Iran: Trump unterstützt offen regime change

Iran: Trump unterstützt offen regime change

Nach dem Gegenschlag gegen Revolutionsgeneral Solemeinis zunehmend aggressive Expansionsbestrebungen und der verhinderten Besetzung der US-Botschaft im Irak, nahmen viele Experten nun an, dass es zu einer nationalistischen Solidarisierung aller Iraner, Iraker, Muslime gegen die USA kommen werde. Während im Irak nun der Abzug der US-Truppen und aller ausländischen Militärs allseitig gefordert wird, erlebt man nun im Iran selbst eine andere Entwicklung. Nachdem Khameini und Rouhani ihre Anhänger mobiliserten zu Trauerfeiern für Solmeini, der iranische Gegenschlag sehr begrenzt blieb auf eine irakische Stellung von US-Soldaten, zumal mit Vorwarnung und ohne Tote oder Verletzte, breiten sich nun im Iran Massendemonstrationen in nahezu allen Städten aus, die den Abschuss der ukrainischen Boeing als Vorwand nehmen, nun nach Ausschaltung des obersten militärischen Führers Solmeini nun den Rücktritt des Obersten geistigen Führers Khameinis zu fordern. Trump hat sich nun offiziell hinter die Demonstranten gestellt, die er wie die Gegenseite das iranische Volk nennt und ruft damit zum offenen regime change auf.

Man muss aber den Vorlauf der Proteste sehen. Zuerst kam die Grüne Revolution. die Reformmullahs unterstützte, innerhalb des Systems bleiben wollte und seitens Khameinis brutal niedergeschlagen wurde, was 2 Amtszeiten des Fanatikers Ahmadinedschads brachte, der vor allem Holocaustkonferenzen veranstaltete, das Atomwaffenprogramm vorantrieb und expansiontisch wirkte, was dann aufgrund westlicher SAnktionen und Kosten für die militärische Expansion und Aufrüstung nebst immenser Korruption im angeblich so sauberen Mullahsystem in eine Sackgasse führte, die dann zur Wahl des Reformajatollahs Rouhani führte. Dieser versprach den Iran durch eine Annäherung an den Westen aus seiner wirtschaftlichen Misere zu bringen und den Iran wieder in die internationale Staatengemeinschaft zurückzubringen.

Die USA, die EU. Deutschland, GB, F, China und Rußland beschlossen daraufhin den Irandeal, um zu verhindern, dass sich der Iran Atomwaffen zulegen würde.Der Irandeal liess dem Iran aber die außenpolitische und außenmilitärische Expansion im Nahen Osten, Mittel- und Langstreckenraketenprogramme , wie er auch nur den Verzicht auf Atomwaffen für 10 Jahre festschrieb.Dies war Trump, Israel und Saudiarabien nicht genug, sie sahen, dass der Iran expandierte, Raketentests abhielt, die dann auch noch die atomaren Sprengköpfe nach Ablaufen des Irandeals bekommen können. Hierauf antwortete Trump mit der Kündigung des Irandeals, fing eine wirtschaftliche Strangulierung des Irans mittels Wirtschaftssanktionen an, die diesen zu einem neuen Deal bewegen sollte, der einen endgültigen Verzicht auf Atomwaffen, auf Aussenexpansion im schiitischen Halbmond, Beendigung der Raketenprogramme und der Bedrohung Israels und US-Verbündeter beiinhalten sollte.

Die Wirtschaftssanktionen entfalteten dann auch ihre Wirkung. Nach der Erhöhung der Benzinpreise folgten im Iran plötzlich massenhafte Proteste, die nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem Land stattfanden und von breiten Bevölkerungsgruppen von Unter- bis Mittelschicht und nicht nur der priviigerten, mehr prowestlichen bourgeoisen Nordteheraner Bevölkerung, Studenten oder den wenigen organisierten Arbeitern ausgingen, auf deren Mobiliisierung die bisherigen regime change- Vordenker der USA wie der neoliberale Neocon- Thinktank American Enterprise Institute, nun die Arbeiterklasse entdeckte und auf eine iranische Solidarnosc samt Generalstreiks hoffte, nach John Boltons gescheiterten Versuch, die Volksmudjahedin als gamechanger aufzubauen und dazu auch deren Treffen in Europa, zuletzt Paris besuchte. Aber diese Proteste dauerten nur 3 Wochen und flauten dann wieder ab. Dennoch war das islamistische Regime erstaunt über die Breite der Bewegung.

