Instrumentalisierung von Me Too und NATO durch bürgerlichen Feminismus

Instrumentalisierung von Me Too und NATO durch bürgerlichen Feminismus

Im folgenden seien zwei hervorragende Artikel der trotzkistischen Webseite World Socialist Website dokumentiert und zur Diskussion gestellt, die den bürgerlichen Feminismus der Me-Too-Kampagne wie auch die Instrumentaliserung des Feminismus als neue Eingriffsartikel für NATO-out-of-area-Einsätze kritisieren. Der Mangel darin ist, dass die Trotzkisten die Frauenfrage umgekehrt auch nur als Nebenwiderspruch sehen, teils Übergriffe auf Frauen nur als Klassenfrage sehen,d.h. als Motiv nur wahrnehmen wollen, dass sich reiche Karrierefrauen mittels einer Kampagne in von reichen Männern okkupierte Positionen reinbegeben wollen. Rassismus, Nationalismus, Sexismus bleibt für sie nur ein Nebenwiderspruch des Klassenwiderspruchs und scheinbar ist auch die Arbeiterklasse davor immun. Auch wird kein proletarischer oder linker Feminismus formuliert, der aus dieser Kritik mehr macht–denn ebenso könnte man den trotzkistischen Autoren wie David North, auch vorwerfen, dass sie weiße ältere Männer sind, die sich mittels einer Revolution selbst an die Macht und Positionen bringen wollen. Dennoch ist es nicht falsch, auch mal einen Klassenstandpunkt in die feministische Debatte zu bringen, zumal eben die Demokraten eine recht bürgerlich-feministische Identitätspolitik fahren, die durchaus zu kritisieren ist, wie auch der bürgerliche Feminismus sich vor allem nur um sexuelle Fragen dreht, der Belästigungsbegriff ausgedehnt wird, dass man sich fragt, ob es sich bei Me Too um Anti-Sexismus oder Puritanismus handelt und wichtige soziale Forderungen für Arbeiterinnen gar nicht artikuliert werden, da dies den saturierten Mittelklasse- und Oberklassefrauen egal ist.

Beispielhaft dafür war Merkels Frauenkonferenz am Rande des G-20- Gipfels, bei dem IWF-Chefin Lagarde, Merkel und Ivanka Trump auf dem Podium saßen. Tenor und Forderung war: Die Förderung von Frauen Unternehmerinnenn zu werden, auch in der 3. Welt. Als könnten alle Arbeiterinnen Unternehmerinnen werden, die dann mit ihren in DAX-Vorstände quotierten Karrieremanagerinnen Geschäfte machen könnten. Etwas utopisch, aber es zeigt eben auch, welche Gruppen der bürgerliche Feminismus födert und daß die Anliegen der Arbeiterinnen und Bäuerinnen, die sich auch für solche Unternehmerinnen wie Ivanka Trump abrackern in Sweatshops völlig ignoriert werden, zumal es auch ein Witz ist, dass Ivanka Trump ihren Vater als Vorkämpfer der Frauenbewegung darstellen wollte.

Ebenso verhält es sich auch damit, dass nun NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zusammen mit der reichen Hollywoodikone Angelina Joline die NATO genderisieren will, also Befreiungskriege für Frauen wie einst die Nordstaaten gegen die Sklaverei des Südens führen will, gegen Massenvergewaltigung von Frauen und ähnliches. Als nächstes dann Transgender- und Tierschutzkriege der NATO, wenn Trump die Großwildjagd seiner Söhne dann doch noch genehmigt mit Hannes Jennecke und Olivia Jones als NATO-Ikonen? Hier also die zu diskutierenden Artikel:

Der scharlachrote Buchstabe

Puritanismus im Dienste finsterer Reaktion

  1. Dezember 2017

Seit die New York Times vor zwei Monaten erstmals über entsprechende Vorwürfe gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein berichtete, hagelt es in den USA Anschuldigungen wegen Unzucht und sexueller Übergriffe in der Politik und der Unterhaltungs- und Medienbranche.

