Superheldencomics & die einzig gewordene Superpower

Superheldencomics & die einzig gewordene Superpower

Was ist ein/e SuperheldIN und wodurch zeichnet er/sie sich aus?

Superhelden zeichnen sich äußerlich dadurch aus, dass sie individuelle Uniformen (Superheldenkostüme) tragen, die ihre stählern-muskulösen Körperformen betonen, aber niemals ihre primären Geschlechtsorgane, was ihnen den Ruf der IMPOTENTEN OMNIPOTENZER, der ASEXUELLEN PURITANISTEN, ANDROGYNEN MORALISTEN etc. einspielte, d.h.: der alte Streit am Campus zwischen den American Football – Buddies/Bodies und der intellektuellen Dandy/Club der Toten Dichter- Fraktion. Wie der Schulsport und die Entstehung der Hochschulgladiatoren ins Zeitalter des expandierenden US-Imperialismus fällt, so die Genese der Superhelden mit Weltwirtschaftskrise 1929 und Kriegseintritt in den 2. Weltkrieg (vgl.: Lucius Clay: The American Century & Captain America) und Entwicklung unter dem atomaren, NASA-Schutzschild einer werdenden Supermacht auf privatkapitalistischer Grundlage mit erhöhter Staatsintervention, die sich schon seit New Deal über Bretton Woods, UNO, etc. einstellte und nun alle Produktivkräfte weltweit entfaltete. Als WIDERSPIEGELUNG DER WERDENDEN SUPERMACHT und ihrer ERGÄNZUNG DURCH PATRIOTISCHE PRIVATINITIATIVE., die da vermeintlich mangelndes staatliches Handeln eigenständig vorantreiben will. Die meisten Superhelden der ersten US- Generation entstehen auch als Pioniere und Opfer der Atomkraft und der Weltraumfahrt oder aus dem Koreakrieg.

Zumeist verfügen die Superheroes über Superkräfte, führen einen Kampf für das GUTE —- und dabei zumeist ein DOPPELLEBEN (bzw. perpetuieren ein ewiges Problem mit dem Freund/der Freundin, Bekannten, Familie, die nicht erahnen dürfen, was für einen Supermotz sie da neben sich haben, bzw. sich nur im Kreise anderer Übermenschen outen können). Sexualität kommt da nie vor (bisher), Beziehungskisten sind maximal erlaubt. Freund/in und LIEBE als zugestandene säkularisierte Form der Enthaltsamkeit und Opferbereitschaft, wie auch bisher maximal zugestandene Privatsphäre im Kampf für HOHE IDEALE gehen noch okay, ABER: Sexualität wie primäre Geschlechtsorgane bleiben tabu (das könnte sich vielleicht noch in Zukunft ändern wg. Vermenschlichung von Comichelden – bisher ist es so, absehbar dürfte es nicht anders werden). Freuds Theorie vom Triebverzicht als Schöpfungskraft für Zivilisation und Kultur, für den Kampf ums Ideale scheint sich da zu SUPERMANNifestieren. Denn es geht um Höheres, den Kampf für das GUTE, das EDELE , den die »ÜBERMENSCHEN« (Nida-Rümelin) stellvertretend FÜR die Ottonormalmenschen führen.

Der ÜBERMENSCH zeigt den Normalmenschen nie, dass er einer ist. Und dieses Dr. Jekil& Mr. Hydeprinzip im angeblich positiven Sinne soll ja auch umgekehrt lesbar sein, denn: Somit steckt eben in jedem/r von »uns« ein ÜBERMERNSCH und SUPERHELD, der bei auftauchenden Schwierigkeiten gerne mal so zuschlagen möchte, wie er/sie will, aber es eben nicht will/kann (wg. STGO oder so). KÄMPFE gibt es jede Menge bei den SUPERHELDEN. Aber eben nicht normal, kollektiv, schon gar nicht mittels Organisierung von Klassenkämpfen, o.ä. sondern INDIVIDUELL und nur als eingebildeter SUPERHELD lässt der willige Untertan sich da in der PHANTASIE vom Leder.

Zumal es ja auch keine Veränderung der REAL/FIKTIV existierenden Machtverhältnisse und Rahmenbedingungen sein soll, die ja den angedeuteten Lebensraum der NORMAL- Seite des SUPERHELDEN in den Comics darstellt (z.B. SUPERMAN/SPIDERMAN: Clark Kent, Peter Parker als schlecht bezahlte Journalisten mit cholerischem, geizigem Chefredakteur und Boss, der sein Blatt von den Superheldengeschichten auf S.1 finanziert, aber diese gleichzeitig hasst – eine schöne, moderne Parabel über Mehrwert, Klassen, u.a. – eigentlich, denn zugleich ist dies die schlechthin affirmative Formel zur Auflösung aller Widersprüche).

