Die Islamisierung des Gaujugendtages- ein Anschlag auf die Leitkultur-der GAU für den Gau

Die Islamisierung des Gaujugendtages- ein Anschlag auf die Leitkultur-der GAU für den Gau

Nach den neuesten Vorkommnissen beim Gaujugendtag titelt der Münchner Merkur „Wer will den Gaujugendtag?“. Scheinbar breite Teile der Gaujugendlichen nicht mehr in den alten Formen der angestammten Tradition und Leitkultur. Klingt ja nach einer Provinzposse, die aber nun ideologisch in einen weltpolitischen und weltanschaulichen Kampf der Kulturen ala Samuel Huntington aufgeblasen wird.Was ist passiert? Die Gaujugend schwänzt den christlichen Gottesdienst, singt und säuft lautstark im nahegelegenen Wirtshaus, stört krakelend die Feierlichkeiten und pöbelt etwaige Beschwerdeführer an.Aber anstatt hier einfach mal an Disziplin zu appellieren, wird dies zum Kampf ums christliche Abendland hochstilisiert: „Wir bieten damit dem Islam den Nährboden, den er braucht“ (Gaupresserat Hans Jais).

Steht jetzt die Islamisierung der Gaujugend bevor? Shariapolice im Bierzelt?Muselmanische Hassprediger auf der Kanzel? Islamisten im Wirtshaus (die hätten ja wohl eher das süffige Bier samt Schweinebraten verboten und die Saufexzesse der Gaujugend unterbunden)? Steht die Burkaisierung der Gaufrauen unmittelbar bevor? Wird jetzt das Christenkreuz durch den Halbmond ersetzt, die Gaujugend beschnitten? War denn überhaupt ein Muslim in der Nähe, der missionieren könnte?Wäre eigentlich der Stoff für eine Satiresendung, wenn es nicht so ärgerlich wäre, wie hier paranoid die Islamhysterie in deutschen Gauen bedient wird  und die Gauverbände zu den modernen Kreuzrittern des Abendlands auf Missionierungsmission gegen das Morgenland hochstilisiert werden.

Aber was ist denn auch schon anderes bei diesen heimatstreuen, provinziellen, reaktionären, weit rechtsstehenden Gauverbänden, Schützen- und Kriegervereinen zu erwarten, die immer ein Feindbild brauchen, um ihre Leitkultur und ihre Gruppe konstitutieren zu können? Zumal sie sich eben als die Wiege allerechtester bodenständiger Leitkultur für Bayern und Deutschland sehen. die den dekandenten multikulturellen Vermischungen urbaner Moderne das archaisch Reine von Heimat und Tradition entgegensetzen wollen. Diese Selbstüberschätzung die eigentliche unversaute Leitkultur verbindlich für alle darstellen zu wollen, führt dann eben auch zu recht obskuren Weltdeutungen, wenn der eigene Nachwuchs droht vom heiligen Pfad der hergebrachten Tradition abzuweichen.

Und dann bleibt dann auch noch die Frage: Gehört das rüpelhafte Verhalten der Gaujugend nicht eigentlich doch zur bayerischen Leitkultur oder nicht? Zünftige Wirtshausschlägereien, derb-ungehobelt-bodenständiges Auftreten und Saufereien gehören doch eigentlich zur bayerischen Leitkultur, die doch die Gaujugend dann vorbildlich vorexerziert hätte? Die würde ja dann eher durch den Islam gefährdet und würde mit dem Alkoholgenuß ja gerade dem Islam den Nährboden entziehen. Von welcher der Leitkulturen sprechen wir eigentlich jetzt? Aber auf so logische Widersprüche lassen sich die Vertreter des Gauvorstands gar nicht ein und wird der Gaujugend wie einem kleinen Kind mit dem schwarzen Mann oder dem Krampus gedroht: Wenn ihr nicht artig seid, kommt der Muselmane. Jetzt muss der Gau bei dieser Gottesprobe als Schicksalsgemeinschaft zusammenstehen : Der Islam steht vor den Toren, ,mia san mia und damit ist es auch wieder gut und genug! Passt scho!

 

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