Putin, sein Koch und der erweiterte Suizid
Gerade hat in der Nachbarstadt ein älterer Mann einen erweiterten Suizid begangen und drei Bekannte mit sich in den Abgrund gerissen. Der wohl bekannteste erweiterte Suizid sind die Goebbels, die ihre Kinder im Führerbunker im Endkampf mit der Rote Armee um Berlin mit in den Abgrund rissen, da sie sich eine Welt und ein Leben ohne Führer, Grossdeutsches Reich und Nationalsozialismus nicht vorstellen konnten oder auch wollten. Hitler hätte dann noch ganz Deutschland in einer Art nationalen erweiterten Suizid gestürzt, als er befahl, alle Infrastrukturen und überlebenswichtigen Betriebe zerstören zu lassen und auch in Deutschland, das schon in Trümmern lag nur noch verbrannte Erde zu hinterlassen, zumal er der Ansicht war, wenn man solch ein unterlegenes Volk und Rasse hätte, es nicht lebens- und überlebenswert sei, hätte Albert Speer und andere Teile der deutschen Silowiki und alten Elite nicht den Befehl verweigert. So sah er, dass niemand mehr seinen Befehlen gehorchte und brachte sich dann allein mit Zyanid um. Eva Braun tat dies zusammen mit ihm freiwillig, zudem sie ihn noch kurz vor dem gemeinsamen Suizid geheiratet hatte.
Aktuell stellt sich dann eben die Frage, ob Putin auch eine Art erweiterten, vielleicht auch nuklearen Suizid begehen würde. Die Psychologen und Experten teilen sich da auch in 2 Fraktionen: Die einen meinen, dass er am Leben hänge und rational bleibe und verweisen gerne oft auf die Tatsache, dass er bei Corona Angst hatte sterben zu können, also einen Überlebenswillen hätte, bzw, viel zu viel Angst vor derm Sterben oder eigenen Tod. Andere verweisen auf die biographisch oft zitierte Anekdote und das angeblich traumatisch-prägende Erlebnis Putins mit einer in die Enge getrieben Ratte, die aggressiv die Flucht nach vorne antrat. Kurzschlusshandlungen und Affekte schliessen wiederum andere Experten aus, die glauben, dass er ein kühler, berechnender Kppf sei, der sich nicht von Emotionen leiten lasse, sondern Herr seiner Gefühle auch in Extremsituationen bleibe.
Zudem weisen einige Leute darauf hin, dass Putin nicht so einfach den oft zitierten roten Knopf drücken könne, da es eine Befehlskette gebe, bei der sich dann ein russischer Speer,Silowiki oder General Milley finden wurde, der den Befehl verweigert. Der oberste US- Generalstabschef Milley hatte sich offen damit gebrüstet, dass er bei Trumps anstehenden Amtsabtritt mit seinen chinesischen Counterparts telefoniert habe und diesen versichert habe, dass sollte Trump im letzten Moment noch den Befehl zu einem sinoamerikanischen Krieg geben, er diese Befehle nicht ausführen werde. Aber alles spekulativ in Sachen russischen Silowiki und chain of command. Ben Hodges , Ex-General Naumann und Domroese jr. wie auch andere glauben auch nicht an die nukearen Drohungen der russischen Seite oder gar an einen globalen Atomkrieg , aber es ist durchaus legitim auch die Gegenposition wie etwa General Vad vertreten zu dürfen,
„Big Ben Hodges“ sieht jetzt bald die Krim und dann und damit Putin fallen:
„US-General prognostiziert: Russland verliert die Krim, Putin den Kreml
Russland ist im Ukraine-Krieg in die Defensive geraten. US-General a.D. Ben Hodges prognostiziert nun sogar, wann die Krim fallen – und wann Putin die Macht verlieren könnte.
Der ehemalige Militärberater Merkels General Vad warnt vor Eskalation und rät zu Verhandlungen. Ich schätze Mal US-Generäle halten deutsche Generäle eher für Weicheier und Warmduscher. Naumann meinte auch, dass Vad etwas „merkelianisch“ denke. „Big Ben“ glaubt jedenfalls nicht an den Big Bang , aber redet sich auch leicht. Im Falle eines Nuklearschlags auf die Ukraine sitzt er über dem Großen Teich. Vad sollte man eine ehrliche Überzeugung zugute halten, auch wenn man mit seinen Kubakrisenvergleichen nicht übereinstimmt und er da manchmal selbst ein wenig mehr der Gesinnungsethiker ist, den er anderen aufgrund eigener eigener, nationaler und familiärer Weltkriegstraumta da selbst aufgrund eines Schuldkomplexes mit sich vorwirft zu sein.
Den Big Ben schätzt Vad derfolgt ein:
„Ben Hodges ist ein typischer, guter und draufgängerischer General – ähnlich unpolitisch und auf das Kriegshandwerk bezogen wie die deutschen Generale vor 45, die auch fest davon überzeugt waren, dass es für Alles eine handfeste militärische Lösung gibt….Ich schätze diese Typen sehr und kam mit ihnen besser klar als mit den bundesdeutschen Vertretern dieser Gattung…Aber ich kann nicht anders, als die Politik einzubeziehen und nach Zielen, Zwecken, nach Macht – und Interessenpolitik etc. zu fragen und – wie Merkel such – vom Ende und von den Folgen her zu denken und komme dann zu anderen Schlussfolgerungen als Ben Hodges, den ich dennoch sehr schätze.“
Ja,einige Militärs vergessen oft,dass Krieg eben die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist, aber die Politik damit nicht aufhört zu existieren und sehen das rein militärisch. Auch in geoökonomischen Fragen sind sie da oft etwas autistisch, bei allem, was die direkte Logistik und unmittelbaren Versorgungsnachschub der Truppe transzendiert.Da täte ein bisschen Sun Tse ganz gut.