Feige wie Superhelden nun einmal sind, wollen sie ihre Kräfte nicht MIT Normalmenschen einsetzen (z.B. für eine Lohnerhöhung gegenüber dem Boss/// mit seinen Superkräften könnte ein Superman ja mal nur FIKTIV alle anrollende GSG9 samt Polizei & selbst Bundeswehr, bzw. Nationalgarde und Marines als (General-)Streikniederschlagungstruppe locker vom Angesicht liebhaftester Heimatscholle putzen) , sondern nur gegenüber SUPERSCHURKEN die klassenübergreifend – und harmonisch ALLE bedrohen. Nicht einmal zu einer Gehaltserhöhungssforderung, noch zur Organisierung eines ordinären Lohnkampfes sind diese Superhelden in der fiktiven Welt der Comics fähig, sondern nur dazu: Wenn richtige SUPERSCHURKEN auftauchen- da werden dann ganze Stadtviertel zu Schutt- und Asche verwandelt. Wenn sich dann SPIDERMAN/SUPERMAN mittels der Photos der angerichteten Vernichtungen ihres SUPERKAMPFES beim Chefredakteur einen Bonus mit dem verschmitzten SUPERHELDEN Wissen des allwissenden Erzählers einhandeln, dann ist das auch schon das Ende der superkräftigsten Fahnenstange. D.h.:. INNERHALB des AKZEPTIERTEN KAPITALISMUS kommen alle materiellen Übel in Form von SUPERSCHURKEN und Inkarnationen des Bösen daher. Und so ist auch die Lösung angelegt: Es ist ein Kampf des personifizierten GUTEN gegen das personifizierte BÖSE. Wobei moderner manchmal auch dem Guten und dem Bösen jeweils böse und gute Seiten zugestanden werden – gerade um den PERSONENKULT nicht zu primitiv, unglaubwürdig und zu offenbar werden zu lassen. Die FAKTISCHE UND REALE OHNMACHT des Individuums der unterdrückten Klasse im liberalen Kapitalismus, wie auch seiner Zwischenschicht ist der Grund für die Überbetonung der PERSÖNLICHKEIT, der INDIVIDUALITÄT u.a. in Form der SUPERHELDEN . Da kauft man/frau sich schon bei kargem Taschengeld die derart preiswerten Kompensationsbebilderungen eigener Ohnmächtigkeit und eingebildetem Rebellentums oder schaut umsonst bei Mami & Papi

Buffy & Die Dämonen!!! Da liest man dann lieber SUPERHELDENCOMICS und IDENTIFIZIERT sich als Ohnmächtige/r mit eingebildeter Persönlichkeit bis hin zur größenwahnsinnigen und phantasierten Übermacht einer SUPERPERSÖNLICHKEIT und DOPPELIDENTIÄT, die die kapitalistische und scheinbar unfassbare Macht des Marktes NIE infrage stellt, sondern sich einbildet: Wenn ich mal so könnte, wie ich wollte…DANN ABER… Was dann?!!! Dazu kommt es ja bei dieser Sorte von Konsumenten gar nicht mehr. Ähnlich wie Loriot in »Papa ante portas« den Gekündigten fabulieren läßt:

»Meinem Chef hab ich da aber ordentlich die Meinung gesagt UND …….. gekündigt!!!!!!« – NACHDEM er gefeuert wurde . Ähnlich führen die Superhelden ein DOPPELLEBEN: Brav und bieder, schon bei Lohnkämpfen impotente Weicheier und Schlappis, aber dann wenn sie mal anonym Täter sein dürfen, dann hauen sie umso gehöriger auf die Pauke – nicht als banale Streikunterstützung, lesefaul sind sie auch, Theoriedebatten sind schon gar nicht ihre Sache, sondern schlagkräftiges Zuhauen mit Massenvernichtungskraft moderner Flächenfeuersysteme zur Rettung der Welt, ganzer Welten und zu HÖHEREM, nie aber zu eigennützigen Motiven, d.h. im günstigsten Falle Verbesserung der eigenen Lebenslage oder einer Klasse (Lohn, Arbeitsbedingungen, o.ä.) ergo: bösem Materialismus!!! Dies ist schon strikt ausgeschlossen (sollte es da keine starke soziale Bewegung geben, an die die Comicverlaghäuser dann skriptenmäßig-taktische Zugeständnisse machen, wie die Musikproduzenten, UM keine Konsumenten zu verlieren). Niemals werden die SUPERKRÄFTE eingesetzt, um die Rahmenbedingungen oder die kapitalistische Grundlage zu erschüttern. Die Superhelden leben in einer Welt affirmativer Gestalten von Ottonormal, ja greifen erst ein, wenn deren affirmativer Konsens EXZESSIV angegriffen wird. Und das wird er ständig, zumal exzessiv und personalisiert durch Superschurken. Somit bleibt der Superheld trotz Eingebettetsein in der Welt der Normalmenschen ein ihnen scheinbar verbundender, aber vor allem mithörender feiger Fremder zugleich. DER SUPERHELD erscheint erst als Übermensch, wenn er als SUPERHELD die Kampftribüne betritt. Das kennt man von Batman, Spiderman bis zu Superman/ Louise&Clark. Nur in Superheldenteams können sich die Helden untereinander offenbaren, das Unverständnis der Welt, ihrer Ottonormals und des Staates gegenüber ihrer Privatsuperindividualität abjammern. Das sind comicmäßig die TEAMUps und SUPERHELDENGRUPPEN: Eine verschworene Elite von Übermenschen, eine Art Templerorden & Geheimgesellschaft der BESTEN & ELITEN für das BESTE im und für den Menschen schlechthin, auch wenn der das noch nicht begriffen hat. Höhere Notwendigkeiten sind nur einsehbar für einen eingeschworenen Zirkel.

