere Widerstandsformen gestartet:

Am Sonntag, 4. Oktober, soll eine Menschenkette gebildet werden, die über mehrere Kilometer die Grenze schützt. Wo der Staat seine Schutzpfliocht aufgegeben hat, werden die Bürger aktiv. Vorbildlich!

Ort: Sebnitz/Sächsische Schweiz, an der Grenze zu Tschechien. 4. Oktober, 15 Uhr. Über 2.000 Teilnehmer haben sich bei Facebook angemeldet. Bringt jeder noch seine Freunde mit, kann das eindrucksvoll werden! Tatjana Festerling (Pegida Dresden) und andere werden sprechen. Tschechische Teilnehmer werden das Ganze unterstützen – Für ein Europa der Vaterländer sind wir uns grenzüberschreitend einig.

Eine ähnliche Aktion wurde in Österreich von der Identitären Bewegung gestartet. Auf der toll gemachten Seite grenzhelfer.in heißt es sehr klug:

“Auswanderung tötet Afrika, Einwanderung tötet Europa. Die Zukunft Afrikas kann nicht darin bestehen, nach Europa zu kommen, die Zukunft Europas kann nicht darin bestehen, Afrika zu werden. Durch illegale Migration steht Afrika vor dem wirtschaftlichen Ruin. Nur sichere Grenzen können beide Kontinente, deren Zukunft eng miteinander geknüpft ist, stabilisieren.”“

https://juergenelsaesser.wordpress.com/2015/09/26/4-oktober-buerger-schuetzen-die-deutsche-grenze/#more-7680

Mit dabei auch die Identitären, die auch in Österreich eine „Grenzhelfer“-Webseite ins Netz gestellt haben:

http://www.grenzhelfer.in/

Die deutsche Menschenkette wiederum hat eine eigene Facebookseite zwecks Mobilisierung ins Netz gestellt:

https://www.facebook.com/events/1640169769551100/

Als Wunschvorstellung wird formuliert:

„Pro km einen Patrioten-deutsche Grenze 6010 km-6010 Patrioten/Patriotinnen“

Das klingt zuerst mal nach einer Lachnummer, da man zwar Kilometer abgedeckt hätte, aber eben kein massenhaftes Volk darstellen, sondern eher die eigene Ohnmacht öffentlich zur Schau stellen würde, wenn man dies einmal mit den von Hunderttausenden Teilnehmern der Menschenkette der Friedensbewegung in den 80er Jahren vergleicht.

Götz Kubitschek, Chef der rechtsradikalen Zeitschrift „Sezession“, der sich mit Jürgen Elsässer als Vordenker der Pegidabewegungen gibt, erklärt die Aktion der Menschenkette nach Vorbild der Identitären als Anknüpfung an den Heimatschutzgedanken der ländlichen Bevölkerung, sowie als Reaktion auf die Fluchthelferbewegung. Ihm ist klar, dass die Aktion in diesem Stadium erst einmal „symbolisch“sein soll.  Ziel ist es vor allem Reaktionen des Staates zu provozieren und vielliecht auch Medienaufmerksamkeit zu erhalten:

„Widerstandsschritte–grenzhelfer.in

Gestern diskutierten Jürgen Elsässer und ich mit 180 Leuten in Dresden über die Asylflut, das Versagen unseres Staates und Widerstandsformen gegen diesen ins Werk gesetzten Großen Austausch. Die Bestandsaufnahme dessen, was uns seit Monaten fassungslos macht, war schnell geleistet, man sollte sich damit nicht mehr aufzuhalten. Viel wichtiger ist das Sprechen über die ersten Widerstandsschritte:

Ein gelungenes Beispiel aus den vergangenen Tagen ist die Aktion grenzhelfer.in, die von der Identitären Bewegung Österreich initiiert worden ist und fulminante Reaktionen hervorruft. Zur Erläuterung: Die Macher dieser Aktion setzen auf den Heimatschutz-Impuls, der in der ländlichen Bevölkerung Österreichs noch immer vorhanden ist. Sie argumentieren, daß die Durchlässigkeit der Grenzen in Zeiten wie diesen nicht vor allem der friedlichen Einheit Europas diene, sondern den Raum zwischen Rumänien und Spanien zu einer unkontrollierbaren Bewegungsfläche für Illegale, Kriminelle und Gewalttätige mache.

