Chinastrategien und die positive Zukunftsvision des China Institut der Deutschen Wirtschaft (CIDW)

Chinastrategien und die positive Zukunftsvision des China Institut der Deutschen Wirtschaft (CIDW)

Der Chinaconsultingmarkt wird nun um ein neugegründetes Insitut angereichert: Das China- Institut der Deutschen Wirtschaft (CIDW) unter dem Duo Dr. Klaus Mühlhahn / Dr. Julia Haes. In seiner Selbstdarstellung auf der noch under construction befindlichen Webseite ist zu lesen:

„Das China-Institut versteht sich als Partner für mehr China-Kompetenz, Dialog und Vernetzung.

Forschung und Analysen bilden die Grundlage für unsere Arbeit. Aktuelle Ereignisse können häufig nur vor einem historischen Hintergrund verstanden werden.

Deshalb untersuchen wir aktuelle Entwicklungen der chinesischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in einem historischen Kontext und bereiten sie direkt anwendbar für Unternehmen auf.

Mit unserem Schulungs- und Beratungs-Angebot richten wir uns vor allem an Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Wir unterstützen sie mit fundiertem, differenziertem und praxisrelevantem China-Wissen, damit sie ihre Geschäfte in und mit China besser führen und ihre Risiken im Reich der Mitte besser abschätzen können. Wir setzen das aktuelle Geschehen in einen größeren Zusammenhang und erklären, was es für Unternehmen im chinesischen Markt bedeutet.

Außerdem bieten wir eine Plattform zur Vernetzung und zum Dialog von Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft aus Deutschland und China. Denn nur wer genau hinhört und die Beweggründe des Gesprächspartners kennt, kann eine starke eigene Position finden, Grenzen definieren und Kompromisse aushandeln.

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Hören Sie in der Zwischenzeit auch gerne in unseren Podcast „China ungeschminkt“. Sie finden ihn auf Apple Podcast, Spotify und Amazon Music.

Treten Sie gerne mit uns in Kontakt:
China-Institut für die deutsche Wirtschaft

Geschäftsstelle Tutzing

Tel. 08158 – 925 944-0

Email: info@cidw.de

https://cidw.de/

Geschäftsführerin des CIDW ist Frau Dr. Julia Haes, die in Verbindung mit dem eigenen familiären Unetrnehmen gut vernetzt ist—von Ernst- Reuter- Förderkreis der FU Berlin bis hin zu China Forum Bayern. Biographisch gibt es folgende Angaben im Internet: Botschafterin China im Rahmen der Erst- Reuter- Gesellschaft der Freund, Förderer und Ehemaligen der Freien Universität Berlin:

Dr. Julia Haes

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Botschafterin für den Bereich China

Dr. Julia Haes gründete 2015 mit der Finiens Business Service GmbH ein Unternehmen zur Förderung der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft Sie kombinierte damit ihre vorherigen beruflichen Stationen an der Universität St. Gallen (Promotion zum Bildungsthema „Hochschulmarken“) und an der FU Berlin (China-Kooperation im Center for International Cooperation) und ihren familiären unternehmerischen Hintergrund. Außerdem ist sie in der Leitungsebene des familieneigenen Unternehmens, einem privaten Anbieter für Betriebsrätefortbildung, tätig. Als Botschafterin „China“ unterstützt sie Gründerinnen und Gründer der Freien Universität Berlin bei ihren Chinaaktivitäten.“

Desweiteren war sie auch im China Forum Bayern als Referentin aktiv:

„Geschäftsführerin, China-Institut für die deutsche Wirtschaft
ZUR PERSON Dr. Julia Haes ist Gründerin und Geschäftsführerin des China-Instituts für
die deutsche Wirtschaft (CIDW), das deutsche Unternehmen in ihrem China-Geschäft unterstützt. Sie ist außerdem Vorstandsmitglied eines mittelständischen Familienunternehmens.
Das CIDW bereitet Information über die Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft Chinas in vielfältiger Weise fürdeutsche Unternehmen auf und stellt aktuelle Entwicklungen in China
in einen größeren Zusammenhang. Seminarangebote, Strategie-Workshops Beratungsleistungen werden ergänzt durch den kostenlosenwöchentlichen Newsletter „Chinapolitan“ und den Podcast „Chinaungeschminkt“.
Von 2000 bis 2012 organisierte Julia Haes an verschiedenen Universitäten internationale Weiterbildungsprogramme. Seit 2009 betreute siean der Freien Universität Hochschulkooperationen mit chinesischen Universitäten. Sie beschäftigt sich seitdem intensiv mit der chinesischen
Wirtschaft und Geschichte. Julia Haes hat in München und San Bernadino (USA)Betriebswirtschafstudiert und wurde an der Universität St. Gallen im Fach Wirtschaftswissenschaften promoviert. 2022 erschien das Buch „Hongkong: Umkämpfte Metropole“, das sie gemeinsam mit Klaus Mühlhahn geschrieben hat.“

Desweiteren an Board des CIWD ist Dr. Klaus Mühlhahn, der auch mit dem Sinologieprofessor der LMU , Chinaexperten und Präsident der Max- Weber- Gesellschaft Professor van Ess befreundet ist und über den zu erfahren ist:

„PROF. DR.
KLAUS MÜHLHAHN
www.chinaforumbayern.de
FUNKTION Präsident und Sprecher der Geschäftsführung der Zeppelin Universität
Friedrichshafen
ZUR PERSON Prof. Dr. Klaus Mühlhahn, Jahrgang 1963, ist Professor für Sinologie und
zugleich Präsident der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen. Zuvor war
er Vizepräsident der Freien Universität Berlin.
Prof. Mühlhahn gilt als führender China-Experte, 2009 wurde der Forscher
mit dem John-King-Fairbank-Price der American Historical Association
ausgezeichnet.
Kürzlich erschien sein neuestes Buch „Geschichte des modernen China.
Von der Qing-Dynastie bis zur Gegenwart“ in der „Historischen Bibliothek
der Gerda Henkel Stiftung“.

Nun könnte man meinen, dass es sich hierbei um eine weiteres Fortbildungsseminarinstitut und Networking- und Guanxi/Vitamin B- Insitut handelt. Doch scheinbar hat man noch mehr vor, wenn man den neuesten Newsletter des CIDWs liest:




CHINAPOLITAN

Ihr wöchentlicher Newsletter mit den wichtigsten News und Informationen zu Veranstaltungen, Jobs und Institutionen rund um das Thema China
Liebe Leserinnen und Leser,

am 11. Oktober 1972, nahmen die Bundesrepublik Deutschland und die Volksrepublik China offiziell diplomatische Beziehungen miteinander auf. Zwar gab es immer wieder Krisen und Differenzen, wie etwa nach dem Tiananmen-Massaker 1989, aber die Beziehungen waren meistens gut und vertrauensvoll. Doch nach 50 Jahren stehen Deutschland und China gegenwärtig vor einem wichtigen Scheidepunkt.

Kritik und Misstrauen gegenüber China haben in Deutschland wie in anderen Ländern Europas und den USA stark zugenommen. Die Vorstellung, in einem systemischen Wettbewerb mit China zu stecken, dominiert zunehmend die deutsche Außenpolitik. Angesichts der Wahrnehmung eines mächtigen Systemrivalen, dessen Interessen und Werte fundamental von denen Deutschlands abweichen, fordern immer mehr deutsche politische Entscheidungsträger eine härtere Gangart gegenüber China. Eine solche Entwicklung wird nicht nur eine klare Verschlechterung der deutsch-chinesischen Beziehungen und eine wachsende Gefahr von katastrophalen Konflikten in der Welt nach sich ziehen. Es besteht auch die Gefahr, dass dabei Pluralismus, Toleranz und Offenheit in Deutschland unter die Räder kommen.

Es gibt natürlich gute Gründe, warum ein mächtigeres China zu einem zentralen Besorgnis der politischen Entscheidungsträger und Strategen in Berlin (und vielen anderen Hauptstädten) geworden ist. Vor allem unter Präsident Xi Jinping tritt China im Inland autoritärer und im Ausland rücksichtsloser auf.