Aber ob Merkel bei ihren Entscheidungen so alles vom Ende her dachte, nicht eher ideologisch neoliberal mittels „Wandel durch Handel“ und gesinnungsethisch dachte und die so logisch denkende Naturwissenschaftlerin der Politik war, kann man schon bezweifeln, wenn man sieht wie abhängig sie Deutschland von Russland und China gemacht hat samt Sparetat für die Bundeswehr und Atomausstieg ohne richtigen Einstieg in die Energiewende. Aber es war nicht nur Merkel allein. Ex-General Vad beurteilt die Entwicklung jedoch recht pessismistisch:
„Ich hab eher das Gefühl, dass wir Gefahr laufen, uns unter grüner Anleitung zu suizidieren – politisch, wirtschaftlich und sozial. Ich meine das nicht polemisch, sondern ernsthaft : die totalitäre grüne Gesinnungsethik hat das große Potential, uns nicht nur in der Ukraine in den Abgrund zu führen. ….“
Das mag in einigen Bereichen stimmen,wenngleich nicht in dieser Totalität.Es ist aber auch eine Gegenbewegung, dass man die Gefahren des Klinawandels solange ignorierte, recht naive Ostpolitik betrieb und oft zuviel sogenannter Realpolitik, die sich doch nicht so realistisch herausstellte von den jetzigen Ergebnissen her betrachtet. Nun ja, da wäre dann noch diese Gesinnungsethik, dieser moralischer Rigorismus, diese partikularminderheitenorientierte Wokeness und postkoloniale, postmoderne, Genderismus, der auch auf die sogenannte feministische Aussenpolitik ausstrahlt. Umgekehrt hat das aber auch wieder seine Grenzen, wenn Habeck gegenuber FFF klarstellt „Versorgungssicherheit geht vor Klimaschutz“ oder Baerbock NATOschutzflugzeuge in der Ukraine wie eben auch NATO-Generalsekretär Stoltenberg ablehnt. Aber was Vad Weberisch oder auch in Anlehnung an Carl Schmitt Gesinnungsethik nennt, findet sich zwar konzentriert in den Grünen, aber nicht nur da und zu Teilen auch bei ihm selbst. Man betrachte da Teile der BILD-Unionsachse. Mit BILD- Chef Döpfner , der den Einsatz von NATO-kampfflugzeugen in der Ukraine forderte, würden wir uns schon längst im Weltkrieg mit Russland befinden, mit Baerbock (noch) nicht
BILD und einige Russlandexperten sehen jetzt die akute Gefahr, dass Putin vom Wagnerkoch gestürzt werden könnte. Sollte Kadyrow das versuchen ,dürfte er wahrscheinlich scheitern, da russische Silowiki es wohl als russische Schande sehen würde, wenn ein Tschetschene Russland regiert-ist ja nicht wie in der Sowjetunion, wo der Georgier Stalin die SU regierte, auch wenn man sich Russische Föderation nennt. Aber beim Russen-Wagnerkoch könnte das anders aussehen, zumal er vielleicht noch Kadyrow als Hilfstruppen und Unterstützung durch einige russische Hardliner-Silowiki hätte. Aber ohne letztere, dürfte eine Koch/Kadyrowputsch möglicherweise wie der Hitler/Ludendorfputschversuch 1923 oder der Kappputsch ausgehen, obgleich die besser bewaffnet sind, ja das Land vielleicht in Bürgerkrieg oder Selbsbeschäftigung stürzen. Vielleicht übernimmt aber auch ein Silowiki oder Dimitri Petraschuw oder der Moskauer Bürgermeiser oder eine andere Person mit Zustimmung der Silowiki als Feigenblatt Putins Position oder es kommt zu einem veritablen Volksaufstand und Nawalny oder Pomorajew übernimmt. Die Frage bleibt auch, ob diese Putschgerüchte nicht auch gezielt von Putin gestreut werden, in der Hoffnung, dass man ihn als das kleinere Übel sieht gegenüber weiterhegenden Hardlinern, zudem auch auf Hinblick auf den Zusammenhalt und die Stabilität Russlands und Angst vor einem Staatszerfall mit möglichen Kämpfen um die Kontrolle der Atomwaffen und dem Entstehen eines Kalifats Kaukasus. Zumal auch mit möglichen Verhandlungen wie sie etwa General Vad in dem Buch „Perspektiven nach dem Ukrainekrieg“ befürwortet, das er zusammen mit Weidenfels (CAP), Vollmer und Nida- Rümelin diese Woche veröffentlichte. Zumal auch General Milley Verhandlungen befürwortet, wie auch die Trump- Republikaner,uu Wobei die Autoren da unterschiedliche Perspektiven einer neuen europäischen Friedensordnung und europäischen Sicherheitsarchitektur haben dürften, auch um die Frage ob mit Russland oder ohne Russland, zumal welchem Russland und unter welchen Bedingungen und Konstellationen, zumal die meisten Osteuropäer eher für eine europäische Friedensordnung ohne Russland plädieren, zumal einige auch selbst ohne ein Nawalny- Russland oder jeglicher Sorte Russland, wobei auch ein Zerfall der Russischen Föderation möglich ist, bei dem auch ein islamistisches Kalifat Kaukasus oder unabhängiges Republik Tschetschenien mit einem Kernrussland entstehen könnte, das dann ein eigentlicher Nationalstaat ohne Reichsidee, Russische Welt- Vorstellungen oder Novorussiidee hat. Hoffentlich endet Putin nicht wie in Peter Greenaways Film „Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber/ The Cook, the Thief, His Wife & Her Lover“.