Da nun der Staat (Österreich) nichts gegen diese freie Beweglichkeit einer neuen Völkerwanderung unternimmt, kann es durchaus an der Zeit sein, die Grenzsicherung selbst in die Hand zu nehmen. Ob das nun zunächst symbolisch ist (ein paar hundert Meter Zaun oder Absperrband) oder ob daraus ein Bauprojekt für Tausende wird: Klar ist jedenfalls, daß die Identitären aus Österreich eine naheliegende Forderung (Grenzsicherung) für den Staates umsetzen und die Politik zu Reaktionen zwingen.

grenzhelfer.in hat darüberhinaus noch eine besondere Pointe: Wir haben auf unserem Netztagebuch auf die Kampagne fluchthelfer.in mehrfach hingewiesen. Diese Kampagne feiert ja den billigen Schneid linksliberaler Bürger, die auf dem Rückweg aus der Toskana mal eben auf dem Rücksitz einen Flüchtling mit über die Grenze bringen sollten, illegal natürlich. Das Widerwärtige an dieser Fluchthelfer-Kampagne: Der Transport eines Asylanten über eine unbewachte, nicht mehr kontrollierte Grenze wird als historische Fortsetzung der Sklavenbefreiung in den USA, der Juden-Rettungen während des III. Reiches und der DDR-Fluchthelfer dargestellt, ein Filmchen soll uns dabei zu Tränen rühren.

Die Identitären haben diese us-finanzierte Verbrämung nun fein konterkariert, selbst der Aufbau der web-Seite ist unverkennbar angelehnt an den moraltriefenden Vorläufer. Das verstärkt die Wirkung: handfeste Argumentation für die handfesten Grenzhelfer, Spott und Karikatur für die peinlichen Toskana-Linken.

Von den tausend Blumen, die wir blühen lassen müssen und werden, gebührt grenzhelfer.in ein besonderer Platz: Diese Kampagne ist der Frühblüher unter den Aktionen.“

http://www.sezession.de/51624/widerstandsschritte-1-grenzhelfer-in.html

Die Literatur zur Bewegung gibt es auch schon: Jean Raspails „Das Heerlager der Heiligen“ , das von einem der Sezession nahestehenden Verlag Antaios unter Martin Lichtmesz wiederaufgelegt wurde und Renaud Camus, der den Kampfbegriff „Der Grosse Austausch“ und deculturation prägte und in Frankreich schon zum Vordenker des Front National und der sonstigen Rechten zählt, der auch einen Wahlaufruf für den Front National startete. Freudig stellt man fest, dass diese Bücher nun auch von der FAZ und der Achse des Guten aufgegriffen und popularisiert werden:

„Unsere Neuausgabe von Jean Raspails „Das Heerlager der Heiligen“ schlägt weiterhin Wellen: Am Montag berichtete Achse des Guten über das „unheimlich prophetische“ Buch, heute ist die FAZ an der Reihe:

Lorenz Jäger, der das Buch schon vor fast genau zehn Jahren wiederentdeckt hat, verweist in seiner Besprechung auf die „ungemein starke satirische Kraft in der Vision, die der europäische Zerfallsprozeß freisetzt“; Raspails literarische Leistung gehe daher „über das Groteske und Apokalyptische weit hinaus“.

Dabei streift Jäger auch die aktuelle Lage: während bei Raspail die Institutionen zusammenbrechen, sei „das deutsche Wunder (…) die – bislang noch – relative Stabilität der Verwaltungen“, auch wenn es bereits „vernehmlich knirscht“, ein „unangenehmes Begleitgeräusch“, das vermutlich „zunehmen“ wird.