In Amerika flammt der finstere Puritanismus wieder auf, den Nathaniel Hawthorne in Der scharlachrote Buchstabe angeprangert hat – wobei das „A“ (für „Adulteress“, Ehebrecherin) heute durch „P“ (für „Predator“, Raubtier) ersetzt wird. Der große Schriftsteller würde sofort erkennen, was heute gespielt wird, warnte er doch in einem anderen Roman (Das Haus mit den sieben Giebeln), dass „die einflussreichen Klassen und diejenigen, die sich zu Führern des Volkes aufschwingen, die volle Verantwortung für jenen fehlgeleiteten Eifer tragen, der den Mob in seinem Wahn seit jeher antreibt“.

Tag für Tag fordert die „Me-Too“-Bewegung, die von ihren Cheerleadern als „nationale Abrechnung“ oder „nationaler Diskurs“ bezeichnet wird, ein neues Opfer. Grenzüberschreitungen, die zum Teil schon ein halbes Jahrhundert zurückliegen, werden wieder ausgegraben und sollen hart bestraft werden. Peinliche Rituale werden aufgeführt, bei denen die Beschuldigten kläglich Abbitte leisten. Lange Karrieren werden binnen Minuten zunichte gemacht. Oftmals handelt es sich bei den Beschuldigten um Männer von Mitte bis Ende 70, die zum Teil seit Jahrzehnten als herausragende Künstler tätig sind. Sie werden auf der Stelle gefeuert und erfahren erst danach, was ihnen eigentlich vorgeworfen wird. Allein die Forderung, Anschuldigungen zu beweisen, wird als „Rechtfertigung von Vergewaltigung“ oder gar als Schuldeingeständnis gewertet.

Senator Al Franken gab vergangenen Donnerstag seinen Rücktritt bekannt, nachdem er in der Demokratischen Partei massiv unter Druck geraten war. Nicht einmal Senator Joseph McCarthy war einst aus dem Senat gedrängt worden, obwohl seine antikommunistische Hexenjagd gegen die Verfassung verstieß und Hunderte Opfer gekostet hatte. Damals traf der Senat die außergewöhnliche Entscheidung, McCarthy für seine Verbrechen zu tadeln, ließ dem Republikaner jedoch bis zu seinem Tod 1957 seinen Sitz als Senator von Wisconsin.

Nach Frankens Rücktritt rühmten sich einige Zeitungen dieses „Erfolgs“ in einer Weise, die das Fehlen jeder demokratischen Gesinnung erkennen ließ.

In der Washington Post schrieb Ana Marie Cox am 7. Dezember einen Beitrag unter der Überschrift: „Al Franken wird ein ordentliches Verfahren nicht verweigert. Keinem dieser berühmten Männer“.

„Kein falsches Zaudern beim Verkünden von Schuld oder Unschuld“, fordert Cox. Denn nur Schuldige, Mitschuldige oder Reaktionäre würden sich darüber beschweren, dass ihnen kein ordentliches Verfahren zugestanden werde.

Die Redaktion der New York Times feierte Frankens Rücktritt am Donnerstagnachmittag mit den Worten: „Wir befinden uns mitten in einem spannenden, willkommenen kulturellen Umbruch … Wir sind Zeugen einer längst überfälligen moralischen Abrechnung, die – wagen wir es zu hoffen? – eine wirkliche Veränderung herbeiführen könnte.“

Die Times lobt Frauen dafür, dass sie „sich und ihre Peiniger zu erkennen geben und Beweise liefern“. Tatsache ist jedoch, dass viele Ankläger sich weder zu erkennen geben noch Beweise vorlegen, außer ihren persönlichen Erinnerungen an Vorfälle, die Jahre oder Jahrzehnte zurückliegen. Ungeachtet dessen drängte die Times den Kongress, von „Al Franken zu lernen“, und forderte weitere Rücktritte, um „die Mechanismen und inneren Einstellungen“ zu durchbrechen, „mit denen sich Raubtiere an der Macht halten“.

