Russland: Was sind die mittel- und langfristigen Optionen und die Eingkeit des Westens?

Russland: Was sind die mittel- und langfristigen Optionen und die Eingkeit des Westens?

Es gibt Stimmen in den USA und der NATO, die sich die Zeiten Reagans und Colin S. Grays zurückwünschen, dass es nicht sein könne, dass die USA, der Westen und die NATO vor Putin wie das Karnickel vor der Schlange sitze, sondern Putin sich wie das Karnickel vor der NATO- und US- Schlange fühlen müsse wie damals die Sowjetunion. Neben Gedanken wie begrenzten Atomkriegen zwischen den USA und Russland (der Sowjetunion) auf dem Schlachtfeld Euroshima, gab es damals offiziell noch weitergehende Drohungen ala Colin S. Gray und seinem Victory is Possible, dass man einen längeren Atomkrieg gewinnen könne und dieser führbar sei, auch wenn es nur 20 Millionen US-Tote fordere. Eine US-Strategie für die sich damals auch Vizepräsdient George Bush senior in einem Interview mit der Los Angeles Times stark machte. Aber die Drohung damit schien wirksam. Wir möchten daher noch mal an einen älteren SPIEGELartikel aus dem Jahre 1982 erinnern, der den Reaganschen Bluff schildert ohne seine psychologische Kriegsführung, die von Atomkriegsdrohungen bis hin zu NATO-Manövern wie Ample Archer 83, SDI und Wirtschaftssanktionen reichte. Die  damaligen Sowjetführer liessen sich davon beeindrucken, glaubten scheinbar, dass der Bluff wahr sei, wenngleich sie doch immer wieder von ihren eigenen Agenten im NATO-Hauptquartier wie Rainer Rupp alias TOPAS versichert wurden, dass kein Atomkrieg ansteht. Scheinbar haben sie ihre Informationsquellen so wenig ernst genommen, wie Stalin Richard Sorge, der Hitlers Plan  Barbarossa und das japanische Verhalten darauf nach Moskau weiterleitete, was aber als Desinformation wahrgenommen wurde. Scheinbar scheint es so etwas wie eine Paranoia im Kreml gegenüber ihren eigenen Agenten in beiden Fällen gegeben zu haben, die sie scheinbar als Doppelagenten einschätzten. Erst später, als sich all das bewahrheitete, wurde Sorge mit Orden als„Kundschafter des Friedens“ seitens KGB und Stasi ausgezeichnet. Aber auch im Westen wirkten Reagans Atomkriegsdrohungen, von der New York Times zum Guardian bis zum SPIGEL und einem vom SPIEGEL übergelaufenen Journalisten, der das Buch „Schlachtfeld Europe“ schrieb bis hin zur deutschen Friedensbewegung, die das alles als real und face value auffasste:

„USA: Atomkrieg doch führbar?

Kann ein Atomkrieg auch »langwierig« sein, etwa sechs Monate dauern? Kann er gewonnen werden, also »führbar« sein? Was bisher nur eine Strategiespielerei schien, soll nunmehr in einer »Verteidigungsleitlinie« des Washingtoner Pentagon und in einem Präsidentenpapier die neue alarmierende US-Doktrin werden.

29.08.1982, 13.00 Uhr • aus DER SPIEGEL 35/1982

 Der Verteidigungsminister der USA schrieb einen Brief – nicht an Generäle, sondern an die Washingtoner Bürochefs und die Chefredakteure von 30 US- und 40 ausländischen Tageszeitungen aus anderen Nato-Staaten. »Dear Sir«, schrieb er, »das wichtigste und bedeutendste Ziel dieser Regierung ist es, sicherzustellen, daß nie wieder Atomwaffen eingesetzt werden.«

Das hätte man sich eigentlich so gedacht. Doch seit Caspar Weinberger Verteidigungsminister, seit Ronald Reagan Präsident der USA ist, hat alle Welt den Eindruck bekommen, daß die Führungsmacht des Westens das Undenkbare sehr wohl für denkbar hält.

