Nachfolgespekulationen der Post- Putin- und Post- Biden-Ära

Nachfolgespekulationen der Post- Putin- und Post- Biden-Ära

Zwar ist Putin und Biden noch im Amt, aber schon jetzt wird eifrig über die Nachfolgefrage spekuliert. Ja die Kremlastrologie feiert freudige Urstände und bei den Experten geht es zu wie in britischen Wettbüros, wo man Pferdewetten oder Wetten auf die Charles- Nachfolge abschliesst.. Nachdem schon in den letzten Wochen auf allen Medien und Expertenkreisen, Putins „Koch“, der Chef der Wagnergruppe Prigoschin und Tschetschenen-Oberhäüptling Kadyrow als potentielle Nachfolger gehandelt wurden, vielleicht auch im Bündnis miteinander gegen Putin, zumal dann mit dem Szenario, dass dann alles nur noch schlimmer käme oder diese sich dann untereinander zerfleischen würden, tauchen nun neue Favouriten auf, die als Gegengewicht oder auch neue Kandidaten gehandelt werden.

Scheinbar blühen jetzt in Russland auch die Privatarmeen, scheinbar werden diese auch seitens Oligarchen und verbündeter Beamter und Silowiki auch für den inneren Kampf gerüstet. Erinnert ein wenig auch an die deutschen Freikorps und andere paramilitärische Verbände der Weimarer Republik (obgleich Privatmilizen auch vor dem Ukrainekrieg in der Ukraine existierten).In den USA kann sich hingegen Trump der Unterstützung der Proud Boys, Oath Kepers und anderer Militias sicher sein. So ist nun auch von dem kremlnahen Oligarchen und  Inhaber der Tashir-Gruppe, einem Zulieferer von Gazprom Armen Sarkisyan zu lesen, dass dieser mithilfe der Silowiki und des Kreml eine eigene Privatarmee aufbaut:

„Jetzt wollen russische Beamte den Wagner-Chef stoppen

Der Chef der Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat in den vergangenen Monaten seinen Einfluss im Ukraine-Krieg stark erhöht. Doch nun will ein anderer Geschäftsmann seine Macht begrenzen. Unterstützt wird dieser auch von hochrangigen russischen Beamten.

Die Macht von Jewgeni Prigoschin wird immer größer. Das berichtete die US-Denkfabrik „Institute for the Study of War“ (ISW) bereits im Oktober. Der als „Putins Koch“ bekanntgewordene Chef der Wagner-Miliz könnte sogar eine Gefahr für Kreml-Chef Wladimir Putin darstellen, so die Analysten.

Hohe russische Beamte steuern gegen Progischins Macht und unterstützen anderen Geschäftsmann

Nun steuern hohe russische Beamte offenbar gegen. Um zu verhindern, dass Prigoschin eine Truppe aufbaut, die sich der direkten Kontrolle des russischen Verteidigungsministeriums entzieht, unterstützen sie die Schaffung eines militärischen Gegengewichts. Das berichtet der ukrainische Militärgeheimdienst HUR.

Dem Bericht zufolge unterstützen die hochrangigen Funktionäre den kremlnahen Geschäftsmann Armen Sarkisyan beim Aufbau eines „privaten Militärunternehmens“. Solche sind in Russland eigentlich verboten. Dieses soll jedoch der Wagner-Miliz Konkurrenz machen und das Quasi-Monopol Prigoschins auf solche Unternehmen in Russland zu zerschlagen.

Sarkisyan will Einfluss von „Putins Koch“ begrenzen

Dazu wurde Sarkisyan erst kürzlich zum neuen Verwalter der Gefängnisse in den von Russland besetzten Gebieten ernannt. Zudem erhält er finanzielle Unterstützung von Samuel Karapetyan, einem russisch-armenischen Milliardär. Er ist Inhaber der Tashir-Gruppe, einem Zulieferer von Gazprom.

Andere Methoden als Prigoschin plant Sarkisyan aber offenbar nicht. Auch er will Gefangene rekrutieren. Allerdings ist er nicht der Einzige, der den Einfluss von „Putins Koch“ begrenzen will. Auch Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow baut auf die Hilfe russischer Beamter, um seinen Einfluss zu erhöhen und gleichzeitig Prigoschins Stellung zu schwächen. Das Ziel ist die Schaffung paramilitärischer Strukturen innerhalb der russischen Armee.