Die „Me-Too“-Kampagne ist reaktionär bis ins Mark. Sie hat keinerlei progressiven Inhalt. Sexuelle Belästigung kann ganz unterschiedliche Formen annehmen, sie reicht von unangenehmem bis hin zu rechtlich fragwürdigem oder klar kriminellem Verhalten. Doch nun wird eine Vielzahl von Verhaltensweisen, die oftmals die Mehrdeutigkeit und Komplexität menschlicher Beziehungen widerspiegeln, generell als bösartig und sogar verbrecherisch eingestuft.

Die pauschale und bedenkenlose Verwendung des Begriffs „sexuelle Belästigung“ verwischt den grundlegenden Unterschied zwischen einer unerwünschten Annäherung (Einladung zum Date, Komplimente für gutes Aussehen oder – Gott bewahre! – Andeutung von sexuellem Interesse) einerseits und einem gewalttätigen Übergriff anderseits. In ihrem Bericht über den Rücktritt des langjährigen Herausgeber der Paris Review ließ die New York Times ihre Leser wissen, dass besagter Loris Stein Gerüchten zufolge ein „Seriendater“ gewesen sei und dass „seit Jahren über Steins Frauengeschichten gemunkelt wurde“. Als weitere Missetaten Steins führt die Times an, dass er „jungen Frauen häufig Komplimente für ihr Äußeres machte“ und „rauschende Partys“ feierte.

Progressive soziale Bewegungen zeichnen sich durch ganz bestimmte Merkmale aus, vor allem durch ihre weitgehend egalitären und demokratischen Vorstellungen. In der modernen Welt sind sie stets untrennbar mit dem Kampf der Arbeiterklasse gegen die kapitalistische Ausbeutung verbunden. Progressive Bewegungen bemühen sich, das Bewusstsein der Bevölkerung anzuheben und nicht zu verrohen. Im Kampf gegen Ungerechtigkeit lenken sie die Aufmerksamkeit auf die gesellschaftlichen Ursachen des Übels, das es zu bekämpfen gilt.

Die „Me Too“-Bewegung weist keines dieser Merkmale auf. Ihre soziale Basis liegt nicht in der Arbeiterklasse, sondern in wohlhabenderen Teilen der Mittelschicht. Wie die World Socialist Web Site häufig erläutert hat, herrscht innerhalb dieser Schichten Unzufriedenheit mit der Verteilung des Reichtums an der Spitze. Sie möchten stärker an den Privilegien und am Wohlstand der Superreichen teilhaben und schrecken dafür vor keinem Mittel zurück. Hier liegt der Grund, weshalb die Post, die Times und andere führende Organe dieser Kampagne elementare demokratische Rechte mit Füßen treten und sich allein von Rachsucht leiten lassen.

Die „Me-Too“-Kampagne bewegt sich auf der denkbar niedrigsten Stufe des gesellschaftlichen Bewusstseins, und das auch hinsichtlich der Frage, auf die sie am stärksten fixiert ist: Sex. Während des gesamten 20. Jahrhunderts wurde versucht, sexuelles Verhalten zu entmystifizieren und jenseits des repressiven Drucks religiöser Vorurteile zu beurteilen. Auch abweichendes und selbst gewalttätiges Sexualverhalten wurde als gesellschaftliches und psychologisches Phänomen aufgefasst, das einer wissenschaftlichen Erforschung und medizinischen Behandlung bedurfte. Unbarmherzige und unmenschliche Strafe dient keinem anderen Zweck als erbitterter Rachsucht.

Die „Me-Too“-Bewegung hat kein Jota eines intelligenten Diskurses in die Debatte über das Thema Sex eingebracht. Wild entschlossen, so viel Misstrauen und Angst wie möglich in die zwischenmenschlichen Beziehungen zu tragen, hat sie nichts zu bieten außer dummen und bösartigen Tiraden gegen „Männer im allgemeinen“ – „Raubtiere“ genannt – und ihre angeblich ungestümen und unbeherrschbaren viehischen Triebe. Die wutschnaubenden Feministinnen verbinden den jahrhundertealten amerikanischen Puritanismus mit den Binsenweisheiten des viktorianischen Zeitalters, mit denen bürgerliche Mütter seit Generationen ihre Töchter warnen, dass Männer „immer nur das eine“ wollen.

