Lesetip: Männer – und Frauenbilder in der Multikultigesellschaft: Malte-Torben – eine nicht ganz politisch korrekte Lovestory

Lesetip: Männer – und Frauenbilder in der Multikultigesellschaft: Malte-Torben – eine nicht ganz politisch korrekte Lovestory

11. Februar 2018 / hypermental#035[945]

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Eingangs meines heutigen Blogbeitrags möchte ich um Nachsicht bitten – möge man das Folgende nicht als erzreaktionäre Scheiße lesen, sondern als bittersüße Lovestory-Satire…

Malte-Torben war ein Guter, einer, der alles richtig machen wollte. Schon während des Studiums schwänzte er immer wenn Cornelia ihre Tage hatte seine Soziologie-Vorlesungen, und setzte sich aus Solidarität mit einer zweiten Wärmeflasche (und verkniffener Leidensmiene unter der selbstgehäkelten Wollmütze) mit zu ihr ins Ikea-Futon-Bett. „Co-Menstruation“ hieß das bei seinen Studienkollegen. Er hatte sogar kurz darüber nachgedacht sich dabei auch einen Tampon ins Rektum zu schieben – aber das war ihm dann doch irgendwie übertrieben vorgekommen. Cornelia hätte sich dadurch eventuell verarscht fühlen können – quasi im Wortsinne sogar…

Er wollte Cornelia bloß niemals stören, oder gar schaden. Er war sehr rücksichtsvoll – wenn Cornelia mit ihren kleinen strammen Brüsten vor ihm keck durchs Badezimmer wackelte, schämte er sich, wenn er deshalb einen Ständer bekam. Er fühlte sich dann gleich wie ein kleiner Harvey Weinstein. Sofort erschlaffte seine Nudel wieder politisch korrekt – er wollte schließlich nicht als „angry white old man“ gelten…

Einmal ging Cornelia dann alleine aus. In einen anderen Club als sonst tanzen – vielleicht war sie sauer auf Malte-Torben, weil dieser lieber zu einer veganen Weihnachtsfeier seines Strickclubs mit anschließender Gruppenmeditation gegangen war, statt mit ihr ins großstädtische Nachtleben zu ziehen. Sie lernte Mahmood kennen. Mahmood war gewaltig. Groß, dunkel, breit, stolz, laut und dominant. Maximaler Kontrast! Nach dem Clubbesuch landeten sie umgehend im Bett. Mahmood zog sie magisch an – allein seine Oberarme waren doppelt so breit, wie Malte-Torbens blasser kleiner Hintern. Mahmood war geheimnisvoll und exotisch – sie sah in ihm den „edlen Wilden“. Leuten wie ihm hatte sie schon 2015 am Bahnsteig zugejubelt, junge Ingenieure, die frischen Wind ins konservativ-vermuffte Spießer-Land bringen würden! Gute Zähne, gute Gene… Er besorgte es ihr dann stundenlang, hart und heftig, bis ihr blassrosafarbene Schaumfetzen zwischen den Schenkeln hervorwehten. Mit Puls 185 kam sie irgendwann, besinnungslos schreiend und sich mit splitternden Fingernägeln in das hölzerne Kopfende des Bettes krallend, von orgasmischen Spasmen in wildeste Zuckungen getrieben nahezu minütlich auf der klatschnassen Matratze in Mahmoods winzigem Ein-Zimmer-Appartement. Malte-Torben sollte sich auch mal beschneiden lassen! Aber der kam ja nur alle paar Wochen verstohlen im Krebsgang zu ihr geschlichen, wenn er was wollte – verschämt die Packung mit den Lecktüchern schwenkend… Penetration war nichts für Malte-Torben, denn er sah darin eine invasiv-dominate Übergriffigkeit, ein atavistisches Relikt aus voremanzipatorischen Zeiten. Penetration war etwas für Nazis – eindeutig!

Schnell war Cornelia mit Mahmood zusammen. Sie zog sogar aus der gemeinsamen Wohnung von Malte-Torben und ihr aus. Sie nahm auch den Thermomix mit, den sich Malte-Torben kürzlich gekauft hatte – der ist eh mit moderner Technik überfordert. Ganz anders als Mahmood. Der hatte gleich nach der ersten Nacht die Winterreifen an ihrem kleinen Micra gewechselt! Malte-Thorben hingegen hatte nicht einmal den Akkuschrauber aus der Verpackung ausgepackt, den sie ihm damals zum Einzug in die erste gemeinsame Studentenbude geschenkt hatte. Der lag nun schon seit über vier Jahren noch im Plastikblister eingeschweißt im Schrank. Die Glühbirnen musste sie auch immer selber wechseln! Mahmood hingegen…

Aber leicht war es mit ihrem starken, dunklen Mahmood auch nicht. Das erste Mal, als er ihr eine knallte, hatte sie gar nicht so richtig registriert, was da gerade passiert ist. Sicherlich ein seiner Heißblütigkeit geschuldeter Ausrutscher. Als sie dann das Kopftuch tragen musste, sagte ihr Mahmood auch, dass er das so eigentlich gar nicht wolle, sondern sein Vater derjenige sei, der das verlangte. Sie versuchte dann nach der Konvertierung stolz auf den Schleier zu sein. Eine stolze, moderne Muslima – die das Kopftuch als Ausdruck ihres sexy-weltoffenen Feminismus 3.0 trägt! Sie zeigte damit immerhin deutlich, dass sie eine Frau war…