Einen kleinen Zeigefinger erhebt er zum Schluß: „Aber eine apokalyptische literarische Erfindung ist kein Ratgeberbuch, auch nicht für die intellektuelle Rechte.“ Da kann ich ihn beruhigen: als „Ratgeber“ soll man das „Heerlager“ gewiß nicht lesen – sondern als satirisch verfremdete Brille, durch die man viele Dinge genauer sehen kann, „zur Kenntlichkeit entstellt“ sozusagen.

Und genau das wird dazu führen, was auch Jäger vermutet: „Das Heerlager der Heiligen dürfte ein Kultbuch werden“, schreibt er zum Abschluß seiner heutigen Rezension.(…)

Bereits letzten Freitag brachte die FAZ einen ausgezeichneten, ausführlichen Bericht über einen weiteren (künftigen) Antaios-Autor: der 1946 geborene französische Literat Renaud Camus hat den Begriff des „großen Austauschs“ geprägt, der zum Stichwort einer großen Kampagne der Identitären Bewegung wurde.

In Frankreich ist er aus den Debatten nicht mehr wegzudenken (Michel Houellebecq erwähnt ihn en passant in seinem Roman „Unterwerfung“), obwohl er seinen Mut teuer mit einem Paria-Status bezahlen mußte.

„Le grand remplacement“ (etwa: der große Bevölkerungsaustausch) lautet das Schlagwort, das Camus erfand und inzwischen in keiner Debatte über die Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik fehlt. Für die Linke ist es ein Unwort. Doch auf der Rechten, bei den Republikanern und im Front National ist der Begriff (nicht der Autor) inzwischen salonfähig. Dazu hat maßgeblich Eric Zemmour beigetragen, der französische Publizist, dessen düstere Analyse vom Selbstmord Frankreichs, „Le suicide français“, mehr als eine halbe Million Mal verkauft wurde. Zemmour hat die Idee vom „grand remplacement“ popularisiert. (…)

Camus sieht sich als Teil einer großen Bewegung gegen die Uniformierung der Welt. „Ich will nicht in einem Land ohne Geschichte, ohne Grenzen und ohne Kultur leben“, sagt er. In den achtziger Jahren war er Stipendiat in der Villa Medici in Rom, und er sagt, noch heute fühle er sich als echter Europäer. (…) Camus schildert verbittert, wie er von den Medien und den Verlagshäusern geächtet werde, seit er 2012 zur Wahl Marine Le Pens aufrief. Doch demnächst, sagt er, soll „le grand remplacement“ in deutscher Sprache herauskommen.“

http://www.sezession.de/51610/renaud-camus-und-jean-raspail-in-der-faz.html

Raspails kulturpessimistisches Buch von einer friedlichen Invasion durch indische Flüchtlinge in Europa wurde 1973 geschrieben, wird nun wieder aufgelegt–jedoch mit einem Vorwort, das dies Buch zum Pamphlet mutieren lässt:

„Sie sind eine Million, auf hundert Schiffen erreichen sie die Côte d’Azur und überfluten Frankreich. Friedlich, freundlich, sympathisch. Sie kommen aus Indien; vertrieben hat sie eine Hungersnot. Die Franzosen inspirieren sie zu Mitleid und Barmherzigkeit. Diese Vision hat der katholische Schriftsteller Jean Raspail 1973 in seinem Roman „Le camp des Saints“ beschrieben. Das Buch wurde 1985 ins Deutsche übersetzt, unter dem Titel „Das Heerlager der Heiligen: Eine Vision“.

Bei seinem Erscheinen löste es in Paris keinen Skandal aus, nicht einmal eine Debatte. Fünf Jahre nach dem Mai 68 waren die linken Intellektuellen Maoisten und verehrten wahlweise Castro, Ho Chi Minh oder sogar Pol Pot. Die Revolution stand auf dem Programm, und man würde sie auch für die Einwanderer aus der Dritten Welt machen. Im Elysée regierte der kranke Pompidou. Weil er ein Monarchist ist, hat man Jean Raspail nie wirklich ernst genommen. Doch Jahr für Jahr sind in Frankreich mehrere tausend Exemplare verkauft worden. Deshalb wurde das „Heerlager der Heiligen“ nicht als Taschenbuch vermarktet. Die Gesamtauflage beträgt inzwischen eine Million.

