Narrative von US-Filmen: Trump als der Anti- Gran Torino und die Wiedergeburt des echten Dirty Harrys

Narrative von US-Filmen: Trump als der Anti- Gran Torino und die Wiedergeburt des echten Dirty Harrys

In der Debatte, wie es zu Trump kam, sollte man sehen, dass filmische US-Produktionen in den 90ern und 2000ern und Folgezeit da schon einen Teil der nationalen Psyche filmisch abbildeten, auch wenn man nicht C. G. Jungs Archetypentheorie voll zustimmen sollte. Es gibt ja auch Leute, die meinen, Filme seien nur Unterhaltung und Geschäftsmacherei, aber sie übersehen dabei, dass Filme nur produziert werden aufgrund der Betrachtungen des Zustands der Nation oder Welt oder bei Beziehungskistenfilme der kleineren gesellschaftlichen Einheiten , die auch eher wie Doris Dörries „Männer“ oder nun „Strandbad“ Beziehungskisten sind, aber diese Filme sind doch auch Ausdruck eines Zeitgeistes und Interpretation der Entwicklung der Nation oder ihrer untergeordneten gesellschaftichen Glieder, sei es Familie, Cliquen, Wohngemeinschaften, Arbeitsplatz- von Beverly Hills 90657, Friends, Ally Mc Beal, King of Queens bis zu Berlin bei Tag und Nacht. Scheinbar unpolitische Filme wie Bergdoktor oder Uta Danella oder Rosemarie Pilcher mit ihren scheinbaren Geschichten zwischen zwei Menschen, vermitteln die Botschaft: Halte dich aus der (dreckigen) Politik raus, dann wirst du glücklich. Funktioniere widersprcuhslos in der Gellschaft und geniese dein leben. Entweder werden alle gesellschaftlichen Konflikte ausgeblendet und tauchen dann bestens noch als harmonischer Liebe zwischen zwei Menschen auf, vielleicht noch der Familie, aber auch diese Serien handeln ja dann wieder zumeist über gesellschafftliche Konflikte, die das Drama oder die Spannung herstellen, aus der dann eine eiserne und harmonische Zweisamkeit hervorgehen soll bei schönen Landschaftsbildern. Oft toben aber die heftigsten Streits zwischen zwei sich Liebenden um die dritte Partie, Eifersuchtsdramen, Rosenkriege, sind intgrigante Familen- und Dynastieserien von Dallas bis Denver Clan und neueres derselben Machart wie Games of Thrones oder House of Cards, wenn noch nicht Squid Gameslike. Bestenfalls noch eine Familie, aber da beginnen schon die nächsten Spannungen, um diese zusammenzuhalten, die meistens auch aus unausgesprochenen gesellschaftlichen Konflikten resultieren wie Klassengegensätzen und kulturellen Gegensätzen. Nicht umsonst deswegen auch die Cindarellamärchen mit dem Prinz oder eben in der heutigen Form der Klatschmedien über Celbrities und Royals. Mnachmal hat man den Eindruck je mehr zwischenmenschliches Drama und interfamiliäres Drama als Spannungsbogen, desto mehr hoffen die Zuschauer die große Politik heraushalten zu wollen, die sie im klenen machen, da das die schon existierenden Gegensätze nochmals zuspitzen könnte. Nicht nur im Film: Auch Helene Fischer ist nicht unpolitisch. Ihre Message: Halte dich aus der Politik raus, sei eine moderne urbane sexy Frau atemlos in der Nacht und werde glücklich. Als Helene Fischer das erste Mal etwas gegen Rassismus sagte, wurde sie gleich mittels eines Shitstroms rechter Fans abgestraft, weswegen sie dies gleich unterliess. Der Mensch ist kein Individuum und Einzeleremit, sondern zumeist ein gesellschaftliches Wesen und bewegt sich und lebt in einer Gesellschaft mit all ihren Hierachien und daraus sich ergebenden Konflikten, ist ungewollt ein zoon politicon, auch wenn er es nicht wahrnehmen will oder sich aus dem Alltagsfrust und Stress mittles sogenannt leichtem Entertainments unterhalten oder runterbringen lässt. Aber auch diese sogenannte unpolitische Entertainment hat die Funktion und die Message, dass man sich aus der Gesellschaft rausbeamen könne in eine scheinbare Traumwelt, kein politisch aktiver Teil, sondern lieber Mitläufer und Opportunist und damit auch Bewahrer des nicht weiter zu interessierenden und kommentierenden Status Quo sein soll und auch in vielen Teilen will Fast jeder Film will einen Narrativ und ein Message rüberbringen, seien sie auch noch trivial und scheinbar unpolitisch. Bewusst oder unbewusst transportiert er ihn. Und Gran Torino ist eben auch kein unpolitischer Film, sondern ein Zeitdokument gesellschaftlicher und geopolitischer Verhältnisse, die auf das scheinbar autonome und autarke Individuum wirken.

