Postheroischer Pazifismus: Ghandi, Grizzly- Adams, Hiroshima und die Idee der begrenzten Atomkriege und der Freiheit

Postheroischer Pazifismus: Ghandi, Grizzly- Adams, Hiroshima und die Idee der begrenzten Atomkriege und der Freiheit

Ja, das waren noch Zeiten, als Grizzly-Adams in den 80er rumlief als der Mahatma Ghandi aller wohlwollenden Menschen .Man könnte sich mit seinem Grizzly in ein Ghandiland der ewigen ökologischen Friedfertigkeit zurückziehen. Zurecht hat Sascha Lobo in einem Spiegelartikell nun einmal den „Lumpenpazifismus“ angegriffen, bei dem er Ghandis eigene Heuchelei gegenüber Hitler , dem Faschismus und der Judenfrage kritisiert, wie auch die ganze Feigheit oder Brutalität des Pazifismus, wennglech unklar bleibt, ob Lumpen abgetragene Kleidung oder Schurken bedeutet oder beides zusammen, wahexhinlich letzteres Wortspiel:

„Putins Krieg gegen die Ukraine Der deutsche Lumpen-Pazifismus

Eine Kolumne von Sascha Lobo

Ein substanzieller Teil der Friedensbewegung ist in seiner Selbstgerechtigkeit das Beste, was Putin passieren kann. Leider hat er in der Politik und besonders in der SPD mächtige Partner.

»Ich wage es zu behaupten, daß, wenn die Juden die Seelenkraft, die allein aus der Gewaltfreiheit entspringt, zu ihrer Unterstützung aufböten, Herr Hitler sich vor einem Mut, wie er ihn im Umgang mit Menschen bisher noch nie in nennenswertem Maße erfahren, verbeugen würde.« Diese Zeilen wurden Ende 1938 geschrieben, und zwar von einem Pazifisten, von dem Pazifisten, nämlich Mahatma Gandhi . Kurz darauf erklärte er noch, es könne wohl keinen jüdischen Gandhi in Deutschland geben, weil der »höchstwahrscheinlich nicht länger als fünf Minuten wirken« könne, »ehe er unverzüglich zur Guillotine geschleift würde«. Was bedeutet, dass Gandhi wusste, was Juden in Deutschland passieren konnte. Gandhi ist nicht nur bis heute ein Vorbild für viele Pazifisten, sondern war auch eine sagenhafte Knalltüte.“

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/ukraine-krieg-der-deutsche-lumpen-pazifismus-kolumne-a-77ea2788-e80f-4a51-838f-591843da8356

 Dann gab es in den pazifistisch und ökologisch geprägten 80ern auch noch Grizzly-Adams, ein Mann (angry white man?), der in der Natur und für sich allein mit einem Grizzly wohnt, ein Eremit, der aller Welt entsagt und der geile Typ ist für alle Projektionen von Weltfrieden bis perfekter Ökologie, zudem auch völlig menschen- und frauenfrei ist. Würde mich mal interessieren,wie FFF diesen Clip des Minimalisten-Ökoabdrucks interpretiert angesichts des Ukrainekriegs, Genderstudien und des Postkolonialismus. Als Minimalkonsens: Wahrscheinlich, kein Gas, No Oil, aber einen Grizzly.

Neben Grizzly-Adams gab es da noch solche Songs wie Hiroshima von Wishful Thinking, , die aber eben wunschvolles Denken waren,wenn US- Strategen meinten: „Hiroshima ist heute eine blühende Stadt- was ist das Problem?“

Also zwischen romantischen Grizzlybär-Adamsvorstellungen der Ökologie und atomfreier Zone, zumal eben nicht deutscher Atommmacht, schwankt dieses deutsche Land, betont seine völkerrechtliche Souveränität, die eben machtpolitisch nicht gegeben ist und dient der Auseindandersetzung zwischen US- , russischem und chinesischem Imperialismus als Schlachtfeld.  Wenngleich man den US-amerikanischen Liberalismus , Imperialismus und dessen Demokratie bevorzugt im Gegensatz zu den totalitären  Russland und China, das nur die AfD, den Front National, Orban etablieren wollen. Von daher ist einem die Idee einer Pax Americana, die jetzt schon eine multipolare Welt ist, aber ihren westlichen Kern reformieren muss, wenn sie aus ihren „Fehlern“ des Neoliberalismus und Neoconseins noch ernen will lieber als all jene multipolare Welt, in der das totalitäre China und Russland den Ton angeben, wenngleich die Risikoverteilung der USA in Sachen Europas und Asien aufgrund der Idee begrenzter Atomkriege unterschiedlich ist. München und Berlin können ausradiert werden wie Hiroshima und Nagasaki und Russland und die USA begrenzen dann ihren begrenzten nuklearen Schlagabtausch lieber auf Europa wie Deutschland dies auf die Ukraine begrenzen möchte und China und die USA das Ganze auf Restasien.