Auf Telegram gab Kadyrow sogar an, sich deswegen am 25. November mit Putin getroffen zu haben. Dabei sei es um den Aufbau eines neuen Russen-Militärs und die Teilnahme Tschetschenische Einheiten am Krieg in der Ukraine gegangen.

https://m.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/jewgeni-prigoschin-jetzt-wollen-russen-beamten-den-chef-der-wagner-gruppe-stoppen_id_180409772.html

Einen noch anderen Kandidaten bringt der im Westen aufgrund seiner Putinkontakte inzwischen geschasste Russlandexperte Dr. Alexander Rahr auf:

„Putins Macht bröckelt, wenn er es nicht in der Ukraine schafft.Djomin aus Tula ist Putins Ex- Leibwächter, will selbst an die Macht und den Dmititri Patruschew verhindern, der von seinem Papa immer weiter gepusht wird, und scheinbar Putin bewegen will, 2024 die Macht an seinen Sohn abzugeben“

Als mehr zivilere Nachfolgekandidaten werden der Sohn des Vorsitzenden des Nationalen Sicherheitsrats Nikolai Patruschew, Dmitri Nikolajewitsch Patruschewgehandelt, der auch bei Gazprom und der Agrobank die Interessen und das Konzept des Resource Empire vertritt—scheinbar ein Ökonom und Zivilist, aber eben mittels seines Vaters eng mit den Silowiki und dem Kreml verbunden. Bei Wikipedia kann man lesen:

„Patruschew wurde in Leningrad als Sohn des späteren FSB-Chefs Nikolai Patruschew und dessen Frau geboren. Nach Abschluss der Schule begann er ein Studium an der Moskauer Staatlichen Universität für Management, das er 1999 absolvierte. Nachdem er drei Jahre im Ministerium für Transportwesen der Russischen Föderation gearbeitet hatte, studierte er von 2002 bis 2004 das Fachgebiet Weltwirtschaft an der Diplomatischen Akademie beim russischen Außenministerium. Patruschew ist Doktor der Ökonomie und veröffentlichte zahlreiche wirtschaftswissenschaftliche Artikel und Monografien.

2004 begann er bei der Außenhandelsbank zu arbeiten. Bereits 2007 stieg er in der zweitgrößten russischen Bank zum Vizepräsidenten auf. 2010 wechselte er in den Aufsichtsrat der Russischen Landwirtschaftsbank „Rosselchosbank“ und wurde nach kurzer Zeit Vorsitzender des Unternehmens.[1] Seit 2016 ist er Mitglied des Aufsichtsrates des weltweit größten Erdölförderunternehmens „Gazprom“.[2]

Am 18. Mai 2018 wurde er als Landwirtschaftsminister der Regierung der Russischen Föderation eingesetzt.[3]

https://de.wikipedia.org/wiki/Dmitri_Nikolajewitsch_Patruschew

Desweiteren als Kandidaten werden desweiteren neben Medjedew zwei aufsteigende Gouverneuere und der Moskauer Bürgermeister Sergei Semjonowitsch Sobjanin genannt, wobei diese als zivile Feigenblätter eies neoimperialen Post- Putin -Russlands dienen könnten, aber immer noch den Silowiki verbunden sind und deren Macht nicht angreifen werden. Doch noch ist es nicht soweit und Putin war auch geschickt beim Teile und Herrsche und Gegeneinanderausspielen der jeweiligen Gruppen und Kandidaten.

 Während die ienen fröhliche Spekulationen über eine Post- Putinära anstellen, so andere im Falle der USA solche über eine Post- Bidenära, für die doch wieder gelten könnte: Nach Trump, ist vor Trump oder eben nach Biden.

Bei den Republikanern gibt es zwar auch einige potentielle nächste US- Pärsidentschaftskandidaten, aber das Rennen dürfte im wesentlichen zwischen Donald Trump und Floridas Gouverneur Ron De Santis laufen, der zumal einen 20%tigen Erdrutschsieg über seinen demokratischen Konkurrenten erzielte und als „Trump mit Hirn“ und die Zukunft gilt. Interessant ist auch, dass Elon Musk sich gegen die Demokraten ausgesprochen hat, momentan offen De Santis unterstützt , von der Ukraine und Iran rumfunkt (China?Tesla Shanghai?), aber auch mittels Botvolksbefragung nun wieder Trump auf Twitter bringen will ,der das angeblich gar nicht will und nur auf Social Truth seines eigenen Senders kommunizieren will, nachdem Fox News nun auch De Santis unterstützt. Trump hat schon angekündigt, angebliche Leichen im Keller von De Santis aus dem Keller zu befördern, sollte er gegen ihn antreten und einen Krieg und eine Schlammschlacht in Aussicht gestellt. Man wird sehen, ob De Santis vorerst noch verzichtet, zumal er weiß, dass er noch jung ist und Trump eine letzte zweite Amtszeit überlässt und danach antritt, insofern Trump bis dahin nicht eine autoritäre Diktatur errichtet hat oder einen Bürgerkrieg infolge nochmals verlorener Wahlen, insofern im Extremfall nicht noch das US- Militär um einen Verschwörerkreis um General Milley Ruhe und Ordnung in den USA mittels einer At Militärputsch, Kriegsrecht und US- Operation Valkyre wiederherstellt und paralysierendes Chaos abstellt, sich vielleicht selbst als eine Art ungewählten Ike Eisenhower einsetzt. Aber das ist das worst- oder zukünftig vielleicht auch dann das best scenario. Hier noch weitere potentielle Kandidaten der US- Republikaner:

