Net Wealth/Netto-Reichtum- ist China eine ökonomisch absteigende Macht?

Net Wealth/Netto-Reichtum- ist China eine ökonomisch absteigende Macht?

Eine der am meisten geglaubten und erzählten Geschichten ist die eines friedlich wachsenden Chinas, eines Chinas, dessen BIP und Pro-Kopf-BIP bald das US-amerikanische BIP übertreffen werde. Experten der Heritage Foundation, des Komitees für die gegenwärtige Gefahr: China, darunter Steve Bannon, Guo Wengui und Kyle Bass, stellen diese Erzählung jedoch in Frage und zeichnen das entgegengesetzte Bild. Bis vor kurzem wurden die demografische Entwicklung und Überalterung, die explodierende Schuldenquote und das instabile und intransparente Finanzsystem, die industrielle Überproduktion, die Verlangsamung der Wachstumsrate, die negative Produktivität der chinesischen Wirtschaft und manipulierte chinesische Statistiken als reale Indikatoren und Faktoren genannt. Einige wie der indische General Asthana glauben auch, dass Chinas Belt and Road Initiative, die Neue Seidenstraße als Krisenventil bereits gescheitert sei, und das neue Buch von Jonathan Hillmann „The New Emperor´s New Silkroad“/„Die neue Seidenstraße des neuen Kaisers“ unterstützt einen Teil dieser Ansicht durch illustrative Analyse von vielen Projekten.

Aber jetzt hat das American Enterprise Institute, ein Neocon-Think-Tank, der sich jetzt in Rethink-Tank umbenannt hat, eine neue Version, um Chinas wirtschaftlichen Aufstieg in Frage zu stellen. Das AEI führt als realwirtschaftlichen Indikator Net Wealth/Nettoreichtum anstelle des Bruttoinlandsprodukts ein und behauptet, dass dieser Indikator bereits von der Weltbank verwendet wird und dass China keine wirtschaftlich aufstrebende Macht war, sondern eine wirtschaftlich absteigende Macht sei, die als Krisenventil repressiver und aggressiver im Inland und in auswärtigen Angelegenheiten wird.

In seinem Video: „Chinas Zukunft neu denken“ fragt der Jean-Krikpatrick-Gelehrte Michael Beckley auf der AEI-Website: „Hat das chinesische Jahrhundert begonnen oder brauen sich Probleme am Horizont zusammen? Michael Beckley vom AEI taucht in die harten Zahlen ein, um die Herausforderungen aufzuzeigen, denen China in den kommenden Jahrzehnten gegenübersteht. “ Das Video ist verfügbar unter:

Er hätte jedoch übertriebene Geschichten vermeiden sollen, dass die meisten chinesischen Arbeiter künstlich beschäftigt wwären und nicht arbeiten, sondern am Arbeitsplatz Videospiele spielen würden. Sein Fazit ist, dass sich ein chinesisch-amerikanischer Sturm zusammenbraut und dass die USA China eindämmen müssen. Beckley spricht jedoch nicht von einem Regimewechsel, da die AEI der führende Befürworter eines Neocon-Regimewechsels der Bush jr. Ära war, die auch den Irak-Krieg 2003, den Lybien-Krieg und den arabischen Frühling begrüßten. Aber nach den gescheiterten Demokratisierungsexperimenten im Nahen und Mittleren Osten könnten diese Regimewechselkreise vorsichtiger geworden sein. Sogar das Foreign Policy Research Institute (FPRI) bei seiner Veranstaltung „Was kommt nach der Kommunistischen Partei in China?“ war nicht so optimistisch. Die Redner Robert Kaplan und Steve Kotkin befürchten sogar, dass die Demokratisierung Chinas und der Sturz der KP China sogar zu einem noch nationalistischeren und autoritäreren China führen könnten.

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