Wirtschaftskrise 1929 als Vorläufer der Superhelden

Daß Comics eine ganze Phase lang primär halt »komisch« waren, stimmt auch, doch:

Tierisch-lustige Comichelden wie Mickey Mouse, Donald Duck nahmen mit dem Einsetzen der Weltwirtschaftskrise 1929 zunehmend einen ernsthaft- dedektivischen Charakter an.

Die Panzerknacker entstanden, die Räuber des Goldschatzes von Onkel Dagobert, die somit quasi als Erklärung für die Weltwirtschaftskrise dienten —- ähnlich wie in späteren 007filmen James Bond Fort Knox (= Golddeckung a la Bretton Woods ) vor dem Schlimmfinger Goldfinger rettet. Zur selben Zeit kamen auch die 7 Schweinchen und der Wolf bei Walt Disney heraus. Inhalt: Die Schweinchen wollen ein Haus bauen, ihr kleines Eigentum. Der böse, böse Wolf – stellvertretend für die kapitalistische Krise und den Bolschewismus schleicht herum, um es ihnen zu nehmen und sie zu fressen.

Doch : 1, d.h. DAS Modellschweinchen bleibt wachsam, arbeitet unbeirrt fleißig weiter und baut ein solides Haus, in das die anderen dann flüchten müssen, das aber dem Wolf standhält. Rotkäppchen und Häuslebauer lassen grüssen. Oder wie das Programmheft zum COMICFESTIVAL 1999 zutreffend, aber halt ausnahmsweise und beiläufig in 1 Satz so ganz nebenbei vermerkt:

»Mit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise wandeln sich die Comics von heiter-karikierenden Bildergeschichten zu realistisch erzählten und gezeichneten Abenteuer – und Actionstories – geballte Durchschlagskraft und Überraschungseffekt inklusive. BUCK ROGERS, Dschungelheld TARZAN und der gnadenlose Dedektiv DICK TRACY sind die direkten Vorfahren der Superhelden« (S.4 / schon bezeichnend , dass hier ein Formwechsel als »realistisch erzählt« daherkommt— wenn nicht alles mehr ala Minimaus piepst, sondern ala Tarzan Krokodile wwürgt und a la Buck Rogers Männchen vom roten Planeten ablasert!!!).

Kriegsvorbereitung & Weltkrieg II gebiert Superhelden

SUPERMAN wurde 1938 »geboren« bei DC-Comic und 1939 folgte BATMAN.. Während Superman ein Außerirdischer ist, den es in die USA verschlägt und der dort assimiliert für das GUTE kämpft, ist BATMAN ein Millionärssohn dessen Eltern von Straßenräubern ermordet wurden und der sich zum »Rächer aller Verbrechen« aufschwingt im Kostüm einer Fledermaus zur Bekämpfung aller Kräfte der Finsternis und aller anderer Nachtschattengeschöpfe – eine Art moderner und säkularisierter Vampirjäger für die Creatures of the Night dem Dress nach — wenngleich ohne Superkrräfte, aber mit millionenschweren Accessoires, die jedem heutigen privaten Sicherheitsdienst bis GSG 9 Respekt abnötigen würden. (BATMAN-BILD/ CF 1999/ S.4). Zumal viele seiner Gegner ebenso tragische Geschichten als Genese haben – aber trotzdem BÖSE , vor allem technisch brilliant oder intelligent sind und halt ausgeräumt werden müssen. Es war ja auch die Zeit, wo Gangster in der Bevölkerung den Rang von antistaatlichen Volkshelden hatten.

Die Marvel Comic Group zog nach mit SUBMARINER und HUMAN TORCH. Während der SUBMARINER ein mythologischer Prinz aus Atlantis ist, ist die menschliche Fackel ein Mensch, der durch einen Versuch Superkräfte erhält. Den durchschlagenden Erfolg aber erzielt die Marvel Comic Group 1941 mit der Erstausgabe von CAPTAIN AMERICA, =

DER SUPERSOLDIER Steve Rogers, der durch ein Superserum des Pentagons Superkräfte erhält. Wie Batman seinen Robin erhält, so hat Captain America als jungen Mitkämpfer: Bucky. Schon die Namensgebung ( BUCKy & Steve ROGERS) knüpft assoziativ an dem Helden der 30er Jahre BUCK ROGERS an. Pünktlich zum Kriegsbeginn haut Captain America dann Adolf Hitler in der No.1-ausgabe eins aufs Maul, dass der Scheitel wackelt. Hierin spiegelt sich mehrerlei:

Während Superman noch als Verkörperung des noch abstrakt-ungezielten Einsatzes amerikanischer Macht und das New Deal steht, ein erstarktes Amerika verkörpert, dem die Weltwirtschaftskrise so außerirdisch und kryptonmäßig vorkam wie der dann einsetzende Keynesianismus, verkörpert BATMAN das innere Gewaltmonopol des Law& Order- FBIs, das sich angesichts der Weltwirtschaftskrise mit zunehmender Kriminaliät und organisiertem Verbrechen konfrontiert sah und durch eine privatinitiierte 1-Mann-Paramiliz ergänzt wird. Neighbour Watch (Gotham City) ; Batman als der (nicht) erste Vililgant, die erste Bürgerwehrtruppe – hochtechnisiert und individuell. .

