Wokeness, Wokeness über alles : Identitätspolitik in Katar und für die ganze Welt
Der LGBTIQrummel um die WM in Katar geht mir inzwischen kräftig auf den Sack und auf die Eier. Vor allem Deutschland meint, dass am deutschen Wesen mal wieder die Welt genesen müsste und drängt sich da wie der Streber in der ersten Reihe, Musterschüler und Oberlehrer zugleich krampfhaft vor, um im Clash of Civilzations/ Kampf der Kulturen zu brillieren und den Gender und Value Gap mit dem vielziterten Global South und Osten kräftig zu befeuern. Die deutschen Wokenesspolitiker- und -jünger kommen gar nicht auf die Idee, dass wo ihre Identitätspolitik durchgedrückt von oben , die jetzt schon in vermeintlich aufgeklärten, säkularen, industrialisierten und demokratischen Staaen innenpolitisch eine Gegenbewegung und einen Backlash wie Trump/De Santis, Orban, Le Pen, AfD, nun auch CDU/CSU,etc. auslöst , auf noch mehr Vorliebe bei gerade aus einer Agrargesellschaft kommenden, einem Wertekonservatismus bestenfalls der 50er Jahre fortgeschrittenen Entwicklungsländern oder aus archaischer muslmischer Beduinen- und Stammeskultur hervorgegangenen Ölscheichtümer stossen würde. Das ist eigentlich die Fortsetzung von der Frankfurter Schule und Herbert Marcuses „Der eindiemsionale Mensch“, der nur noch in MInderheiten und Subkulturen statt der verbürgerlichten Arbeiterklasse, die es oft zur Mittelschicht geschaft hatte, eine revolutionäre und progressive Kraft zu sehen. Das wird jetzt auch durch die Wokeness, den Genderismus und die Diversitätsbewegung auf die Spitze getrieben und auf die kleinsten Mikroebenen von Minderheiten, die gar nicht zahlreich genug, klein und divers sein können erweitert. Immer kleiner, immer feiner und damit angeblich immer revolutionärer. . Menschenrechte sind nicht mehr Mainstreammenschenrechte, seien sie sozialer oder politischer Art, sondern nur noch LGBTIQrechte der sexuellen Orientierung.
Auf die einfache Idee, dass wenn man in aller Öffentlichkeit versucht seine Wokeness in einen muslimischen Staat aussenpolitisch zu exportieren und ihm draufzudrücken, dies auch von dessen Mehrheitsgesellschaft als Angriff von aussen angesehen wird, der jeweilige Herrscher, der dem nachgibt als Einfallstor fremder Einflüsse und quasi Landesverräter gesehen wird und man dadurch sogar Kritik, eine Gegenbewegung, und Opposition gegen ihn stärkt, die keinesfalls demokratischer, sondern eher islamistischer Art sein wird. Diese einfache Dialektik der Aufklärung kapieren die Wokenessjünger der Frankfurter Schule und Nachfolgeorganisationen einfach nicht.
Zudem man eben bei Wokeness nicht wie bei Menschenrechten politische Oppositionelle sieht, die den Mainstream gewinnen und eine breite gesellschaftliche Änderung bewirken könnten, sondern nur auf sexuelle Orientierung oder Geschlecht setzt. Als könnten die vielleicht 20 000 LGBTIQ in Katars eine Massenströmung werden können. Und selbst mit den Menschenrechten ist das so eine Sache, zumal, wenn sie wie mittes des Irakkriegs oder des Afghanistankriegs auch noch militärisch durch Invasoren, die sich als Befreier wähnen herbeigeführt werden. Solche regime changes oder gesellschaftlichen Veränderungen können nur durch eine innere Entwicklung aus dem Landes selbst sui generis entstehen und nicht von außen wie in westlichen Staaten die Wokeness innenpolitisch von oben oder von außen verordnet werden. Ausnahmebeispiel sind das vielzitierte Nazideutschland und Tojo- Japan nach dem Weltkrieg, die mittles Reeducation, Kaltem Krieg und Marshalplan in eine Demokratie umgewandelt wurden, die sie aber schon während der Weimarer Republik waren und von daher eine solche Tradition und Anknüfungspunkte hatten. Aber das ist eben nicht übertragbar auf heutige Zeiten und andere Umstände.
