Deutsche in Lateinamerika: Götz Kubitschek soll Berater von Brasiliens Trump Bolsanaro werden
Interessante Entwicklung. COMPACT vermeldet: Der rechtsradikale deutsche Verleger (Antonai-Verlag), AfD-, Pegida- und Identitärenunterstützer und Aktivist der Konservativ-Subversiven-Aktion (KSA) Götz Kubitschek wird Berater des neuen rechtsradikalen Ex-Militärs und brasilianischen Präsidenten Bolsanaro:
„Nach COMPACT-Informationen hat Kubitschek diese Informationen aber geschickt als Ablenkungsmanöver gestreut. In Wirklichkeit dreht er ein viel größeres Rad und wird Berater des neuen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro! Dieser hatte bei den Wahlen am vergangenen Sonntag bereits im ersten Wahlgang über 46 Prozent der Stimmen erhalten, sodass der Stichentscheid nur noch eine Formalität ist. Bolsonaro gilt, wie Kubitschek, in den westlichen Medien als rechtsextrem; beide vertreten aber lediglich einen „identitären“ Konservatismus.
Doch es ist nicht nur die ideologische Nähe, die den Verleger aus Schnellroda in das größte lateinamerikanische Land führt. Es ist auch das politische Erbe seines Großvaters, das ihn lockt: Juscelino Kubitschek war von 1956 bis 1961 Staatspräsident von Brasilien und machte sich unter anderem durch die Gründung der neuen Hauptstadt Brasilia einen Namen. Am 22. August 1976 kam Kubitschek bei einem Verkehrsunfall unter bislang ungeklärten Umständen ums Leben. Die brasilianische Wahrheitskommission, die sich rund 35 Jahre später des Falles annahm, kam im Dezember 2013 zu dem Ergebnis, dass es sich nicht um ein Unglück, sondern um das Ergebnis eines Komplotts gehandelt habe. Auch auf Bolsonaro wurde im Wahlkampf ein Mordanschlag verübt, Gott sei Dank vergeblich.
Der designierte Präsident Bolsonaro sagte COMPACT in einer ersten Stellungnahme: „Ich bin froh, einen Kubitschek an meiner Seite zu haben. Sein Großvater hat viel für unser Land getan.“ Sicherheitsbeamte aus Rio de Janeiro sollen am kommenden Samstag präsent sein, wenn Kubitschek und Frau am Loci-Stand auf der Frankfurter Buchmesse über ihre neuen Projekte Auskunft geben ( Halle 4.1, D57). Auch Tante Ruth-Maria Kubitschek hat ihr Kommen angekündigt. „Ich bin stolz auf meinen Götz“, sagte sie der Bunten.“
Ironischerweise war Götz Kubitscheks Großvater Juscelino Kubitschek aber eher ein Mitte-linksausgerichteter, moderner Politiker, der dann seitens des rechten Militärs umgebracht worden sein soll–Götz Kubitschek verbündet sich also genau mit jenen rechtsradikalen politischen Kräften, die seinen Großvater auf dem Gewissen haben-so schreibt Wikipedia:
„Am 3. Oktober 1955 wurde er als Kandidat einer Mitte-links-Koalition mit dem Slogan „Fünfzig Jahre Fortschritt in fünf Jahren“ mit 36 Prozent der Stimmen zum Staatspräsidenten von Brasilien gewählt. Am 31. Januar 1956 wurde er als Präsident der Vereinigten Staaten von Brasilien vereidigt.
Seine fünfjährige Präsidentschaft war tatsächlich von Fortschritten geprägt. Sein größtes Projekt war die Gründung von Brasília, der neuen Hauptstadt in der bis dahin menschenleeren Mitte des Landes. Sie wurde am 21. April 1960 eingeweiht. Auch große Straßenprojekte wurden fertiggestellt und die Automobilindustrie Brasiliens wurde während der Präsidentschaft Kubitscheks begründet. Es gab einen Wirtschaftsboom. Dieser wurde durch den Fall des Kaffeepreises auf dem Weltmarkt Mitte und Ende der 1950er Jahre jedoch stark gebremst. Unter Kubitscheks Präsidentschaft wuchs die Staatsverschuldung Brasiliens auf vier Milliarden US-Dollar an. Kubitscheks Nachfolger wurde im Jahr 1961 der Populist Jânio Quadros.
Als das Militär sich 1964 an die Macht putschte, wurde Kubitschek jegliches politisches Engagement untersagt. Er ging ins Exil und lebte dann in mehreren Städten Europas und in den USA. 1967 kehrte er zwar nach Brasilien zurück, konnte auf die Geschicke seines Landes jedoch keinen Einfluss mehr nehmen.
Am 22. August 1976 kam Kubitschek bei einem Verkehrsunfall unter bislang ungeklärten Umständen ums Leben. Die Brasilianische Wahrheitskommission, die sich rund 35 Jahre später des Falles annahm, kam im Dezember 2013 zu dem Ergebnis, dass es sich nicht um ein Unglück, sondern um das Ergebnis eines Komplotts gehandelt habe. Nach Aussage von Gilberto Natalini, dem Vorsitzenden der Untersuchungsgruppe der Kommission, bestünden „keine Zweifel“ an einer Verschwörung gegen Kubitschek. Wahrscheinlicher Auftraggeber sei das damalige Militärregime.[1] Ein 1996 bekanntgewordener Brief aus dem Jahre 1975 legt nahe, dass auch die chilenische Geheimpolizei DINA in den Unfall involviert war. In dem Schreiben ersucht deren Chef Manuel Contreras den Leiter des brasilianischen Geheimdienstes SNI, João Figueiredo, dafür Sorge zu tragen, dass weder Kubitschek noch der chilenische Diplomat und Politiker Orlando Letelier in das politische Leben zurückkehrten.[2] Letelier wurde im September 1976, also einen Monat nach Kubitscheks Tod, von Agenten der DINA ermordet.“
Ja, diese Deutschen in Lateinamerika. Der deutsche Linke Heinrich Dieterich schrieb den“Sozialismus im 21. Jahrhundert“ und wurde Ideegeber von Chavez, nun Kubitschek Berater von Bolsanaro. Die Verbindungen Deutschlands Rechter zu ebensolchen Kreisen in Südamerika gehen schon zurück auf Zeiten, als SA-Chef Ernst Röhm noch als Militärberater während der Weimarer Republlik in Bolivien weilte. Nach dem Krieg dann wurde Lateinamerika zum bevorzugten Fluchtort vieler Altnazis über den von CIA, BND und Vatikan organisierten Rattenpfad. Mengele, Eichmann als bedeutende Flüchtlinge oder der SS-„Schlächter von Lyon“Klaus Barbie, der ebenfalls wie Röhm die bolivianische Militärdiktatur als Berater unterstützte. Nun also knüpft Götz Kubitschek an den alten traditionsreichen Verbindungen an und wird hierbei Bolsonaros Politik ideologisch unterfüttern und Erfahrungen aus dessen Wahlkampf für Deutschland mitnehmen.