Eine Welt bricht zusammen

Jetzt erscheint in Paris eine Neuausgabe des Romans, der nie vergriffen war. Mit einem vierzig Seiten umfassenden Vorwort des Autors, „Big Other“ hat er es überschrieben. Das „Heerlager der Heiligen“ ist kein rassistisches Buch. Raspail hat die Welt bereist und bedrohte Völker besucht. Er beschrieb den Untergang von Zivilisationen, deren Kampf ums Überleben er unterstützte. Jetzt, glaubt er, ist das Ende der weißen Welt gekommen. Und am meisten bekümmert ihn, dass sie sich nicht verteidigt. „Das ‚Heerlager der Heiligen‘ ist ein Roman ohne Botschaft“, erklärt der Schriftsteller. Es handelt sich um eine faszinierende Geschichte. Um eine apokalyptische Vision. Sie besticht durch ihre Dramaturgie.

Ein alter Professor sieht seine Welt zusammenbrechen und will sich mit seinem Gewehr wehren. Doch geschossen wird nicht. Die Armada der Hungernden verhält sich zivilisiert, man kann sie gar nicht aufhalten. Die Kunde von ihrem angekündigten Eintreffen erreichte die Nation in den Fernsehnachrichten. „In der gleichen Sekunde entdecken 65.742 Lehrer das Arbeitsthema für den nächsten Tag“: die Schüler müssen einen Aufsatz über das Leben an Bord schreiben. 7212 Gymnasiallehrer beginnen den Unterricht mit dem Thema Rassismus – so die Fiktion.

Schicksal und Vision

Raspail ist von den Zahlen und der Masse der Flüchtlinge besessen. Er beschreibt eine Demonstration in England, zu der die Einwanderer per Bahn anreisen. Sie haben Fahrkarten gekauft und pferchen sich auf engstem Raum zusammen, um den einheimischen Gentlemen, der die „Times“ liest, nicht zu stören. Es ist eine gewaltlose Invasion – die Menschen fallen ihr zum Opfer wie einer ideologischen Seuche, deren Gefahr sie gar nicht erkennen. Es ist ein bisschen wie in „Animal Farm“ und „1984“.

Für die Unfähigkeit zum Widerstand und die Blindheit des Westens macht Raspail die höchste Ethik des Christentums, dessen Zivilisation er gleichzeitig verteidigen will, verantwortlich. Die Ereignisse, die er glänzend beschreibt, erscheinen als Schicksal. Und werden vierzig Jahre später als Vision gehandelt. Jean Raspail nimmt mit einer unglaublichen Weitsicht die Begründung einer antirassistischen Bewegung voraus, die zehn Jahr nach Erscheinen des Romans entstand. Ein gelbes Herz ist ihr Emblem bei Raspail, eine gelbe Hand wurde daraus in der Wirklichkeit von „SOS Racisme“. Der Papst im Buch ist ein Benedikt XVI., allerdings Brasilianer. Die Schätze des Vatikans hat er verkauft, um den Armen dieser Welt zu helfen. Der Islam spielt überhaupt keine Rolle: ihn respektiert Jean Raspail als große Religion. Die aber, sagt er heute, in Europa nichts zu suchen habe. (…) Das neue Vorwort macht den Roman zu einem politischen Pamphlet, als das ihn Raspail bislang nie verstanden wissen wollte.“

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/flucht-aus-nordafrika-das-ende-der-europaeischen-welt-1451.html

Und dass Raspails Buch auch in Deutschland zum politischen Pamphlet wird, dafür möchte nun der Antaiosverlag und die Sezession mit feuilletonitischen Begleitschutz von Junger Freiheit, FAZ und Achse des Guten sorgen. Mal sehen, wie sich die Verkaufszahlen bis zur nächsten Frankfurter und Leipziger Buchmesse ausnehmen.

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