Shang-Chi: Son of Fu Manchu reloaded

Shang-Chi: Son of Fu Manchu reloaded

Passend zum sinoamerikanischen Konflikt, Black Lives Matter, Forderungen nach mehr Diversität und antiasiatischem Rassismus in den USA nun auch bei Comicfilmen von Marvel: Chinesische Geheimorganisation,ein unechter und ein echter böser Mandarin.Dr.Fu Manchu lässt grüßen. In den 70ern gab es schon die Marvelcomicserie Son of Fu Manchu,in der der chinesische  Kungfu-gestählte Sohn im Generationenkonflikt gegen seinen grausamen chinesischen Vater Aufbegehren und ihn kämpft.So ähnlich ala Joshua Wong gegen Xi Jinping, aber so wird dies von der KP China scheinbar nicht wahrgenommen, da es abstrakt bleibt und der Film auch in China gezeigt und diskutiert werden darf. Vieleicht sieht sich die KP China ja auch in der Rolle des Shang- Chi als das neue, moderne China gegen das alte, feudalistische China.  Kungfu gegen Dr. Fu Manchu. Marx und Xi Jinpinggedanken, die jetzt schon in den Grundschulen gelehrt werden sollen gegen Konfuzius.Aber wahrscheinlich ist die KP China zufrieden und sieht dies als beste Propaganda für den unaufhaltbaren Auftsieg zur neuen Weltmacht Nr. 1 und ihrem historischen Materialismus, wenn die USA, Hollywood und Marvel sich gezwungen wird, mehr Chinesen als Superhelden in ihre Filme zu integrieren. Momentan noch der übliche klassische Martial Artstoff mit Handkante und Füssen und ohne Superkräfte wie die Superhelden, aber vielleicht kommt als nächstes von China ein AI- Huawei unterstützter chinesischer Iron Man mit der neuesten chinesischen Silicon Valley- und Rüstungsindustrie ausgestatteten Superheldensoft- und hardware.Bisher hat die KP China, was moderne Superheldenfilme anbetrifft bisher noch alles aus den USA und Japan von Mangas bis Marvel importiert, noch keine Gamer- und Superhelden Community in diesen Dimensionen aufgebaut, zumal das ja infolge des wissenschaftlichen Sozialismus noch unter die Rubrik Aberglauben fällt.

Nun führt Marvel mit„Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings“ einen brandneuen Marvel-Helden ein und öffnet nach „Avengers: Endgame“ die Tür zu einer neuen Ära. Zugleich ist das kommende Marvel-Kinoevent aber auch eng mit den bisherigen Filmen des MCU verbunden. Seinen ersten Auftritt in den Marvel Comics absolvierte Shang-Chi bereits 1973. Der Comic-Held profitierte von den damals sehr populären Kung-Fu-Filmen und erfreute sich einige Jahre großer Beliebtheit. In jüngster Vergangenheit ist der Kampfkunst-Held jedoch in Vergessenheit geraten. Nach dem großen Erfolg von „Black Panther“ setzt Marvel nun erneut auf Diversität und realisiert zum ersten Mal einen Solo-Film mit einem asiatischen Superhelden.

Hinter den Kulissen zeichnet Destin Daniel Cretton („Just Mercy“) für die Regie verantwortlich, das Drehbuch steuert Dave Callaham („Wonder Woman 1984“) bei. Neben Liu und Leung konnten weitere bekannte Schauspieler*innen für den Film gewonnen werden: So sehen wir Awkwafina („The Farewell“) als Shang-Chis Freundin Katy, außerdem dabei Michelle Yeoh („Tiger & Dragon“) und Florian Munteanu („Creed 2: Rocky’s Legacy“), die durch ihre Filmvita geradezu prädestiniert sind für actionreiche und passgenau choreographierte Kampfszenen. Ein MCU-Wiedersehen gibt es darüber hinaus mit Wong (Benedict Wong), Abomination (Tim Roth) und Trevor Slattery (Ben Kingsley), der Schauspieler der in „Iron Man 3“ der Welt vorgaukelte der Mandarin gewesen zu sein.

