Ukrainekrieg: Was wenn Aserbeidschan und Erdogan eine neue Front im Kaukasus gegen Russland aufmachen?

Ukrainekrieg: Was wenn Aserbeidschan und Erdogan eine neue Front im Kaukasus gegen Russland aufmachen?

Putins Gazpromberater für die EU und Deutschland und Russlandexperte Prof. Dr. Rahr sendete uns gerade eine Nachricht, dass Aserbeidschan nun die Armenier angegriffen habe in Berg-Karabach und ob nun ein Krieg zwischen Russland und der Türkei stattfinden würde. Zum einen haben wir noch nichts von dieser Nachricht gehört in westlichen „Mainstream“-Medien und wissen wir nicht, woher Dr. Rahr diese Informationen nimmt oder ob er inwischen nicht selbst so weit in den Fake Newsnetzen Putinischer Kriegspropaganda gefangen ist, wie sein zu beratender, aber doch sehr eigenwilliger Herr. Gehen wir einmal die Nachricht eher als Befürchtung oder auch Paranoia der russischen Seite logisch durch. Es wäre ein genialer Schachzug Erdogans. Friedensgipfel in Istanbul und gleich die eigenen Forderungen dabei gestellt, die mittels Bayraktar- Drohnen der Firma seines Schwiegersohnes ín die Ukraine und nach Aserbeidschan (und auch Lybien, Syrien und Äthiopien) ,die wie die Stinger als game changer gehandelt werden , eine eigene türkische Seidenstrasse, die der chinesischen Neuen Seidenstrasse in Richtung Kaukasus und Zentralasien entgegenwirken oder aber sich mit ihr verbinden soll, auch dass das Schwarze Meer kein russisches Meer wird, sowie Putin auch in Syrien, Lybien und anderen erhofften Teilen von Erdogans neoosmanischen Reich Zugeständnisse machen soll. Es wird wohl auch nichts mit der Absicht Putins, dass die Türkei ihre Öl-, Gas und sonstigen russischen Exporte in Rubel frakturieren soll, eine weniger abstürzende Lira einen abstürzenden Rubel stabilisieren soll, zumal die USA und Israel gerade mittels des Mediterrean Gas Forums, mit Erdogan verhandeln wollen, ob er nicht in das Gasnetz des MGF eingebunden werden will, ja vielleicht auch Transitland werden könnte, nachdem Pompeo und Trump seinerzeit nebst neuen Militärstützpunkten Griechenland auch als Dreh- und Angelpunkt der LNG- Gaslieferer des Mittelmeers aufrüsteten. Also in Rubel zu zahlen, das überlässt Erdogan nebst anderen wichtigen Gesichtspunkten doch lieber den wohlhabenderen Indern und Chinesen. Aber die Rubelfrakturierung ist nur eine oberflächliche Betrachtungsweise. Denn Erdogan ist wie Putin wirtschaftlich ziemlich am Ende nach seinen neoosmanischen Kriegen und seiner Wirtschaftspolitik, die im wesentlich auf Nullzinspolitik basiert. Er braucht nun Unterstützung des Westens und will sich da beliebt machen, indem er die Russen doch so unter Befürchtungen setzt, dass es nun auch noch einen Krieg um Armenien geben könnte. Wegen Berg-Karabach würde auch kein Weltkrieg ausbrechen wie bei geforderten No-Fly-Zones der NATO über der Ukraine schon wahrscheinlich, weil weder die NATO, noch die USA noch die Türkei sich direkt gegen Russland bei Aserbeidschan und Armenien verwickelnlassen würden., aber Russland nach der Kasachstanintervention nun intervenieren müsste, um die Illusion seiner eurasischen Mini-NATO CSTO ( Collective Security Treaty Organization) noch irgendwie glaubwürdig zu vertreten, zumal ja Ex-NATO-General Domroese meint, dass Putin in der Ukraine „festgefahren“ ist und zudem Söldner von Syrien, Tschetschenien und nun auch Truppen aus Georgien zusammenbringen muss.

