Kurznotiz: Friday for Future-zwischen Öko- und Wachstumsdiktatur?

Kurznotiz: Friday for Future-zwischen Öko- und Wachstumsdiktatur?

Wenn die Friday for future- Bewegung konsequent wäre, müsste sie eine Ökodiktatur weltweit mit Verringerung des Wirtschaftswachstums und der Bevölkerungsexplosion fordern, wie schon der Club of Rome. Dementgegen steht dann das neototalitäre China mnit seiner wachstumsbetonten Neuen Seidenstraße. Deindustrialisierung versus Industrialisierung. Letztendlich stünden dann nicht mehr zwei in Demokratie- und Menschenrechtsfragen unterschiedliche Systeme gegenüber, sondern eine Ökodiktatur und eine Wachtsumsdikatur. Klingt momentan noch sehr hergeholt. Aber man sollte sehen, dass die neue Generation sich sehr schnell zu organisieren wusste, recht beharrlich auf den Forderungen besteht, zumal es ja auch um eine existentielle Katastrophenfrage geht, für die für einige dann alle Mittel vielleicht doch mal denkbar sind und wie Oscar Wilde dies einmal sagte: „Alle Wege zur Hölle sind mit guten Vorsätzen gepflastert“. Zumal sich nun mit Extinction Rebellion nun die ersten Teile der Bewegung sich radikalisieren, die Towerbridge für 5 Tage besetzt haben, London mittels Straßenbesetzungen in ein Verkehrchaos und damit hoffend in eine Staatskrise katapultieren wollen und behaupten international vernetzt zu sein und ähnliche Aktionen in anderen Metropolen der Welt wiederholen und voranbringen zu wollen.

Es kann so kommen, muss aber nicht so kommen. Diese Bewegung ist noch sehr jung–vieles ist möglich. Aber Extinction Rebellion und die Londoner Blockaden zeigen, dass sich solch eine Bewegung auch schnell radikalisieren kann.Die K-gruppen und die RAF standen auch nicht am Anfang der 68er Bewegung. Da hieß es dann auch: Genug mit den Demos und dem demokratischen Gequatsche-jetzt müssen wir handeln! Noch sind dies eher brave Schüler, aber mit einem recht missionarischen Veränderungswillen. Da können durchaus Teile einer solchen Bewegung abdriften, vor allem in der Gewißheit ja recht zu haben und für das Gute in der Welt zu stehen.Auf die Gefahr sollte man schon hinweisen, um Schlimmeres zu verhindern.Ich schätze nur einmal, die westlichen Antiwachstumskräfte werden sich gegenüber China nicht durchsetzen können, auch wenn die Neue Seidenstraße unseren Planeten von der Resourcenüberlastung nicht mehr vertragen wird-happy future!

 

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