Die „Me-Too“-Bewegung tut sich, wie zuvor bereits der faule Zauber von „Black Lives Matter“, durch ihr ausgesprochenes Desinteresse, ja sogar ihre Verachtung für die wirklichen sozialen Probleme und Sorgen hervor, die die breite Masse der arbeitenden Männer und Frauen in den USA und weltweit umtreiben. Zu imperialistischen Kriegen, zur Unterdrückung demokratischer Rechte und zu Armut hat sie nichts zu sagen. Abgesehen davon, dass sie sich gelegentlich in offenkundig unaufrichtiger Weise auf arbeitende Frauen beruft, geht es der „Me-Too“-Bewegung nicht um die Zustände in den Produktionshallen, sondern um die Machtpolitik in den Führungsetagen. Wie Hadly Freeman im Guardian kürzlich erklärte: „Oder, hey, noch eine Idee! Wie wäre es, wenn in den nächsten, sagen wir 1000 Tagen nur Frauen die besten Topjobs bekommen?“

Wo bleiben die Interessen der arbeitenden Frauen? Recht auf Gesundheitsversorgung und Abtreibung, Kinderbetreuung, vernünftige Schulen, bezahlbare Wohnungen, Freiheit von Abschiebung? Diese Themen werden ignoriert, weil sie der pro-kapitalistische Agenda der „Me-Too“-Gaukler im Wege stehen.

Der reaktionäre bürgerliche Feminismus geht von der unredlichen Behauptung aus, dass alle Männer, insbesondere „weiße“ Männer, privilegiert seien.

Es scheint der „Me-Too“-Bewegung entgangen zu sein dass 2016 rund 40.000 Männer an Überdosierungen von Opioiden starben – das sind etwa zwei Drittel aller Opfer. Beinahe 2 Millionen Männer sitzen im Gefängnis, wo zahlreiche Insassen vergewaltigt und anderweitig missbraucht werden. Laut der Statistik der Grenzschutzbehörde machen Männer etwa 90 Prozent der Zuwanderer aus, die als illegale Einwanderer interniert sind. Nacht für Nacht haben in den USA etwa 553.000 Obdachlose kein Dach über dem Kopf – die meisten davon Männer. Infolge der Bombardierung Libyens durch die Obama-Regierung – die von Hillary Clinton, der Ikone des reaktionären bürgerlichen Feminismus, angezettelt wurde – müssen sich Tausende männliche Flüchtlinge für ein paar hundert Dollar als Sklaven verkaufen.

Natürlich gibt es viele wohlmeinende Menschen, die aus aufrichtiger Abscheu vor sexuellem Missbrauch die „Me Too“-Bewegung für eine gute Sache halten. Einige, die es eigentlich besser wissen müssten, unterschreiben sogar die Behauptung, es handele sich um einen Beitrag zu einer „Revolution“.

Doch wirkliche Revolutionen werden nicht von der New York Times losgetreten, von der Demokratischen Partei unterstützt und vom Time-Magazin gewürdigt. Sie legitimieren auch nicht die Unterdrückung demokratischer Rechte.

Jahrzehnte der Identitätspolitik haben das gesellschaftliche Denken desorientiert und korrumpiert. Die Ersetzung einer wissenschaftlichen Einschätzung der Gesellschaft in Klassenbegriffen durch den Mumpitz von Geschlecht und Rasse hat das Niveau des gesellschaftlichen Bewusstseins gesenkt. Insbesondere in der „gebildeten“ oberen Mittelklasse ist man nicht fähig – und auch nicht willens – die Ereignisse in einen historisch fundierten politischen Kontext zu stellen.