Eine zweite Front um Bergkarabach und die CSTO wäre verhehrend für Putin. Also aus Sicht von Sultan Erdogan wäre das ein cleverer Schachzug, um sich im Westen beliebt zu machen und seine eigenen Forderungen gegenüber der USA, der EU und Russland zugleich durchzubringen., vielleicht auch mit etwas Wirtschaftshilfe. Der in Bedrängnis stehende Erdogan könnte sich damit von dem noch mehr abstürzenden Putin eigene Vorteile errechnen  und würde damit signalisieren, dass er nicht auf Looser setzt .Viele Leute meinen, dass Putin weg müsse, da er ansonsten bestenfalls eine Waffenruhe in der Ukraine herstellen werde, vielleicht auch auf einen Ukrainedeal mit Nicht-NATOmitgliedschaft einer neutralen Restukraine und einem Donbass- Landbrücken Mariupol- Krim als prorussischer Ostukraine oder dann Teil Novorussias setzt. Jedenfalls wäre dies auch für ihn eine  Atempause und wird er diese möglicherweise nutzen, um die russische  Wirtschaft in eine Kriegswirtschaft unter Glasjew statt Kudrin umzuwandeln und sich für die nächsten Abenteuer zu rüsten, sollten Sanktionen aufgehoben werden und er sich in der alten „feed the beast“-, wenngeich nicht mehr „lupenreinen Demokraten“nummer gebärden könnte.

Für viele Leute bedeutet es eben, dass Putin deswegen „einfach“

weggehört. Aber auch wenn Putin absetzt werden sollte, so stellt sich doch die Nachfolgefrage, zumal Putin nur eine Person ist, aber zugleich auch Ausdruck eines strukturellen und ideologischen Systems, das er nicht geschaffen, sondern nur  radikalisert hat. Wer soll ihn ersetzen? Welches neue System will man und für welche neuen Systeme stehen wahrscheinlich seine Nachfolger ?Was sind die Kriterien; dass ein „moderate, far- sighted leader will emerge in Russia“?  Soll Putin weg und man Vorlieb nehmen mit einem sogenannten moderateren Vertreter seiner Silowiki- Oligarchengesellschaft? Medjewdew, Schoigu, der neue Moskauer Bürgermeister, Nawalny, Chordorkowsky, ein durchstartender Provinzgouverneur wie damals Gortbatschow, ein US- oder Little-Russia- Import aus der City of London oder Wallstreet, der das Land wieder so öffnet und verarmen lässt wie Jelzin damals unter seinem Harvard- Wirtschaftsberater Jeffrey Sachs, ein neu zu entdeckender Shooting Star, der von der grünen taz auserkorene Schamane, Schirinowski, Dugin, sonstige Eurasier und Traditionalisten, die im alten Ruf der Realpolitik stehen? Auch in einer Post-Putinzeit sollte man nicht auf die alten Fehler des arabischen Frühlings und des Irakkriegs zu verfallen: Putin muss weg, Saddam, Ghaddafi, Assad muss weg und alles wird besser. Man muss auch die Nachfolgefrage und welche neuen System ein solcher Nachfolger propagiert analysieren und strategisch bedenken, insofern man überhaupt noch daran glaubt, dass Russland überhaupt noch für eine strategische Zukunft taugt. Aber es ist auch die Frage, ob nur Putin nostalgisch ist, oder nicht auch viele Leute im Westen, die noch denken, die Welt sei bei der Pax Americana der 50 er oder 90er Jahre geendet und nichts von einer Neuen Welordnung, ausser in ihrem Sinne zu wissen wollen. Jedenfalls bleibt abzuwarten, ob Aserbeidschan nun einen Krieg gegen Berg- Karabach und Armenien anzettelt, ob die Erdogan überhaupt unterstützen würde , zumal der Sturz Putins  noch nicht eingetreten ist und sich der Ukrainekrieg noch weiter hinziehen könnte, wenn nicht weiter eskalieren.

Dann kommt auch noch der Vorwurf, dass wer solche Fragen stelle, doch der putinitischen Linken mit all ihrem Antiamerikanismus angehören würde. Da muss mal klargestellt werden: Ohne die Hybris von Fukuymas End of History, der US-Hybris im Kosovokrieg nach einem Jahr nach Unterzeichnung der NATO-Russlandakte, dem Irakkrieg und dem Lybienkrieg samt arabischen Frühling und Finanzkrise und NATO-Osterweiterung ist die späte Hybris von Jelzin und seines Nachfolgers Putin oder aber amerikanischerseits Trumps nicht zu erklären. Das hat nichts mit Antiamerikanismus zu tun, sondern ist einfach mal nur Selbstreflektion und Selbstkritik desr Hybris des Westens, um daraus lernen zu können. Es sind zwei Sachen, ob man sagt, wir brauchen die USA für unsere Ziele oder ob man sagt, alles,was die USA machen geht okay und alles andere ist Antiamerikanismus (selbiges in Sachen Israel und Antisemitismus). Soweit geht transatlantische Nibelungentreue nicht in beiderseitigem Interesse. Man muss auch noch selbst Überlegungen anstellen dürfen, was denn nun in einem deutschen oder europäischen Interesse ist und inwieweit geht das? Zudem: Wer sind denn die USA: Peking-Venezula- Iran- Biden oder Trump-Putin- USA?