»Das Pentagon«, so berichtete die »New York Times« Ende Mai, »entwickelt erstmals eine Strategie für einen lang andauernden Atomkrieg.«

»Das Pentagon«, so zog Mitte August die »Los Angeles Times« nach, »strebt den Sieg in einem Atomkrieg an.«

Bislang hatte, im Westen wie im Osten, zumindest offiziell die Regel gegolten, daß ein Atomkrieg – sollte er denn stattfinden – nur von kurzer Dauer sein und daß es am Ende keine Sieger geben werde. Schlagwort: »Die Überlebenden werden die Toten beneiden.«

Sandkastenspieler wie der Politologe Colin S. Gray allerdings hatten es bereits 1980 anders gesehen. In der angesehenen Zeitschrift »Foreign Policy« verkündete er: »Victory Is Possible«, ein Sieg ist »öglich. Gray: Sowjetische Führer werden erst durch eine » » glaubwürdige amerikanische Siegesstrategie beeindruckt sein. » » Eine solche Lehre müßte den Tod des Sowjetstaates ins Auge » » fassen. Die Vereinigten Staaten sollten planen, die » » Sowjet-Union zu besiegen, und dies zu einem Preis, der die » » Wiedergenesung der USA nicht verhindert. Washington sollte » » Kriegsziele verfolgen, die letzten Endes die Zerstörung der » » sowjetischen politischen Autorität anstreben sowie die » » Entstehung einer Weltordnung, die mit westlichen » » Wertvorstellungen vereinbar ist. »

Als Preis für diese neue Weltordnung nannte Gray 20 Millionen tote Amerikaner; zehnmal soviel aber würden, nach seiner Rechnung, die heile, von »westlichen Wertvorstellungen« geprägte nachatomare Welt erleben.

Doch Colin Gray war nicht irgendwer, er wurde von Reagan schon bald nach der »Foreign Policy«-Veröffentlichung zum Berater ausgerechnet der US-Abrüstungsbehörde berufen.

Von Grays journalistisch-theoretischem »Victory Is Possible« war es nur noch ein kurzer Schritt bis zur Formulierung zweier Grundsatzpapiere, mit denen Amerika Abschied nahm von der langgehegten Überzeugung, daß ein Atomkrieg die letzte Katastrophe ohne Sieger und Besiegte sein werde:

* Im Mai verfaßte das Pentagon eine 125 Seiten starke »Verteidigungsleitlinie«, die ausdrücklich von einem »langwierigen« („protracted“) Atomkrieg sprach, in dem es gelte, »die Oberhand zu behalten« („to prevail“).

* Im August wurde dem Präsidenten ein Pentagon-Papier zur Unterschrift vorgelegt, das – in den Worten eines Regierungsbeamten – die Führbarkeit eines Atomkrieges für etwa sechs Monate postulierte.

Natürlich wurden beide Papiere sofort der Presse zugespielt; denn längst sind viele verstörte Pentagon-Bürokraten besorgt über die Politik des eigenen Ressortchefs, längst hat etwa die Idee eines »Freeze«, eines Einfrierens der Atomarsenale auf dem gegenwärtigen Stand, auch im US-Verteidigungsministerium ihre Anhänger.

Und das Ergebnis war nahezu einhellige Empörung. Denn Weinbergers »Defense Guidance« für die kommenden fünf Jahre fordert unter anderem,

* einen atomaren Gegenschlag mit dem Ziel der »Enthauptung« der politischen und militärischen Führerschaft der Sowjet-Union sowie ihrer Befehlswege zu führen und dabei die »gesamte militärische und politische Machtstruktur der Sowjet-Union und ihrer Verbündeten auszuschalten«, auch »jene Industrien, die für die militärische Macht unerläßlich sind«;

* Waffensysteme im Weltraum zu stationieren;

* schon zu Friedenszeiten – gemeinsam mit den Verbündeten der USA – die UdSSR wirtschaftlich und technisch in die Defensive zu drängen.

Wenn dieses Papier gültige Politik werde, empörte sich der »New York S.105 Times«-Kolumnist Tom Wicker, »würde das die Nation in einen permanenten Kriegszustand versetzen …, ein Garnisonsstaat, der sogar bereit sei, sich selbst zu zerstören, nur um über den Schutt die Oberhand zu behalten«.

Unverändert sind sich alle ernstzunehmenden Experten einig, »daß man einen Atomkrieg kaum begrenzen oder in die Länge ziehen kann« (so General David C. Jones, bis Juni als Chef der Vereinigten Generalstäbe Amerikas höchster Soldat).

