Mythen um Kriegskeynesianismus, Söldner und private Sicherheitsfirmen versus Dschihadisten

Mythen um Kriegskeynesianismus, Söldner und private Sicherheitsfirmen versus Dschihadisten

Immer wieder tauchen Berichte über Söldner und private Sicherheitsfirmen auf, die deren reale Bedeutung in den Kriegen überdramatisieren. Die Landsknechte des Mittelalters bis Sir Francis Drake werden da oft als histiorische Beispiele genannt. Oder die 200 000 starke Privatarmee der East Asia Company, die solange bestehen durfte, bis das neoliberale British Empire durch sie in eine tiefe Witrschaftskrise gestürzt und suie deswegen verstaatlicht wurde. Söldner sind wie gesagt kein neues Phänomen, eher die vielen angeblich privaten Sicherheitsfirmen, die seit den 90er Jahren entstanden sind. Sei es Military Professional Resources  Inc, (MPRI)  , BDM, Executive Outcomes (EO), Vinell, SAIC, Blackwater oder nun auf russisch Wagner.  Aber sie sind nur Hilfstruppe und nicht kriegsentscheidend, also eher kriegsuunterstützend, zudem sich ein Teil mehr darauf verlegt hat, Gebäude- und Personenschutz und Militärberatung  zu organisieren für Staaten wie auch multinationale Konzerne und auch meistens keine operativen oder kriegsentscheidenden Kriegshandlungen ausführen.

Dass sie mit hohen Repräsentanten und Ex-Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Militär und Geheimdiensten da eng verflochten sind, diese zumal wie BDM die Carlyle Group bestehend aus Ex-Außenminister James Baker, und Ex-Verteidigungsminister Carlucci oder andere mit in ihren Vorständen hat oder wie die SAIC mit den Ex-Verteidigungsministern Willam Perry und Melvin Laird sowie den Ex-CIA-Chefs Deutsch und Robert Gates hatte, versteht sich von selbst, sagt aber noch nichts über die Bedeutung eben dieser Söldner- und Sicherheitsfirmen aus. Die MPRI bestreitet bis heute, die Krajnaoffensive der kroatischen Armee und die massenhafte Vertreibung und ethnischen Säuberungen  an serbischer Zivilbevölkerung organisiert zu haben. Bei EO ist dies eindeutiger, da der Chef der Truppe , ein ehemaliger Militär und Geheimdienstler des Apartheids- Südafrikas, da im Auftrag der südafrikanischen Anglo- American Company mittels eigener Soldaten und Luftwaffe die Diamentenfelder Sierra Leones von „Rebellen“ befreite und diese 1998 innerhalb von 18 Tagen eroberte. Aber heutezutage sind diese Geschichten in den Medien rar geworden und erweckt höchstens noch Blackwater im Irak und Afghanistan Aufmerksamkeit in Film und Buch.

.Aber wie gesagt :Es ist mehr Unterhaltungsfaktor für die Medien oder für Leute,die das Kriegshandwerk sich da verselbständigen sehen und es unter totaler staatlicher Kontrolle sehen wollen. Der Chefvordenker solch internationaler Privatisierung des Militärs Thomas Barnett ,der die völlige Privatisierung des US-Militärs als Dienstleister für multinationale Konzerne, zumal globalisiert und mit asiatischen und europäischen Armeen weltbürgerlich für das hehre Ziel der Globalisierung und Ausschaltung der disconnected gap states dienen lassen wollte. kam mit seine Vorschlägen nie durch und die Bush jr Administration samt Pentagon haben ihn dafür an die Luft gesetzt. Nein,zurück zu den Privatarmeen der East Asian Companies (200 000(  und zurück zu Sir Francis Drake will keiner. Dennoch zeigt Dr. Wolfgang Sachsenröder in seinem Beitrag „Der kleine Mann, hat kein`Gewinn“, dass die Truppenzahl der privaten Sicherheitsfirmen in Afghanistan mit 120 000 schon mal zeitweilig die der US-Armenn mit 100 000 überstieg. Also doch wieder Tendenzen zu einem Outsourcing von Sicherheitsdienstleistungen, wenngleich diese privaten Sicherheitsdienste zwar bewaffnet sind und sich wehren können, aber keine aktiven und offensiven Kampfeinsätze oder richtige boots on the ground sind.

