Ukrainekrieg nach den Referenden: Was ist das Kriegsziel der USA?

Ukrainekrieg nach den Referenden: Was ist das Kriegsziel der USA?

SCO-Konferenz mit Neumitglied und werdender Atommacht Iran und Erdogan will auch in die SCO, kommender 20.Parteitag der KP China und mit den Schnellreferenden, der Annektion des Donbass und der Teilmobilisierung geht der Ukrainekrieg in eine neue Phase. Gleichzeitig in den sozialen Medien Putschgerüchte, dass Nikolai oder Dimitri Petraschew oder ein anderer Silowiki Putin ablösen würde, Fake News, dass Xi in einem Militärputsch gestürzt worden sei und Massenproteste im SCO-Neumitglied Iran, wobei die Iranverhandlungen doch angeblich in ihre entscheidende Phase getreten sind. Man gewinnt den Eindruck einer konzertierten und koordinierten Destabilisierungskampagne.

https://www.merkur.de/politik/china-geruechte-xi-staatspraesident-verschwoerungstheorie-parteitag-coup-zr-91813327.html

Blinken betont, dass die USA öffentlich und hinter den Kulissen Putin Konsequenzen im Falle des Einsatzes von Massenvernichtungsmittel und eines Atomschlags angedroht haben. Dass der Westen wie auch Erdogan die Referenden nicht anerkennen werde, was wohl bedeutet, dass den Ukrainern erlaubt wird, weiterhin den dann annektierten Donbass anzugreifen und nun auch nach der Teilmobilisierung die Russen zu zermürben.

Bei etwaigen Friedenverhandlungen, bei denen eine Teilung der Ukraine zustande käme, wäre diese nur sinnvoll, wenn die USA ein bilaterales Verteidigungsbündnis mit der Ukraine beschließen und eine Militarbasis als Stolperdraht und Bollwerk errichten, insofern die Restukraine nicht doch noch NATOmitglied werden sollte. Vielleicht aber wollen die USA den Krieg noch länger im Schwebezustand halten, um die Russen ala Afghanistan ausbluten zu lassen.

In unserer Global Reviewdiskussion kommentiert dies der ehemalige Militärberater Merkels, General Vad derfolgt:

Lieber Herr Ostner, Danke ! Volle Zustimmung. Dennoch : der AFG-Vergleich hinkt, weil wir und RUS nicht einfach „ nach Hause gehen können“ wie in AFG. RUS nicht, weil es dann seinen Weltmachtstatus  und wir nicht, weil wir jede Glaubwürdigkeit verlören. 

Noch ein Unterschied zu AFG : mit den Referenden wird in der RUS Perzeption der Donbass Staatsgebiet von RUS. Künftige, vom Westen unterstützte  UKR Militär-Operationen sind dann unmittelbare Angriffe auf RUS. Das ist der eigentliche Wendepunkt des Krieges, nicht die – wie vielfach behauptet – scheinbar erfolgreichen Gegenoffensiven der UKR ! Durch die Referenden bekommen die Kampfhandlungen in der UKR eine andere politische Qualität einschl. der gestiegenen Möglichkeit des Eindatzes nuklearer Waffen. Wenn wir jetzt weitermachen mit unserer eindimensionalen Außenpolitik, die sich in Waffenlieferungen an die UKR erschöpft und diplomatische Initiativen ausspart, dann steuern wir in eine nicht mehr politisch kontrollierbare Eskalation und möglicherweise in einen begrenzten Nuklearkrieg in Europa rein. 

Das mag aus Sicht Washingtons und Pekings nicht so gravierend sein. Europa und vor allem Deutschland wäre jedenfalls der große Verlierer dieses geostrategischen  „ big game“. 