Gerade das ist der potentielle Preis der Freihet, die man mag, aber bei dessen Preis man dann doch wieder überlegt, ob man sich da nicht selbst auslöscht und suizidal wird. Aber so funktioniert eben Abschreckung. Man muss den Maximalpreis willig sein zu akzeptieren, um dadurch die andere Seite abzuschrecken, auch unter der unsouveränen Zuhilfenahme anderer machtpolitischer nuklearer Souvernäne. . Anders war es auch nicht bei der sogenannten Nachrüstung des NATO-Doppelbeschlusses in den 80er. Man war willig Deutschland als Schlachtfeld und als Ziel zu offerieren und zu opfern, um so der Gegenseite klarzumachen, dass sie selbst noch mehr zu verlieren hätte. Das war und ist der Preis der Freiheit, solange Deutschland oder Europa keine eigenen Massenvernichtungsmittlel hat oder Atomwaffen, was sehr unwahrscheinlich ist. Zumal auch Macrons „europäische Souveränität“, also eine Art eurasisches Bündnis Europa oder Frankreichs oder der Deustch- Franzosen mit Russland gegen China, wie dies auch schon der deutsche Marinechef Schönbach oder eitliche US-Strategen andachten seit dem Ukrainekrieg passe sind und man nun eher ein Putin- Le Pen- Bündnis, vielleicht auch noch mit China an Bord gegen Resteuropa befürchten muss, ja vielleicht auch noch mit Trump ab 2024 ohne US-Atomschutz. Macron hat da von einer europäischen Atommacht gesprochen, aber unter der Force de frappe und unter franzöischem Befehl. Also eine eigene grössenwahnsinnige Illusion, zumal führende NATO-Generräle auch meinen dass dies keine „glaubwürdige Abschreckung“ sei, da Macron Paris nicht für Moskau ofpern würde, bestenfalls einen begrenzten Atomkrieg in Osteuropa oder Deutschland führem würde, also für Resteuropa ohne Nutzen oder noch fragwürdiger als der US-Atomschild, wobei da auch immer öfters Stimmen eines bergenzten Atomkriegs auftauchen. Zumal eben schon Franz Josef Strauss und Dregger als Stahlhelmfraktion der Union versuchten einen deutsche Zugang zu US- Atomwaffen oder eine europäische Atomacht zu formieren, was kläglich scheiterte-an Frankreich, an GB und den USA zusammen. In diesem wesentlichen Punkt der Massenvernichtungswaffen und Souveränität wird Deutschland halt nie sogenannte machtpolitische Souveränität zugestanden, aber eine völkerrechtliche, auf die man sich zwar lstolz beruft, aber es eben nichts ändert. Bliebe nur die AfD- Hoffnung, dass Deutschland unter Trump wie Südkorea, Saudiarabien und Japan eigene Atomwaffen zugestanden werden, was aber die anderen Mächte zu verhindern wüssten. Auch ein Putin wollte kein AfD- Deutschland mit Atomaffen sehen, auch wenn Gauland und Höcke da noch ihre Hoffnungen haben und den Russen oder Trump in den Arsch kriechen.

Auch kann ich mich noch an einen Dialog mit Thomas Barnett, einem hochrangigen Pentagonberater der Bush jr. Regierung, Neocon, Autor des Buches „A Blueprint for the Pentagon“ und Globalismusfanatiker erinnern, der mir seine Arbeit derfolgt schilderte: „Es war schizophren und paradox auf den ersten Blick. Am Vormittag war ich im Krankenhaus, um die Geburt meiner kleinen Tochter zu erleben. Am Nachmittag sass ich im Pentagon und brütete den nuklearen Massenmord aus mit Millionen von statistischen Toten. Am Vormittag die Schaffung neuen Lebens, und am Nachmittag die Auslöschung desselben millionenfach. Aber man musste den Massenmord kalkulieren, damit er gerade nicht eintritt und die Abschreckung wirkt.Man musste den nuklearen Massenmord und den Overkill oder die Begrenzheit der Nuklearschläge gerade so glaubwürdig gestalten und kalibrieren, dass die andere Seite davor zurückschreckt“. That´s detterence at its best.

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