Dazu muss man sehen, dass für die meisten Menschen des sogenannten Global South Menschenrechte erst mal in dem Menschenrecht bestehen, etwas zu essen, zu trinken, zu wohnen zu haben oder sich auch etwas wirtschaftlich entwicklen zu können und nicht, ob jetzt ein paar LGBTIQmenschen verfolgt werden oder nicht, die sie zumeist auch ablehnen und als geistesgestört oder unnatürlich betrachten wie die Deutschen in den 70er Jahren oder eine Demokratie wollen. Damit hat China ja mittels seiner angeblichen win-win- Seidenstrasse BRI bisher lauter Punkte eingefahren, da es die sozialen Rechte der Grundversogung und der wirtschaftlichen Entwicklung ins Zentrum stellte. Aber so dumm, wie die Wokenessjünger und Baerbock in Katar und andernorts agiert, so clever dagegen mit der FFF-Ikone Luise Neubauer bei der COP27- Konferenz in Ägypten, wo sie bei den CO2- Zielen Indien auf ihre Seite brachte und bei den Entschädigungsfonds für die Klimaschäden China und auch die USA vorführte, da diese nichts darin reinzahlen wollen, China kein Entwicklungsland mehr ist, sondern eben eine ökonomische Weltmacht und diese das der EU und Deutschland überlassen wollen. Damit hat China seine Führungsrolle in dem angeblichen Global South und sein Credo der Entwicklung und sozialen Rechte gefährdet und wenn die USA und die EU noch mit ihrer eigenen Neuen Seidenstrasse wie Global Gateway und B3W nachlegen würden, hätte China da einen echt harten Stand. Aber momentan geht es aufmerksamsökonomisch mehr um LGBTIQrechte in Katar, ja selbst die Revolution im Iran wird da vergessen. Aber welchen biertrinkenden Deutschen interessiert schon ein Ahrtal oder die Tornados im Saarland und der ganze LGBTIQ- und Klimaschutzrummel?
Auch wird vor lauter LGBTIQ gar nicht mehr solche Ideen aufgebracht, das reiche Katar als Stimme der reichen muslimschen Länder und ihrer megabarock-futuritsichen Ölscheichtümer aufzufordern ihre überquellenden Profite aus Gas und Öl in Fonds für Flüchtlingslager, den Wiederaufbau Syriens oder Entschädigungsfonds für den Global South zu verwenden, alles Kostenpunkte für die reichen Ölscheichtümer, die das Elend mittels ihrer islamistischen Mördermilizen in Syrien, Yemen, Irak, Lybien hauptverursacht haben , aber die Folgekosten für Energiepreisbedingte Inflation, Massenflüchtlingsströme und Klimaschäden wie China und die USA immer nur den Europäern und Deutschen auferlegen wollen, während sie Gigamilliarden in den Bau immer weiterer Megahochhäuser und Prunkpaläste investieren, die auch deutsche Firmen beglücken, die das lieber nicht zum Thema machen, sondern dies als wertvollen Gewinn des Exportweltmeisters Deutschland wie die WM für sich feiern.