Wenn „Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings” am 2. September 2021 in den deutschen Kinos startet, steht ein neuer Marvel-Held mitsamt einem komplett neuen Cast an weiteren Charakteren im Mittelpunkt: Der seit frühester Kindheit ausgebildete Kämpfer Shang-Chi (Simu Liu als erster asiatischer MCU-Titelheld) wird von seiner Vergangenheit eingeholt und muss sich dieser nun stellen.

Eine neue Hauptfigur und ein neues Setting bedeuten aber nicht, dass wir im 25. MCU-Film komplett neues Terrain betreten – im Gegenteil: Mit „Shang-Chi“ besinnen sich Marvel Mastermind Kevin Feige und Co. nämlich zugleich auch auf die Anfänge des Avengers-Universums zurück – die Verbindungen reichen dabei sogar bis zum allerersten MCU Blockbusters „Iron Man“ zurück!

Denn schon in dem Film von 2008 spielte die geheimnisvolle, auch anschließend immer wieder erwähnte Verbrecherorganisation „Zehn Ringe“ eine wichtige Rolle. In „Shang-Chi“ werden nun die Beweggründe und die Hintergrundgeschichte der Organisation und ihres Anführers Wenwu alias der Mandarin (Tony Leung Chiu-wai) enthüllt, als Shang-Chi gegen seinen Willen in die Machenschaften der „Zehn Ringe“ verwickelt wird.Die „Zehn Ringe“ sind bislang zwar schon einige Mal in Erscheinung getreten, blieben dabei aber stets ein Mysterium: MCU-Fans werden sich etwa erinnern, dass Tony Stark (Robert Downey Jr.) zu Beginn von „Iron Man“ von den „Zehn Ringen“ entführt wird. Als die Mitglieder der Geheimorganisation mit dem gekidnappten Milliardär ein Video mit Forderungen drehen, sieht man im Hintergrund zum ersten Mal ein Banner mit dem Logo der „Zehn Ringe“: zehn ineinander verschränkte Ringe. Und auch nach geglückter Flucht gerät Iron Man immer wieder mit den Schergen der Organisation aneinander.

In „Iron Man 2“ spielen die „Zehn Ringe“ zwar nur ganz am Rande eine Rolle, aber in „Iron Man 3“ treten sie – zumindest scheint das zu Beginn des Films so – wieder verstärkt ins Zentrum: Denn mit einem der cleversten Twists im MCU wird enthüllt, dass die „Zehn Ringe“ in „Iron Man 3“ gar nicht die echten „Zehn Ringe“ sind. Auch der im Film gezeigte Mandarin (Ben Kingsley) ist gar nicht der echte Mandarin, sondern ein Schauspieler. Alles nur eine Front für die Aktivitäten von Aldrich Killian (Guy Pearce) und seine Organisation A.I.M.

Dass der echte Mandarin davon nicht begeistert ist, zeigt dann der Marvel-Kurzfilm „Der Mandarin“, der auf der Blu-ray von „Thor: The Dark Kingdom“ als Bonus enthalten ist. Darin genießt Fake-Mandarin Trevor Slattery (Ben Kingsley) seinen Ruhm im Gefängnis und soll sogar zum Protagonisten eines eigenen Dokumentarfilms werden. Doch der Filmemacher (Scoot McNairy) entpuppt sich als Handlanger des echten Mandarin.Der nächste (und bislang letzte) MCU-Auftritt der „Zehn Ringe“ erfolgte dann in „Ant-Man“. Darin will Bösewicht Darren Cross (Corey Stoll) seinen Yellowjacket-Anzug nämlich an HYDRA und die „Zehn Ringe“ verkaufen – was Ant-Man (Paul Rudd) und Co. am Ende aber gerade noch so verhindern können.

In der chineischen Parteizeitung Global Times wird geschildert, auf welche Reaktionen der Film in China in den sozialen Medien stösst:Zwischen Rassismus und typisch amerikanischem und harmlosen Popcornfilm schwanken die Einschätzungen.

