Impfgegner empfehlen zur Coronakrise: Immunsystem, das hart wie Kruppstahl ist

Impfgegner empfehlen zur Coronakrise: Immunsystem, das hart wie Kruppstahl ist

Der neue Shootingstar der Coronakritik in den sozialen Medien ist momentan Rolf Kron, dessen vermeintliches Aufklärungsvideo gerade inflationär im Netz geteilt wird.Rolf Kron hausiert mit dem Titel praktizierender Arzt, dabei hat er nicht einmal eine kassenärztliche Zulassung, sondern ist nur Homöopath und hauptberuflicher  Impfgegner. Seine These, dass Viren bei einem gesunden Immunsystem keine oder kaum Wirkung haben ist erwiesener Blödsinn. Man sollte diesen Mann mal auf eine Pestinsel oder ein virenveresuchtes Entwicklungsland schicken, wo die Kinder noch massenhaft an Cholera, Tetanus,etc. sterben oder behindert werden. Es gibt Viren, die sind so aggressiv, dass das beste Immunsystem samt Vitamin D ohne Impfung nichts dagegen hilft. Es kommt eben auf den Virus an, auf den jeweiligen Menschen (natürlich gibt es bei Millionen Impfungen logsicherweise wie bei jedem Medikament auch ein paar % Nebenwirkungen)  und in dieser Allgemeingültigkeiz ist das gefährliche Scharlatanerie, die auch von der berühmt-berüchtigten germanischen Medizin vertreten wird. Zum Background von Rolf Kohn kannst man auch mal auf Psiram googeln.

„Kron verbreitet Ängste vor Impfungen, indem er unbewiesene Anekdoten über Krankheiten von Patienten seiner Praxis in Verbindung mit Impfungen bringt. Zahlen und Belege für einen kausalen Zusammenhang zwischen den Erkrankung und den Impfungen liefert er nicht. Auch seine pauschale Behauptung, dass ungeimpfte Kinder gesunder seien, wird nicht belegt. Die Ausführungen Krons zum Thema Impfen erweisen sich bei näherem Hinsehen als unwissenschaftlich, falsch und irreführend. Aufgrund der Fülle an Falschinformationen kann dieser Artikel nur einen kurzen Überblick dazu liefern.“

https://www.psiram.com/de/index.php/Rolf_Kron

Es  sind zwei paar Stiefeln, ob man sich gegen die um sich greifende Panikmache stellt, die Gefärlichkeit des Coronavirus einmal versucht zu rationalisieren oder aber eben zu wüsten Verschwörungstheorie, Spekulationen, billiger Meinungs- und Stimmungsmache und pauschaler Ablehnung von Impfungen generell greift.

Anbei noch ein Artikel, der seine Impfkritik in Frageform daherbringt, auch die eine und andere legitime Frage stellt, wenngleich auch gar nicht nach einer Antwort sucht, sondern mehr den Charakter von Suggestivfragen hat:

https://www.drlico.com/coronavirus/

Es ist zwar richtig, dass Faktoren wie Umweltverschmutzung, Hygienebedingungen, Altersstruktur,etc. bei dem Immunsystem hereinspielen, spätestens bei der unbewiesenen Behauptung, dass 5 G-Netze das Immunsystem schwächen oder aber sogar den Virus gebären, wird es wieder spekulativ und unwissenshaftlich. Zudem der Covidvirus sich auch explosionsartig in Gebieten ausbreitet, wo es keine 5 G-Netze gibt.

Meiner Ansicht nach ist die Diskussion fundamentalistisch wie in einem Glaubenskrieg emotional aufgeladen. Impfgegner zeichnen ein Bild von einer harmonischen Lebensgemeinschaft der Menschen mit Viren, mit denen wir tagtäglich leben, so eine Art friedliche Ökokommune und virologische Wohngemeinschaft, die bei einem gesunden Immunsystem friedliche Koexistenz hervorbringt.Es ist richtig, dass ein möglichst gesundes Immunsystem einen gewissen Schutz gegen harmlosere Viren bewirkt, es ist aber auch wahr, dass bei bestimmten agrressiven Viren es eben nicht ausreicht und es eben zum Ausbruch einer Krankheit mit sogar tödlichem Verlauf kommt. Von daher sollte man eben das Immunsystem stärken, zum anderen aber eben auch für agressive Viren Impfstoffe haben. Dieses altdeutsche: Was uns nicht umbringt, macht uns hart, ist die Hitlerische Flink wie ein Windhund, hart wie Kruppstahl-Logik, zudem sozialdarwintisch, da es den Tod von schwächeren und weniger gesunden oder älteren Teilen der Bevölkerung billigend in Kauf nimmt. Eine Art biologische „natürliche“ Selektion und Euthanasie durch die Hintertür zur Entalstung des Rentensystems und Hebung der Volksgesundheit, sowie Beiseitigung des „Methusalemkomplexes“ (Frank Schirrmacher). Wobei die Frage nach den wirtschaftlichen gesundheitlichen, psychischen und gesellschaftlichen Schäden, die eine zu überrabiate Lockdownstrategie auch mit sich bringen kann erörterungswert ist.

Zweitens, ist das Geschäftemachenargument partiell richtig aber auch falsch. Im Kapitalismus ist fast jede Tätigkeit mit Geschäftemachen verbunden. Selbst bei einer nichtgewinnorientierten Planwirtschaft können nun einmal nur Pharmaunternehmen auch Medikamente und Impfstoffe herstellen. Betriebe, die sich auf Gartenzwergproduktion spezialisieren, können dies nun einmal nicht. Im Kapitalismus werden keineswegs nur unnütze Waren produziert, sondern eben auch nützliche und Sinnvolle. Nicht alles, mit dem man ein Geschäft machen kann, ist per se schon unnütz und nur der Werbung und Bedürfnismanipulation geschuldet, wenngleich es dies natürlich auch gibt. Zudem wird in Duetschland mit Impfstoffen gerade mal 1 Milliarde Euro Gewinn gemacht,zudem man einen IMpfstoff einmal präventiv nehmen muss mit Medikamenten, die man über längere Zeit nehmen muss 33 MIlliarden Gewinn. Von daher müsste die Pharmaindustrie eher ein Interesse haben die Krankheit richtig ausbrechen zu lassen, um ihre Medikamentengewinne zu steigern. Ebenso könnte man das Geschäftemachen nicht nur auf die „Reperatur“, „Schul“, „Apperate“-medizin verwenden, sondern ebenso auf die sogenannte Alternativmedizin. Da kann man auch jedem Geschäftemachen unterstellen, ohne auf die Argumente einzugehen, wobei ein Gutteil der Alternativmediziner ohne richtige medizinische Ausbildung ein einträgliches Einkommen mit Seminarvorträgen und Büchern erzielt, die sich durch steile polemische un dzumeist wissenschaftlich nicht belegte Behauptungen steigern lassen.

Also billige Polemiken und Pauschalsierungen, undifferenziertes Entweder/Oder-Denken helfen da nicht weiter.

Bedenklich ist aber wie schnell hier ein staatlicher Ausnahmezustand ausgerufen werden kann.

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