Zudem: 12 Jahre seit der Vergabe hat man fast kein Sterbenswörtchen zu Misständen in Katar gehört, auch nicht von irgendwelchen NGOs, wurde auch nicht kritisiert, dass 200 Mrd. Euro ausgegeben wurden, eine Art Doppelwumms von Katar, haben Siemens mit der Hochgeschwindkeitsbahn, Baufirmen und deutsche Wirtschaft da bestens von profitiert–dass man damit den vielziterten Wiederaufbau von Syrien oder Flüchtlingslager finanzieren hätte können, die auch Produkt der Unterstützung der von Katar unterstützten islamistischen Mordbrennermilizen sind , die infloge von Obamas lead from behind Syrien, Lybien und andere Länder mit in Schutt und Asche legten, ja da hörte man nichts. Nun entdeckt man sein Herz auch nicht für etwaige Katarische politische Dissidenten oder Oppositionelle, die es scheinbar gar nicht so zahlreich gibt, falls überhaupt, sondern konzentriert sich auf Gastarbeiter und vor allem LGBTIQ- Leute. Auch scheint man überrascht, dass Vertreter aus muslimischen, schwulenfeindlichen Ländern da „plötzlich“ homophobe und knackige Kommentare abgeben. Überraschung! Konnte man ja nicht wissen und lag fernab jeglicher Imagination und Vorstellungskraft. Nun geht es um solche symbolischen Kämpfe, dass Fussballfans und Spieler mit Regenbogenfähnchen oder bunter Armbinde in Katar auftreten dürfen oder die deutsche Nationalmannschaft mit Diversityflugzeug einfliegen. Jeder will plötzlich „Zeichen setzen“. Dss Katar da verglichen mit den meisten muslimischen Ländern noch ein relativ liberales Land ist verglichen auch mit Saudiarabien, dem Scholz zuletzt 500 Millionen Waffen lieferte,ist da schon wieder vergessen und da tauchte keiner mit Armbinden auf. Der FIFA und Infantino wie auch dem IOC würde man locker zutrauen, dass sie die nächste WM auch in Taliban-Afghanistan abhalten würden, wenn das Geld stimmt. Aber das wäre möglich, dass dann LQBTIQ-Deutschland wieder mit der Bundeswehr unter Regenbogenflagge und pinken Uniformen zurückkehren würde, um Zeichen zu setzen. Mit Claudia Roth vielleicht als WM- Maskottchen. Wahrscheinlich würden die Taliban dann trocken meinen, dass Frauen ihre BInde doch normalerweise nicht am Arm tragen. ABer das die Taliban kein Ölscheichtumm ist und Geld hat, bleibt dies vorerst noch Fiktion und Satire.
Der Emir von Katar ist inzwischen schon wütend, und all jenen LGBTIQaktivisten und ihr symbolischbleibernder Maulheldenanhang, die nun so selbsteitel und demonstrativ ihre hehre Gesinnung aller Welt demonstrieren und raustrompeten zu scheinen müssen, sollten mal abwarten, ob der Emir seine Wut dann nicht an den LGBTIQkataris auslässt, wenn einmal die ganzen Kameras, Medienhype , Journalistenheere und die internationale Öffentlichkeit wieder weg ist. Mal sehen, ob dann noch ein Hahn danach kräht–siehe Hongkong, Myanmar, Syrien,etc.
Nun geht die Diskussion los, ob hochrangigen Politiker und Staatsvertreter an der WM teilnehmen sollen. US-Aussenminister Blinken hat inzwischen zugesagt. Mal sehen, ob der mit Regenbogenflugzeug und -armbinde auftaucht. Spannend wird es, wenn Deutschland auch seinen Aussenminister schickt. Tschuldigung Aussenminister*in –das ist ja die Baerbock. Aber scheinbar erwartet man/frau auch noch, dass die Kataris dann den aus ihrer Sicht gottlosen, alkoholtrinkenden Schwulenfreunden nach dieser Art Nestbeschmutzung und verdorbener Partystimmung auch noch Gas zum Dank verkaufen.