Da der Iran der Ansicht war, dass die USA nach dem Drohnenschlag auf Saudiarabien nicht mehr kriegswillig seien, verschärtfen sie ihre Angriffe auf US-Basen und US-Verbündete, wollten ihren Abzug aus dem Irak forcieren, zuletzt mit der versuchten Besetzung der US-Botschaft, die in den USA Albtraumerlebnisse der Besetzung der US-Botschaft von 1980 hervorrief, zumal der damalige US-Präsident Carter im Wahlkampf darüber gestürzt wurde, um Ronald Reagan Platz zu machen, der dann seine Sorte von Deal Irangate einfädelte. Dieses Schicksal wollte Trump nicht erleben und deswegen ordnete er den Drohnenschlag gegen Irans oberstes Symbol der Aussenexpanison Solmeini an. Nachdem nun das iranische Regime auf einen natioanlen Solidarisierungseffekt hoffte, brechen nun nach anfänglichen Staatsdemonstrationen Massenproteste der iranischen Opposition allerortens aus, die weit über Studenten, die mehr boruegoisen Viertel Nordtehnrans und der Volksmudjahedin hinausgegehen, nun offen von Trump unterstützt werden, wobei der britische Botschafter dabei auch noch kräftig mitmischte und verhaftet wurde.

Wie sich all dies weiter entwicklen wird, bleibt unklar. Lässt Khameini die Revolutionsgarden auf das Volk schiessen, mobilisiert er eigene Volksmassen, wird Iran zum neuen Syrien, falls die USA, Israel und Saudiarabien diese Opposition wie damals in Syrien auch bewaffnen sollten, beruhigen sich die Demonstranten wieder. Ein Experte meinte, vielleicht sei noch der optmistischste Ausblick, dass das iranische Militär putscht. Doch das iranische Militär wurde seit der iranischen Revolution 1979 gesäubert,islamsitsichen Kommisaren unterstellt, die einen Schahtreuen Militärs flohen in die USA, die, die blieben und sich dem Mullahregime andienen wollten, wurden zumeist ermordet.Da es das iranische Militär nach 1979 faktisch nicht mehr gab, wurde es im Iran-Irakkrieg von 1980 wiedergeboren und neu srukturiert und musste erst einmal auf die Strategie der Menschenwellen setzen, um Saddam Husseins Militär überhaupt eine militärische Kraft nach faktischer Auflösungdes iranischen Militärs entgegestellen zu können. DEr Irak-Irankrieg ist eigentlich die Neugeburt des iranischen Militärs und dies musste so reorganisert werden wie es die Bolschewiki unter Trotzki improvisierend mit der Roten Armee machten. Wie sich das iranische MIlitär seitdem entwickelt hat, darüber gibt es in der Iranliteratur kaum Publikationen. Aber anzunehmen dass ein iranischer charismatischer oder gar noch säkularer Jungoffizier ala Ghaddafi, Nasser oder Attatürk ranputscht und für Ordnung im Iran sorgen könnte, ist höchst zweifelhaft.

Das Problem ist auch, dass die Opposition nun nicht mehr den Rücktritt des Ministerpräsidenten Rouhanis fordert, sondern eben den Rücktritt des Obersten Geistigen Führers Khameini. Zu bezweifeln ist, dass diese Opposition einen neuen Reformführer will, sondern eben auf die Abschaffung der islamistischen Diktatur abzielt, eben einem regime change. Ob dieser stattfinden wird oder nicht, ein neues Syrien die Folge ist . falls die USA, Israel und Saudiarabien ide Opposition vielleicht auch noch bewaffnen würden, Khameini vor seiner eigenen Machtabsetzung lieber noch einen Trumpdeal eingehen wird oder zurücktritt und dies einem Nachfolger überlässt oder beim Scheitern eines regime changes ein US-iranischer Krieg die Folge ist, bleibt völlig offen. Jedenfalls sollten Putin, Xi und Erdogan sehen, dass aussenpolitische Expansion auch einen imperial overstretch herbeiführen kann, der dann nicht mehr mittels Schüren eines Nationalismus abgelindert werden kann, sondern zum eigenen Machtverlust führen könnte.

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