Das Offensichtliche wird übersehen: dass die „Me-Too“-Kampagne in die Strategie eingebettet ist, die die Demokratische Partei mit der Identitätspolitik verfolgt. Der Zusammenhang zur Kampagne gegen „Fake News“, zur Anti-Russland-Hysterie und zu den Rufen nach der Zensur des Internets wird nicht erkannt. Das Schicksal von Julian Assange – Opfer falscher Vergewaltigungsvorwürfe – ist in Vergessenheit geraten. Ungeachtet zahlreicher Beispiele für falsche Vergewaltigungsvorwürfe akzeptiert man die absurde Behauptung, dass einer Frau als Anklägerin grundsätzlich geglaubt werden muss.

Die Verwirrung steigert sich ins Unermessliche, wenn die gesamte Kampagne außerhalb des breiteren Zusammenhangs gesehen wird: einem Vierteljahrhundert Krieg, zunehmenden Angriffen auf demokratische Rechte und himmelschreiender sozialer Ungleichheit.

Widerstand gegen tatsächlichen sexuellen Missbrauch und gegen alle Formen unmenschlicher Grausamkeit und Ausbeutung ist eine Klassenfrage und erfordert die Mobilisierung der Arbeiterklasse gegen den Kapitalismus. Das Motto des Kampfs für den Fortschritt der Menschheit ist nicht „Me Too“, sondern: „Arbeiter aller Länder, vereinigt euch!“

David North

http://www.wsws.org/de/articles/2017/12/11/pers-d11.html

Jens Stoltenberg and Angelina Jolie call for NATO intervention to promote “gender equality”

By Julie Hyland
16 December 2017

NATO General Secretary Jens Stoltenberg and actress Angelina Jolie have joined forces to project the US-led war alliance as a progressive role model for gender politics and a “leading protector” of women’s rights.

Their op-ed in the Guardian last weekend, “Why NATO must defend women’s rights”, is presented as a joint mission to secure the “fundamental promise in the UN Charter of equal rights and dignity for women.”

One rubs one’s eyes in disbelief. Written in defence of an organisation that is the primary source of warmongering, by its leader and chief propagandist and an Ayn Rand devotee and self-styled “humanitarian”, the op-ed could be mistaken for satire.

Claiming that NATO was founded to safeguard “the freedom of its peoples”, the authors assert that, for 70 years, the US-led bloc has stood for the “defence of democracy, individual liberty, the rule of law and the UN Charter.”

In fact, from its foundation in April 1949 until the dissolution of the Warsaw Pact in July 1991, NATO’s role was dictated by confrontation with the Soviet Union. To this end, it not only fomented a nuclear arms race but was involved in numerous conflicts and interventions from the Korean War to Cuba.

With the juridical liquidation of the Soviet Union in 1991, NATO’s aggressive stance became more overt as it mounted direct military operations in the Balkans, Afghanistan and, more recently, Libya and Syria aimed ultimately at encircling, and dismembering Russia and China.

Hundreds of thousands of people have lost their lives as a result and millions more have been injured and displaced. These wars, moreover, have been accompanied by the evisceration of all pretence at maintaining democratic norms—including extraordinary rendition and targeted assassinations by drone strikes, not to speak of the gutting of civil liberties “at home.”

This has been the case irrespective of the lofty claims of “humanitarian intervention” and the citing of a “Responsibility to Protect” that accompanied these wars. It is a matter of fact that wherever NATO goes, abject misery and horror follows.

Stoltenberg/Jolie’s article represents a desperate attempt to rebuild NATO’s threadbare credibility in the face of this record.

Sexual violence is “one of the prime reasons” for female oppression, the op-ed argues, and this “accounts in large part for why it is often more dangerous to be a woman in a warzone today than it is to be a soldier.”

“[C]onflicts in which women’s bodies and rights are systematically abused last longer, cause deeper wounds and are much harder to resolve and overcome.”

The essential political aim of such claims is to argue that “Ending gender-based violence is a vital issue of peace and security as well as of social justice. NATO can be a leader in this effort.”

One would not normally engage in an argument over who suffers most in war. After all, the overwhelming majority always suffer in war. That is why anyone guided by humanitarian and democratic impulses seeks to prevent it. But Stoltenberg and Jolie do not possess an ounce of such sensibilities between them.