Eine solche Kampagne gegen Länder mit Todestrafe und hoher Zahl unschuldig Hingerichteter würde keinem dieser Leute einfallen, denn das wären ja die USA oder Japan und die gehören ja zum zivilisierten G7-Westen, obgleich ja Japan auch Osten ist. Naja, dann vielleicht doch wieder etwas asiatsiche Despotie und ein Oberster Gerichtshof, der Frauenrechte zurückdrängt und auch Abtreibungsverbote durchsetzen will, ist da natürlich was anderes und keiner käme auf die Idee, deutsche Touristen und Politiker aufzufordern nicht in das „unwoke“ Disneyland oder Amerika zu fahren. Aber vielleicht kommt das auch noch, wenn Trump wieder Präsident wird und vielleicht sogar eine Diktatur errichtet.
Sollte man LGBTIQrechte nicht als Basis und Grundbedingung zwischenstaatlicher Beziehungen nehmen, so ist doch die Reaktion der FIFA gegenüber den schon abgeschwächten One Love- Armbinden, dem Nichtsingen der iranischen Nationalhymne und Zeigen der persischen Flagge sowie Niederkniens im Sinne der Black Live Mattersbewegung ebenso hysterisch. Aber vielleicht gebe es da eine pragmatische Lösung, wenngleich dann zu hoffen ist, dass die Kataris keine White Supremacy-White Power – Arian Nation- Fanclubs gründen, zumal ja viele Araber aufgrund des 3. Reichs und seines Antisemitismus und Antiamerikanismus eine gewisse Affinität zu imaginerten Teutschteutonen haben oder aber zumindestens vermuten:

.Aber jetzt haben die Kataris in den Augen der Biertrinker Nation Deutschland eine wirkliche Todsünde und Menschenrechtsverletzung begangen: Kein Bier im Stadion und davor. Eigentor. Das bringt wesentlich breitere deutsche Volksmassen in Pogromstimmung und inzwischen kennen die Deutschen schon die passenden Koranverse und Suren des Alkoholverbots ( für die Nichtislamgelehrten und Nichtkoranfesten unter uns: Sure 5, Vers 90) und fordern die umgehende Aufhebung der „Fatwa“. Vielleicht sollten die Kataris eine Fangruppe aus den Anonymen Alkoholikern und Blaukreuzlern zusammenstellen, wie sie das schon mit geleasten Fanclubs machen, die über die Folgen massenhaften Alkoholismus und Bierkonsums aufklärt. Jedenfalls wissen die Kataris gar nicht, welche kulturellen Perlen und Menschenbilder deutscher Bier- und Schnapskultur ihnen da entgehen, weswegen wir ihnen mal eine kurze Auswahl prominenter deutscher Dichtkunst des Volkes der Dichter und Denker, die in Goethe- Insituten noch nicht vermittelt werden, zusammengestellt haben, zumal mit scheinbar authentischen Biographieerzählungen und Erfahrungsberichten ihrer deutschen Interpreten. Zumindestens, was das Frauenbild angeht, bestehen da durchaus Schnittmengen, wenngleich der Otto- Normalkatari nicht befürchten muss, von seiner „Alten“ mit dem Nudelholz bearbeitet zu werden, wenn er betrunken frühmorgens nach Hause schwankt und in den sicheren Zielhafen eeines erhofften heimeligen Heims einläuft- zumal zu Zeiten, als die Interpreten sich noch Ernst Neger nennen durften. Aber vielleicht sollte man das nicht zu laut sagen, denn Heilsarmee und Wokenessjünger*innen könnten dann auch noch Alkohlverbot und Prohibition in Deutschland samt Veggieweek fordern, wären dann aber wieder mit den Kataris auf einer Wellenlänge. Und dass der Teufel den Schnaps gemacht