„Shang-Chi debütiert ersten Trailer, aber die Kontroverse um Rassismus hält unter dem chinesischen Publikum an“

Der neue Superheldenfilm Shang-Chi und die Legende der zehn Ringe von Marvel Studios, dessen Produktion und Vorführung aufgrund der COVID-19-Pandemie verschoben wurde, veröffentlichte am Montag einen neuen Trailer, aber viele chinesische Kinobesucher schienen vom ersten asiatischen Helden in das Marvel-Universum, während Rassismus-Debatten rund um den Film wiederkehrten. Der 125-Sekunden-Trailer enthüllte einige Aspekte des Lebens des Helden Shang-Chi, einschließlich seiner Kindheit, seiner Rebellion gegen seinen Vater und wie er Menschen in einem fahrenden Bus rettete. Es gab auch Szenen mit Charakteren, die Kung-Fu in traditioneller chinesischer Kleidung praktizierten. Der Trailer faszinierte ausländische Marvel-Fans und Kung-Fu-Filmliebhaber, einige verglichen ihn mit den Werken von Jackie Chan und Bruce Lee, aber der chinesische Markt schien weniger begeistert zu sein. Die Global Times stellte fest, dass der erste Eindruck vieler chinesischer Internetnutzer von dem Film war, dass seine Geschichte mit einem Roman aus dem frühen 20. Jahrhundert in Verbindung steht, was bereits 2019 Kontroversen auslöste, als Marvel das Projekt ankündigte.

Auf Chinas beliebter Videoplattform Bilibili gehörten zu den typischen Kommentaren: „Wie ich sagte, als Marvel das Casting ankündigte – die sie ausgewählt haben, sagte man  bereits: Hollywood wird sein Stereotyp von Asiaten, schrägen Augen nie ändern.“ „Nachdem ich ein Sammelsurium japanischer Ninjas, US-Wolkenkratzer, Gangs und alter chinesischer Schwertkämpfer gesehen hatte, wurde mein Gehirn zu Brei“, sagte ein Netznutzer scherzhaft. Shi Wenxue, ein in Peking ansässiger Filmkritiker, sagte der Global Times am Dienstag, dass der Film wegen seiner „orientalischen Elemente“ und der Anwesenheit von Tony Leung, der die Rolle von Shang-Chis Vater spielt, an einige verkauft werden könnte, aber ob es Erfolg haben kann, hängt von der Geschichte selbst und ihrer Erzählweise ab.

Einige chinesische Internetnutzer verglichen Shang-Chi mit Mulan, einem anderen Disney-Film, der Ambitionen hatte, den chinesischen Markt zu erobern, aber letztendlich sowohl an den Kinokassen als auch an seinem Ruf versagte. Disney hat die bekannte chinesische Geschichte im Live-Action-Film Mulan durcheinander gebracht, während sein schlechtes künstlerisches Niveau und seine falsche Darstellung der chinesischen Kultur zu seinem Scheitern führten. Shi glaubte, wenn der Shang-Chi-Film eine gute Superhelden-Geschichte erzählen könnte, könnte er bei bestimmten Gruppen von Kinobesuchern dennoch erfolgreich sein.

Die Produktion des Films wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie verschoben, was bedeutet, dass der Trailer zu einer Zeit veröffentlicht wird, in der Hassverbrechen gegen Asiaten in den USA ihren Höhepunkt erreichen. Einige Beobachter sagten, Shang-Chis mangelnde Sichtbarkeit im Marvel-Universum und das momentane Debüt in den Kinos scheine eine Metapher für die systemische „unsichtbare Diskriminierung“ von Asiaten in den USA und die jüngsten Hassverbrechen, einschließlich Morde, zu sein. Es ist nur ein Popcorn-Superheldenfilm, was bedeutet, dass er auf die Mainstream-Ideologie der USA zugeschnitten ist. „Wenn Sie asiatische Stereotypen darin sehen, ist das richtig, denn das ist die amerikanische Gesellschaft“, schrieb ein Twitter-Nutzer.“

https://www.globaltimes.cn/page/202104/1221600.shtml

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