Trump führt das Feld der Republikaner nach wie vor an

Unterstützung möglicher Präsidentschaftsbewerber unter Republikanern, in Prozent 01020304050TrumpDeSantisPenceHaleyCheneyCruzRomneyÜbrige

Befragt wurden 838 als Republikaner registrierte Wähler, Fehlermarge +/– 2 Prozentpunkte.

Quelle: Morning Consult, Umfrage vom 28.–31. Oktober 2022

NZZ / bam.

Glenn Youngkins Drehbuch zum Erfolg im Swing State

Ihm gelingt der Balanceakt zwischen Gefolgschaft und Distanz zu Trump so gut wie wenigen anderen: dem Gouverneur von Virginia, Glenn Youngkin.
Ihm gelingt der Balanceakt zwischen Gefolgschaft und Distanz zu Trump so gut wie wenigen anderen: dem Gouverneur von Virginia, Glenn Youngkin

Mike Pence – der natürliche Erbe

Als Vizepräsident war Mike Pence äusserst loyal, doch am Ende konnte er Trumps Kurs gegen die Verfassung nicht mehr folgen und distanzierte sich von ihm.
Als Vizepräsident war Mike Pence äusserst loyal, doch am Ende konnte er Trumps Kurs gegen die Verfassung nicht mehr folgen und distanzierte sich von ihm.

Trumps Aussenpolitiker Mike Pompeo und Nikki Haley

Mike Pompeo.
Nikki Haley.

Die exponierten Trump-Kritiker Liz Cheney und Larry Hogan

Liz Cheney.
Larry Hogan.

Oft genannte Aussenseiter

Tim Scott.
Ted Cruz.
Greg Abbott
Kristi Noem

Sie haben nur geringe Chancen auf eine Präsidentschaftskandidatur: Senator Tim Scott aus South Carolina (oben links), Senator Ted Cruz aus Texas (oben rechts), Gouverneur Greg Abbott aus Texas (unten links) und Gouverneurin Kristi Noem aus South Dakota (unten rechts).

https://www.nzz.ch/international/wahlen-usa-2024-welche-republikaner-trump-herausfordern-koennten-ld.1711602

Aber wichtigste Frage bleibt: Wen stellen die Demokraten dagegen auf? Biden ist einfach zu alt. Kamala Harris definitiv zu unbedeutend. Michelle Obama ist zwar sehr beliebt und prominent,aber will man wieder diesen Diversity-Familiendynastienestablishmentclan oder gibt es nichts besseres bei den Demokraten? Die neue Ikone der Progressive Alexandria Ocasio-Cortez (AOC) wäre ja jung, divers genug, aber wahrscheinlich zu radikal links und Bernie Sanders braucht jetzt einen Rollator.  Who’s Next? Ein US- Demokrat schrieb uns noch dazu:

“Meiner Meinung nach müssen die Demokraten ein paar mögliche Kandidaten finden, die bei den Parlamentswahlen gewinnen könnten. Leute vom progressiven Flügel sind eine unwahrscheinliche Option, da die Progressiven bei den letzten Wahlen zu wenig Erfolg hatten. Die Progressiven müssen lernen, dass ihr Erfolg nicht dadurch zustande kommt, dass sie konservative Demokraten durch fortschrittlichere ersetzen. Stattdessen werden sie nur dann politische Erfolge erzielen, wenn eine Vielzahl von Demokraten, einschließlich derjenigen, mit denen sie nicht einverstanden sind, ihre Wahlen gewinnen. Sie können dann innerhalb der Partei Einfluss nehmen.“

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