Captain America ist der ideele Gesamtpatriot nach AUßEN —— zumal ein faschistisch-monolithischer Einheitsgegner a la Hitler mit Herrenmenschfhführertum einem pluralistisch, bisher isolotianistischem Amerika mit Präsident Roosevelt im Rollstuhl gegenübersteht. CAPTAIN AMERICA füllt also die Mobilisierungsdefizite , führt die Nation aller Patrioten als Superpatriot in den Kampf. Zumal für ein paar Cent an jeder Ecke erhältllich. CAPTAIN AMERICA ging sodenn BÜNDNISSE ein mittels des Comics »INVADERS«, u.a. mit CAPTAIN BRITAIN, ein Superheld der seine Superkräfte mittels eines mythologischen Zepters bei der esoterisch-mytholgischen Kultstätte Stone Hedge erhält- w#ährend Captain America seine Superkräfte einem wissenschaftlichen menschenversuch und einem Superserum verdankt. Alte & Neue Welt also ganz archetypisch: UNITE! Die anglosächsiche Achse hat denn auch als SUPERRSCHURKEN ebenso archetypisch anmutende Nazifeinde wie den Red Skull, Dr. Faustus, Baron Blood, THE ÜBERMENSCH , u.ä. Diese sind BÖSE weil sie halt BÖSE sind.

Warum gab es keinen Captain Adolf?

Wurde schon dargestellt, dass sich in den USA angesichts sich entwickelnder STÄRKE , heranwachsender Supermacht, aber wegen Wirtschaftskrise und Kriegsmobilisierung angesichts eines rollstuhlfahrenden US-Präsidenten SUPERHELDEN herausbildeten, d.h. in einer Mischung aus STÄRKE- & SCHWÄCHEGEFÜHL zugleich so stellt sich doch die Frage warum es keinen CAPTAIN ADOLF,, BUCK GÖRING, MR. TEUTONIC, SUPERMENSCH, HUMAN GOEBBELS, o.ä. in Nazideutschland gab.

Eben die strikte REALE Gleichschaltung mittels anderer Mobilisierungsformen von oben wie Massenaufmärsche, etc., das Einschwören auf DEN 1 FÜHRER stellte den eigentlichen SUPERHELDEN dar. Was heißt: Du sollst keinen anderen Superhelden/Gott/Führer neben mir haben. Somit wurden DEM FÜHRER zwar alle Qualitäten eines SUPERHELDEN zugestanden, umgekehrt durfte es dann eben deswegen keine anderen SUPERHELDEN geben. ER, der FÜHRER, GOTT und GÖTZE war bei Massenveranstaltungen zum Greifen ALLEN nahe, somit »REAL« zumal . Entsprechend nutzten zwar die Nazis und Mussolini die Religiosität und die Gottesfürchtigkeit samt katholischer Staatstreuigkeit ihres Volkes, doch war der Vatikan, der Papst, der altmodische Stellvertreter Gottes auf Erden (alter Konservatismus vs. Neuem Konservatismus/ Bezug auf Heidentum und Naturwüchsigkeit ohne christliches Mitleid) Adolf Hitler und der NSDAP eine ebenso unangenehme Konkurrenz zur eigenen Führerherrlichkeit, die sich als Vorhersehung der Geschichte und des HÖHEREN sah. Am liebsten hätten die Nazis ja auch den Papst am nächsten Laternenpfahl nach errungenem Endsieg aufgeknüpft. Bis dahin musste man ihn aber noch tolerieren.

Daher wollte man auch keine WEITEREN SUPERHELDEN neben sich a la Captain America , hatte man doch schon als Konkurrenz die Pfaffen und seinen Gottesstatt auf Erden zur Konkurrenz.

Nibelungen, Richard Wagner, klassizistische und faschistische Monumentalbauweise, wie auch Skulpturen/ Bildhauerei und modernere Formen wie Lichtkegel ,Ernst Jünger, wie auch Leni Riefenstahl dienten da zur Darstellung. Das ganze 3. Reich war da Gleichschaltung und Herrschaft 1 Partei unter 1 Führer ,ja eine einzige Inszenierun, die seiner Glorifizierung diente, wie ER auch diese allerortens zelebrierte.Es brauchte nicht das individuelle Comiccentheft, sondern der Führer war allerortens, REAL zum Griefen bei massenveranstaltungen und die SUPERSOLDIERS durchliefen eine gleichgeschaltete Mobilisierung. . Da bedurfte es nicht wie in dem pluralistisch, individualistisch-patriotischem Amiland zwecks Mobilisierung noch Superheldencomics mit einem ABSTRAKTEN Führer. Bestand doch der Faschismus durch REALE Manifestationen und symbolhaften Bildhauereien und Bildern; Filmen, die ihn beförderten. Von OBEN ANGELEITET – nichts einem Zufall des Marktes überlassend.

