Kungfu driving , autonomes Fahren und das postheroische Zeitalter?

Kungfu driving , autonomes Fahren und das postheroische Zeitalter?

Autonomes Fahren sei die Zukunft, so erklären es uns Silicon Valley-Firmen wie auch der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer und seine Digitalisierungsfrau Dorothee Bär. Öffentlicher Nahverkehr und der Ausbau der Bahn sind da weniger ihre Angelegenheit,schon mehr die Mautskandale mittels autonomen Toll Collect,  ja mehr Auftritte bei Kölner e- Game- Conventions in Wonderwomandress und mit Laserschwert samt Verkündigungen die Zukunft des urbanen Verkehrs liege in Flugtaxis und der Moblilität in autonomen Autofahren.

Als Gründe für das autnome Fahren sehen beide erst mal die Verringerung der Toten im Strassenverkehr und dann ganz nachgelagert die Vermeidung von Staus und Energieverbrauch. Nun, in Deutschland gibt es jährlich 3000 Tote im Strassenverkehr, was sehr mickirig ist, wenn man die angeblichen Zahlen der Umwelthilfe glauben will, dass 500 000 Tote durch Autoabgase sterben oder von Gesundheitspriestern, dass es jährlich an die 250 000 Tote durch das Rauchen gibt und noch höhere Totenzahlen durch Zivilisationskrankheiten.

Also eine recht mickrige Zahl und will man sie durch autonomes Fahren auf 1000 oder Null bringen? Vor allem mit welchem Aufwand? Der Silicon Valleynahe deutsche Popphilosoph David Precht glaubt, dass sich autonomes Fahren als Zukunftsmobilität nicht durchsetzen wird. Zum einen begründet er es damit, dass die zu erstellende Infrastruktur die Finanzen übersteigen würde, ob nun staatlicherhseits, privaterseits durch Konzrnee oder Publc Pricvate Partnerships. Man bräuchte zuviele Sendemeasten und Dedektoren, als dass dies ginge.

Zum anderen gebe es ein moralisches Dillema, das sich in ein kostenträchtiges Versicherungsrisiko ummünzen würde. Im Falle von Extremsituationen , müsse das autonome Fahrsystem und sein Algorithmus entscheiden, ob es eine Gruppe von Kindern oder Rentern überfahre oder in den Graben ausweiche mit eigener Mortatlität. Wer soll solche Entscheidungen festlegen und verantwortlich zeichnen? Bezeichnend, dass eine Enquettekommission des deutschen Bundestages sich bei dieser Frage auch um eine verbindliche Antwort drückte und sie offen liess.

Befürworter des autonomen Fahrens gehen auf die Infrastrukturfragen und -kosten wiederum gar nicht ein, weisen jedoch darauf hin, dass es keine absolute Nichtmortalität auch bei autonomen Fahren gebe, solche Fälle aber eine marginale Ausnahme seien und daher zu vernachlässigen. Auf festgelegten Routen sei dies kein zu erwartendes Problem . Zudem erklärte CSU- Futuristn Dorothee Bär, dass man sich automes Fahren nicht als unverantwortliches Fahren vorstellen dürfe, sondern bei aller Autonomität doch noch die Eingriffsbereitschaft des Fahrers gegeben sein müsse. Auf deutsch: Man sitzt hinter einem Steuer von einem Auto, das autonom fährt, muss aber jederzeit eingriffsbereit sein sollen, um eventuell Schlimmeres bei Systemfehlern zu verhindern.

Das wäre wohl vollends lächerlich, besteht ja die erhoffte Mobilitätsdividende auch darin, dass man von einer Party oder Kneipe zur nächsten fahren kann, ordentlich einen trinken kann, das Auto vielleicht auf noch zur selbstfahrenen Partyhöhle macht und sich um nichts mehr kümmern muss, auch keinen Alkoholkontrollen der Polizei. Das geräuschlose, E-mobilige, autonome Fahren sollte ja schon den hedonsitischen Vorteile haben nicht nur als gesundheitsoptimierender Wassertrinker hinter einem Steuer zu sitzen, um zu warten ob es einen Fahrfehler des autonomen Sytstems  geben könnte.Eine andere Versprechung ist, dass Pendler die Zeit im Auto für home office- arbeiten nützen könnten und dannetwas mehr Zeit am Abend hätten.

Zudem kommt hinzu, dass traditionelles Selbstfahren auch einen psychologischen Mehrwert bezüglich eines Freiheitsgefühls, Männlichkeit/Frauenemanziptaion und rustikal selbstbestimmten Fahren mit manchmal Übertretungen der Strassenverkehrsordnung hat. Eine Generation, die mit Autos aufgewachsen ist, sieht dies eben nicht nur als Fortbewegungs- sondern auch als vermeintliches Freiheits- und Selbstbestimmungsmittel—dafür sprechen die Beliebtheit von US-amerikanischen Roadmovies von On the Road bis Californization bis Thelma and Luise, Gran Torrino,reifenquietschende ACtionfilme, Fast and Furious, Frank Zanders Kungfu-Driving, die ganzen VW-Herbiefilme, Till Schwaigers Mantafilme bis zu Bands wie Massive Töne oder die Fantastischen Vier. Der Easy Rider soll aus dieser Sichtweise zusammen mit dem Auto kastriert oder sterilisert werden hin zum autonomen Fahren.