In der Diskussion mit dem ehemaligen Merkelberater und Fan von Carl Schmitt General Vad stellten wir die steile These auf, dass sein Lieblingsfilm Grand Torino mit seinem Lieblingsschauspieler Clint Eastwood als filimisches Dirty- Harry- Woodtsock eben Ausdruck  einer Stimmung der kollektiven Psyche von vielen Teilen der US- Bevölkerung war und das im Tite bewusst genannte Auto Grand Torino sowohl archaischer symbolischer Archetyp für die USA ist, der den Niedergang der USA angesichts des Aufstieg Asiens , vor allem Chinas anhand ihres Nationalsymbols und des Made in America Autos bis dahin, den Gran Torino im Zeiten der asiatischen Konkurrenz, Globaliserung und sich abzeichnenden Postfordismus, später und damals noch nicht Postmoderne und Postkolonialismus samt Genderismus darstellte.

Zentralthese: Trump ist die Wiedergeburt von Dirty Harry und Antwort auf den suizidalen Gran Torino-Dirty Harry zwecks dessen Erhaltung. eben auch vor einem konkreten geopolitischen Hintergrund:

Was in Gran Torino und Michael Moore’s Roger and Me über den Niedergang der US-Autoindustrie um Detroit und den Rust Belt früh beschrieben wurde, war dass die USA einen Niedergang erleben, aber eben wie im morbiden  Gran Torino Selbstmord begehen wollen und sich nicht  wieder selbst aus der Malaise herausbringen, sondern hilflos zuschauen und sich auch selbst opfern. Opfer als Tter, auch wenn einselbstgewähktes Opfer am Endes des Films. Trump und American First und dessen Wirtschaftsnationalismus erklären sich retrospektive durch Globalisierungsfanatiker wie Brzezinskis G 2,  Clintons „It’s  the econony,  stupid“versus Mearsheimers „Security Trumps Economy“, Bush juniors Zustimmung zu Chinas WTO-Beitritt, die Chinas Take Off zur Weltmacht bei allem Geschwätze vom „strategic competitor“ erst ermöglichte, Thomas Barnett (New Map of the Pentagon)und seinem Kumpan John Miligan -Whyte und die Vorstellung eines Chimeras, das wie die Preußen fürs Deutsche Reich Vorreiter einer neuen globalen US- China beherrschten Weltordnung werden sollte ,wobei sich als Gegenpol  Schröder-Deutschland mit Putin-Russland und China versuchte einen eurasischen Pol zu bilden und Deutschland da Vermittler zwischen den 3 Mächten USA, Russland und China sein sollte durch eine G9 und UNO-Reform mit deutschen Sitz im UN-Sicherheitsrat und somit seinen Platz an der Sonne, wenn nicht militärisch, so doch diplomatisch finden sollte

Tja, das ging alles in die Hose, aber Trump wurde filmisch als Reaktion auf den weichgespülten und suizidial-depressiven Koreakriegsveteran -Anti-Dirty Harry in Gran Torino wieder zum lebensbejahenden, vitalistischen ,kämpferischen Vigillanten und die Wiedergeburt des echten Dirty Harry und angry old man, der es in alter rassistischer Einstellung statt Reisfresser, Bambusratten, Schlitzaugen nun mittels des Chinavirus und America First aufnimmt. Trump ist eigentlich für die rechten US-Amerikaner die Wiedergeburt des alten  Fighter-Dirty-Harry, der sich nicht suizidal unterkriegen lässt, für andere Minoritätenvölker opfert  und auf Rechtsstaat und Demokratie scheißt und die USA wie Reagan und George senior wieder great machen will, sich mittels einer Diktatur verewigen will und wieder Gran Torinos Made in USA oder Made in American First verspricht. Deswegen hat er auch Differenzen mit Elon Musk, der seine Teslafabriken nun auch in Deutschland und in China eröffnet.

Hier noch die damalige Global Review- Filmkritik von Gran Torino, die auch heute noch lesenswert ist:

Filmkritik: Gran Torino–Amerikas Wiedergutmachung für den Vietnamkrieg–Suizid als Reaktion auf Asiens Aufstieg

Kommentare sind geschlossen.