Die Agitationsform des Comics hatte sich auch schon Joseph Goebbels überlegt, ein begeisterter Fan von Mickey Mouse, sowohl als unpolitischer Witzfigur, wie auch in ihrer dedektivischen Phase (als Mini-GESTAPO) . Doch dies wurde nicht verwendet. Comicmäßig gab es in Deutschland im wesentlichen nur einen Kanarensittich, ein versuchtes Hundecomic

(BLONDIE& KOMMISAR REX-mäßig), das jedoch nicht groß ankam und der Vater der ZDF-Heinzelmännchen entwickelte diese im 3. Reich, wenn auch die allseits bereiten, fleißigen Wichtelmänner und Michel damals noch nicht zum Einsatz kamen, sondern erst im Zweiten Deutschen Fernsehn (ZDF) der Nachkriegszeit.

Ein kritischer Nationalist könnte jetzt die Nazis (neben dem Allgemeinvorwurf, dass diese die Juden nicht vergasen, sondern in den Technikabteilungen deutscher Waffenschmieden und an der Ostfront hätten einsetzen sollen), bezüglich einem Joseph Goebbels noch rummosern, dass hier potentielle Mobilisierungsinstrumente der Volksgemeinschaft nicht schlagkräftig verwendet wurden in Sachen Endsieg. Mal ganz realistisch und/oder neoreaslistisch!

Doch das übersieht: Den Nazis reichten die gängigen REALEN Mobilisierungsmittel und das Führertum. Noch weitere Übermenschen« (Nida-Rümelin) neben dem GröFAZ , ja ideele Herrenmenschen zu haben, hätte ja vom modernen Götzentum abgelenkt. Ähnlich wie Jazzmusik als Ausgeburt von Dekadenz, Juden- und Negermusik galt, so auch die Comics.

Zumal speziell bei den Superheldencomics aufgrund der potentiellen Herausforderung des REALEN FÜHRERTUMS.

So wie in der Mode die Deutschen aufgrund BDMoutfit nichts mehr hochkamen liessen, konnten Italien und Frankreich schnell wieder anknüpfen an ihrer Vorkriegstradition, die sich auch während des Faschismus, wenn auch reduziert entwickeln konnte. Bei der Comic-entwicklung nach dem 2 :Weltkrieg blieb vor ALLEM Deutschland der Nachzügler. Zwar gab es AKIM und SIGURD als Tarzanadaptionen in den 50ern, witzige Verdrängungs-mixtures, doch als eigenes Genre wurde Comic nie entwickelt. Es blieb maximal Entwicklungen wie Mainzelmännchen als Abglanz des deutschen Michels, Harro&Platte, Fix&Foxi, Formel- 1- comics, d.h. im komisch- tierischen , TARZANkopierenden oder dedektivischen Bereich , zumeist über den EHAPA-Verlag herausgegeben. Hier und da noch einige Ansätze zu Phantasycomics, die jedoch bei Werner von Braun – Science Fiction oder Blut-&Schollen-Phantasie behaften blieb. That was it. Und konnte sich nie durchsetzen .

AMERIKANISCHE SUPERHELDEN NACH DEM 2. WELTKRIEG

In den 50er Jahren erlebten die Superhelden ihren nächsten Aufschwung. SUPERMAN und BATMAN hatten sich erhalten von Seiten der DC-Comic Group, weitere Superhelden waren dazugekommen.

Ihr Hauptkonkurrent, die Marvel Comic Group ließ ihre bewährten Superhelden SUBMARINBER, HUMAN TORCH und CAPTAIN AMERICA nicht sterben, sondern wieder auferstehen. Gleichzeitig war Stanley Lee und Jack Kirby (die Väter der Marvel Group) klar, dass sie die kriegsgeborenen Helden nicht in der alten Form weiterbestehen lassen konnten. Sie generierten neue Superhelden und gliederten die zuvor vertrauten Helden ein. Die NEUEN SUPERHELDEN DER 50er Jahre waren direkte Produkte der neuen Produktivkräfte und militärischen Konstellationen: Des Atomzeitalters, der Weltraumfahrt und des Koreakrieges, zumal der NATO.

Klassenmäßig WASP-orientiert: Allesamt weiße Mittel- oder Oberklasseintellektuelle, Wissenschaftler, Rechtsanwälte, Studenten, Millionäre (No Niggers) , aus denen mittels der neuen Produktivkräfte Superhelden wurden, wie auch sie Bündnisse mit europäischen Superhelden eingingen, die zumeist der mythologischen Götterwelt entsprangen, D.h. NATObündnis, das transatlantische Bündnis der WASPs, der WEIßen Neuen Welt mit der WEIßen Alten Welt äußerte sich auch in Form von Superheldenkoalitionen. Zumal auch der Iron Man ein direktes Produkt des zeitgleich stattfindenden Koreakriegs war.

Konkret anhand ausgewählter und repräsentativer Fallbeispiele:

1) SPIDERMAN: Der weiße, feige Streber und Student Peter Parker wird von einer Spinne gebissen, die bei einem radioaktiven Versuch an der Uni entlaufen ist. Als ein Straßenräuber jemanden ausraubt, schaut er noch feige weg. Als er seiner Superkräfte (Spinnenkräfte) bewusst wird und sein Onkel von demselben Bösewicht ermordet wird, wird er storyanalog wie BATMAN zum Rächer aller Verbrechen.

