Wird Bismarck den 3. Weltkrieg mit Russland verhindern?

Wird Bismarck den 3. Weltkrieg mit Russland verhindern?

Während nun die Hetzjagd gegen Schröder und russische Ostpolitik der SPD samt deutsch-russischer Lobbyorganisationen wie den Petersberger Dialog, das Russisch- Deutsche Forum und anderes läuft, die Kontakte versucht werden wie auch den Dialog der Zivilisationen Yakunins und Russia Today zuvor schon zurückzudrängen,  reorganisert sich die russophile Szene wieder , vor allem da auch die Frage im Raum steht: Europäische Friedensordnung mit oder ohne Russland und welches Verhältnis zu Eurasien man unterhalten soll. Der ehemalige Russlandexperte Dr. Rahr, den die Underdog Ukrainians und eine Social Media- Headhunterin namens Nadja als russischen Führungsagenten auch solcher Leute wie Vad, Varwick und Christian Hacke sieht, der momentan sich zurückgezogen habe und nur auf einen Auftrag des Kremls warte, scheint nun wieder aktiv zu werden: Zum einen über ein Interview mit einem Rubikon- Redakteur, das als Youtube Video nun online gestellt wurde:

Dabei erfährt man neben einer Analyse, dass Russland stets eine Grossmacht bleiben werde ohne die Europa nicht existieren könne, der Westen zu einer Provinz verkommen werde und dass sich Rahr jetzt nebst einigen privaten Wirtschaftskreisen 2 Back Channels organisiert: Den Eurasischen Club und den Bismarck Club, geleitet von dem Grossneffen Bismarcks, Alexander von Bismarck, der sich als kommenden Vermittler für Russland sieht.

„Alexander von Bismarck: „Der Name könnte in Russland vermitteln“

28.05.2022 um 19:26

Er ist der Großneffe des ersten deutschen Reichskanzlers, Otto von Bismarck. Derzeit plant Alexander von Bismarck das 750-Jahr-Familienjubiläum. Warum er glaubt, dass einer mit seinem Nachnamen in der Weltpolitik vermitteln kann, und wieso in seiner Familie die Kindererziehung noch immer Sache der Frau ist, sagt er der „Presse am Sonntag“.

https://www.diepresse.com/6145674/alexander-von-bismarck-der-name-koennte-in-russland-vermitteln

Dr. Rahr. meinte noch zu Global Review:

„Zu Ihrer Info: Bismarck Gespräche sind das Auffangbecken für den geschlossenen Petersburger Dialog. Auch Transatlantiker dabei. Alexander von Bismarck will vermitteln Er hat eine russische Ehefrau, die im Skt. Petersburger Konservatorium berühmt war. Seine Cousine, Karin leitet den Wirtschaftsklub Eurasien. Und Fürst Bismarck sagt, ihn rufen Ehre und Pflicht.Seine russische Frau ist nicht politisch .“

Bismarcksche Ostpolitik, Rückversicherungsvertrag, Saturierungspolitik, Meine Karte von Afrika heißt Europa-das hat auch schon Alexander Gauland von der AfD vorgeschlagen und sich auf den Reichskanzler Bismarck bezogen. Zur Zeit wühlen da einige Adelige recht aktiv rum. Baron von Finck (inzwischen verstorben) als AfD-Sponsor-und unterstützer (sein Vorfahre spendete ja schon für Hitler)  ,Gloria von Tut und Taugt nix-Thurn und Taxis bei BILD TV in Einheitsfront mit Wagenknecht und betont, dass die Russen wie die Deutschen ein Kulturvolk der Dichter und Denker und nicht Richter und Henker seien und sie als nicht ganz dichte Denkerin auch Blutlinien zum russischen Adel habe. Dann noch ein Adeliger bei der Reichsbürgerterrorzelle als Mastermind und kommender Reichsverwalter. Und dann natürlich noch die unvermeidliche Beatrice von Storck bei der AfD. Aber würden die Ukrainer oder das AA Baerbocks oder das Kanzleramt Scholznes oder die USA einen Alexander Fürst von Bismarck als Vermittler akzeptieren oder nimmt der Mann sich wegen seines historischen Namens nicht etwas selbst zu wichtig und würde nur von der AfD akzeptiert? Wird das dann eine Achse AfD-Bismarck-Putin?