Danke für Ihre Inputs !“

Die Frage ist, ob es Ziel der USA ist, Putin ausbluten zu lassen und vielleicht Russland so zu schwächen oder gar einen Regime Change herbeizuführen oder ob sie bereit sind, sich auf Friedensverhandlungen einzulassen. In letzterem Falle wäre das aber nur glaubwürdig, wenn die USA im Falle einer Teilung der Ukraine in der Restukraine eine Militärbasis errichten und einen Verteidigungsvertrag wie mit Japan und nicht wie die unverbindliche Budapester Erklärung oder ein Taiwan Relations Act mit strategic ambiguity eingehen würde oder eben eine NATO-Mitgliedschaft für die Restukraine, damit ein weiteres Vorrücken Putins in der Ukraine nach einer kurzen Erholungsphase infolge von einem Friedensvertrag grundsätzlich ausgeschlossen würde. Schwer zu sagen ,was die USA wollen. Momentan wird erklärt, dass Putins Referendum.und damit einhergehende Annektion keine qualitative Veränderung sei, da auch die Krim russisches Territorium sei und die Ukrainer trotz aller Atomkriegs- und Eskalationsdrohungen trotz allem Angriffe auf die Krim vollführten, das also alles nur Bluff sei. Dennoch könnte General Vad recht haben, sollten die Ukrainer die Krim oder den Donbass wirklich zurückerobern, ob Putin dies das unbeantwortet lassen würde. Aber die zwei sich daraus ergebenden Fragen sind: Ist das militärisch überhaupt denkbar und daran anknüpfend: Wollen die USA eine Teilung der Ukraine und deren dann glaubwürdige Absicherung oder den Krieg so lange wie möglich rauszögern, um Putin ausbluten zu lassen und die Blockbildung weiter zu forcieren? Und eine noch dritte Frage: Hätten die möglichen US-Verteidigungsgarantien auch noch Bestand, sollte Trump oder ein artverwandter Republikaner anstatt Bidens wiedergewählt werden? Und umgekehrt gefragt: Wäre Putin überhaupt bereit, auf eine US-Militärallianz mit oder eine NATO- Mitgliedschaft für Restukraine überhaupt einzugehen, auf seine provokative Kampfansage seines Vertragsentwurfs vor dem Ukrainekrieg eines Roll Backs der NATO zu den Grenzen vor 1997 zu verzichten oder würde er weiter am Ziel seiner in der Bundestagsrede gehaltenen „Friedensrede“ eines eurasischen Bündnisses, das die USA aus Europa herausdrängt, festhalten. Oder würde er nur einen taktischen Rückzug machen, um auf bessere Zeiten zu hoffen? Wäre ein solcher Friedensvertrag überhaupt die Tinte wert, nachdem soviel Vertrauen zerstört wurde oder würde das auch als Putinverstehn und Appeasement angesehen wie der Hitler- Stalinpakt, der auch nicht die Operation Barbarossa verhinderte? Oder wollen die USA als Beweis der Ernsthaftigkeit eine Distanzierung Putins von China und will er das überhaupt?

Auch noch ein sehr interessanter Beitrag in der Foreign Policy.

“Europe’s Energy Crisis Is Destroying the Multipolar World

The EU and Russia are losing their competitive edge. That leaves the United States and China to duke it out.”

By Jeff D. Colgan, an associate professor of political science at Brown University.

These: Durch den Energie- und Ukrainekrieg scheiden die EU (als Wirtschaftskonkurrenz der USA) und Russland als Grossmächte in einer multipolaren Welt aus ,da sie sich gegenseitig wirtschaftlich so schwächen, dass nun eine neue Bipolarität des dann weltweiten Konfliktes USA-China entstehen wird. Ob das eventuell sogar strategisches Ziel der USA gewesen sein könnte und man zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt, wird erst gar nicht gefragt.

