Olympiaden: Sport ist Krieg ohne das Schiessen- manchmal aber vielleicht auch mit
Die Winterolympiade in Peking ist mal wieder Aufreger in den Medien. Da gibt es im wesentlichen 2 Fraktionen. Die eine behauptet:. Massensportereignisse seien unpolitisch und nur sportlich zu sehen und man müsse an die Athleten denken, die solange trainiert hätten und nun mal einfach ungestört zeigen wollten, was sie können, wie auch die Zuschauer nur an Sport und nicht Politik interessiert seien, zumal die Einnahmen ja auch dem Massensport zugute kämen und nicht nur ein paar korrupten Sportfunktionären und überbezahlten Spitzensportlern. Desweiteren diene dies der Völkerfreundschaft und dem Weltfrieden und dem Olympischen Geist. Die Kritikpalette der anderen Fraktion: Diese Massensportevents seien reine Propagandashows der jeweiligen, zumal autoritären oder neoautoritären Staaten, seien höchstpolitisch wie Hitlers Olympiade 1936, zumal kommerzialisiert und korrupt, ein Milliardengeschäft, an dem von Veranstaltern, Immobilienlöwen, IOC, Staaten durch Massenwerbung von Konzernen und Übertragungsrechten,etc. verdienten. Alles richtig -nur stört das kaum einen der Sportbegeisterten: Wenn man sich einmal die Nachrichten der deutschen Medien die Woche angeschaut hat, so war die Reihenfolge Corona, Ukrainekrise, Dschungelcamp und dann eben Sport als wesentliche wichtige Information. Auch im heute journal hat man nur zwei Nachrichtensprecher: Eine für die News, einen für den Sport. Auch in allen Nachrichtensendungen wird getrennt zwischen Nachrichten , vielleicht noch Börsen- TV und dann eben Sport und ellenlang. Der Sport nimmt eine zentrale Stellung ein. Zumal auch in der Gesellschaft alle sportlicher werden wollen , von Fitnessstudios bis hin zu Wochendendsmarathons an Bergen sei es mit Nordic Walkingstöcken im Stechschritt, Mountainbikes oder was auch immer. Aber wollen das alle? Gesundheitskassen, wie sich Krankenkassen neuerdings nennen und Politik bemäkelt da, dass 50% der Deutschen übergewichtig sind, etliche apidiös (politisch inkorrekt: fett) und sie wie Coronaungeimpfte nebst Rauchern dem ganzen Gesundheitssystem kräftig auf der Tasche liegen, weil sie sich den sportlichen Aktivitäten nicht anschliessen und eine mehr bequeme Existenz als Couch Potatoe vorziehen. Aber selbst Oberschichten- und MIttelschichtenkreise sind im Kritikfeld und nicht eben nur der ewig präsentierte prekariserte Hartzler, der mit Chips und Bier auf der TV- Couch rumgammelt, seine Frau zum Bierholen zum Kühlschrank schickt und keine Arbeit wolle, weil die Sozialknete reicht. Das Phänomen ist: Die Sportbegeisterung nimmt bei Teilen der Bevölkerung in dem Masse zu,in dem man sich nicht an spotrtlichen Aktivitäten beteiligt und nur noch nationalistisch „Wir haben gewonnen“sich als Teil einer (Volks-) Gemeinschaft fühlt und nur zuschaut bei den nationalen Sportteams ,die gegeneinander völkerverbindend gegeneinander kämpfen sollen. Und Extremsportsender wie Servus TV geniessen da höchste Einschaltquoten, auch von apidösen Zuschauern in Fernbewunderung, die dem Sport fröhnen ohne ihn jemals machen zu würden und der Red Bullchef, der diesen Sender gründete weiss auch, was er in seinen Zuschauern und Konsumenten hat und verkauft rekordverdächtig und fröhlich seine vermeintlich sportlichen Energydrinks. Oft sind es ja die ungesund lebenden Meschen, die Sport nur am Fernsehen konsumieren, Hurrah mit ihrer Fussballmannschaft schreien oder gewinnenden Athlethen als „Wir haben gewonnen“ zujubeln. Nebst aber eben der ganzen Masse an den Sportlichen. Aber zudem wird Sport mit Gesundheit, Jugendlichkeit und Leistungsstärke gesehen, von den ganzen damit und nicht nur aufgrund ungesundenen Lebens einhergehenden Schlaganfällen, Herzinfarkten und Sportunfällen nebst allwöchentlichen Bergwachtseinsätzen mal ganz abgesehen. Zumal auch noch mit sogenannten Gesundheitsarmbändern versehen, die Herzschlag, Blutdruck, gelaufene Schritte, Höhenmeter und was auch immer statistisch erfassen und von manchem auch noch als Graphik seiner Tagesleistung penibel festgehalten werden. Zudem schaut man sich diese Megasportevents an,um sich in der Illusion wahrhaft erbrachter sportlicher Leistung zu wägen-trotz oder aber wegen allen Dopings und sonstigen Bescheissereien. Aber grundsätzlich ist es doch völlig unwichtig, ob ein Sportler 0.4 Millisekunden schneller ins Ziel kommt oder 2 cm weiter springt—was soll diese Zurschaustellung völlig hirnlosen Leistungswahns? Zumal es kaum noch neue steigerbare Weltrekorde geben wird, wenn nicht irgendwie beschissen oder gedopt