Grenzwertfälle der Wokeness und der Cancelkultur: Das Kleine Arschloch

Grenzwertfälle der Wokeness und der Cancelkultur: Das Kleine Arschloch

Nachdem Islamisten und Erdogan auf die Frage, ob man Charlie Hebdo und Jan Böhmermann wegen Mohammed- und nun Khameinikarikaturen und Ziegenfickervergleichen als Satire oder Hatespeech auffassen soll, recht klare Antworten geben, in deutschen Landen seitens Wokenessfans alle Wörter von „schwarz“(People of Colour/ POCB), Indianer (natives/ Indigene) , Zigeuner (Sinti und Roma) , etc getilgt und ersetzt werden, Tim und Struppi samt Pipi Langstrumpf nach kolonialistischen rassistischen und politisch inkorrekten Inhalten durchforstet und zensiert werden, ist doch auffällig, dass das Kleine Arschloch bisher immer noch nicht zensiert oder Opfer der Cancelkultur wurde. Das KA ist da ein interessanter Grenzwertfall für Wokeness und Cancelkultur—Satire oder Hatespeech?

Was ist z. B. die Prominentenbelästigung?

Ich bin erstaunt, dass das Kleine Arschloch immer noch auf YouTube verfügbar ist. Momentan gilt es scheinbar noch als Satire eines pubertären Anarchen, vielleicht auch als Jugendsünde, der aber allemal heftiger sündigt als etwa eine Pipi, die für die Alternativ-Generation Baerbock noch Ikone ist und Pipis Papa da nun nicht mehr Südseehäuptling ist,  wenngleich die Prominentenbelästigung des Kleinen Arschlochs scheinbar aus einigen Suchmaschinen entfernt wurde und wohl als zu grenzwertig oder schon als Hatespeech oder Anstiftung zum Mord oder Attentat an Prominenten verstanden werden könnte, ja vielleicht auch wegen der Attentate auf die Kölner Bürgermeisterin Reeker oder eben Lübke. .Also dem Steinmeier , Merz oder Scholz würde ich das Prominentenbelästigung- Video auch nicht schicken, da dann wahrscheinlich innerhalb von 5 Minuten ein Kommando des SEKs oder der GSG 9 vor der Tür stünde und da kein Spass verstanden würde oder Satirefragen gestellt würden, sondern es Schluss mit lustig ist.

Anderes Beispiel beim Kleinen Arschloch , das nicht so krass ist: „ Lovesong für Inge“- aber ist das kein Altersrassismus?

Oder „Das Kleine Arschloch und der alte Sack- Sterben ist Scheisse“:

Und wann gehen PETA und andere Tierschutzverbände gegen das KA vor, wenn er mal wieder Nachbars Hund Seppi unter LSD setzt  und in ein No- Go-Area mit Katzen Gassi führt -die reine Tierquälerei? Entweder ist die Wokeness und Cancelkultur noch nicht so verbreitet und doch nicht  so zensorisch oder sie haben übersehen oder sie lesen es unter der Bettdecke ganz gerne selbst. Oder aber das Kleine Arschloch ist noch nicht auf der „schwarzen“(sic!)  Liste, weil es auch noch den Anti- Countrysong gemacht hat, der sich gegen die angry white man, Trucker- LKW- Biker- Auto- und PS- SUVnarren- und working class-und Red Neck-Machokultur  samt Johnny Cash und Dolly Parton ausspricht ( an Bruce Springsteen hat er sich noch nicht rangewagt, wahrscheinlich, weil der rockiger ist und ein Buch mit Obama geschrieben hat). Vielleicht hat das das Kleine Arschloch vorerst noch gerettet.

Köstlich war auch im Comic und Film die Theateraufführung des Kleinen Arschlochs in der Schule. Die stolzen Eltern unter den Zuschauern, die allen erzählen „Das ist mein Sohn!“, bis das Kleine Arschloch das Bildungsbürgertum schockt mit seiner modern und avangardistisch titulierten Theateraufführung- beginnend mit dem Eingangssatz „Ihr habt alle gefickt!!!“. Dann steigert es sich orgastisch und seine Eltern werden von allen Seiten gefragt „Das ist ihr Sohn?“. Schlussendlich artet das Ganze in völligem Chaos aus, bei dem Zuschauer, Lehrer, Schüler und Schauspieler von Feuerwehr und Polizei nackt, halbnackt, hemmungslos vom Dach des Schulgebäudes entfernt werden sollen und Revolutionsparolen skandiert werden. Einfach göttlich. Für eine wassertrinkende, political korrekte Pisa-Studiennation und sich für den Standort Deutschland in der Globalisierung fitzumachenden , selbstoptimierenden, konkurrenzbetonten und Fastfood- Bulimebildung reinwürgenden G 12- Generation mit Dünnbrettbildung eines Bachelor und Masters natürlich kein Vorbild, dann lieber Friday for Future mit Berufung auf die Wissenschaft, wei es ihnen ihre Alt 68er Omas eingeflüstert haben. Aber immerhin reichte es bei Greta und Luise zum Schulstreik und einer recht gut organisierten und sehr zivilen Form des Protests, während das Kleine Arschloch eher ein individueller Anarch war und falls er ein Buch mit seiner Oma geschrieben hätte, insofern er überhaupt eines geschrieben hätte, der Inhalt wohl viel subversiver und weniger zivil gewesen wäre. Aber auch die biedere Greta und Luise werden inzwischen von den konservativen Leitmedien und Politikern schon als Vorform einer „Öko-RAF“ hochgeschrieben und denunziert. Was hätten sie dann geschrieben, wenn das Kleine Arschloch Friday for Future angeführt hätte?

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