Attentat auf palästinensischen Ministerpräsident Rami Hamdallah–Hamas oder radikale Gruppe als Urheber?

Attentat auf palästinensischen Ministerpräsident Rami Hamdallah–Hamas oder radikale Gruppe als Urheber?

Die Jerusalementscheidung Trumps hatte die PLO und die Hamas näher zusammengebracht, wobei es Radikalisierungszeichen seitens der Hamas gab.Nun wurde auf den Ministerpräsidenten und Geheimdienstchef der PLO ein Autobombenattentat bei seinem Gazabesuch verübt, desses Urheber unklar blieben. Die PLO beschuldigt die Hamas, die Hamas dementierte und machte dritte radiaklere Gruppen verantwortlich, die die Annäherung zwischen PLO und Hamas unterminieren wollten.

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte zuletzt einen Hardliner zu ihrem neuen Anführer im Gazastreifen gewählt. Yahya Sinwar wurde neuer Chef der Terrororganisation im Gazastreifen.

Yahya Sinwar ist den israelischen Behörden kein Unbekannter. Der heute 55-Jährige wurde schon 1988 von Israel wegen terroristischer Aktivitäten verhaftet und zu viermal lebenslänglicher Haft verurteilt. Er gilt als einer der radikalsten Gegner einer politischen Annäherung an Israel.

Nach seinem Studium baute Sinwar die Majd-Brigaden auf, die als eine Art Inlandsgeheimdienst der Hamas funktionieren und sich vor allem gegen Palästinenser richten, denen Kollaboration mit Israel vorgeworfen wird. Als Anführer der Majd-Brigaden soll Sinwar eigenhändig Dutzende Palästinenser ermordet haben. Seit 2015 steht er auch auf der Liste der „internationalen Terroristen“ der USA.

Nach 22 Jahren im Gefängnis kam Sinwar 2011 im Tausch gegen Gilad Schalit frei. Der israelische Soldat war von der Hamas entführt und fünf Jahre lang gefangen gehalten worden. Im Rahmen des Gefangenenaustauschs kamen neben Yahya Sinwar noch 1026 weitere Palästinenser frei

Besonders besorgniserregend für Israel: Beobachter gehen davon aus, dass Sinwar einen Schulterschluss mit ägyptischen Terrorgruppen anstrebt, die sich dem sogenannten Islamischen Staat angeschlossen haben.

Mit Sinwar an der Spitze der Hamas im Gazastreifen wird eine neue Eskalation im israelisch-palästinensischen Konflikt wahrscheinlicher. Klare Zeichen einer zunehmenden Radiaklsierung der Hamas.

Der Ministerpräsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Rami Hamdallah, hat am Dienstagmorgen ein Attentat im Gazastreifen überlebt. Als sein Auto in einem Konvoi fuhr, explodierte plötzlich ein Sprengsatz an der Straße. Während sieben seiner Bodyguards leicht verletzt wurden, blieben er und der mitgereiste Geheimdienstchef Majed Faraj unversehrt. Bilder von Autos mit zerborstenen Scheiben gingen um die Welt.

Vertreter der Fatah-Partei von PA-Präsident Mahmud Abbas beschuldigten die Hamas anschließend, für den »mörderischen Anschlag« verantwortlich zu sein. Das Büro von Abbas veröffentlichte ebenfalls eine Erklärung: Auch Abbas machte die Hamas für den feigen Anschlags verantwortlich, »der gegen die Einheit des palästinensischen Volkes durchgeführt wurde«.

Hamas-Führer Ismail Haniyeh telefonierte allerdings nach dem Angriff mit Hamdallah und verurteilte die Tat. Er erklärte, radikale Gruppen steckten hinter dem Anschlag, weil sie die Versöhnungsbemühungen von Hamas und PA unterminieren wollten. Haniyeh versicherte Hamdallah, das Verbrechen untersuchen zu wollen. Weiterhin teilte die Terrorgruppe, die den Gazastreifen regiert, mit, dass sie bereits einige Verdächtige in diesem Zusammenhang festgenommen habe.

Ein Bekennerschreiben gibt es bislang nicht, auch sind die Motive derzeit noch unklar. Neben der Hamas operieren in dem Palästinensergebiet tatsächlich verschiedene radikale Gruppen, die immer wieder Gewalttaten verüben.

Versöhnungsabkommen Hamdallah war zur Einweihung einer neuen Kläranlage nach Gaza gereist. Es war sein zweiter Besuch seit dem Versöhnungsabkommen der jahrelang verfeindeten palästinensischen Gruppen. Minuten nach der Explosion sprach er bei den Feierlichkeiten und sagte, der Anschlag werde die Kontrahenten nicht davon abhalten, ein Ende der bitteren Spaltung zwischen Hamas und Fatah zu suchen.

Anschließend fuhr Hamdallah zurück nach Ramallah im Westjordanland. Palästinensische Offizielle kontaktierten währenddessen das israelische Militär, um die Ausreise des Premiers aus Gaza zu koordinieren, und berichteten über den Anschlagsversuch. Die Armee bot daraufhin ärztliche Hilfe an und behandelte die Verletzten auf israelischer Seite d

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