Von Offizieren, Politikern und Publizisten bedrängt, errichtete Weinberger eine erste Verteidigungslinie. »Wir haben nicht die Absicht«, beteuerte er Ende Juni, »einen langwierigen Atomkrieg anzufangen.« Und: »Wir glauben nicht, daß er gewonnen werden kann.«

Das Caspar-Theater setzte sich fort mit der Erklärung, natürlich müßten die USA in jedem Konflikt danach streben, »die Oberhand zu behalten«. Weinberger: »Zeigen Sie mir einen Verteidigungsminister, der nicht plant, die Oberhand zu behalten, und ich zeige Ihnen, wer seines Amtes enthoben werden müßte.« Ein Atomkrieg sei nicht zu gewinnen, aber »wir planen ganz gewiß nicht, besiegt zu werden«.

Damit hätte beinahe alles seine Ordnung gehabt – wenn nicht wenig später die nächste Enthüllung gekommen wäre. Das Pentagon, meldete die »Los Angeles Times«, habe auf Anweisung Reagans einen »strategischen Gesamtplan« erstellt, der »die USA in die Lage versetzt, einen längeren Atomkrieg gegen die Sowjet-Union zu gewinnen«.

Wichtigste Voraussetzung: Für – schon bereitgestellte – 18 Milliarden Dollar müsse das Kommando-, Kontroll- und Kommunikationssystem (Fachjargon: »C-3″) so nachhaltig verbessert werden, daß es nicht nur einem ersten Atomschlag der Sowjets standhalten, sondern unter den Bedingungen eines Atomkriegs sogar ein halbes Jahr lang funktionieren könne. Gegenwärtig, so ein Mitglied des Reagan-Stabes, »könnte es vielleicht 15 Minuten überdauern«.

Ob es technisch überhaupt möglich ist, C-3 beispielsweise gegen jenen elektromagnetischen Puls auf Dauer zu schützen, der nach einer Atombombenexplosion sämtliche Funkverbindungen zerstört und damit jegliche Kommunikation zwischen politischer Führung und Militär unmöglich macht, wissen auch die Pentagon-Planer nicht.

Aber letztlich ist das ohnehin nicht die Hauptsache. Viel wichtiger war, daß aus dem »strategischen Gesamtplan« so eindeutig die Handschrift von Leuten wie Colin S. Gray sprach, daß sogar der sonst so atlantische »Zeit«-Stratege Theo Sommer argwöhnte, das Pentagon wolle »an die Stelle der bisherigen Kriegsverhinderungsstrategie eine Kriegführungsstrategie, obendrein eine nukleare«, setzen.

Daß die Strategen in Ost und West solche Kriegsspiele spielten, kommentierte der Londoner »Guardian«, sei nicht mehr als recht und billig. »Absolut alarmierend aber ist, daß der Präsident eigens eine solche Studie in Auftrag gegeben hat und offenbar kurz davor steht, sie zur offiziellen Strategie der USA (und damit der Nato) zu machen.«

Weinberger zeigte ein zweites Mal Wirkung. Vier Tage nach dem »Guardian«-Angriff antwortete er per Brief: »Ich bin zunehmend besorgt über Presseberichte, in denen diese Regierung so dargestellt wird, als plane sie einen langwierigen Atomkrieg oder wolle die Fähigkeit zur Führung eines Atomkriegs erwerben. Dies ist unzutreffend.«

Da aber die Sowjets seit über 20 Jahren ihr Atomwaffenarsenal modernisierten, müßten die USA das nun auch tun; sonst komme bald der Zeitpunkt, an dem die Fähigkeit zum Gegenschlag verloren und die Doktrin der Abschreckung gescheitert sei.

Briefschreiber Weinberger will nichts davon wissen, daß das strategische Potential der USA heute bereits viel stärker ist als zur Abschreckung der Sowjet-Union erforderlich. Aber auch wenn Amerika schwächer wäre – daß es so schwach würde, keinen tödlichen Zweitschlag mehr führen zu können, glaubt gewiß auch Weinberger nicht.