Wie langweilig, Das wäre wieder eine weitere Entzauberung der Welt im Max Weberschen Sinne und mehr verwaltete Welt im Sinne der Franklfurter Schule mit einem Zentralcomputer und Algorithmen, der einem die Eigenständigkeit und Autonomie durch autonomes Fahren raubt und einen nur noch als teilnahmslosen Beisitzer eines Computerprogramms herumorientiert, um Verkehrsströme, Energieverbrauch und Verkehrstote zu minimalisieren.Und dann ist auch noch nicht berücksichtigt, dass solche autonomen Fahrcomputer auch gehackt werden können, wie jede kritische Infrastruktur, was der halbe NATO-Verteidigungsfall wäre. Naja, vielleicht wird die praktische Lösung auch semiautonomes Fahren und zwar nicht flächendeckend, sondern auf gewissen Routinestrecken.

Soweit erst mal zum zivilen Sektor. Aber: Wird es auch noch autonom fahrende Panzer und autonom fliegende Kampfjets geben oder autonome Drohnen? Wie uns ein ehemaliger NATO-General versicherte: MBDA arbeitet an diesen Remote Carriern. Zugleich noch unkla ist, ob da jedes einzelene autonome System selbst fliegt oder fährt oder diese zusammengeschlossen als Formationen fliegen und auch wieder von der Gegenseite gehackt werden können. Aber diese KI hat schon riesige Potentiale, die scheinbar eine Eigendynamik entfalten.Aber Kernstück bleibt die Entwicklung von Quantencomputern.Und da hinkt die EU gnadenlos gegenüber den USA und China hinterher.Macron und Söder haben sich gerade getroffen, um eine französisch-bayerische Kooperation in KI voranzutreiben, wie auch damit zu entwicklende zivile ud militärische Technologie.

Die EU gibt jedoch nur 1 Mrd. Euro für 10 Jahre bei 27 Staaten für Quantentechnologie aus, hat jetzt ein Oantum Q plus- programm für 10 Millionen aufgelegt. Tropfen auf die heißen Steine, auch Söders und Macrons Projekte bisher. EU-Industriepolitik und ein EU Hightechfonds ist bisher absent.Während die EU-Staaten mit Flüchtlingspolitik, der Rettung ihres politischen Projekts eines Euro-Weltgelds gegenüber dem Dollar und der ökonomischen Fehlkonstruktion, dass dies keine Währungsunion von währungsoptimalen Räumen ist, kämpft, eine klimaneutrale EU mit Führung in der Hydrotechnologie und erneuerbaren Energien nis 2050 verkündet hat, hat sie die produktiven Grundlagen verschlafen. Die IT- Branche und speziell die Quantentechnologie und der Quantencomputer wird kaum gefördert, weder national noch europäisch.

IBM und Google entwickeln zwar Quantencomputer auch in Europpa, aber es sind halt US-Firmen, auf die die Europäer keinen Zugriff haben, ja von ihnen abhängig sind und neben ein paar Forschungsinstituten gibt es keinerlei ernstzunehmenden IT-Firmen von US- oder chinesischem Standard, schon gar nicht bei den Quantencomputern. Anstatt eine Europäische Seidenstraße, ein EU-verbindendes digitales und analoges Infrastrukturprojekt und ein Quantentechnologie-Manhattanprojekt zu finanzieren, verschläft die EU gerade die Entwicklung der digitalen Dampfmaschine, des Quantencomputers und der Quantentechnologie.

Aber um zurückzukommen auf autonom fahrende Panzer, Flugzeuge und anderes militärisches Gerät. Das MIlitär lebte ja bisher immer von Helden, die ihre Tradition durch Schlachtenerfolge begründeten- vom Baron von Richthofen über Guderian bis Rommel oder eben Hollywoodmässig über Top Gun, wo der Selbstflieger den Feind in heldenhaften Luftschlachten abschiesst. Selbst diese letzte marginale .Parzelle von militärischem Heldentum würde dann genommen wie auch schon in dem Film Jawhead während des Hitech-Golfkriegs in den 90ern angedeutet. .Münfried Münkler sprach ja schon angesichts der vielen pazifistischen Tendenzen von einer postheroischen Gesellschaft. Nun würde aber der Heroismus nicht durch den um sich greifenden Pazifismus zurückgedrängt, sondern einfach durch die technologische Entwicklung. Das war zwar schon der Fall seit den Rittern oder Samurais als der archaische Mann-zu- Mannkampf zunehmend wegfiel und der Kampfgesit wie auch der Bushido zunehmend unwichtig wurden. Werden dann in Zukunft den Programmierern von Algorithmen für automome Computersysteme noch Orden verliehen? Die letzten identitätsstiftenden Resort des Heroismus und der Maskulinität oder nun Frauenemanzipation würden in ein ebenso postheroisches MIlitär übergehen.

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