wurde. Ein einziger Selbstschwindel, der auch als solcher wahrgenommen wird, aber eben akzeptiert ist. Die Devise von Churchill „Sport ist Mord“ mag zwar zu übertrieben sein, aber George Orwells „Sport is war minus the shooting“ doch korrekt sein. So werden wieder Millionen der Pekinger Olympiade fröhnen trotz Menschenrechtsverletzungen, Kommerz und politischer Propaganda wie auch schon der Olympiade in Japan, als keiner einen Boykott forderte, nach dem die japansiche Regierung beschloss, dass sie das ganze radioaktive Fukushimaabfallwasser in den Ozean schüttete. Aber den Sport in den Medien zu reduzieren, würde zu einem genauso veritablen Volksaufstand führen, als wenn man die Krimis, die Quizshows, das Dschungelcamp, Traumschiff, Rosamunde Pilcher oder Rote Rosen und Verbotene Liebe kürzen würde. Dass es in ARD/ZDF und den öffentlich-rechtlichen Medien regelmässige Politikmagazine, die nicht nur Queerfragen und Verbraucher- und Tierschutz samt irgendwelchen punktuellen Skandalen bringen , sondern Poiltmagazine zur besten Sendezeit und nicht erst um Mitternacht ala Precht oder Scobel geben könnte, die Geopolitik, Forschung und Technologie, Ökonomie, Philosophie, Startups und Strategie bringen würden, ist da schon nicht denkbar.Lieber alle mit Sport bis zum Exzess fluten. Und wenn mal eine seltene Ausnahme auf 3 Sat, Alpha Bildung oder ARTE kommt oder ZDF Info, dann soll man damit glücklich sein. Aber die ausufernden Sendezeiten für Sport und Yellow Press- Sendungen sollen dann der eigentliche Bildungsauftrag sein.Mühseelig muss man sich dann in den sozialen Medien und You Tube Bildungsangebote zusammensuchen, die zumal von recht fragwürdige Charakter sind. Aber alle fragen, warum strategisches Denken in Deutschland abnimmt, der technologische Unterschied immer grösser wird,Vershcwöungstheorien und die irrsinnigsten Theorien Zulauf bekommen. Aber der Sport ist da wichtiger als alles andere. Man liest ja auch die BILDzeitung nur wegen des Sportteils. Von daher: Auf zur nächsten Olympiade und Fussball WM . Und die Winterolympiade in Peking wurde auch schon gleich nett eingeleitet seitens der Regierungssprecherin, die meinte, ausländische Sportler sollten sich mit politischen Kommentaren zurückhalten und nicht in die inneren Angelegenheiten Chinas einmischen, sonst würden sie sanktioniert, also sie sollen die Klappe halten und zur chinesischen Propagandashow hüpfen, springen, rumzappeln oder sich sonstwie bewegen. Zugleich dann auch noch Flottenmanöver im Pazifk abgehalten werden und Kampfflugzeuge über Taiwain fliegen– soweit zum Olympischen Geist, der Völkerfreundschaft und dem Weltfrieden und was das eben bedeutet. Wenn George Orwell meinte: Sport ist Krieg ohne das Schiessen, so bleibt im Falle Taiwans und der Ukraine abzuwarten, ob Sport nicht vielleicht doch Krieg mit Schiessen wird, zumal Putin als erster Xi Jinping sein Kommen zur Olympiade zusagte.
Schlussbemerkung: Es ist ja nichts dagegen zu sagen, dass wir uns gesundheitlicher verhalten sollten. Aber wenn als Teil einer breiten und sanften, graduellen Bewegung. Zu beiden Extremen: Nicht nur Couch Potatoe und nicht Extremsportler, auch wenn man da einigen Pionieren ihren Lauf lassen sollte, aber diese lächerlichen Nachahmer sollte man belächeln . Aber als Massenphänomen reichen normale Spaziergänge, etwas Bewegung oder wäre es eine absolute Errungenschaft, wenn sich alle, fernab des Bewegungmangels die von der kapitalistischen Computerarbeit und Büroarbeit, die immer mehr Sitzen und immer weniger Bewegung hervorbringt, sich bewegen würden oder nach einer Gewöhnungsphase sogar mehr machen. Wie eben auch die Hartzler. Aber sie unter die Knute und die Herrscchaft von Maximal- und Extremsportleistungen zu bringen, verfehlt zum einen das Ziel und ist auch insofern intolerant, da früher auch Biertrinker, Raucher, Faule, etc. als Teil der Gesellschaft akzeptiert wurde, ja in den 70er Jahren sogar als Lebenskünstler galten. . Ansonsten will man eine Art von sozialdarwinitsichem Puritanismus , der zumal 50% der Gesellschaft zwanghaft umerziehen oder bekämpfen oder ausschliessen will. Von daher wäre eine Art sanfter Mssensprot angesagt, der die 50 % Übergewichtigen mal in annehmbare Bewegung bringt.
Zu Olympiaden und Sport noch der passende Sound:
Peter Gabriel Games without Frontiers
Und der ultimative Song für Olympiade :Rammsteins Stripped in Anlehnung an Leni RiefenstahlsFilm „Triumph desWillens“zur Hitlerolympiade1936 in Deutschland. Ganz klassisch humanistisch: Gesunder Geist in gesundem Körper? Übermensch ala Nietzsche und Körperkult.