Kurznotiz: EU-Freihandelszonen mit Japan, Kanada, Lateinamerika und Afrika-imperial overstretch angesichts innerer Krise?

Kurznotiz: EU-Freihandelszonen mit Japan, Kanada, Lateinamerika und Afrika-imperial overstretch angesichts innerer Krise?

Nachdem die USA unter Trump die von Obama erhoffte Freihandelszonen- in Asien das TPP und mit der EU das TTIP, eine Art Wirtschafts-NATO gegen China nicht mehr wollte, die NAFTA neuverhandelte, sich aber ansonsten von multilateralen Freihandelsabkommen weltweit zurückhalten will und gegen China einen Handelskrieg begonnen hat und als nächstes die EU und vor allem den Weltexportmeister Deutschland als neuen Handelskriegsgegener ausersehen hat, geht die EU den diametral entgegengesetzten Weg. Da es mit der in den 90er Jahren erhofften Freihandelszone von Lissabon bis Wladiwotsok und mit Russland nichts wurde, Russland daraufhin die Eurasische Wirtschaftsunion gründete, seine Wirtschaftsbeziehungen mit China und Asien forcierte, es bisher auch nicht zu einem Freihandelabkommen zwischen EU und China gekommen ist, China mehr auf seine Neue Seidenstrasse denn auf Freihandelsabkommen setzt, versucht dies die EU nun in den verbleibenen Gebieten.

So ist nun innerhalb eines Jahres nach dem Abschluss eines EU-Japan-Abkommens JEFTA und CETA mit Kanada nun die weltweit größte Freinhandelszone zwischen EU und der lateinamerikanischen Mercusorgruppe (Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay) in greifbarer Nähe der Unterzeichnung. Desweiteren ist nun als nächstes im Gespräch, nachdem die Afrikanische Union nun das African Continental Free Trade Area, eine panafrikanische Freihandelszone nach EU-Vorbild, jedoch ohne Personenfreizügkeit mit der Ausnahme von Geschäftsleuten gründete, nun eine EU-Afrika Freihandelszone zu gründen. Während weltweit nichts mit Freihandelszonen vorangeht, die EU einem Brexit und möglicherweise einer neuen Euro- oder Finanzkrise ausgelöst durch Salvini-Italien entgegensieht, aslo einer inneren Krise, so expandiert sie trotz allem in alle Herren Länder. Hoffen wir mal, dass das keinen imperial overstretch ala Paul Kennedy gibt, den er in seinem Buch „The rise and fall of Great powers“ beschrieb.

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