Jedenfalls ist das nicht der einzigste Bismarcksproß, der Beziehungen zu Russland unterhielt. So gab es da auch noch den Großenkel von Bismarck, Heinrich Graf von Einsiedel ,den ich damals die Ehre hatte persönlich kennezulernen nebst seiner jugendlichen Freundin Gitti,  der früher beim Nationalkomitee Freies Deutschland Mitglied war und dann später bei der PDS kandidierte und sich für die deutsch-sowjetische und deutschrussische  Völkerfreundschaft einsetzte,wenngleich er die SED als Diktatur bezeichnete.

„Er war das jüngste von drei Kindern des Herbert Graf von Einsiedel (1885–1945) und der Gräfin Irene von Bismarck-Schönhausen (1888–1982). Sein Urgroßvater war Otto von Bismarck. Seine Geschwister waren Gisela Freifrau von Richthofen gesch. von Nostitz-Wallwitz geb. Gräfin von Einsiedel (1909–2005) und Gisbert Graf von Einsiedel (1917–1940). Die 1908 geschlossene Ehe der Eltern wurde 1931 wieder geschieden. Beide Elternteile heirateten wieder – der Vater heiratete Irma von Tresckow (1901–1976) und die Mutter den Offizier Horst von Petersdorff (1892–1962).

In seiner Jugend war Graf von Einsiedel als Gruppenführer in der nach 1933 illegal fortgeführten Jungenschaft aktiv.[1][2] Er legte im Herbst 1939 sein Abitur am Grunewald-Gymnasium in Berlin ab.[3]

Im Zweiten Weltkrieg war er als Jagdflieger im Jagdgeschwader 2 „Richthofen“ und zuletzt im Jagdgeschwader 3 „Udet“ an der Ostfront eingesetzt, wurde am 30. August 1942 bei Stalingrad abgeschossen und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Er besuchte eine Antifa-Schule, wurde Mitglied einer antifaschistischen Gruppe und Mitbegründer, Vize-Präsident und „Frontbeauftragter für Propaganda“ des Nationalkomitees Freies Deutschland.[4] Er war Gründungsmitglied des Bundes Deutscher Offiziere (BDO).

Nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft im Juni 1947 trat er im Juli 1947 der SED bei und war in Ost-Berlin als Journalist der Täglichen Rundschau tätig. Im Mai 1948 in der amerikanischen Zone bei einem Besuch der Mutter verhaftet, wegen eines Passvergehens nach sechsmonatiger Haft nach Ost-Berlin zurückgekehrt, fürchtete er eine Verhaftung durch die sowjetische Geheimpolizei und flüchtete nach West-Berlin. Er bezeichnete jetzt offen die hinter ihm liegende „Diktatur der SED“ als „unmenschlich“ und trat aus der SED aus.[5] In der Folgezeit arbeitete er in Westdeutschland als Übersetzer, Drehbuchautor und Essayist. Von 1957 bis 1992 war er Mitglied der SPD.

Über die Landesliste der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) in Sachsen gewählt, war Einsiedel von 1994 bis 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Heinrich Graf von Einsiedel war von 1955 bis 1964 mit der Schauspielerin und späteren Grünen-Politikerin Barbara Rütting (1927–2020) verheiratet. In zweiter Ehe heiratete er 1972 Helga Lechtape geb. Grüter (1938–2018), mit der er zwei Söhne hatte.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Einsiedel

Heirich Graf von Einsiedel wollte diesmal weniger Politik mit Blut und Eisen wie sein Großvater machen, was aber Gauland und AfD  ja so vorbildlich hält und auch eine neue deutsche Wehrmacht möchten, die wieder echt deutsche Krieg führen möchten .  

