Nach der Rakete auf Polen: Ukrainische Offensive oder Feuerpause ala USA?

Nach der Rakete auf Polen: Ukrainische Offensive oder Feuerpause ala USA?

Verhandlungen nach dem russischen Rückzug und der Offensive der Ukrainer scheinen nun wahrscheinlicher, zumal neben den US- Silowiki wie Generalstabschef Milley und CIA-Chef Burns auch Teile der US-ziviladministration dem immer weiter zugeneigt erscheinen,während Big Ben Hodges und Anne Applebaum samt Ukrainern und Osteuropäern nun die Zeit gekommen sehen,den Rest der Ukraine zu erobern,damit Putin zu stürzen und ein nonimperiales Russland zu bekommen,das ein demokratischer Nationalstaat und keine Russische Föderation ist, bis hin zum Wegfall von Kadyrovtschetschenien und anderen Gebieten-in der unausgesprochenen Hoffnung, dass da kein Kalifat Kaukasus rauskommt.

Der ehemalige Militärberater Merkels, genral Vad sieht Big Ben Hodges Prophezeihungen da eher unter dem Stern Rommels und unter Auskalmmerung der militirschen und politischen Endergebnisse:

„Wie gesagt: Ben Hodges tickt wie Rommel. Das macht ihn mir ein Stück weit sympathisch und gute Generale müssen so ticken und nicht so wie Erich Vad :)). 

Der Rommel ging in Nordafrika an Land und griff die Briten aus dem Stand und weit unterlegen gegen alle Regeln und Erwartungen an, war anfangs sehr erfolgreich und am Ende bekanntlich auf der Verliererseite. Und viele deutsche Generale glaubten auch, mit der Ardennenoffensive Ende 44 in Verbindung mit den V-Waffen und dem absehbaren Ende der Koalition der Westmächte mit der SU alles militärisch drehen zu können……was Ben nicht sieht ist, dass die Russen aus strategischen Gründen nicht aus Donbass und Krim herausgehen können/dürfen. Sie verlören damit ihren Weltmachtstatus und es wäre der Anfang von ihrem Ende. Deswegen war es 2008 richtig, die Ukraine nicht in die Nato aufzunehmen. Wir hätten schon damals eine Invasion bekommen. Ich war dabei, als Merkel das durchsetzte. Man kann es Ben vielleicht so erklären : was wäre, wenn die USA zuließen, dass Mexiko und Kanada Mitglied in der Eurasischen Union Putins und Truppen auf Kuba stationieren würden oder Seemanöver unter Beteiligung Chinas im Golf von Mexiko veranstalteten…..oder China der Unabhängigkeit Taiwans oder die Türkei einem freien und demokratischen Kurdistan zustimmen würden oder Israel die Souveränität von Gaza und des Westjordanlandes hinnähme……..und dann kommt hinzu, dass RUS sicher Nucs einsetzen würde, bevor es von der Weltbühne abträte……“

Nun tobt die Frage, ob das in der nächsten Zeit realistisch ist. General Vad meint,dass die Russen mit dem Rückzug von Kherson mehrere Sachen beabsichtigten:Mit dem Djnepro eine neue Demarkationslinie, logistischer Verzicht auf eine mögliche Offensive nach Süden Richtung Odessa und eine Zeitpause zum Wiedererstarken und durch Verhandlungen kein Verlust der eigenen Machtposition Putins, ja vielleicht sogar das Vorweisen eines Erfolges,falls der Restdonbass und die Krim russisch bleibt.Ansonsten sei eine neue Kubakrise zu erwarten, da Putin sich dann wie eine Ratte in die Enge gedrängt fühle. Das möchten die Osteuropäer, Teile der USadministration und Selensky-Ukraine nicht glauben auch nicht an die Kubatheorie nach inflationäre unerfüllten Atomkriegsdrohungen seitens Putins, da sie laut Vad keine Luftüberlegenheit haben, um einen Brückenkopf zu bilden, zu dem man dann mit Sturmbooten, Brückenlegepanzern und Pontonbrücken vordringt und den Restdonbass erobert. ,aber die Selensky- Ukraine überlegt vielleicht weitervorzudringen, obwohl dies über den Djenpro nicht geht, bestenfalls über den Norden, wo es eine Wagnerlinie geben soll, aber dies auch nicht sehr wahrscheinlich ist , aber Big Ben Hodges wiederum meint die Ukraine könne bis 2023 von Russen befreit werden, inklusive der Krim. Ralph Thiele von Dr. Seidts PMG wiederum meint,dass den Ukrainern inzwischen die jungen Männer und das Personal ausgeht, sowie durch die Zerstörung der Infrastruktur nicht mehr dieselbe Kampfkraft der Ukrainer trotz Waffenlieferungen und westlicher Unterstützung bestehen würde, und die Russen vielleicht mittels personeller Verstärkung, weiterer Bombardierung der Infrastrukturen die Restukraine über den Winter kriegsmüde und defensiv machen könnten, zumal sie ihre Verteidigungslinien entlang des Djnepro ausbauen und quasi uneinnembar machen würden. Ob die Russen wirklich zu einer „Walze“ imstande sind, die dann ales zurückrollt nach Erholung, bleibt da die Frage,zumal dies auch bei einer eventuellen Rückeroberung Khersons und erhofften Brückenkopf bis Odessa dann das nächste Fiasko werden könnte selbst wenn dies gelingen würde. Von daher stellt sich möglicherweise die Frage,ob man nicht zu einer Feuerpause und Verhandlungen kommt, die den Ukrainern auch eine Erholungsphase gibt und sie militärisch so aufrüstet, dass eine Nordoperation nach Kherson,eine Offensive über Belarus russischerseits grundsätzlich verhindert werden kann. Aber die Reaktionen Bidens und der NATO, ja auch Polens auf Selenskys Behauptung,dass die Rakete auf Polen russischen Ursprungs sei, zeigt, dass dies eben ein Stellverterterkrieg ist und man sich nicht in eine Eskalation reinziehen lassen will und vielleicht sogar für eine Feuerpause ist, vielleicht auch für Verhandlungen. Doch wichtig bleibt auch zu sehen,dass die Ukrainer selbst mal eine Erholungspause bräuchten,falls sie noch weiteres zu erreichen hoffen. Es sind ja nicht nur die Russen,die geschwächt sind und ausbluten. Die Frage wird eben sein bei Verhandlungen: Lässt man sich auf einen Teilsieg Putins ein oder hält man an der Befreiung der gesamten Ukraine, der Wiederherstellung der territorialen Integrität und des Völkerrechts fest und will vielleicht Putins Sturz und ein postimperiales Russland ohne Putin und Russische Föderation. Bestenfalls kommt es jetzt erst Mal zu einer Feuerpause.

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