hat, ist da ohnehin klar. Da gibt es also diesbetreff durchaus Seelenverwandschaft. Aber mit die Prositution heroisierenden Saufsongs wie „Layla“ , die demonstrativ als Kampflied gegen Wokeness und gegen Political Correctness nüchtern oder besoffen auf Parteitagen der die Familienwerte so hochhaltenden Jungen Union gegröhlt werden, verpassen die Kataris auch das Beste. Doch hier erst einmal die Glanzlichter sonstiger deutscher Dicht- und Sangeskunst- auch für alle WM-Glotzeboykottierer, die sich damit jedenfalls noch einen heimeligen Saufliederabend alternativ gestalten können:
Es gibt kein Bier in Katar
Paul Kuhn: Es gibt kein Bier auf Haiwai
Ballermann Hitparade: Es gibt Bier in Hawai
Ernst Neger: Humbta- Tätärä
Willy Millowitsch: Schnaps, das war sein letztes Wort
Ernst Neger: Geh Alte,schau mi net so deppert an
Willy Millowitsch: Trink, trink, Brüderlein trink
Mallorca Megachart: Meine Leber hat sieben Leben
Best of Oktoberfest: Schnür deine Brüste hoch
Zipfi eini, Zipfi aussi
Die Besoffskis: Gruppensex im Altersheim
Gamsbart- Trio: Geh Alte, gib a Ruah
Schandmaul: Der Teufel hat den Schnaps gemacht
Schandmaul: Trinklied
Ja, selbst der europäische Antifaschismus kam nicht um Sauflieder herum oder wie Bot ein altes Lied der niederländischen Widerstandskämpfer vertonte: „Was wollen wir trinken, 7 Tage lang, wir trinken zusammen, wir singen zusammen, 7 Tage lang“:
Doch inzwischen gibt es eine Art Gegenbewegung: Die Konferenz der Denkfabrik Republik 21 „Bedroht Wokeness unsere Freiheit?“zur Frage, wie sich dieser ganze LQGTIQ-Wokenesswahn seit den 60 er Jahren entwickelte und entfaltete, nachem er nach anfänglicher Unterstützung der Liberalen von Chancengleichheit zu Ergebnisgleichheit überging und über die heute auch in der FAZ berichtet wird. Gegen Identitätspoliitik von links und rechts – für die vielzitierte schweigende bürgerliche Mehrheit und Mitte, die nicht Grüne und AfD wählen will. Ich glaube, es war erstmals Nixon, der von der „silent majority“ sprach und einen fulminanten Wahlsieg einfuhr, was CDU und CSU, allen voran Söder und Merz kopieren wollen.
Dazu auch noch der Link zur ARD- Kontraste-Sendung:
Do 10.11.2022 | 21:45 | Kontraste
Feindbild „Wokeness“? Die Union auf der Suche nach ihrer DNA
Die Wokeness bedroht die Freiheit in Deutschland – so war es gerade auf einer Tagung eines CDU-nahen Think Tanks zu hören. Das Modewort „Wokeness“ hat die political correctness als Feindbild konservativer Kulturkämpfer abgelöst: Es geht um einen linken Tugendterror, der überall Rassismus und Sexismus wittere, um den angeblichen Zwang zum Gendern und eine um sich greifende „Cancel Culture“. Hatte die Union zu Beginn der Legislatur konstruktive Oppositionspolitik versprochen, versucht sie zurzeit ihr konservatives Profil neu zu schärfen. Auch auf die Gefahr hin, populistisch zu werden. Ob Winnetou oder Layla, kein Anlass ist so manchem Unionspolitiker zu nichtig, um die Wokeness-Keule zu schwingen. „Wir wollen Polizisten auf der Straße, aber keine Sprachpolizei im Bierzelt“, sagt CSU-Chef Markus Söder. Und der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz warnt gar vor der woken Cancel Culture als „größter Bedrohung der Meinungsfreiheit in Deutschland“.
