Kurznotiz: Deutsches Forschungszentrum Desy entwickelt Zellulosefaser-weltverändernde Innovation?

Kurznotiz: Deutsches Forschungszentrum Desy entwickelt Zellulosefaser-weltverändernde Innovation?

Der Welt und dem Heute Journal entnehmen wir die Kurzmedlung, dass das Hamburger Forschungsinstitut Desy eine weltbewegende Technologie entwickelt haben soll: Die Zellulosefaser.Auf der Homepage von Desy erfährt man, dass die Innovation schon 2018 entdeckt wurde und diese erläutert sehr knapp:

Stärkstes Biomaterial der Welt schlägt Stahl und Spinnenseide

Neue Produktionsmethode überträgt herausragende Eigenschaften von Nanomaterialien in die Alltagswelt

An DESYs Röntgenlichtquelle PETRA III hat ein Forscherteam unter schwedischer Führung das stärkste Biomaterial hergestellt, das je produziert worden ist. Die biologisch abbaubaren künstlichen Zellulosefasern sind stärker als Stahl und sogar als die noch stärkere Spinnenseide, die gemeinhin als das stärkste biologische Material gilt. Das Team um Daniel Söderberg von der Königlichen Technischen Hochschule (KTH) Stockholm stellt seine Arbeit im Fachblatt „ACS Nano“ der US-amerikanischen Chemischen Gesellschaft (ACS) vor.Das ultrastarke Material besteht aus Zellulose-Nanofasern (CNF), den „Grundbausteinen“ von Holz und anderen Pflanzen. Mit Hilfe einer neuen Produktionsmethode haben die Forscher erfolgreich die besonderen mechanischen Eigenschaften der Nanofasern auf ein makroskopisches Material übertragen, das sich außerdem durch sein geringes Gewicht auszeichnet und beispielsweise als umweltfreundliche Kunststoffalternative in Autos, für Möbel und in Flugzeugen Anwendung finden könnte. „Unser neues Material hat auch Potenzial für die Biomedizin, da Zellulose vom Körper nicht abgestoßen wird“, erläutert Söderberg. „

http://www.desy.de/e409/e116959/index_ger.html?openDirectAnchor=1406&two_columns=1

Mit der neuen Zellulosefaser könne die ganze Palette der petrochemischen Industrie, inklusive Kunststoffe und Plastik ersetzt werden, medizinische Implantate , Häuser, etc. gebaut werden, zumal auch aus dem 3d Drucker. Eine massenindustrielle Herstellung sei möglich, zumal sei die Zellulosefaser biologisch abbaubar, recycle- und auch wiederverwendbar. Aus welchen Resopurcen die Zellulosefaser gewonnen wird, wurde hingegen nicht angegeben. Insofern sie aus Pflanzen oder Bäumen gewonnen wird, wäre die Frage des Resourcenverbrauchs und der zu erwartenden Anbauflächen zu ergründen. Dieser Frage wurde jedoch leider nicht mehr nachgegangen. Sollte die Angaben stimmen, scheint es sich um eine disruptive Innovation zu handeln, deren gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und (geo)politischen Auswirkungen noch gar nicht angedacht sind.

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