»Ein Polaris-U-Boot allein«, antwortete der »Guardian«, »wäre in der Lage, Moskau, Leningrad, Kiew, Gorki, Nowosibirsk und 43 weitere Ziele nach Wahl dem Erdboden gleichzumachen. Und dabei reden wir noch gar nicht von den ganz großen Brummern.«

Und: »Wenn man auch nur darüber diskutiert, mit Waffen dieser Größenordnung ein halbes Jahr lang Krieg zu führen, bedeutet es doch wohl, daß man die Realitäten verdrängt hat.«

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Als weitere Leseempfehlung von uns, noch der Global Reviewartikel „ Mit Putin siegen im Atomkrieg?“:

Jedenfalls bleibt die wesentliche Frage, ob sich Putin und Xi angesichts neuer nuklearer Siegesrhetorik, der Erfahrung mit dem Reaganbluff, der Nichtoption zum Wandel in ein kapitalsitisches, nur noch demokratisches System umstimmen lassen würden und ob die USA und der Westen überhaupt die Kohärenz hätte solche offensiven Drohungen durchzustehen, wenn jetzt schon mal wieder in Deutschland alles panisch wird , wenn das Wort Atom, Atomkrieg, Tschernobyl oder gar 3. Welrkrieg fällt. Zumal früher US-Berater Reagans wie Paul Nitze verkündeten. „Hiroshima ist heute eine blühende Stadt-was ist das Problem?“. Nebst all den Atomkriegswitzen und Atomkriegsdrohungen seitens Reagans, Caspar Weinbergers, NATO-General Alexander Haig (Natürlich snd Atomkriege vernichtend, aber es gibt wichtigere Sachen als im Frieden zu leben“) oder Vízepräsdienten George Bush senior (Atomkrieg gewinnbar) , Da scheint es eher heute so, dass Putin wie Reagan damals agiert und die Verhältnisse umdreht und mit jeder leeren Atomkriegsdrohung un dem N- Wort oder WW3 da Panikattacken in westlichen Bevölkeungen und Teilen ihrer Elite auslöst – zumal auch mit seiner Militärdoktrin „Escalate to deescalate“.  Aber auch ohne solche Polarisierungen stellt sich eben die Frage, inwieweit der Westen einig bleibt mittel- und langfristig, da ja schon Differnezen darüber auftauchen, was denn „Sieg“ in der Ukraine und der weitere Umgang mit Russland sein solle, nebst den ganzen absehbaren innenpolitischen Polarisierungen, die die westlichen Gesellschaften bei Wohlstandsverlusten (Habeck: „Wir werden ärmer“, Frieren für die Ukraine) Inflation, möglicherwiese neuer Wirtschafts- Finanz- und Eurokrise nebst Minderung der Willkommenskultur für ukrainische Flüchtlinge . Ein guter BBC artikel dazu:

The West is united for now – but what if it splits?

Russia’s invasion of Ukraine has united the West, the conflict throwing its values into sharp focus. But when it comes to the next phase of the conflict, how long will that unity last? Here are five issues that could ultimately divide the Western alliance.

War aims

Before the war, liberal democracies appeared at times uncertain of their focus and future. Some questioned their alliances, while others succumbed to nationalist sentiment. But the conflict has reminded the West of what it represents – freedom, sovereignty and the rule of law. This in turn has produced a united response to Russia’s aggression.

But despite all the diplomacy by the UN Secretary General Antonio Guterres and others, this war may go on for some time. Might we be at the high watermark of consensus within the Western alliance? There are some tough choices ahead that may make it hard for Western powers to stay on the same diplomatic page.

Perhaps the most important tensions could come over the aims of the war. At the moment the West is united behind the defence of Ukraine. It is providing economic and military support to help the country resist.

But what is the longer-term aim? A cessation of hostilities, of course. But must Russia be defeated? Must Ukraine win? What would defeat and victory look like in practical terms? UK Prime Minister Boris Johnson told MPs last week: „We must simply do everything we can collectively to ensure that Vladimir Putin fails, and fails comprehensively.“

But what does „fail“ mean? Mr Johnson did not say. One thing he did reject was pushing for regime change in Moscow. „It is very important… that we do not make it an objective to remove the Russian leader or to change politics in Russia,“ he said. „This is about protecting the people of Ukraine. Putin will try to frame it as a struggle between him and the West, but we cannot accept that.“

Yet that is increasingly what the United States is doing. The US Defence Secretary Lloyd Austin has suggested it would not be enough simply to defeat Russian forces. „We want to see Russia weakened to the degree that it can’t do the kinds of things that it has done in invading Ukraine,“ he said.

That could mean targeting sanctions on Russia’s defence sector. Or it could mean giving Ukraine the means to destroy a significant part of Russia’s military forces. Either way, not all Western allies may share such ambitions, fearing Putin might exploit the rhetoric to claim the West was indeed posing an existential threat to Russia.