SPIDERMAN als Produkt eines Atomversuchs.

2) HULK: Der weiße Atombombenwissenschaftler Bruce Banner wird von einem weißen rot- kommunistischen US-Kollaborateur auf ein A- Bomben-Testgelände gelockt, zumal er noch einen naiven Teenagerjungen in den Schutzgraben rettet und dabei von der A-Bombenexplosion in Nevada verstrahlt wird. In der Folge wird er zum HULK. Eine atomar-modernisierte Form von Dr. Jekil & Hyde, der sich zum unberechenbaren Hulk, einem grünhäutigen Supermonster mit halbatomarer Destruktionskraft verwandelt. Ständig auf der Flucht und von den Militärs gejagt, die ihn gebaren, ist der Hulkk ein eigentlich sehr friedliches Wesen, das aber sehr schnell erregbar ist und dann wild um sich schlägt , ja Amok läuft (= on rampage). Zumal er auch noch anfangs seine Freundin Betty hat, welche Tochter eines US-Generals ist, der ebenso vernichtend und aufbrausend sein kann wie der Hulk und seine Tochter vor schlimmeren bewahren will. Somit waren die ersten 50 Ausgaben an Storystuff gesichert.

HULK als Produkt des Atomzeitalters.

3) FANTASTIC FOUR: 4 junge US-Wissenschaftler können nicht mehr zusehen, wie die NASA sich von den Russen im Weltraum abhängen lässt. Daher bauen sie mal so ganz individuell privatinitiativ & pioniersmäßig in einer Art Hinterhofgarage eine eigene Weltraumrakete und lassen diese in ihrem Backyard-Cap Caneveral starten. New Frontiermanship gegenüber der schläfrigen NASA und vor allem gegen die Ruskies auf ihrem Weg zu Mond oder zu anderen roten Planeten, damit dieser unser Planet nicht rot werde!!!. Leider vergessen sie in jugendlichem Überschwang dabei Schutzschilde gegen eine vermeintliche kosmische Strahlung zu installieren.. Von eben jenen (?) kosmischen Strahlen werden sie dann eben bei Erdaustritt verstrahlt und somit Superhelden: Die Fantastischen 4:

1) Mr. Fantastic – ein Gummimensch/Prototyp des flexiblen Menschen im dehnbarsten Sinne einer Definition. 2) Die Unsichtbare (zuerst ist sie nur unsichtbar, schon bald entwickelt sie Brainpower-schutzschilde, die auch kraftvoll gegen Gegner abgeschossen werden können). 3) Ihr Bruder wird zur Menschlichen FACKEL, womit die HUMAN TORCH wieder aufersteht in moderner Form und zugleich in ein Superheldenteam inkorporiert ist. Da verbieten sich Nachfragen. 4) DAS DING. Eine Art Supermonster wie der Hulk, nur in Steinform, aber mit derselben Schlagkraft,

Fantastic 4 = Produkt der NASA und Weltraumfahrt (die Kinder von Wernherr von Braun/ F4 = 2* V2 )

4) THOR: Der verkrüppelte und stockgehende US-Arzt Dr. Blake befindet sich gerade auf erholsamer Tourireise ins nördliche Europa. Ausserirdische Steinmenschen landen bei seiner Naturexkursion durch nordische Natur. . Er flüchtet in eine Höhle, in der sich eine geheime Stätte mit geheimnisvoller Inschrift befindet, die ihn zwangsmäßig dazu nötigt mit seinem Stock gegen einen Stein zu klopfen. Er verwandelt sich sodenn in den arischen Gott des Donners, Thor, der die Ausserirdischen davon fegt mit seinem Hammer, wie auch seine ganze Götterverwandschaft kennenlernt(Odin, aber auch seinen intriganten Bruder Loki).

THOR= PRODUKT DER BEGEGNUNG DER NEUEN MIT DER ALTEN WELT = EUROPA= HELDENSAGEN, GÖTTERMYTHEN= SYNTHESE, da US-Arzt!

Ein weißer WASPami mutiert zur nordischen Gottheit der Arier! Das sagt schon einiges über den Zeitgeist der amerikanischen Befreier eines antifaschistischen Krieges aus, bzw, umgekehrt auch darüber warum Thor ein solcher Comic- Renner in Deutschland wurde.

Nicht umsonst war Arnold Schwarzeneggers erster Film in the U.S.A. Herkules, bevor mit seinem ZENfaschisten-Regisseur Conan der Barbar drehte. Blut&Boden-Mythologie, dafür waren die Europäer schon immer gut, vor allem aus österreichischen Landen und in Kalifornien gerne gesehen.

5) IRON MAN: Tony Stark, angeerbter Rüstungsindustrieller tritt in Korea auf eine Mine, die ihm sein Herz ankratzt. Um zu überleben, schmiedet er in seinem Rüstungsbetrieb eine verlängerte Eiserne Lunge, eine moderne Ritterrüstung, und wird zum Ironman mit modernster Technik — Flugturbinen, Energielasern, Schutzschilden und was das kranke Herz noch so begehrt.. Einer seiner Hauptfeinde ist nicht ein Mr. Kruppstahl, sondern ein Übermensch namens Titanium Man= ein Friedensstörer sowjetischer Bauart, der aber gleich von unserem Peacemaker mal klargestellt bekommt, wer da der härtere, flinkere und zähere Bursch ist..