Desweiteren wir duns der Vorwurf gemacht, dass wir zu wenig die Frage der Mneschenrechte sehen würden, auhc in Sache Jugoslawie und Srebrenica- „Genozid“. Der wesntliche Kern all dieser Bemühungen u Jugoslawie seitens der BRD, der USA, anderer imperialistischen Staaten und auch Russlands war, dass Jugoslawien unter Tito ein Blockfreier Staat war, zudem in der internationalen Blockfreienbewegung (Non-Alligment-Movement) mit Nasser (Ägypten), Suharto (Indoniesien) und Nehru (Indien) tonangebend war, zudem gute Kontakte zur Sozialistischen Internationel eines Willy Brandts hatte. Das brauchte man nach dem Fall des Kommunismus nicht mehr. Die duetsche KOHL-Kinkelregierung beschloss, dass es mit einem blockfreien Jugoslaawien vorbei sein müsste, Jugoslawien in Einzelteile zerstückelt werden müsste, um es in de EU und die NATO reinzubringen. FDeswegen unterstützte man zu Kalte Kriegszeiten die kroatischen Widerstandskämfer gegen Tito in München, da hier die Geheimdiesntzentralen der interesiierten US- und BRD- Regierung die alten Ustaschaorgnaisationen genauso förderten wie die Leute des kroatischen Frühlings, dessen Führer von Titos Geheimdienst in seiner Garage genauso umgebracht wurde wie der ukrainische Nationalheld und Faschist Stephan Banderra. Jedenfalls war für die damalige USA klar wie auch für die BRD, dass es kein blockfreiese, einheltliches Jugoslawien mehr geben sollte. Tudjmann und Mislosevic trafen sich auch noch , um Bsnien-Herzegowina unter sich aufzuteilen und zudem Milosevic immer eine weniger titoistische SChiene fuhr, sondern imer serbisch-völkischer wurde er die Hassfigur. Aber bevor es zum Deal zwischen den beiderseits völkischen Natioanlisten Tudjman und Milosevic kam mit freundlicher Unterstützung der BRD, gingen die USA dazwischen und sorgten für das Dayton-Abkommen. Genauso in dem Jugoslawienkrieg ist vergessen, dass die USA und die BRD ohne UNO-Beschluss und Russland und China ihre Bombadierungen gegen Milsoevic im Kosovokrieg begannen, Soweit man dies noch unter dem Right to Protect- Klausel sehen könnte aufgrund angbelicher Hufeisentheorien Scharpings und dem Massenmord in Swbbrenica , kam es dann doch zu der Situation, dass Jelzin dies nicht mehr einleuchtete, er da einen Eingriff in eine russische Interesenssphäre sah, russische Truppen in Pristina stationierte, um der NATO etwas entgegenzuhalten, worauf der US-General Wesley Clark meinte, man solle die Russen rausschiessen, aber sein Befehl von einem britischen General verweigert wurde, da dieser meinte, dass er keinen Weltkrieg gegen die Russen beginnen wolle. Aber dieses ganze Mneschenrechtsgetue, das angeblich keine geopolitischen Hintergürnde hätte kann mir gestohlen bleiben. Rchtig ist, dass Milosevic ein Schlächter war, aber Tudjamann eben auch. Ohne gegenrechnen zu wllen, offenvart sich doch der tiefere Sinn des Jugoslawienkriegs ein blockfreies, einheitliches Jugoslawien aufzubrechen zu gunsten kelinerer Staaten und Ntaioanlsiten, die isch der NATO und der EU anschliessen sollten. Jelzin war damals schon wütend, nachdem die USA und die NATO siene NATO-Russland-Akte von 1997 so zu ihren Gunsten auslegten, dass er eine Interkontinentalrakte der Marke Topos testen liess, China besuchte und mit Atomwaffendrohunge gegen den Westen rumwarf, obgleich der Westen meinte, Jelzin sei der Gute und Nette und würde das alles schlucken. Aber das tat er nicht und zudem wählte er dann Putin als seinen Nachfolger, da er meinte, dass dieser russische Positionen gegenüber dem Westen klarmachen würde. Der Kosovokireg war der erste gamechanger russischer Aussenpolitik und die Neuorientierung unter Jelzin in der Spätphase hat Putin dann eben radikalisiert.

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