Höcke-AfD bewaffnet sich

Höcke-AfD bewaffnet sich

Anders als in den USA, wo das Waffentragen ein verbürgtes Grundrecht ist und im Sinne eines unveräusserlichen Menschenrechts verstanden wird und das Gewaltmonopol nicht nur bei staatlichen Institutionen liegt,Trumpisten, Neonazis, Tea Partyleute und Milizen bewaffnet herumlaufen, haben deutsche Faschisten, wenn sie bewaffnete Organisationen gründen wollen, nur den Weg über die Infiltration des staatlichen Gewaltmonopols und der illegalen Beschaffung von Waffen. Die AfD versucht zum einen in Bundeswehr (KSKaffäre, Bundeswehrler als Parlamentarier) , Geheimdiensten (Roewert/Maasen), Polizei (NSU 2.0, SEKskandal) zu mobilisieren und Unterstützer zu gewinnen, aber scheinbar der Höckkeflügel der AfD nun selbst bewaffnete Gruppen aufzustellen, wie die Recherchen der grünen Tageszeitung taz belegen.

„In Bayern wird gegen einen rechten Waffenhandelsring mit Verbindungen nach Kroatien ermittelt. Sollte mit den Verkäufen der Aufbau einer AfD-nahen Organisation finanziert werden?

Es gibt ein Foto von Alexander R. aus dem Jahr 2016. Er und seine Ka­me­ra­d*in­nen halten ein Transparent, vor das sich Björn Höcke gestellt hat. Darauf der Name der Gruppe: „Patriotische Alternative“. Alexander R. trägt einen Anstecker in Schwarz-Weiß-Rot. „Deutschland über alles“, steht darauf geschrieben. Es ist das Kyffhäuser-Treffen 2016, eine Art politisches Sommerfest des rechtsextremen AfD-Flügels, und eine der wenigen Gelegenheiten, zu denen sich die „Patriotische Alternative“ als Unterstützungsverein des Flügels öffentlich präsentiert.

Vier Jahre später fliegt ein Waffenhandelsring auf. Alexander R., ein ehemaliger Zollbeamter, 48 Jahre alt, soll Kopf des Ganzen sein. Er sitzt seit vergangenen Sommer in Untersuchungshaft. Gleich mehrere der Beschuldigten aus den Waffenermittlungen waren damals treibende Kräfte beim Aufbau der „Patriotischen Alternative“. Manche trafen sich an dem Tag, als das Foto entstand, zum ersten Mal.

Der Handel

Wer heimlich Waffen verkaufen will, überlegt sich gern Codenamen. Eine Uzi-Maschinenpistole könnte dann schon mal „UZ Getriebe“ heißen, die dazugehörige Munition „9mm Flansch“, aus Gewehr wird „Pumpe“ oder „Kurbelwelle“, ein Verkaufsgespräch klingt dann so:

Am 22. Juni 2016 schreibt Alexander R. einem Bekannten aus Sachsen eine private Facebooknachricht – die Fehler alle wie im Original: „bekomm am freitag vom autozulieferbetrieb 4× UZ Getriebe mit 9mm flansch und 4 x AK Getriebe mit 7,62 flansch jedes Getriebe neu Stück 1500 Euronen“. Der Bekannte schreibt: „dan weiss ich ja bescheid, der lieferservice kommt drauf <?„ Alexander R. schreibt: „1× UZ und 1× Ak sind schon verkauft, also noch 4 Getriebe verfügbar“.

Zwei Jahre später verhaften Er­mitt­le­r*in­nen einen Mann an der Autobahn. Sie halten ihn für einen Kurier, der illegal Waffen aus Kroatien nach Deutschland bringt. Die Festnahme markiert den Beginn jahrelanger Ermittlungen, die von Kroatien nach Deutschland führen, nach Österreich und in die Schweiz.

Sie wühlen ein Geflecht auf, in dem ein kroatischer Waffenhandelsring andere Waffenhandelsringe mit Ware versorgt, darunter auch eine Gruppe, die hauptsächlich von ­Bayern aus agiert, geschmuggelte Waffen ­gekauft und weiter vertickt haben soll. Ihr mutmaßlicher Kopf: ­Alexander R.

Alexander R. ist einer, der Mails mit „Front heil“ oder „Alex von der Südfront“ unterschreibt

Inzwischen ermittelt der Fachbereich Extremismus und Terrorismus der Generalstaatsanwaltschaft München gegen 16 Personen. Es geht um Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und das Waffengesetz. Das Besondere an der Gruppe: Die meisten von ihnen sind Teil der rechtsextremen Szene, und einige von ihnen haben mit der AfD zu tun, als Mitglieder, Mitarbeitende oder Strippenzieher am rechten Rand der Partei – mit Kontakten bis in den Bundestag und zu Björn Höcke.“

https://taz.de/Waffenhandelsring-in-Bayern/!5749931&s=aFD/

Nach dem Eindringenlassen von Coronaleugnern in den Bundestag durch die AfD und die Bedrohung von Parlamentariern mit perpektivischer Zielrichtung eines Trumpschen Sturms ala Capitol Hill, scheinen nun Teile der AfD sich nun auch zu bewaffnen und dies nicht nur bisher bekannten Neonazis zu überlassen. Interessant ist aber, wie wenig dies seitens der Mainstreammedien und der Politik  ins Zentrum gerückt wird, zumal eben auch eine Beobachtung der gesamten AfD durch den Verfassungsschutz in Vorbereitung ist. Entweder scheint man mehr über Corona berichten zu wollen und/oder aber die AfD und deren Bestrebungen totschweigen zu wollen.

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