IRONMAN= Produkt des US-Maschinenbaus , des Kalten und des Koreakriegs.

6) AVENGERS: Das erste Superheldenteam nach dem 2 . Weltkrieg= die modernisierte Variante von Captain Americas anglosächsischer Superheldenallianz des 2.Weltkriegs: THE INVADERS.

Die AVENGERS entsprechen der NATO: Eine Koalition von US-Superhelden und europäischen Superhelden. Alle Superhelden aus Europa sind mythologischen Ursprungs oder Mutanten: Die Hexe( WITCH), Quicksilver, Thor ( – Gott des Donners und Sohn von Odin/ obgleich gebürtiger US-Amerikaner, so aber doch europäisierter Superheld, da er seine Superkräfte während eines Skandinavienausflugs ganz mythologisch erhielt), Herkules (Sohn des Zeus) treten da zusammen mit den Fantastischen 4 auf und entdecken Captain America in den Eismeeren nördischer Provinienz wieder, ja erwecken ihn. Auch der Submariner taucht schon bald auf. Somit sind die Avengers die Fusionsstelle für die Wiedergeburt der Helden des 2.Weltkriegs (Captain America, Human Torch, Submariner), dem Vorstellen mit den neuen Superhelden der neuen Produktivkräfte der Nachkriegszeit (Ironman, Hulk, Spiderman, Fantastic Four), wie auch den europäischen Verbündeten

(Thor, Herkules, Quicksilver, Witch). Das Team trennt sich zwar in der ersten Form, konfiguriert sich neu , d.h. es stoßen die genannten Gruppen immer wieder zusammen oder führen neue Superhelden ein. DieAVENGERS entsprechen aber dem transatlantischen Bündnis aus Alter und Neuer Welt , d.h. der NATO. D.h. AVENGERS = Produkt der Blockbildung und Äquivalent zur transatlantischen NATO (Neue & Alte Welt im Kampfverbund )

All diese Superhelden waren aber sehr holzschnittartig, dementsprechend wurden sie auch zunehmend »vermenschtlicht«. Sie gewannen im Laufe der Zeit und im Rahmen des Nachkriegsbooms und der Jugendrebellionen zunehmend menschlichere Züge.

60er & 70er Jahre – Aufstand der Unterdrückten, Neue Linke und 68er kreiieren selbstkritische alte Superhelden & neue (Minioritäten) Superhelden

Ging der Koreakrieg Patt aus, so der Vietnamkrieg nach herrschendem Verständnis als Niederlage. Nach Adenauer & Mc Carthyära brachen Jugendrebellionen und Civil Right Movement los, die in Kombination mit Wirtschaftsaufschwung mehr Freiheiten der Untertanen fordert, da ihnen nicht einsichtig war, warum man angesichts eines so sattelfesten Kapitalismus dessen Früchte nur in Form archaischer Opferbereitschaft geniessen solle. Dies äußerte sich in den Comics anfangs durch die sog. »Vermenschlichung der Superhelden«.

Doch nun artikulierte sich infolge des Vietnamkriegs auch politische Systemkritik, WASPlinke wie der SDS entstanden, Malcom X, Die Black Panther, die Young Lords, die Red Guards, die Indianerbewegung, ja auch jede unterdrückte Minderheit in der weltweit agierenden USA meldete sich zu Wort, zumal bis zu bürgerkriegsähnlicher Eskalation.

Dies hatte zur Folge, dass die bisherigen Superhelden sich mal skeptisch gaben gegenüber der bisherigen Macht, der sie dienten, ja die sie sogar selbstinitiativ mit besten Gewissen vorangetzrieben hatten. Doch bleibt dies an konstruierten Aufständen gegen SUPERSCHURKEN im eigenen Volkskörper, einigen MORALISCH BÖSEN CIAfreds, Militärindustriellen, Miethaien, o.ä. Zumal diese Kämpfe ja auch zumeist mittels und über neue Superhelden ausgetragen werden, die sich aus Minoritäten speisen:

Black Community

Luck Cage- Hero for Hire : Ein Schwarzer wird infolge eines rassistischen Justizirrtums Knacki und durch eine Menschenversuch im Knast zum Superhelden mit Schlagkraft und kugelsicherer Haut. Somit durchschlägt er die Gefängnismauer, bahnt sich seinen Weg in die Freiheit, um dann unter anderem Namen als Privatdedektiv ein Büro zu errichten. Sein erster Fall ist denn auch ein intriganter böser Rüstungsindustriewissenschaftler, der sich eine IRONMAN-mäßige Ritterrüstzung der Moderne gebastelt hat . Somit wird der WASP-MIK (Militärisch-Industrielle Komplex) geschlagen und höherer Gerechtigkeit eines ansichts guten Staates zugeschlagen.

