Meta, K-Pop und der nicht nur südkoreanische Beauty-Wahn der Selbstoptimierung- seit dem Körperkult der Klassik, Leni Riefenstahls und Nietzsches Übermensch nichts Neues, aber auch eine Frage der Geschlechterrollen

Meta, K-Pop und der nicht nur südkoreanische Beauty-Wahn der Selbstoptimierung- seit dem Körperkult der Klassik, Leni Riefenstahls und Nietzsches Übermensch nichts Neues, aber auch eine Frage der Geschlechterrollen

Mark Zuckerbergs Meta liegt da vielleicht ganz im Trend,wenn man zu Profilbildern nun auch noch digitale Avatare in den sozialen Medien  einführen will,die sich optisch und mit Markenassocoires selbstoptimieren. Ich bleibe bei meinem Popcorn und weg von Instagram.Squidgames,K-Pop und dieser Artikel zeigt gut,wie seelisch krank diese vorgeblich fitte und gesunde sich selbstoptimierende Gesellschaft ist,nicht nur in Südkorea.Zeit, dass die KP China da angesichts von K-Pop, Fan- und Konsumtrotteltum und dem ganzen Trash in den soziale Medien da mal die Reissleine zieht. Wenngelich sie umgekehrt nun alles tun will, damit die Jugend nun neototalitär in den Bahnen und dem Personenkult von Xi Jinping und seinen Gedanken denkt und handelt, wie auch gegen unpolitische Konsumtrottel nichts hat, schon gar keine Wachstumskritik, dann mehr Fitness und Sport und dann doch vielleicht wieder Körperkult, wobei China propandistisch wie auch von den Figuren her immer noch weit weg ist von Leni Riefenstahls Hart- wie Kruppstahl- Flink wie ein Windhund- Ästhetik wie dies etwa Rammstein in ihrem Video „Stripped“ vormachen.Wre eigentlich der geniale Videoclip für die Pekinger Olympiade gewesen.

Leni war schon vor Instagramm und diesem ganzen Schrott. Und die Lagerfelds und Joops haben die Hungergestelle als Model-und Schönheitsideal befürwortet samt Fressbulime und chronischem Kotzen, dass Frankreich nun dieses SChönheitsideal verboten hat- zurecht. .Aber so extrem we in Nordkorea, wo Kim Yongun 10 Haarschnitte für seine Untertanen vorgibt, wie auch den ganzen sonstigen Lifestyle wird es wohl nicht kommen, aber in diese Richtung.  

„Beauty-Wahn in Korea: Wenn dir der Chirurg in der U-Bahn sagt, dass du hässlich bist

In Korea herrscht ein strikter Schönheitskult. Immer mehr junge Menschen posieren jetzt in Unterwäsche auf Bildern in Social Media. Sie wollen zeigen, wieviel Geld sie in Fitness investiert haben.

Lee Ji-hoons jüngere Kunden haben in letzter Zeit ungewöhnliche Wünsche geäußert. „Es kamen Leute in ihren 20ern und frühen 30ern zu mir und baten mich, diese übertriebenen Trainings- und Diätpläne aufzustellen“, erzählt Lee, der als Personal Trainer in einem Nobel-Fitnessstudio in Gangnam arbeitet – dem vornehmen Stadtteil von Südkoreas Hauptstadt Seoul. Unter der überwiegend weiblichen Kundschaft gibt es ein gemeinsames Ziel: Für das „body profile“ heiß aussehen.

Eine Instagram-Suche auf Koreanisch nach dem Hashtag „body profile“ ergibt mehr als 2,5 Millionen Treffer. Bei den meisten handelt es sich um Hochglanz-Ganzkörperporträts von Männern und Frauen in Unterwäsche, die auf den persönlichen Accounts gepostet werden (auch wenn ein paar Prominente dabei sind). Einige von ihnen sind über Stühle und Betten drapiert oder tauchen aus Pools und Flüssen auf. Andere posieren mit Champagner und Canapés oder mit Blattwerk.