Nun Sabotageakte an der Gazprompipeline in die Nordsee .Betont wird, dass es keine nichtstaatlichen Akteure seien, da man für solch eine Operation einiges Wissen und  Logistik bräuchte.  Zwei Narrative: Die USA oder Ukrainer oder russenfeindliche Staaten waren es, da Putin nicht seine eigene Pipeline zerstören würde und die Blockbildung forciert werden soll .Zweiter Narrativ: Putin war es, da er die westlichen Bevölkerungen glauben machen will, dass er niemals seine eigene Pipeline angreifen würde und false flag machen könne, der Cui bono bei den USA liege, die die EU in amerikanischen Energieabhängigkeit treiben wollen ( in den sozialen Medien taucht dann auch noch ein Videointerview von Condolezza Rice auf, die genau das sagt). Dies reihe sich in die lange Liste von Attentaten, false flag russischer hybrider Kriegsführung ein. Zudem habe er einen ökonomischen Nutzen: Nachdem die Gaspreise zwischenzeitlich runtergegangen seien und durch die Eröffnung der Baltic Pipe zwischen Norwegen und Polen zur Belieferung ganz Osteuropas und den Problemen mit der russisch-chinesischen Pipeline weiter runtergehen würde, würde er dadurch die Gasmärkte in Angst versetzen, was die Energiepreise wieder hochtreibt und Putin und seiner Kriegskasse wieder nütze. Psychologischer Effekt sei, die westlichen Bevölkerungen weiter zu verunsichern, ihre Energieabhängigkeit durch eine Machtdemonstration zu verdeutlichen, desweiteren die nun zum kalten Herbst und Winter beginnenden Demonstrationen, in Deutschland von AfD und Linkspartei, die eine Aufhebung der Sanktionen und Friedensverhandlungen in der Ukraine fordern zu fördern, und Angst- und Schwächegefühle bei den westlichen Bevölkerungen zu schüren und die Gesellschaft weiter zu spalten, zu polarisieren und zu schwächen. Vor allem solle gezeigt werden, dass Putin über rein militärische Angriffe innerhalb des Spektrums eines Hybridkriegs auch noch andere Optionen hätte, wie etwa Sabotageakte oder Cybernangriffe auf kritische Infrastrukturen. Zudem könne er auch zeigen wollen, dass die Nordflanke der NATO auch bei einem NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands nicht sicher sei. Umgekehrt könnte dies aber ebenso den USA nützen, die die Blockbildung in Nord-Ostsee, Baltischem Meer und Arktis vorantreiben wollen. Wie dem auch ist, ob nun die EU wie von EU-Kommissionspräsidentin van der Leyen den schärfsten denkbaren Konsequenzen“ droht und Russland als der Verursacher ausgemacht wird, fragt man sich doch, was man denn überhaupt noch sanktionieren soll oder welche diese sind, dürfte doch der Konsens herauskommen, dass die NATO die Pipelines und Internetunterwasserkabel sowie kritische Infrastrukturen besser schützen müsse, was in der Konsequenz auf eine weitere Militarisierung der NATO-Nordflanke hinausläuft.

Russlandexperte und einer der ehemaligen Putinberater Dr. Alexander Rahr hat Global Review gerade geschrieben, dass er Gerüchte gehört habe, dass China und Indien beim SCO-Treffen in Samarkand Putin aufgefordert hätten, bis zum G20-Gipfel in Bali den Krieg zu beenden, weil sie ihm ansonsten die Unterstützung entziehen würden. Daher habe Putin nun die Referenden abgehalten und stelle sich auf einen Verteidigungskrieg im Donbass ein, um diesen zu halten. Die Frage sei, ob die Chinesen und Inder diesen Narrativ auch öffentlich machen würden. Naja, die Chinesen sind, was gesichtswahrende Narrative betrifft ja Experten.

Ob das so reibungslos geht bis zum Xi-Bidentreffen? Zumal Friedensverhandlungen ja in diesem Fall erst noch nur zwischen den USA, der Ukraine und Russland geführt werden müssten, Deutschland und die Europäer hingegen da keine Rolle spielen werden. Ist das auch so passiert? Oder wishful thinking, die an die Friednessehnsucht appelliert? Ist das vielleicht ein unintended effect der Putinschen Atomwaffendrohungen? Will Putin das überhaupt? Wie ntv berichtete, gibt es momentan Probleme mit der russisch-chinesischen Pipeline, deren Hintergründe aber noch unklar sind. Üben die Chinesen da Druck auf Putin aus oder ist es nur ein technisches und/oder finanzielles Problem oder letzteres für ersteres vorgeschoben? Dr. Rahr meinte noch, dass vielleicht Putin China mit der Gaspipeline erpressen könne, aber das wäre aberwitzig, da Russland nur noch Asien und China als Ausweg hat und seit dem SCO- Treffen zum strategischen Juniorpartner Chinas auf Hühneraugenhöhe geschrumpft ist.

