EU- NATO: Viele vermeintliche und reale trojanische Pferde Putins?

EU- NATO: Viele vermeintliche und reale trojanische Pferde Putins?

Der Standardvorwurf, ein trojanisches Pferd oder ein Einflussagent einer anderen Seite zu sein innerhalb der NATO und der EU ist keine neue Beschuldigung. Es fing schon damit an, dass De Gaule den Beitritt von GB mit dem Hinweis verband, dass die Briten ein trojanisches Pferd der  USA seien, um jegliche weitere Integration oder deutsch-französischen Achse und deren Dominanz über die sich formierende EG aufzubrechen und auch einen europäischen Zentralstaat unter deutsch-französischer Hegemonie zu verhindern. Ganz falsch ist dies nicht, wenn man sich die Schriften und Taten der konservativen US- und britischen Stellvertreter ansieht, sei es nun die Heritage Foundation, Magaret Thatcher, der Magareth Thatcher Foundation der republikanernahen Heritage Foundation. Man wollte keinen europäischen Wirtschaftsblock, gar eine EU oder gar eine EU-Armee, vielleicht noch unter der Force de Frappe und Zugang Deutschlands zu Nuklearwaffen oder einen Euro als Konkurrenzwährung zum Dollar, noch weitere Integration des europäischen Projekts, sondern eine Art Freihandelszone ohne Wirtschaftsblock und Einheitswährung oder EU-Armee als Konkurrenz zur anglosächsisch dominierten NATO . Ausnahme war dann Tony Blair, der mit Schröder und Chirac eine eigene EU-Truppe aufstellen wollte, die ihr erstes Kampfgebiet während der Bright Starmanöver in Ägypten haben sollte. Aber spätestens beim Irakkrieg war das wieder gegessen, da Deutschland und Frankreich sich nicht beteiligen wollten, während Blair sich eifrig an dem Irakkrieg beteiligte und fast alle osteuropäischen Staaten. The Coalition of the Willing, auch wenn die Osteuropäer nur willing waren, da sie sich dadurch eine NATO-Mitgliedschaft, nebst US-amerikanischer Förderung einer EU-Mitgliedschaft erhofft. Zudem kamen während dieser Zeit Eurasienphantasien auf, die durch französische Philosophen wie Emanuel Todds Schrift „Supermacht USA- ein Nachruf“, eine europäisch- russische Achse vorschlug, Schröder versuchte Russland und China in die G 7 zu bekommen, um mittels dieser G 9 die Zustimmung der USA und GBs für einen deutschen Sitz im UNO-Sicherheitsrat zu bekommen. Schröder wollte da mal wieder Weltpolitiker wie Wilhelm 2 speieln, ws aber kläglich scheiterte. Zumal der US- Verteidigungsminister Rumsfeld vom alten und neuen Europa sprach, den loyalen und abhängige Osteuropäern und den unzuverlässigen Westeuropäern, vor allem Schröder- Deutschland und Chirac-Frankreich. Peter Scholl- Latour wiederum sprach darauf wieder von den Osteuropäern als den trojanischen Pferden des anglosächsischen Imperialismus in der EU und NATO und der EU., die in Koordination mit GB ständen und die EU untergaben wollten, ja auch der US-Stratge Friedmann behauptete in einem Vortrag vor dem Chicagoer Council on Foreign Relations, dass es eine Art US- Plan gebe, einen osteuropäischen Sperrgürtel zwischen Deutschland und Russland zu errichten, um die Entstehung einer euarischen Achse zu verhindern, wobei er sich auch auf Brzezinski und Mcac Kinder berif. . Wir wollen nun nicht alle Zwischenstadien durchdeklinieren. Bekannterweise endete GB mittels Brexit ausserhalb der EU, will nun Global Britain sein, treibt Bündnisse mit den Osteuropäern, vor allem dem Baltikum, Polen und der Ukraine voran, die dies osteuropäischen Staaten unter Führung Polens nun über die Visegradgruppe, die Drei-Seen-Initiative und ein eigenes mögliches MIlitärbündnis vorantreiben wollen. Deswegen erschienen nun wiederum GB und Polen, vor allem letzteres, das ja auch in dem Weimarer Dreieck zwischen Deutschland, Frankreich und Polen zusammensitzt als Ablösung des alten Trios D, F, GB und wird nun wiederum westliicherseits als trojanisches Pferd der Anglosachsen im Weimarer Trio gesehen, das mit den Osteuropäern, der Visegradgruppe eine Art neue Lobbyfunktion innerhalb