Military support for Ukraine

The West is largely united in supporting Ukraine militarily. But it differs over specifics. Some countries are reluctant to provide heavy weaponry, fearing it could prolong the bloodshed. Others are increasing their deliveries of ammunition and more powerful weapons.

Tobias Ellwood, the Defence Select Committee chairman, wants Britain to give more. „We are doing enough to prevent Ukraine from losing but not enough to ensure they win,“ he told BBC Radio 4’s Today programme. „We need to help Ukraine absolutely win rather than just defend the current lines.“

Note how he links talk of the means to a debate about the ends.

But others in the West may fear turning the defence of Ukraine into a full proxy war with Russia could push Putin in escalating the conflict, either by attacking other Western targets, launching cyber-attacks or even using weapons of mass destruction.

Not for nothing did Russia’s foreign minister, Sergei Lavrov, warn of the „serious and real“ risk of nuclear war.

Support for political settlement

At some point, there may be a military stalemate and pressure may grow for a political settlement. The overwhelming assumption is the West will back whatever Ukraine chooses to do. But what if that is not the case?

What if some Western countries put pressure on Ukraine to sue for peace but the leadership in Kyiv wants to keep fighting? Might some countries start limiting their military support for Ukraine? Or alternatively, what if Ukraine agrees a political settlement the West opposes, thinking it rewards Russia too much? Might some countries refuse to lift sanctions on Russia and potentially scupper a peace deal?

There is a critical debate taking place among Western policymakers about what kind of political settlement could be agreed in Ukraine. Will the priority be regaining control of territory seized by Russia – or ensuring the future security, integrity and viability of what is left of Ukraine after the fighting stops?

A senior western official revealed this tension in almost the same breath. „Putin cannot be seen to have successfully adjusted the sovereign boundaries of Ukraine by force,“ he said, before adding, „Our long-term plan for Ukraine is that it succeeds as a sovereign and independent state.“ Those two objectives are not necessarily the same thing.

In practical terms, this means there will be tough choices when it comes to agreeing a political settlement. Should, for example, the West push for Russian forces to withdraw fully to pre-February 2022 borders or leave just some of the areas they have occupied?

For Ben Wallace, the UK Defence Secretary, neither option would be enough. „For my part, I want Putin not only beyond the pre-February boundaries,“ he told MPs. „He invaded Crimea illegally, he invaded Donetsk illegally and he should comply with international law and in the long run leave Ukraine.“

That may not be a view shared by others in the West.

Energy sanctions on Russia

Western powers could fall out over sanctions. For now, they have agreed to disagree over how hard to punish Russia, especially whether more sanctions should be imposed on its oil and gas exports.

Countries dependent on Russian energy say their economies could not survive without it. But if the fighting continues for some time, there may be counter pressures. Some countries might want to increase sanctions on Moscow to try to end the stalemate. Others might want to reduce energy sanctions as their own populations become less tolerant of the economic cost.

Ukraine’s future

It is equally possible for the West to disagree over Ukraine’s longer-term future. What happens if there are divisions within Ukraine? What if factions emerge, such as nationalists who want to continue fighting, and compromisers who want to agree a deal? Would the West have to take sides?

How bitter might the divisions be within Ukraine? Some analysts have even speculated about the possibility of civil war, making comparisons to the divisions within Ireland in 1922.

Or what if Ukraine began making policy choices the West might oppose?

Fiona Hill, the Russia expert and former US National Security Council official, has suggested Ukraine might even seek to own a nuclear weapon to ensure its future security.

„The more Putin keeps putting nuclear weapons out there… it’s just more pressure on countries like Ukraine to think the only real way for defence is to rush out and get a nuclear weapon,“ she told a seminar at the Changing Europe think tank.

Would, in such circumstances, the West be willing to provide Ukraine with conventional weapons? Or even consider its possible membership of the European Union?