Mahmood sah es gar nicht gerne, dass sie noch Kontakt zu Malte-Torben hielt, der ihr noch regelmäßig Fotos von den Katzen schickte – er schlug ihr das Smartphone aus der Hand und warf es aus dem Fenster. Nur als es mit Mahmoods jüngerem Bruder Ärger gab, war ihr neuer Freund froh, dass Cornelia noch auf Malte-Torbens Schulfreund Alex zurückgreifen konnte, dessen Vater ein Top-Anwalt war. Der konnte Mahmmods Bruder vor einer jahrelangen Haftstrafe bewahren, nachdem dieser seiner aufmüpfigen Freundin im Trennungsstreit ein paarmal das Messer durchs Gesicht gezogen hatte. Aber was bildete sich diese Trine auch ein? Ging ohne jede kultursensible Rücksichtnahme einfach verbal-aggressiv auf den Burschen los, der gerade erst hochtraumatisiert aus dem Bürgerkriegsgebiet geflüchtet war und nicht so wie der ältere Bruder zu den Schon-länger-hier-Lebenden zählte! Zum Glück zahlte sich der alte Draht zu Malte-Torben aus, der Anwaltsvater dessen Schulfreundes sorgte dafür, dass Mahmoods kleiner Bruder statt in den Knast in ein Resozialisierungsprojekt auf einem südschwedischen Öko-Bauernhof kam. Nach den drei Monaten, die aufgrund der drei Betreuer und 90.000 Euro aus der Steuerzahlerkasse wie im Fluge vergingen, war der kleine Hobby-Gesichtschirurg dank günstiger Sozialprognose wieder ein freier Mann. In Schweden hatte er auch gleich eine neue Freundin gefunden, die auf dem Bauernhof ein Praktikum machte…

Bei ihr selber und Mahmood lief es leider nicht so gut. Spätestens nach ihrem Kieferbruch zweifelte sie an der neuen Verbindung. Als dann einmal gleich mehrere Onkel von Mahmood in der Wohnung standen und in der ihr trotz aller Lernfortschritte (vielleicht lernte sie auch einfach nur die falschen Vokabeln?) noch ziemlich fremden Sprache auf sie einschrieen, zog sie ins Frauenhaus. Nach der Babypause könnte sie vielleicht auch ihr Studium fortsetzen, ohne dass ihr jemand aus Mahmoods Familie vor dem Mensa-Eingang auflauern würde.

Kurz vor der Geburt von Karim zog sie wieder bei Malte ein. Schließlich war dieser immer so süß zu ihr gewesen: Als sie ihre Bachelorarbeit (Thema: „Metamethodische Reduktionstrategien zu retro-kolonialistischen Strukturismus-Clustern in der LGBT-Touristik“) schrieb, hatte er ihr täglich Blaubeer-Muffins und Erdbeer-Vanillecreme-Cupcakes gebacken! Cornelia war deshalb zwar oftmals wütend auf ihn gewesen, weil sie davon ordentlich an Hüftgold zulegte – aber Malte-Torben hatte es schließlich nur gut mit ihr gemeint. Außerdem würden ihr ein paar Pfunde bei ihrer Tätigkeit als Anti-Fat-Shaming-Aktivistin die nötige Credibility geben – da konnte sie schließlich nicht mit Kleidergröße 36 auftauchen. Das wäre eine unnötige Provokation…

Mahmood war ein heißes Erlebnis gewesen, zweifellos! Ein geiler Genspender – aber Malte-Torben gibt eindeutig den besseren Papa ab! Alpha-Fucks & Beta-Bucks… Der kleine Karim – pardon, „Karim-Sören“, das hört sich besser an, wenn nun schon Malte-Torben der neue Papa sein wird – soll es schließlich gut haben und in eine Privat-Kita gehen können! Schließlich hat Malte-Torben mittlerweile sein Studium abgeschlossen. Ganz so blöd, schien Cornelia der Wollmützenträger mit dem dünnen rotblonden Ziegenbärtchen, das er erst seit kurzem trägt (vielleicht steht er jetzt auch endlich mal ein bisschen mehr zu seiner Männlichkeit? Wäre ja gut für die Vaterrolle!), auf einmal doch nicht mehr zu sein – schließlich hatte er sich vor dem Masterabschluss auf „Wirtschafts-Soziologie“ spezialisiert und würde nun gleich im ersten Job an die 80.000 Euro netto im Jahr verdienen… Karim, padon „Karim-Sören“ würde es sicherlich gut bei ihr und Malte-Torben haben. Dieser würde den Kleinen auch mal im lila Kleidchen in die Kita schicken, damit dieser „genderneutral“ aufwachsen kann. Bei Mahmood hätte das hingegen bestimmt Ärger gegeben…

Aber diese lodernd-virile Glutäugigkeit! Unwillkürlich griff sich Cornelia in den Schritt, als sie an die muskelbepackten Oberarme des Orientalen denken musste, der die Winterräder an ihrem Micra sogar ohne Wagenheber gewechselt hatte… Alpha-Fucks and Beta-Bucks – Malte-Torben hatte kraft seiner bezaubernd reichhaltigen Jobeinsteigerkohle gleich einen Makler zur Suche nach einer schönen Doppelhaushälfte im Speckgürtel angesetzt! Wenn es Cornelia dort zwischen Kiesgärtchen, Klettergerüst, Trampolin und Formschnitt-Bäumchen einmal langweilig werden sollte, könnte sie ja wieder ihr rotes Pailletten-Cocktailkleid aus dem untersten Wäscheschrankfach holen und in einen innerstädtischen Club tanzen gehen – schließlich braucht „Karim-Sören“ irgendwann noch ein Schwesterchen: „Lena-Safiye“.

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