Facebook und die sozialen Medien- spalten sie die Gesellschaft?

Facebook und die sozialen Medien- spalten sie die Gesellschaft?

Sehr gut beschrieben im zuvor veröffentlichten GSP-Artikel ist die Funktionsweise, die Motivation und die Wirkung von Facebook und es wäre um Instagram, Twitter , Tik Tok und um andere neue und soziale Medien zu aktualisieren. Viele Mainstreamler behaupten die sozialen Medien würden die Gesellschaft spalten, Echokammern bilden, Fake News verbeiten und damit populistische Strömungen erst möglich machen. Dazu ist zum einen zu sagen, dass zuerst einmal die gesellschaftlichen Zustände und Unzufriedenheit darüber die Gesellschaft spaltet , welchen Reim sich Leute darauf machen und Kommunismus und Faschismus auch ohne Facebook und soziale Medien massenhaft wurden, polarisierten und dann manchmal auch an die Macht kamen Dass jede politische Kraft versucht die neuesten Medien und Kommunikationsmittel zu benutzen ist nichts Neues, wenngleich heute die Verbreitung von Nachrichten um ein vielfaches schneller und massenhafter geht, also es schon eine gewisse Katalysierung und Beschleuingung gibt.

Zumal sehen sich diesogenannten tradititionllen Qualitätsmedien da ihrer Gatekeeperfunktion beraubt, die sie früher hatten, aber das galt auch schon zu Weimarer und anderen Zeiten. Nicht umsonst druckt die FAZ neuerdings Artikel ihrer Zeitung von 1930 ab, die die Nationalsozialisten und deren Machtergreifung auch nicht verhjndern konnten. Zudem haben auch schon sogenannt seriöse Medien wie der STERN Hitlertagebücher veröffentlicht oder der SPIEGEL sich einen Relotius gehalten wie auch viele US-Medien die Kriegslügen der Bush jr.- Regierung bezüglich des Irakkriegs 2013 kräftig verbreiteten und auch den katastrophalen NATO-Krieg in Lybien kräftig befeuerten. Zumal es politische Konkurrenz, zumal recht innovative zu allen Zeiten gab. Auch die viel beschworenen Fake News gab es schon früher wie auch Presseenten und Propagnadalügen. Mc Luhan formulierte schon, dass „the medium is the message“, beklagte schon beim Fernsehen, dass die Bevölkerung zunehmend ungebildeter würde, keine guten Bücher mehr lesen würde, obgleich es ja wohl ein Unterschied ist, ob man ein Sachbuch oder einen kitschigen Liebesroman liest und es auch jede Menge schlechter Bücher gibt und gab, . die abnehmende Fähigkeit komplexe und längere Text zu erfassen immer mehr zu einem funktionalen Analphatbetismus führe, wie auch heute gerne digitale Demenz beklagt wird, zumal auch keiner mehr längere, detailiertere und vertiefende Texte lesen will und auch die Kommunikation immer minimalistischer wird, so auch durch die 140 Zeichen-Begrenzung auf SMS oder halt Trumps Twitter, wobei Luhmann dennoch darüber nachdachte, wie man die neuen Medien und auch das Fernsehen für die Demokratie und BIldung einsetzen könnte, sogar in einem globalen digitalen Village..

Sieht man sich das heutige Fernsehprogramm der Öffentlich-Rechtlichen und erst der Privaten an, erhält man den Eindrucl, dass kommerzieller Quotendruck und das politisch gewollte Dummhalten der Bevökerung Hand in Hand geht.Der russiche Stratege Karaganow denkt auch darüber nach, ob man bei der Elitenerziehung deren kommende MItglieder von sozialen Medien fernhalten sollte, da sie den Intellekt, Analyse- und Denkfähigkeit unterminieren. Wobei man die neuen Medien und Technologien schon gut dazu einsetzen könnte, um das Bildungsniveau zu heben. Zumal eben auch die Frage nicht nur allgemein BIldung ist, sondern eben auch die Inhalte. Zudem ist auch richtig bemerkt, dass die sogenannten Twitterrevolutionäre wohl naive Vorstellungen in die Macht des Mediums hatten, wie auch in die Macht ihres staatlichen Gegenübers und ihrer gut organisierten und inhaltlich geeinten Gegner wie den Muslimbrüdern und scheinbar auch hofften, dass sich Inhalte über ein paar gutklingende Phrasen und Ideale hinaus spontan ergeben würden. Zumal der verstorbene Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft Peter Scholl- Latour die Twitterrevolutionäre auch mit den Worten kritisierte: „Für eine Revolution braucht man nicht nur Facebook, sondern auch Gewehre“.

Der Internethype der Futuristen des Silicon Valley und der Davoselite, ihrer Verbündeten in Alt-Hippiekreisen wie Barlow oder Timothy O Leary und dann auch den Piraten sowie der politischen Führung, die das Wegbrechen von Hierachien, Weltfrieden, Weltdemokratie und grenzenlose Freiheit versprachen ist nun angesichts der Möglichkeiten der KI und Überwachungstechniken und Zensur, Stichwort NSA- Skandal, Whistleblower, China, Golden Shield und sozialem Bonussystem deutlich gedämpft. Viele der Heilsversprechungen klingen angesichts Neo-Orwellscher Zustände nicht mehr glaubwürdig. Und das die allein schon ein Argument für die Demokratie und den Kapitalismus sind, ist auch eine etwas dünne Legitimation. Aber schon Churchil sagte ja im Gegensatz zum euphorische Popper, Soros und ihrer Offenen Gesellschaft/ Open Society: “Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen – abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.”

Aber da sich die Versprechungen des neoliberalkapitalistischen demokratischen Imperialismus nicht erfüllen, immer wieder zu den systemimmanenten Wirtschafts- und Finanzkrisen, Kriegen und sozialer Ungleichheit samt riesigen Flüchtlingswellen, Klimawandel und Umweltzerstörungen führen, sehen viele Leute in Globalisten, Davos, Bilderbergern, Soros, Popper und der Offenen Gesellschaft ihren Feind und lassen sich vielleicht noch eine Zeit damit abspeisen, dass es nichts Besseres gebe und die historischen Alternativen ja allemal schlechter seien. Das ist kein nachhaltiger und gesellschaftsfähiger Contract social und die Leute wollen irgendetwas Besseres, obgleich sie auch keine Vorstellung haben, wie dies aussieht oder eben nur in Form eines protektionistischen Nationalismus, Islamischen Staates, Neoosmanischen Reichs oder was auch immer. Die gesellschaftliche Spaltung und Polarisierung wird zwar durch diese Medien katalysiert und beschleunigt, aber die materiellen Verhältnisse und die Wahrnehmung, die in Kontrast mit den staatlichen Idealen kommt oder aber von diesen in Sachen Konkurrenz und Nationalismus erst angelegt wird, ist der eigentliche Grund, warum die Trumps, Putins, Orbans und andere so hochkommen.Da keine gesellschaftliche Diskussion über ein neues Gesellschaftssystem erwünscht ist oder gefördert wird, ist auch kein Ausweg in Sicht.

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