„We reject woke ideology. We fight the woke in the legislature. We fight the woke in the schools. We fight the woke in the corporations. We will never, ever surrender to the woke mob.“
Übersetzung
„Wir lehnen die woke Ideologie ab – wir bekämpfen die Woken in unseren Parlamenten, wir bekämpfen sie in den Schulen, wir bekämpfen sie in den Konzernen. Wir werden uns niemals dem woken Mob ergeben.“
Für meine Begriffe war die Konferenz ,die man auf YouTube ansehen könnte, ein wenig platt und Speed conferencing ist wie Speed Dating nicht so unsere Sache. Aber ein interessanter Beitrag und Starter, wenngleich die Konferenz seitens Heise, taz, SZ und anderen rot-grün-liberalen Medien bezichtigt wird, selbst nur rhetorische Fragen gestellt zu haben und eine Cancelkultur von konservativer Seite etablieren zu wollen, zumal die Vizevorsitzende der Denkfabrik die ehemalige CDU- Familienministerin Christiane Schröder ist, die ein sehr traditionelles Familienmodell propagiert.
Hier noch einige Reaktionen auf den Kongress von FAZ, NZZ, taz und Heise:
„Denkfabrik Republik 21 : Wie viel Gefahr steckt in Wokeness?
Die Denkfabrik Republik 21 will der schweigenden bürgerlichen Mitte eine Stimme geben. Auf ihrer ersten Konferenz warnt sie vor der zerstörerischen Kraft des identitären Extremismus.
Identitätspolitik ist nicht ganz klar, ob es sich nur um ein Übergangsphänomen handelt, das über kurz oder lang an inneren Widersprüchen zerschellen wird, oder ob sie sich dauerhaft in den Institutionen der liberalen Demokratie einnisten wird, um diese von innen her zu zerreiben. Man lacht gern über die neuesten Verrücktheiten aus den woken Gesinnungsfabriken, aber die Politik greift sie auf und macht daraus Gesetze und Funktionsstellen, die dann noch feinere Haare spalten, damit die Arbeit nicht ausgeht.
Klar ist zumindest, dass eine Politik, die Rechte nach Herkunft oder Hautfarbe vergibt, dem bürgerlichen Freiheitsbegriff widerspricht. Das bürgerliche Lager hat dem lange zugesehen und ist selbst in die Schusslinie geraten.“
„Woke Identitätspolitik: Die Kulturkämpfer der bürgerlichen Mitte blasen zum Angriff
Die Denkfabrik Republik 21 hat in Berlin zur kulturellen Gegenmobilisierung aufgerufen. Identitäres Denken bedrohe Freiheit und Demokratie, glauben die Veranstalter. Die Hauptaufgabe wird sein, Union und FDP aus ihrem gesellschaftspolitischen Tiefschlaf zu wecken.“
„Anti-Wokeness-Kongress in Berlin: Nur rhetorische Fragezeichen
Die konservative Denkfabrik R21 trommelt gegen linke Identitätspolitik. Es gibt rationale Kritik zu hören – aber vieles kippt ins Affekthafte.“
https://taz.de/Anti-Wokeness-Kongress-in-Berlin/!5890581/
Das Problem am „woken Kapitalismus“ ist nicht die Wokeness
Ultrarechte und bürgerliche Mitte haben ein neues Kampfterrain entdeckt. Manchmal dienen dabei auch „Linkskonservative“ als Feigenblatt. Ihnen gegenüber stehen Emanzipationsbewegungen, die vom System fast zu Tode umarmt werden.
Als Lesetip auch noch ein älterer GR-Artikel über Trumpwähler und Wokeness, mit einer ganz guten Analyse der Veränderung der LInken von der traditionellen Linken zu der Wokeness- LIfestylelinken durch Daniel Pipes, wie sie auch Sarah Wagenknecht kritisiert:
Zum Schluss noch ein fröhliches Trinklied, das kein Sauflied ist, sondern ein nettes heterosexuelles Bezierzen im barocken, mittelalterlichen Minnesangduostile, das dem Alkohol und der Fleischeslust und den Frauen nicht absagt, aber von Frauen auch nicht in der verachtenden Form einer „Alten“, die nur mit dem Nudelholz warte, singt,sondern eine gegenseitige Resepkteinstellung beiderseits auslotet:
FAUN/ Santiano: Tanz mit mir