Black Panther: Kein schwarzer Knacki, sonder ein späterer entwickelter Musterneger aristokrtaischer Qualität, der das Aufkommen einer Black Middle Class und deren Integration symbolisiert: Der Black Panther ist (wie später filmisch Eddie Murphy) ein Prinz in Afrika und zugleich ein Prinz von Bell Air der Superheldengeschichte. EIN Erzuschurke namens der Weiße Gorilla (ein Schwarzer in weißem Gorillakostüm) schwingt sich zum Diktator in seinem afrikanischen Königreich auf- mit Unterstützung der SuperheldenNATO die AVENGERS (Rächer) findet ein Superheldenteameinsatz in Afrika statt, um die Verhältnisse zu klären. Nicht der erste Out-of Areaeinsatz in der FIKTIVEN SuperheldenNATOwelt.

Red Wulf: Ein Indianer, bzw. Amerikaner der urgeborenen Sorte erhält Superkräfte über einen naturvölkisch-schamanischen Ahnenkult, nennt sich danach Roter Wolf, wie er auch einen tierischen Begleiter der nicht domestizierten Lassiesorte mit sich führt. Tagsüber jobbt er als Niedriglohnarbeiter akrobatisch in schwindelerregenden Höhen im New Yorker Hochbaubereich, um dann nach Feierabend miese Miethaie und Immobilienspekulanten nebst Superschurken zu jagen..Wie die meisten Superhelden aus dem Minoritätenbereich starb er so schnell aus, wie sich die politische Bewegung wieder legte und ausgerottet wurde. Filmisches Äquivalent dürfte dann Wolfen in den 80ern gewesen sein.

Son of Kungfu: Ein junger Chinese, dessen Vater der teuflische Dr. Manchu ist, eine Art Graf sadistischer Dracula auf asiatisch, aber seine Handkanten und Plattfüsse für die Kräfte des Guten schwingt.

Ähnliche Kungfucomics gab es zumal in Form einer gemischtrassigen Jugendgang, die unter anderem eine Knastrevolte über fiese Wärter und die Knastjustiz losbricht und Tigeramulette trägt.

Danebst emanzipierten sich auch weibliche Superhelden: Gab es schon frühzeitig Wonderwoman, Supergirl, so auch Vampirella, Spiderwoman oder She-Hulk als eigene Comicserien.

Infolge von Watergate, verlorenem Vietnamkrieg zweifelten auch manchmal Captain America u.a. an der CIA, dem Pentagon, o.ä. Doch die Zweifel schwanden so schnell wie die 68erbewegung abklang. Schon bald kämpfte Spiderman an der Berliner Mauer.

Gleichzeitig kamen auch apokalyptische Comics auf, die auch im Filmbereich ihre Pedanten fanden (Planet der Affen, Omegamann,u.ä.) , die durch die aufkommende Sword&Sorcer-phantasywelle ergänzt wurde: Mythische Helden, die um Blut und Boden kämpfen wie Conan der Barbar, Kull, der Zerstörer oder mehr futuristisch-schollenverbunden: John Carter, Warlord of Mars. Ghost Rider und Son of Satan waren die guten Satanisten , die den Teufel und das Böse bekämpften, entweder auf Evil Knivel-Easyridern oder auf Höllenwagen.

In den 80ern fielen viele Comichelden, die Ergebnisse der sozialen Bewegungen der 70er waren infolge des Reaganschen Backlash wieder heraus. Im wesentlichen verblieben die Mainstreams, wurde versucht diese formal zu ändern, doch fehlte es den Zeichnern an Kreativität, bzw. stießen diese auf ihre etablierten, konservativ denkenden Vorgesetzten.

Es wurde an der Formgebung herumrepariert, wie auch der eine und andere Comicheld sich auch mal sporadisch für Ökologie/die Umwelt/den Frieden einsetzte.

Mit den 90ern kam infolge der raschen Entwicklung Computertechnologie die Animationstechnik auf, die Privatmedien , Werbung und die Filmindustrie nahmen nun auch vermehrt Comicvorlagen als Filmvorlagen. Waren in den 80ern die formalen Änderungen vor allem im Stile von Hairgelstylistenn und Konstruktivisten von Modeschulen versucht adoptiert worden, so brachen Jungkünstler z.B. aus der Marvel Comic Group aus, um ihre eigenen Formen zu kreiieren. Die Inhalte wurden deswegen keinesfalls besser. Ja, der Trend zu Neoreligiosität, genetischen Mutantenkriegen (wie bei den neuen X-Men), etc,, die »Gleichnis für ethnische Konflikte wie in Bosnien« sein sollen, waren da ein Rückschritt in dumpfst-reaktionäre Muster, wenn nun auch in modernisierterer Comicpopästhetik verabreicht. Die Form wurde experimentell neubestimmt, die Inhalte kulturpessismistischer, düsterer, dämonischer, wie auch die Vernichtungskräfte exponential sich in wahre Massenvernichtungsorgien steigerten. Ein Ausdruck für Clash of Civilizations, einzig verbleibender Supermacht, neoreligiösem Irrationalismus gepaart mit technizistisch-futuristischen Visionen. Die »vermenschlichten« Superhelden nun als coole, wild um sich schlagende Übermenschen gegen entmenschlichte Kräfte des Bösen schlechthin. (ro)

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