E- Mobilität. Die Meinung eines „einfachen“ Kfz- Meisters

E- Mobilität. Die Meinung eines „einfachen“ Kfz- Meisters

Ich war heute zum Ölwechsel und Inspektion bei meiner gewohnten Kfz- Werkstatt (keine Vertragswerkstaat mehr) und kam da in ein interessantes Gespräch. Da ich einen VW fahre, fragte ich meinen von Eliten sogenannten „einfachen“ Kfz- Meister wielange es den VW denn noch als Verbrenner gebe und ab wann nicht mehr. Er meinte, wahrscheinlich ab 2030, aber das sei nicht in Gesetzestafeln gegossen und vielleicht entwickele sich dann die Verkehrs- und Energiewende anders als bisher so dogmatisch in Richtung E- Mobilität propagiert. Leider hätten sich VW und BMW vorschnell festgelegt, nur noch E- Autos zu produzieren, da der chinesische Markt inzwischen wichtiger als der deutsche und europäische Markt sei und die Chinesen da voll auf E- Mobilität zu setzen scheinen. Die Chinesen hätten aber zentralstaatliche E- Quoten, den systematischen Aufbau von Ladestationen und einhergehender Infrastruktur, vor allem in den Städten, könnte auch die Energie mittels des Ausbaus zugleich von Kohlekraft, Atomkraft und erneuerbaren Energie bekommen, während Deutschland aus diesen Energien aussteigen würde und der Nachschub an erneuerbaren Energien, zumal über grüne Energien noch völlig ungeplant und unsicher sei. Ein ziemliches Risikospiel. No risk, no fun? Das sei schon schlimm genug, da er auch Atomkraft und Kohlekraft nicht mag, selbst Kinder hat, Friday for Future da recht gibt, dass der Klimawandel menschen- und karbonisierungsgemacht ist und er seinen Kindern auch keine Klimakatastrophe hinterlassen will. Aber diese alleinige Fixierung auf E- Mobilität irritiere ihn, wie er auch meint, dass das nicht durchdacht ist und ziemlich mehr ideologisch und aus dem Bauch heraus entschieden ist. Es fehle an Orientierung und Flexibilitöt, eine Art flexiblen Plan mit Optionen. Da wäre er erst mal für eine technologieoffenere Option, die auch nicht nur allein über den Markt, sondern schon durch den Staat dann wieder gefördert, aber nicht letztendlich entscheiden werde. Aber auch bei den Lieferketten sei es sowohl bei E- Mobilität, wie aber auch zugestandenerweise synthetischen Brennstoffen oder Wasserstofftechnologie bis hin zu den Rohstoffen von Lithium bis Seltenen Erden für etwaige Motoren, Akkus und Motoren noch alles unklar, klar scheinbar nicht mal auf dem Reissbrett einer Strategie. Die Japaner hätten sich strategisch breiter aufgestellt und da noch nicht festgelegt, E- Autos, wie Hybridautos , Wasserstoffautos oder Verbrennungsautos mit synthetischen Brennstoffen alles noch in ihrer mehr technologieoffenen Entwicklung, zumal diese auch alle die Klimaschutzziele und Senkung der CO Emissionen als Ziel hätten- auch jenseits der Idee einer totalen Verstromung aller Lebensbereiche und Mobilität, wobei die Kooperation zwischen Japan und Deutschland in Sachen Wssserstofftechnologie ja sehr positiv sei. Möglicherweise blockiere ja auch die Gas- und Ölindustrie andere Wege, sei es die synthetischen Treibstoffe statt der E- Mobilität, da sie diese als Sackgasse sehen, die dann wieder zu einem Rückfall ins Karbonzeitalter führen würde. Nun gut, ein wenig Verschwörungstheorie, aber auch nicht ganz auszuschliessen. Zudem sei es ein Witz, dass Autos immer grösser und spritverbrauchender würden, zumal es schon mal das Modell des 5- Liter- Autos als Ideal gegeben hätte, das man noch senken könne unddann dieser Giganomismus, der sich nicht nur in Parkplatzgrösse und Spritverbrauch äussere, sondern auch in dem ganzen Statussymbolschnickschnack und wenn Leute mit SUVs rumfahren wie Arnold Schwarzenegger mit einem Hummer müsse man auch nach dem Geisteszustand fragen, auch wenn er die gerne in seiner KfZ-Werkstatt hat. Zudem hätten wir über die Verhältnisse gelebt. Heute hätte eine Familie nicht mehr 1, sondern 2- 3 und manchmal auch 4 Autos was ihn zwar geschäftlich erfreue, aber er sich innerlich denke: Geht´s noch? Bei der E- Mobilität gebe es ja schon erste Ansätze. Zum Beispiel hätte Roche in Penzberg seine Mitarbeiter nur noch mit E- Autos ausgerüstet, firmeneigenen Ladestationen, aber das Problem sei, dass man eigentlich viel mehr Ladestationen und Fläche bräuchte, um alle aufzuladen oder in einem geeigneten Timing. Zudem er sich auch frage, wenn das alle machen, woher dann der ganze Strom kommen soll. Auch sei das ein Problem im Winter, da sich die Akkus dann extrem schnell entladen würden und richtige Energiesauger würden. Zuletzt fragte ich ihn noch, falls Verbrennungsmotoren bleiben und mit synthetischen Treibstoffen betankt würden, ob dies die Motoren vertragen würden oder man auch wieder neue Autos konstruieren müsste. Er meinte, von den Motoren her sei das machbar, aber die ganzen Gummizuleitungen müsste wahrscheinlich ausgetauscht werden. Aber er mache sich da noch sachkundig und es hiesse. Lebenslang lernen. Mal ein interessantes Gespräch mit einem Praktiker aan der Front und nicht nur Kinderbuchautoren, die in der Regierung sitzen und zum TÜV habe ich mich auch gleich angemeldet.

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