Aber bei Dr. Rahr muss man vorsichtig sein. Beim Nawalnyattentat wollte er uns erzählen, dass die Briten dahinterstecken, bei der Sabotage an der Nordseepipeline wollte er den Verdacht auf die Amis lenken. Dann berichtete er noch, dass Putin eventuell zugunsten des Sohnes von Ex-FSB-Chef Nikolai Petraschew Dimitri, der Ökonom,bei Gazprom und einer Agrobank ist, zurücktreten werde oder diesen als seinen Kronprinzen auserwählt habe. Zumal Rahr Dimitri auch noch von seinem ehemaligen Gazpromposten kennt. Dann hieß es doch wieder, dass das nicht akut sei. Ein Ex-MI6ler tippte hingegen eher auf den Vater als Nachfolger, zumal der Silowiki und zugleich Präsident des Sicherheitsrats sei.

Dr. Rahr schrieb noch: „Die Ukraine will schnell in die NATO. Sie wird aufgenommen, doch ohne die „russisch besetzten Gebiete“.

Wie gesagt ist die Frage nach dem US-Kriegsziel: Russland weiter ausbluten lassen und Angriffe der Ukrainer auch auf die russisch bestezten Gebiete trotz Nukleardrohungen zuzulassen, da auch die Krim inzwischen Russland ist und die Ukrainer auch diese straflos angreifen, wenngleich noch nicht rückerobern können, auch wenn der ehemalige US- General „Big Ben“ Hodges dies bis 2013 für möglich hält? Wobei nun Bernd Greiner wie auch General Vad vor einem Nuklearkrieg warnen und die Lage mit der Kubakrise 1962 vergleichen, nicht wegen einer unmittelbaren militärischen Bedrohung Russlands durch die Ukrainer und die NATO, sondern wegen ihrer eigenen Wahrnehmung von Interessensgebieten und einem möglichen Staatskollaps:

„Die Logik der Erpressung; Von der Kuba-Krise zum Ukraine-Krieg“

https://www.blaetter.de/ausgabe/2022/juni/die-logik-der-erpressung

Ex- General Domroese jr. meinte dazu:

„Das Problem/die Herausforderung ist gut beschrieben – wenn ich es richtig verstanden habe, heißt das heute: da Putin nicht nachgibt, muss man eine gesichtswahrende Lösung anbieten…“.

Ex- NATO-General Klaus Naumann kommentierte:

„Ich bin nicht so merkelig wie Vad und wiederhole deshalb nicht die Banalität, dass es Verhandlungen geben muss. Die wird es geben, aber die Entscheidung darüber fällt ohne unsere Mitsprache im Dreieck Washington- Kiew-Moskau. Ich bin auch nicht so furchtsam wegen taktischer Nucs. Sie sind nicht kriegsentscheidend und heben den Krieg nicht auf die globale Ebene, das ist der Unterschied zu 62. Sollte Putin sie nutzen, hat er strategisch verloren und wird, so nehme ich an, eine sehr spürbare konventionelle Antwort der USA, abgestimmt mit FR und UK und vielleicht sogar mit China, bekommen. „

Zudem ist auch die Frage, ob Bidens konventionelle Drohungen auch eine wirkliche Abschreckung Putins sind und da haben US- Militärs eine andere Sichtweise, die laut Newsweek meinen, Bidens Reaktion solle sein: „Talk more nuclear“.

“Biden Thinks Non-Nuclear Threats Will Stop Putin. His Military Doesn’t”

By William M. Arkin On 09/29/22 at 5:00 AM EDT

https://www.newsweek.com/2022/10/14/biden-thinks-non-nuclear-threats-will-stop-putin-his-military-doesnt-1747343.html