Ein adeliger Bekannter beschwerte sich noch:

„Hat es denn eine Bedeutung, nur weil der Mensch Bismarck heißt? Es gibt bestimmt mehr Bismarcks, die normal ticken. Es könnte auch der Müllermeyerschmdit-Club sein, weil ein Müllermeyerschmidt so tickt, obwohl alle anderen des Namens unbescholtene Normalbürger sind.“

Das ist richtig, aber auch falsch zugleich. Richtig ist, dass man keine Sippenhaft verhängen sollte, auch nicht wegen des Namens. Ein Richard, eine Ariadne oder ein Ferdinand von Schirach denken und handeln völlig anders als ihr Vorfahre Baldur von Schirach. Ebenso die von Trothas und deren gibt es viele Nachkommen. Das ist ja auch nicht gemeint. Aber falsch daran ist, dass viele Menschen dies als Markennamen für die Selfpromotion nehmen, und ein historisch bedeutender Name auch anders wahrgenommen wird als eben ein Müllermeyerschmidt, es sei denn es wäre ein Nachkomme oder eben die rechte Hand von Helmut Schmidt. Damit kokettieren diese Leute in elitären Kreisen immerzu, vor allem auch gegenüber dem Bildungsbürgertum, versuchen ihrer Existenz da einen ebenso bedeutungsschwangere und geradezu welthistorische Dimension zu geben wie all jene Hochstapler wie zuletzt der angebliche Rockefellersproß in den USA. Und dass dieser Adel- und Promiquatsch so verfängt, zeigen ja auch diese ganzen Klatschblätter und Yellow Press über Royals und Adelsgeschlechter und Promimagazine mit all jener begleitenden Pilotfischschicht von Schmarotzer- und Parasitenexistenzen, die sich Societyexperten nennt. Auch die Existenz eines Titelhändlers wie Konsul Weyer zeigt schon dieses scheinbar unausrottbare Bedürfnis. Und Name dropping gehört da zur Selfpromotion und zum Handwerk. Im nicht blaublütigen Bereich ist dies auch gang und gebe. Auch bei nichtadeligen Nachkommen wird das gemacht. Sei es der Neffe von JFK auf den Coronademos, als würde jetzt sein Onkel wiederauferstanden sein und wieder zum Volke sprechen, sei es der Sohn von Willy Brandt, Peter Brandt, der leidenschaftlich von Rechtsradikalen vereinnahmt wurde oder aber eben weil mal einer unter Helmut Schmidt gearbeitet hatte, jemandem deswegen besondere Autorität zukäme, sei es jetzt ein Redenschreiber wie von Trotha, der mit Ole Dörig das Zentrum für Chinesisches Denken gegründet hat und mit diesem beruflichen Background kokettiert oder ein Andreas von Bülow, der als angeblicher seriöser Zeitzeuge für alle Verschwörungstheoretiker gilt oder eben ein Albrecht Müller von den Nachdenkseiten. Und denselben Effekt erhoffen sich da eben auch all jene russophilen Kräfte eben mittels des Namens Bismarck. Das klingt eben nicht wie Müllermeyerschmdit und „Sein Name war Nobody“. Manch einer hofft eben, dass das Licht des Sonnenkönigs die eigene Schattenexistenz des Nachkommen überstrahlt., ihn zur Lichtgestalt macht und einen Platz an der Sonne ermöglicht. 

Umegkehrt sieht man, dass gerade dieses Bedürfis nach royalen Märchenprinzeissinen und Prinzen, gerade im Brexit- GB einmal nach dem Tode der bisher integrativen Übermutter, der Queen nicht mehr die gesellschaftliche Tendenzen zurückdrängen kann, zumal eben eine Liz Truss, die sich als neue Superqueen und neue Iron Lady Thtacher im Gesamtpaket versprach so schnell weg war, wie nun Harry und Meghan die Ryals von innen und nach aussen zerstezen. In der iranischen Exiloppsoition, wie auch der lybischen Exilopposition versuchen nun auch der Schahsohn und der Senussisohn von Idris den faied states die Monarchie und sei es eine konstitutonelle MOnarchie schmackhaft zu machen, währned in Spanien aufgrund des Katalonienkonflikts inzwischen Konservative, der Neofrancisten , Vox und Teile des Offizierscorps eine Art Putsch gegen die seperatsitenfördernde Linke organisieren wollen, wobei dann der jetzige spanische König nicht wie Juan Carlos damals die Demokratie retten würde, sondern sich für eine rechte autoritäre Regierung mittels seiner “ Autorität“aussprechen würde, um die territroiale Integrität und Souveränität Spaniens zusammenzuhalten. Aber dennoch werden die Monarchen nicht mehr die Stellung haben wie früher und sollten sie selbst regieren wollen, dann hieße das schnell: Der Kaiser hat keine Kleider“. Dazu abschliessend noch ein Text von Leo Trotzki:

Leo Trotzki : Porträt des Nationalsozialismus

(10. Juni 1933)

Naive Leute glauben, die Königswürde stecke im König selbst, in seinem Hermelinmantel und in der Krone, in seinem Fleisch und Bein. Aber die Königswürde ist ein Verhältnis zwischen Menschen. Der König ist nur darum König, weil sich in seiner Person die Interessen und Vorurteile von Millionen Menschen widerspiegeln. Wenn dieses Verhältnis vom Strom der Ereignisse weggespült wird, erweist sich der König bloß als ein verbrauchter Herr mit herabhängender Unterlippe. Davon dürfte, aus frischen Erlebnissen, jener erzählen können, der sich einst Alfons XIII. nannte.

Der Unterschied zwischen dem Führer von Gottes und dem von Volkes Gnaden ist der, daß dieser darauf angewiesen ist, sich selbst den Weg zu bahnen oder wenigstens den Umständen zu helfen, ihn zu entdecken. Aber jeder Führer ist immer ein Verhältnis zwischen Menschen, ein individuelles Angebot auf eine kollektive Nachfrage. Die Erörterungen über die Persönlichkeit Hitlers sind um so hitziger, je mehr man das Geheimnis seines Erfolges in ihm selbst sucht. Doch ist es schwer, eine andere politische Gestalt zu finden, die in einem solchen Maße Knoten unpersönlicher geschichtlicher Kräfte wäre. Nicht jeder erbitterte Kleinbürger könnte ein Hitler werden, aber ein Stückchen Hitler steckt in jedem von ihnen.

Das rasche Wachstum des deutschen Kapitalismus vor dem Kriege bedeutete bei weitem nicht die einfache Aufreibung der Mittelklassen; während er einzelne Schichten des Kleinbürgertums zugrunderichtete, schuf er wieder neue: Handwerker und Krämer um die großen Betriebe herum, Techniker und Angestellte in den Betrieben. Aber während sie sich zahlenmäßig hielten – das alte und das neue Kleinbürgertum umfaßt nicht viel weniger als die Hälfte des deutschen Volkes -, büßten die Mittelklassen den letzten Schatten von Selbständigkeit ein: sie lebten am Rande der Schwerindustrie und des Bankensystems, sie aßen die Brosamen vom Tisch der Kartelle, sie lebten von den geistigen Almosen ihrer alten Theoretiker und Politiker.

Die Kriegsniederlage verbaute dem deutschen Imperialismus den Weg. Die äußere Dynamik verwandelte sich in die innere, der Krieg ging in die Revolution über. Die Sozialdemokratie, die den Hohenzollern geholfen hatte, den Krieg bis zum tragischen Ende zu führen, verbot dem Proletariat, nun seinerseits die Revolution bis zum Ende zu führen. Vierzehn Jahre vergingen unter beständigen Entschuldigungen der Weimarer Demokratie für ihr eigenes Dasein. Die Kommunistische Partei rief die Arbeiter zu einer neuen Revolution, erwies sich aber als unfähig, sie zu führen. Die deutschen Arbeiter gingen durch die Siege und Zusammenbrüche des Krieges, der Revolution, des Parlamentarismus und des Pseudobolschewismus. Während die alten bürgerlichen Parteien sich restlos verausgabten, war zugleich die Bewegungskraft der Arbeiter gebrochen.

Das Nachkriegschaos traf die Handwerker, Krämer und Angestellten nicht weniger heftig als die Arbeiter. Die Landwirtschaftskrise richtete die Bauern zugrunde. Der Verfall der Mittelschichten konnte nicht ihre Proletarisierung bedeuten, da ja im Proletariat selbst ein riesiges Heer chronisch Arbeitsloser entstand. Die Pauperisierung der Mittelschichten – mit Mühe durch Halstuch und Strümpfe aus Kunstseide verhüllt – fraß allen offiziellen Glauben und vor allem die Lehren vom demokratischen Parlamentarismus.“

In so eine Lage könnte man wieder kommen, auch bei dieser polykrisenhaften Welt und wegen des Ukrainerkiegs. Und in dieser Situation erhoffen sich auch reaktionäre und autoritäre Kräfte samt Reichsbürger da ein Revival, sei es als Faschismus oder eben als Bismarcks Wiedergeburt mit einem wie immer gearteten Deutschen Reich.

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