An estimated 31,000 civilians have been killed in Afghanistan alone since 2001 and upwards of 30,000 in Libya since the invasion of 2011, to take just two examples.

An exact breakdown of these figures along gender lines is difficult to obtain. The casualties will undoubtedly include many women, and an untold number of children who are especially vulnerable to IEDs and the catastrophic breakdown of health and welfare provision that invariably accompanies war.

Such surveys that have been carried out, however, show that the assertion that women are at greater or particular risk from conflict, and that this is why NATO as the guarantor of gender equality, must intervene, has no foundation in fact.

A report by the International Peace Research Institute, Oslo, Armed Conflict Deaths disaggregated by Gender (2009), for example, used different datasets and investigated different conflicts and time periods to try and establish who is more likely to be the casualties of war. It is most significant because it was researched in line with UN-led efforts to focus on gender.

It cites several studies, involving deaths in conflicts in more than 13 countries, from Iraq, the Democratic Republic of Congo to Kosovo. While their findings varied, all showed a higher prevalence of violent deaths or from war-related trauma among men. The general conclusion, the IPRI found was that “men are more likely to die during conflicts, whereas women die more often of indirect causes after the conflict is over.”

In cases of sexual violence, moreover, reality is not nearly as one-sided as Stoltenberg/Jolie make out. An authoritative study by Lara Stemple, of the University of California’s Health and Human Rights Law Project, Male Rape and Human Rights, notes that sexual violence against men has been used as a “weapon of wartime or political aggression” in numerous countries, with up to 80 percent of male political prisoners in several conflicts surveyed reporting sexual torture and rape.

Significantly, it cites Abu Ghraib in Iraq, where US soldiers forced detainees “into acts such as nude posing in piles, group masturbation, and simulated sex, several of which were photographed. Other detainees were sodomized and some had electrical wires attached to their genitals.”

Male rape and sexual torture are reportedly rife in Libya following the NATO-backed invasion, which saw former leader Muammar Gaddafi sodomised with a bayonet and then murdered by western-allied forces.

Stoltenberg/Jolie couldn’t care less. They are not out to prevent conflict, but are seeking a pretext to create it. Thus, in a modern day-twist to the “white man’s burden”, they advocate the fight for “cultural change” and “gender equality” through the barrel of a gun.

The article appeared against the backdrop of a vicious, anti-democratic campaign over sexual harassment piloted in Hollywood—America’s “Scarlet Letter” moment. As the World Socialist Web Site has explained, the “Me Too” movement represents an effort by an affluent section of the middle class to achieve a greater share of privileges and wealth.

Stoltenberg/Jolie are now attempting to utilise the same type of self-absorption and indifference to social inequality amongst this constituency to build support for militarism and war.

Their appeal is a weaponisation of feminism in the service of NATO and of imperialist reaction. This is especially necessary when the imperialist alliance is preparing even greater crimes that threaten humanity with a new world war, fought with nuclear weapons.

Only last month, NATO agreed plans for a major military escalation in Europe, including two new military command centres. While Stoltenberg claimed this was necessary due to Moscow’s “aggression”, it is NATO that is provocatively building up its military forces along Russia’s borders, including the deployment of thousands of troops.

It is to conceal its predatory aims that Stoltenberg/Jolie attempt to recast NATO as a tool of female emancipation.

NATO will integrate “gender issues into its strategic thinking”, reinforce a “culture of integration of women throughout the organisation, including in leadership positions”, promote “the role of women in the military”, and deploy “gender advisers to local communities”, where “NATO’s female soldiers are able to reach and engage with local communities,” they write.

Without a trace of shame, the op-ed targets Ukraine and Syria as in particular need of NATO’s gender crusade. This on behalf of an organisation that supported fascists in the first conflict, and worked with Islamic extremists, such as the Al Nusra front in the other.

So much for women’s rights! Their white-wash of NATO, this imperialist thieves’ kitchen, should be treated with the contempt it deserves.

https://www.wsws.org/en/articles/2017/12/16/nato-d16.html

 

Kommentare sind geschlossen.