der NATO und EU bewirken soll und als Führungsmacht einer osteurpäischen Regionalmacht in Verbindung mit den USA und GB innerhalb der EU und NATO wirken will. Aber wiederum in der Visegradgruppe ist Orban- Ungarn, das mit Putin und Xi sympathisiert der Outlaw, wie PiS- Polen aber aufgrund des Werteliberlaismus ein Feind der EU ist. Orban gilt da aber wieder als trojanisches Pferd einer eurasischen Achse mit Xi und Putin. Gleichzeitig aber wiederum kritisiert PiS- Polen , das angeblich völlig anti-Putin ist, Macron für seinen Vorschlag, eine europäische Armee unter dem Kommando der Force de frappe zu gründen, wie auch seine weitere Dialogbereitschaft gegenüber Putin trotz Ukrainekrieg und gescheiterter vorheriger Dialogversuche. Ja, Macron ist dann für PiS-Polen wiederum nur ein „trojanisches Pferd von Putin“, wobei wiederum die PiS in der EU zusammen in einem Bündnis mit Marie Le Pens Front National sitzt, diese aber schont und nicht als „trojanisches Pferd Putins“ in Europa anklagt und erst mal Macron wegen seines Werteliberalismus und Dialogs mit Putin anklagt, obgleich doch klar ist, dass eine Le Pen an der Macht doch wiederum eine eurasische Achse mit Putin aufmachen würde, wie dies auch bei Trump zu erwarten wäre. Jedenfalls gelten Trump und Le Pen der PiS nicht als „trojanische Pferde Putins“, sondern nur Macron und Deutschland im Verbund mit dem ukrainischen Botschafter Melnyk, dessen antideutschen Angriffe wieder arbeitsteilig von den Klitschkos mittels Betoung des deutschen Brudervolks, dem Dank für die deutsche HIlfe und die gemeinsame Werteorietntierung der deutschen Nationalhmyne Einigkeit und Recht und Freiheit kompensiert werden sollen. .Polen und der ukrainische Botschafter Melnyk wiederum sehen vor allem Deutschland, egal unter Merkel oder Schröder als „trojanische Pferde“ Putins, obgleich sie solche Vorwürfe nicht gegen die Obama- und Bidenregierung erheben, die zwar gegen Nord Stream 2 waren, aber gegenüber Putin ebenso handzahm und auf Engagement eingeeicht waren wie die Deutschen. Also: Lauter Vorwürfe ein trojanisches Pferd einer fremden Macht zu sein und weniger  NATO- und EU-Einigkeit- auch angesichts der Tatsache, dass trotz des Ukrainekriegs Trump und Le Pen die game changer für Putin sein könnten. Da ist die PiS schizophrenerweise näher an Le Pen als an Macron. Wer weiss: Vielleicht ist ja auch die PiS ein „trojanisches Pferd Putins“, auch wenn sie es selbst noch nicht wissen und nur immer die Deutschen anscheissen.Zudem soll man neuerdings nicht mehr den polnischstämmigen US-Präsdentenberater und US-Geostrategen Brzezinski zitieren, der damals den Ukrainekrieg vorwegnahm, nachdem er die Sowjetkommunisten in die „afghanische Falle“ lockte und desse Sohn Mark US-Botschafter in Polen wurde, während sein anderer Sohn Ian für US-Think Tanks die stratgeische NATO- Vorschläge gegenüber Russland und China entwickelt. Zusammen mit „Fuck the EU“- Victoria Nuland und den Kagans ein eingestammtes Team des US-Imperialismus. Aber hier noch O-Ton Brzezinski und wie er die Ukraine als „Dreh- und Angelpunkt der amerikanischen Vorherrschaft“ sah:

„Eurasien ist somit das Schachbrett, auf dem sich in Zukunft der Kampf um die globale Vorherrschaft abspielen wird (…) Nichtsdestoweniger werden die Russen schließlich begreifen müssen, dass Russlands nationale Selbstfindung kein Akt der Kapitulation, sondern der Befreiung ist (…) Trotz seiner Proteste wird sich Russland damit abfinden, dass die NATO-Erweiterung 1999 mehrere mitteleuropäische Länder einschließt (…) Im Gegensatz dazu wird es Russland unvergleichlich schwerer fallen, sich mit einem NATO- Beitritt der Ukraine abzufinden“

Denn:

„Man kann gar nicht genug betonen, dass Russland ohne die Ukraine aufhört, ein Imperium zu sein, mit einer ihm untergeordneten und schließlich unterworfenen Ukraine aber automatisch ein Imperium wird.“ (Brzezinski, NZZ, 29.10.99)

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