Der Vorteil von Söldnern und privaten Sicherheitsfirmen ist eben,dass man diese zwar staatlicherseits über seine Geheimdienste nutzt,sich aber jederzeit davon diplomatisch distanzieren kann, deren Toten dann auch nicht als gefallene Soldaten gerechnet werden wie auch Putin über seine Grünen Männer oder Wagner. Zumal man während des Kalten Kriegs immer das US-amerikanische Söldnermagazins Soldier of Fortune unter dem legendären US-Obersöldnerführer Robert „Bob“ Brown lesen konnte. Da wusste man immer genau,welche „geheimen” Kriege die US-Regierung von Afghanistan über Burma bis Angola gearde über ihre CIA und ihre Söldner führt. Ein Problem werden Söldner nur dann,wenn sie wie der Reichswehragent Hitler oder Osama Bin Laden eigene politische Bewegungen initiieren und gegen ihre vormaligen Förderer wie das Frankensteinmonster auftreten. Ansonsten nicht, sondern sie sind nur willige und gutbezahlte Hilfskräfte.

Dass Erdogan nun auch Söldner für sein neo-osmanisches Reich rekrutiert, wundert da nicht- nun angeblich auch 4000 syrische Kämpfer nach Aserbeidschan, wie Russland mit Wagner und mit Erdogan auch welche nach Lybien schickt, zumal Erdogan das türkische MIlitär da selbst noch in die Kriegshandlungen eingreifen lässt. Aber die sogenannten Söldner Erdgoans sind islamistische Milizen, die nicht des Geldes, sondern für einen religiösen Gottesstaat, Ummah und ein neoosmasisches Reich kämpfen, zumal Erdogan versucht diese verschiednenen islamistischen Mordbrennermilizen des Syrienkriegs von Muslimbrüdern zu Jayesh el Islam oder Jayesh el Fatah und wie sie alle heißen zu einer gemeinsamen Einheit zentral zusammenzufassen, unter anderem als Syrian National Army , die die Dienste Istanbuls exekutiert. Die Schätzungen der Mitgliederzahl geht von 17 000 bis zu 100 000 Kämpfern, die man nicht mal als Söldner bezeichnen kann, auch wenn sie ihr Geld von Erdogan bekommen.  .Um eine Söldnerfirma oder eine private Sicherheitsfirma zu gründen, braucht es immer die Lizenz oder stille Zustimmung eines Staates. Dennoch sind die meisten westlichen Söldner und Privatfirmen vor allem wegen ökonomischer und opportunitischen Interessen unterwegs und nicht aus weltanschaulichen Ideologien, sind sie keine neuen Kreuzritter wie die Motivation von Erdogans und Katars “Söldnern” eben weltanschaulich geprägt ist und auch ihren Kampfeswillen für einen Gottestsstaat, die Ummah und evnetuell ein neoosmanisches Reich ausmacht.Das sind keine “Söldner”, sondern einfach nur Dschihadisten und es erklärt auch den Unterschied zu den pirvate westlichen Sicherheitsfirmen und der so schnell kollabierenden afghanischen Armee, die mehr eine Söldnerarmee gewesen sein zu scheint, denn eine wirkliche nationale und staatliche Armee.

Zudem ist auch die Idee vom Kriegskeynesianismus,wonach die Rüstungsfirmen Kriege anzetteln und an ihnen verdienen, fragwürdig. Immer noch entscheiden Politiker über Krieg und Frieden und man kann die Tatsache, dass die Rüstungsindustrie an Kriegen verdient nicht gelichsetzen damit, dass sie auch in Washington die Kriegsentscheidungen trifft. Das ist mehr Stamokap-Theorie und vergisst die Autonmie des Staates und der Politik vor die die Entscheidungen treffen. Das schliesst nicht gewissen Lobbyismus und Einflussnahmeversuche aus, sowie auch wenn ein Krieg mal beschlossen ist, gewisse Ausnützung der Situation. Zumal das meiste Geschäft nicht am Krieg, sondern in ziviler Produktion gemacht wird und dieser Logik eigentlich der ewige Friede herrschen müsste oder andersherum der ewige Krieg. Zudem macht der Rüstungssektor in den USA gerade mal 10% am BSP aus, wie es auch kaum reine Rüstungsunternehmen gibt, sondern viele sogar wesentlich höhere zivile Produktionssparten haben. Und die vulgärmarxitsiche Idee von kapitalistischer Krise und deswegen Krieg ist so auch nicht richtig. Der Erste Weltkrieg erfolgte während einer weltweiten wirtschaftlichen Boomphase, während der zweite Weltkrieg im Schatten der Weltwritschaftskrise von 1929 erfolgte. Daher ist die gedankliche und automatische Gleichsetzung von Politik und Ökonomie falsch.

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