The point is that policy positions in conflict are rarely static and it may be wrong to assume Western unity will automatically sustain through the challenges ahead.

https://www.msn.com/en-sg/news/world/the-west-is-united-for-now-but-what-if-it-splits/ar-AAWDkX4?ocid=msedgntp&cvid=76ef07a74870472cb64e8372f61694ee

Ich schätze aber mal als Mindestkonsens ist es eine Westukraine auch ohne die beiden Seperatistenhochburgen und die Krim zu akzeptieren. Falls dieUkrainer das zurückerobern wollten,dürfte keine Bereitschaft mehr bestehen, auch wenn die USA und GB momentan meinen, dass man die Russen aus dem Donbass und der Krim vertreiben solle.Wobei die Briten, vor allem Liz Truss für die Rückeroberung plädiert, die USA die Eussen lieber in einen langen Krieg reinziehen wollen, der sie ausblutet, wenngleich sie die britische Position auch nicht ablehnen. Konsens dürfte dann aber im Mindestfall eine hochgerüstete Westukraine samt Neuen Eisernen Vorhang im Osten und Abkoppelung von Russland sein,nicht nur in Energielieferungen.Auch Containment solange Putin dran ist. Uneinigkeit könnte es geben,ob die Rumpfukraine in die EU und in die NATO kommt insofern man nicht darauf hofft,dass utin immer weiter neue Truppen in die Ukraine verlegt, um doch noch seinen Novorussiatraum wahrzumachen und bis nach Transnistrien vorzustossen, was die Analogie zu Brzezinskis afghanischer Falle und einem Abuntzungsguerillakiregs einer Besatzngsmacht wäre wie zuvor schon Brzezinskis „afhgahnischer Falle“ für die Sowjetunion, die das Evil Empire stürzte. Aber Mindestkonsens dürfte sein, dass man solange Putin an der Macht ist und nichts Besseres in Sicht, der Westen sich von Russland weitgehendst decoupeln, einen Eiseren Vorhang vorerst im Osten aufziehen, die NATO-Rüstung auf die 2% BSP erhöhen soll, US-LNG als Basisversorhung nebst alternativen Quelen akzeotieren wwird,, sich von den Enegrielieferungen aus Russland bald möglichst verabschieden soll. Aber eben unter dem Vorbehalt der obigen Faktoren und der Möglichkei, dass in Frankreich das nächste Mal Le Pen oder 2024 Trump gewählt werden könnte und es nicht noch in Asien zu einem Konflikt kommt, der dann den Westen bei der Focusierung zwischen Atlantik und Indo-Pazifik, Russland und China bei der Abwehr in Differenzen stürzt oder bis dahin eine optionale und optimale Arbeitsteilung für alle worst cases gefunden wird.Wobei eine Wiederwahl Trumps zu einer Änderung der US-Abschreckungsstrategie im Grayschen und Reaganschen Sinne führen könnte. Trump meinte ja inzwischen,anders als Biden hätte er Russland eine neutrale Ukraine gegeben, aber Putin gleichzeitig gedroht, dass er Nukearschläge gegen ihn führen würde, sollte er einmarschieren und somit das anders als Biden verhindert hätte. Zwar hatte Trump Erfolg mit diesem Motto in Sachen Nordkorea, als er „fire and fury“ androhte und einen Trfeen mit KIm vereinbarte, bei dem es zu keinen Resultaten kam, aber KIm auch keine Raetetests und Atomtests mehr machte, die er nun unter Biden wieder aufnahm, zumal mit einer neuen Nuklearstrategie, die neben der bisherigen Abscjreckung nun eine offensive Angriffsvariante vorsieht, sollten die „fundemantalen Interessen des nordkoreanischen Staates bedroht werden“. Ob Trumps „fire and fury“ auch bei Putin und Xi wirken würde, ist fraglich. Aber Trump erklärte ja auch mal: „Why have we nuclear weapons, if we don´t use them?“, was man als potentielle Rückkehr zum Reaganschen und Grayschen offensiven Atomdrohungsduktus sehen könnte, falls er überhaupt wiedergewäht wird. Aber würden Xi und Putin sich von solchen neuerlichen Atomkriegsdrohungen, die sich in der Vergangenheit als Bluff herausstellten, überhaupt noch beeindrucken lassen? Noch spekulativ, da scheinbar Biden an der defensiven Abschreckungsstrategie der USA und der NATO festhalten will und bei den Verbündeten da schenbar keine Bedürfnisse nach etwas anderem gegeben zu sein scheinen, ja schon das ängstliche Zähnegeklapper wegen NATO-Russia- Founding Act von 1997 in Sachen polnischer Forderungen US-Atomwaffen in Polen und Osteuropa zu stationieren frühzeitig einsetzt. Auch hier würde die westliche Eingkeit bröckeln, weswegen man es scheinbar erst gar nicht versuchen wird beim NATO-Gipfel im Juni 2022.

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