Insofern die USA Putin nicht bis an die Grenze reizen wollen und nicht auf einen regime change hoffen, der vielleicht noch radikalere Kräfte, sondern eine Taubenfraktion in Russland an die Macht bringt, müsste wohl klar sein, dass „russisch besetzte Gebiete“ „nur “ der Donbass sind, nicht auch noch die Südurkaine und Odessa, um die Restukraine vom Meer abzuschneiden und zu einem landlocked state von Gnaden Russlands zu machen, sondern die USA sich in die Restukraine selbst als direktes Bollwerk und nuklearen Stolperdraht so reinsetzen mittels eines Verteidigungsvertrags ala Japan und eigenen Militärbasen oder aber eben NATO- Mitgliedschaft, dass ein weiteres Vordringen Putins ausgeschlossen werden kann. Doch dies wird – auch nach Ansicht von Ex-NATO- General Naumann und Domroese jr- zwischen den USA, Russland und der Ukraine ausgehandelt, die EU und Deutschland haben da nichts zu melden und sind nur zusehender Zaungast. Aber vielleicht sieht man bei aller Kremlastrologie an dem G20-Gipfel klarer, wenn sich Xi und Biden treffen.

Nun mischt sich auch noch Donald Trump ein, wohl auch in der Hoffnung 2024 wieder gewählt zu werden und neuere Rivalen wie den Gouverneur von Florida Desantis („Trump mit Hirn“) auszustechen und mittels der Midterm Elections vieles vorzuentscheiden:

„Wäre nicht passiert, wenn ich Präsident wäre“: Trump warnt vor Weltkrieg – und will mit Putin verhandeln“

https://www.merkur.de/politik/nordstream-pipeline-trump-sabotage-usa-russland-ukraine-biden-putin-weltkrieg-fra-91820266.html

Also Trumps Behauptung ist, dass der Ukrainekrieg nicht stattgefunden hätte, da er zuvor einen „Deal“ mit Putin gemacht hätte. Was der Deal beinhaltet hätte, verrät er nie. Man soll nur auf ihn als grossen Dealmaker vertrauen und alles wird gut. Was wäre ein Trumpdeal gewesen, nachdem er die NATO für „obsolet“ erklärt hatte, die Russenpipelines zugunsten von US- Gaspipelines aufgekündigt hätte, die Verteidigungsverpflichtung der NATO gegenüber Putin infrage gestellt hatte, um ihn in eine G 11 zu bekommen auf Kosten Europas und Deutschlands für eine einseitige Konzentrierung auf den Endkampf gegen China. Was man Trump zugute halten muss, ist, dass er sich bisher noch nicht auf war of choices der Globalisten einliess, wie etwa George Bush jrs. Irakkrieg oder Lybienkrieg, dass er mit Kim Yongun besser zurecht kam, obwohl er ihnen einen “little fat rocket man on a suicide mission“ nannte und mit „fury and fire“ drohte, aber zu einem Gentlemenagreement kam, dass die USA ihre Militärmanöver gegenüber Nordkorea einstellten und die Nordkoreaner darauf auf Raketen und Atombombentests verzichteten, was ja nun unter Biden wieder anders ist. Aber was wäre der Trump- Putindeal gewesen? Die Neutralität der Ukraine bei gleichzeitiger Infragestellung der NATO und der Hoffnung Putin somit in eine G 11 gegen China zu bekommen und ihm dafür Europa zu geben? Nur der Donbass, die Ukraine neutral und damit weiterhin mögliches Opfer weiterer russischer Expansionen, oder eine Teilung der Ukraine mit Südukraine und Odessa mit einer Restukraine, in die USA sich reinstellen und jegliche weitere russische Expansion verhindern? Will Trump letzteres? Man weiss es nicht und Trump wahrscheinlich auch nicht. Sein Hass auf China  ist so groß, dass er Putin gewähren lassen würde, um ihn noch irgendwie in eine Front gegen die eigentliche US-Bedrohung China zu bekommen, auch wenn man Europa opfert. Und in Sachen China sind scheinbar alle US-Parteien Scharfmacher, da Pompeo und Bolton  gerne ein unabhängiges Taiwan sehen würden in der Gewissheit, dass dies einen sinoamerikanischen Krieg auslösen würde, Trump auch schon mal das Ein- Chinaprinzip infrage stellte, wie auch Biden nun die strategic ambiguity infrage stellt und die Seperatisten der DDP ermuntert. Aber wie gesagt: Diese grossen geopolitischen Fragen werden nicht mehr in der EU entschieden.

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