Kosmopolitismus versus Nationalismus-Weltstaat versus Nationalstaat

Kosmopolitismus versus Nationalismus-Weltstaat versus Nationalstaat

Ich möchte nochmals speziell auf den Punkt des Kosmopolitismus, Internationalismus oder Globalismus und dem Nationalstaat eingehen. Der Nationalstaat war für Marx ein historischer Fortschritt verglichen mit der Kleinstaaterei, soweit aus seiner Zeit verständlich. Umgekehrt lernte man dann infolge des Nationalismus und Imperialismus seine zerstörerische Kraft kennen, die eben auch bis zu Weltkiegen und dem Holocaust gipfelte. Kein höherer Klimax erschien mehr möglich. Dennoch waren auch die USA, die Europa befreiten damals ein Nationalstaat. Von daher ist Nationalstaat nicht per se schlecht und ist auch die Gleichsetzung von Nationalstaat mit Nationalismus fragwürdig, hängt es doch eher von der inneren Gestaltung ab und der Bereitschaft dessen politischen Personals und Eliten samt Bevölkerung mit anderen Nationalstaaten oder Staatengruppierungen multilateral zusammenzuarbeiten.

Doch das war nicht die einzige Lehre: Der Kommunismus war ebenso ein totalitärer Irrweg, zwar vermeintlich internationalistisch, aber trotz allem wurde zwischen den neuen kommunistischen Staaten und der Sowjetunion nicht eine großer kommunistischer Weltstaat beschlossen,fusionierten selbst Mao-China und Stalin-Sowjetunion nicht zu einer gemeinsamen Einheit, selbst die Nationalstaalichkeit blieb im Warschauer Block erhalten, sondern zersplitterten die Kommunisten dann auch in nationalistischen Streitetereien, sei es Sowjetunion versus China, Vietnam versus Kambodscha, es gab zig Absplitterungen wie Hodscha-Albanien, Ceaucesucu-Rumänien, Tito-Jugosawien, den italiensichen Eurokommunismus, wobei die letzeren beiden noch die sympathischeren reformistischen Varianten zu ihren totalitären anderen Versionen waren. Die EU, die multilateralen Institutionen, die vor allem die USA schufen, um die pax americana zu befördern waren da so die einzigen mehr globalen Institutionen.Doch der uniploare Weltmoment der USA für ein Ende der Geschichte ala Fukuyama wurde mittels des Irakkriegs 2003 verspielt, zeigte auch mittels Bush jr., was für Wahnsinnige und Hybris die Demokratie hervorbringen kann und wie sich das liberale Weltmodell selbst desavouriert. Trump ist nur die logische Folgeerscheinung von Bush jr. Dennoch muss man feststellen, dass die grösseren kosmopolitischen, multikulturellen Zusammenschlüsse gescheitert sind, sei es nun die Sowjettunion oder Jugolsawien. Der Grossteil der Welt mit Ausnahme der EU ist immer noch nationalstaatlich organisiert,ja selbst die EU sind keine Vereingte Staaten von Europpa, sondern Nationalstaaten sind da immer noch dominant,ja die EU wird gerade in ihrer Hybridexistenz zwischen diesen beiden Polen zerrissen,  für die USA, Russland, Indien, China und für die meisten Staaten hat der Nationalstaat immer noch die wesentliche Rolle zu spielen, auch wenn man in Deutschland oder innerhalb der EU verkündet, dass die Zeit des Nationalstaat vorbei sei. Dies zum einen als Tatsache, zum anderen sollte man den pazifierten Nationalstaat Deutschland , der sein Heil in der EU und der NATO und als Weltexportmeister ohne militärische oder technologische hard power sieht nicht als Massstab der internationalen Konstellationen sehen. Zudem sollte man sehen, dass der Grossteil des sogenannten deutschen Rassismus und Nationalismus daher rührt, dass der deutsche Sozialstaat immer noch auf nationalstaatlicher Basis basiert und die Leute eher Angst davor haben, dass dieser durch Immigration und Belastung der deutschen Sozialkassen, die den deutschen Untertan auch nicht so fürsorglich versorgen, zu ihren Ungunsten zerstört wird.Nun kann man sagen: Dann erhöht die Steuern für die Reichen, um dies zu finanzieren oder enteignet alle Reichen, aber nach den Erfahrungen ders Kommunismus sind die meisten dazu nicht bereit, vielleicht höhere Steuern für Reiche, aber zu mehr auch nicht und auch diese kann man nicht ewig erhöhen, da sonst Betriebe abwandern und das Witrschaftswachstum sinkt. Nun kann man sagen internationale Transaktionssteuer, etc. , doch dies setzt den Druck einer internationale Bewegung voraus, die aber bestenfalls eine 1-5 Forderungenbewegung und zumal reformistisch ist. Das Bewusstsein der meisten Teile der Bevölkerung ist eben der Tatsache der nationalstaalichen Existenz und der mangelnden Perpsektive und Erfolgsaussicht kosmopolitischer oder Weltstaatslösungen bewusst. Und wenn eine Sarah Wagenknecht eine Begrenzung der Immigration anhand der Grenzen der deutschen Finanzkapazitäten aufmacht, dann hat sie dieses Bewusstsein in Betracht, da sie weiss, dass 1 Millionen Flüchtlinge 15 % AfD, 2 Millionen 25 % AfD bedeutet und alles was daürber hinaus gehen würde, die AfD zur Regierungspartei macht, samt faschistischer Diktatur und ethnischer Vertreibung, also keinem geholfen wäre. Das sind zwei Elemente: Das eine die ökonmische, der deutsche Sozialstaat, der andere ist ein kultureller und ideologischer. Ob Migration kulturell und identitär nicht auch die liberalen Werte oder das bis dahin wahrgenommens Deuitschtum als Mehrheitsbevölkerung oder gewohnte Leitkultur relativiert oder aber ablöst.Die Frage ist, was man unter Kosmopolitismus versteht und wie man ihn zu Internationalismus, Globalismus und Nationalismus oder anderen möglichen Modellen wie regionale Grosszusammneschlüsse wie Euranismus abgrenzt oder Gemeinsamkeiten sieht und auch das Verhältnis zum Nationalstaat. Kann man wirklich glauben, dass die Welt bereit ist für einen Weltstaat, eine Weltföderation, kosmopolitische Unionen, Eurasianismus, eine unipolare oder multipolare Welt mit mehreren wesentlichen Nationalstaaten oder regionalen Staatengruppen als Zentrum, die G 20 als neues Zentrum multilateraler Kooperation oder was?Welche Vision oder Vorstellung sind möglich ausser abstrakten Beschwörungen von kosmopolitischen Weltrevolutionen? Zum einen muss man sich Lösungen ausdenken, die über das heutige Bewusstsein der Bevölkerung hinausgehen,zum anderen muss man auch klar sehen,dass das dominante Bewusstsein ist, lieber den Spatz in der Hand zu haben, als die Taube auf dem Dach.

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