Südkoreaner posieren in Unterwäsche: Fotoshootings für 1.1000 Euro

Wie bei so vielem auf Instagram geht es auch hier darum, zu beeindrucken. Die 27-Jährige Joo Sohyun aus Seoul erzählt, sie habe aus Langeweile ein „Body profile“-Fotoshooting gebucht, weil sie außer der Arbeit nichts zu tun hatte. „Ich wollte die Identität von jemandem haben, der sich fit hält“, erklärt sie. Die Aufnahmen für ihr Profil waren eine Möglichkeit, der Welt ihr hartes Training zum Erreichen des wertvollen Ziels zu beweisen. Das Ganze, einschließlich des Trainingsprogramms und der Fotosession, kostete sie mehr als 1,5 Mio. Won (ca. 1.100 €). Andere geben sogar noch mehr aus. Die Angebote von Lee beginnen bei 2,5 Mio. Won, maßgeschneiderte Programme können sogar 7 Mio. Won kosten.

Yoo Hyun-jae, der an der Sogang University in Seoul Jugendkultur studiert, ist der Meinung, dass der Trend eine Obsession von Aussehen und sozialem Status widerspiegelt. Die Aufmerksamkeit, die junge Menschen ihrem Online-Image widmen, spiegelt das Alltagsleben wider, in dem es als höflich gilt, sich in der Öffentlichkeit von seiner besten Seite zu zeigen, und in man üblicherweise das Aussehen anderer kommentiert und Verbesserungsvorschläge macht.

Schönheitskult in Südkorea: Auf Werbeplakaten wird der Körper kritisiert

Wie auch in anderen Ländern macht sich die Werbung die damit verbundenen Ängste zunutze. Ein Unternehmen für Diätprodukte pflastert Kinos im ganzen Land mit Plakaten zu, auf denen die Besucher dazu aufgefordert werden, „ihr Popcorn zu überdenken“. Seriös dreinblickende Schönheitschirurgen ermahnen Pendler auf Werbebannern in der U-Bahn von Seoul: „Sie halten sich für hübsch? Falsch gedacht.“ Auch die Star-Kultur spielt eine Rolle, meint Yoo. Die ersten, die „body profiles“ veröffentlichten, waren die Popstars, an denen sich viele Jugendliche orientieren.

Einige Beobachter befürchten, dass dieser Trend der psychischen Gesundheit junger Menschen schadet und schlechte Essgewohnheiten fördert. Auch Lee ist besorgt. „Ich war so stolz, als sie mir die Bilder zeigten, einige von ihnen kamen aber ein paar Wochen später zurück und sahen schlimmer aus als vor dem Training“, erinnert er sich. Yoo ist weniger beunruhigt: „Diese Körperwahrnehmungsprobleme werden nicht dadurch verursacht, dass die Leute jetzt Fotos von sich machen, während sie trainieren.“ Das Händeringen wird Joo jedenfalls kaum umstimmen können. „Häuser sind zu teuer und Arbeitsplätze sind schwer zu finden. Der Sport ist eine der einfachsten und gesündesten Möglichkeiten für junge Menschen, ein Gefühl von Erfolg zu verspüren“, sagt sie.

https://m.focus.de/politik/ausland/analyse-unseres-partnerportals-economist-toetung-mit-oder-ohne-betaeubung-groteskes-eu-regelchaos-um-religioese-schlachtrituale_id_24421058.html

Den wesentlichen Punkt bringt aber der Chinaexperte Professor van Ess, da er darin nicht nur eine Körperkult- und Schönheitsfrage sieht, sondern eben eine Frage des Genderismus, der eben nun seine Reaktion auch in China mit seiner Maskulinitätskampagne hat:

„Ja, neben territorialen Fragen ist das Thema „Gender“ der Hauptkeil, der zwischen Ost und Westen eingeschlagen worden ist. Auch wenn das hierzulande niemand so richtig wahrhaben möchte, handelt es sich um das zentrale Thema schlechthin, das die Gesellschaften treibt. Und natürlich vermutet man hinter diesen unmännlichen Männern den Einfluss der USA.“

Aber es ist nicht nur eine Spaltung zwischen Ost und West, sondern auch innerhalb des Westens, wenn die traditionellen Feminist/innen mit den Genderfeminist/innenen aneinanderkommen, die traditionelle Linke mit der Genderlifestylelinken, wie zuletzt Sarah Wagenknecht mit ihrem Buch „Die Selbstgerechten“. Aber schon  Alice Schwarzer versus Judith Butler, unter anderem auch über die Frage, ob Geschlechter oder sex/ gender eine biologische Frage ist oder eine nur soziale Konstruktion und dann auch die Frage, ob man Muslimmachos und Kopftuchfrauen nicht eher als Bannerträger eines politischen Islams sieht, sondern als unterdrückte Minderheiten von weißen Männern, wie es postkoloniale, postmoderne Genderfeministen behaupten.Dazu auch noch die Diskussionen über die ganze Mann/ Frau- Dichothomie versus den ganzen Transgendern und LIGBTIQ- Queergruppen, wo jeder nochmals seine Position gegen den angry white man und Machos aufmachen will. Kurz: Es ist nicht nur eine Frage des Schönheitswahns allein, des Körperkultes, nun auf sozialen Medien, der konkurrenzkapitalistischen und sozialdarwinstischen Selbstoptimierung, sondern eben auch der Gechlechterrollen und des Genderismus. Deswegen auch die Kampane der KP China für mehr Maskulinität.

Dass es bei diesem Trend zur Selbstoptimierung auch  über die rein physsche und körperliche Dimension und Genderfragen hinausgeht, macht aber auch der Kommentar eines ehemaligen deutschen Botschafters in Südkorea klar:

„Schönheitschirurgie ist ein unglaubliches Business. Aber das mit der Selbstoptimierung hat einen tiefen, ernsten Hintergrund.

Ein koreanische Bekannter, Philosophieprofessor und Nietzsche Spezialist, hatte einen Lehrstuhl an einer renommierten koreanischen Privatuniversität, die ein eindeutig geisteswissenschaftliches Profil hatte. Dann erhielt er einen Ruf nach POSTECH, der führenden koreanischen Forschungsuniversität, nur für Graduierte und Postgraduierte. Cutting edge!

Ich frage ihn erstaunt, wieso ausgerechnet er als Philosoph und Nietzsche-Spezialist auf diese Stelle berufen worden sein. Er schaute mich erstaunt an und antwortete mit einem Wort: „Übermensch“.

Anders formuliert: Natürlich arbeiten die Koreaner und wohl auch die Chinesen an einer Selbstoptimierung, die der Vorstellung Nietzsches (und von mir aus auch Leni Riefenstahls) entsprechen soll: Biogenetik, Robotik, Kombination menschlicher Intelligenz mit AI, Genveränderungen etc. There are no limits!

Also: Was den Mädels in Gangnam die korrigierte Nase, das ist den Forschern von POSTECH der Übermensch jenseits des uns bisher Vorstellbaren.“

Die Südkoreaner als Zarathustrianer. Das ist ein sehr interessanter Aspekt.

Der Übermensch wird im übrigen auch von US-amerikanischer Seite im Silicon Valley propagiert. Avantgardist in dieser Richtung ist Ray Kurzweil. Und betrachtet man sich die US-amerikanischen Superheldencomics und die ganzen Marvel- Blockbuster feiert der Übermensch fröhliche Umstände.Von wegen Nietzsche ist tot.Wohl auch kein Zufall,dass Eugenik in den USA auch sehr beliebt ist.Der Übermensch lebt.

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