Aber wie kann Deutschland auf die unbestreitbar schwierige und problematische Entwicklung in China reagieren?  Nötig ist eine zukunftsorientierte Vision, die die deutschen Interessen im Kontext des Konflikts USA-China sowie in Europa berücksichtigt, die mit einer realistischen Einschätzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen und Möglichkeiten in Einklang steht und in der Lage ist, sektoren- und regionenübergreifend Prioritäten zu setzen.

Die deutsche China-Politik muss danach beurteilt werden, ob sie Fortschritte in Richtung eines positiven Zukunftskonzepts für diese Welt erbringen kann, und nicht danach, ob sie chinesische Interessen untergräbt oder Härte demonstriert. Sie sollte an die besten deutschen Traditionen der Vermittlung zwischen den Blöcken und des ehrlichen Maklers anknüpfen, und nicht das eskalierende Verhalten annehmen, das wir mit Recht an China kritisieren. Wir brauchen also einen sinnvollen Dialog mit Peking, nicht nur über Krisenkommunikation und Risikominderung, sondern auch über plausible Rahmenbedingungen, die eine friedliche Koexistenz erlauben und die Zukunft des internationalen Systems absichern – eine Zukunft, in deren Gestaltung Peking angesichts seiner globalen Position zwangsläufig immer eine Rolle spielen wird.

Mit den besten Wünschen

Ihr Klaus Mühlhahn“

Glaubt man diesen Worten könnte man meinen, dass Dr. Mühlhahn / Dr. Haes mit ihrem CIDW Ideengeber oder gar Vorreiter einer neuen Chinastrategie werden wollen. Auch als Antwort auf die zunehmende Dämonisierung Chinas und die oft unberücksichtigte Evaluierung eigener Mittel und Potentiale In den USA wird ja auch zwischen Confrontation, Containment und Coopetion diskutiert. Das alte Engagement wird es nicht mehr sein. Zentral scheint eben erst Mal als Ziel eine positive Zukunftsvision zu entwickeln, die die deutschen Interessen bezüglich Chinas in der EU und gegenüber den USA betont, zumal dann bei aller Differenzierung regionen- und sektorenübergreifend sein soll. Mal sehen ,ob sich daraus etwas entwickelt, zumal. man mit positiven Zukunftsvisionen angesichts der momentanen und zu erwartenden Lage eher den Verdacht einer soften Wandel durch Handel-Globalisierungs-win-win- Philosophie eines Engagements 2.0 und Appeasements in neuen Schläuchen  erregt, zumal Kritiker dann auch Helmut Schmidt zitieren werden, der meinte, wer von Visionen spricht, solle lieber einen Psychiater aufsuchen.  Wobei Helmut Schmidt in fortgeschrittenem Alter seine Antipathie gegen Visionäre stark relativierte. Es bleibt abzuwarten, ob und was das Duo da vorlegen würde, vielleicht auch als Alternative von der von Baerbock angekündigten deutschen außenpolitischen Strategie im nächsten Jahr oder ob dies nicht leere, ungefüllte Marketingstrategiephrasen und folgenlose Aufforderungen an andere bleiben werden und Mühlhahn zum Müllmann mutiert und Dr. Haes nur Käs erzählen würde. Mal sehen, wie sich das in Sachen Chinastrategie entwickelt. Das CIDW muss nur schon aufgrund des Institutsnamens aufpassen nicht als opportunistische Lobby der Wirtschaft und Chinaversteher betrachtet zu werden und geopolitische Einschätzungen nur unter „It’s the Economy, Stupid“ versus Mearsheimers „Security Trumps Economy“, d.h. unter primär ökonomischen Kriterien sieht und eben keinen holistischen Ansatz hat. Aber erst mal abwarten, ob den Worten auch Taten folgen werden, ob es denn eine positive Zukunftsversion geben wird, die nicht im Reiche der Illusion und neofreihändlerischen Utopie angesiedelt ist und das Duo mit seinem neugegründeten Instituts in Tutzing, wo auch die Akademie für Politische Bildung von Dr. Münch mit einer eigenen Chinaabteilung und Platzhirschin Dr. Saskja Hieber angesiedelt ist, es auch mit SWP, DGAP, MERICS, Bertelsmann, ETNC und anderen im Chinaconsultingbusiness aufnehmen kann oder überhaupt beabsichtigt.

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