Ukrainekrieg: Letzter Versuch Krimoffensive oder Verhandlungen?

Ukrainekrieg: Letzter Versuch Krimoffensive oder Verhandlungen?

Viel Furore um die Wagenknecht/Schwarzer/ Vad-Demonstration am 25.2 am Brandenburger Tor, dem Manifest für den Frieden  und ihrer Forderung nach Einstellung der Waffenlieferungen und sofortigen Friedensverhandlungen. Interessant nun Berichte des Wall Street Journal.und der Washington Post, wonach die NATO eine Gegenoffensive und einen Sieg der Ukraine für illusorisch halt (auch wenn etwa Ben Hodges und Masala auf eine angeblich kriegsverändernde ukrainische Offensive gegen die Krim drängen) ,zwar die Militärkooperation mit der Ukraine vertiefen will, auch durch Lieferung sogenannter „Standardwaffen“ ,doch gleichzeitig Selensky zu Verhandlungen drängt. Scholz, Macron ebenso .Ist dies nicht quasi die von Vad und Waldrich geforderte europäische Friedensinitiative? Biden will momentan auch keine Kampfflugzeuge liefern.

„Nato drängt auf Verhandlungen: Scholz und Macron sprechen mit Selenskyj über Kriegsende

Erstellt: 25.02.2023, 18:47 Uhr

Die Nato will die militärische Zusammenarbeit mit der Ukraine verstärken. Im Gegenzug soll Kiew Verhandlungen mit Russland in Erwägung ziehen.

Kiew – Bisher war die Aussicht auf Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine denkbar schlecht. Doch das könnte sich noch in den kommenden Monaten ändern. Denn Deutschland, Großbritannien und Frankreich wollen Kiew offenbar für Gespräche mit Moskau über das Ende des Ukraine–Kriegs sensibilisieren. Im Gegenzug darf die Ukraine auf eine weiterführende militärische Unterstützung durch die Nato hoffen, wie auch merkur.de berichtet.

Ukraine-Krieg: Nato-Staaten streben wohl Friedensverhandlungen an

Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sollen bereits bei ihrem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor knapp drei Wochen über ein mögliches Abkommen für Verhandlungen über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs gesprochen haben. Das berichtete das US-amerikanische Wall Street Journal mit Verweis auf Beamte der jeweiligen Regierungen.

Scholz und Macron sollen ihrem Amtskollegen klargemacht haben, dass es Verhandlungen brauche, um ein Ende des Krieges herbeizuführen. Die Nato-Staaten hätten Kiew darum gebeten, die Möglichkeit von Friedensgesprächen später im Jahr in Erwägung zu ziehen. Dabei sollen die beiden Staatschef auch daran erinnert haben, wie Deutschland und Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg Frieden geschlossen hatten. Über Zeitpunkt und Umstände der Friedensverhandlungen solle jedoch die Ukraine entscheiden.

Nato-Plan zum Ende des Ukraine-Kriegs: Militärische Zusammenarbeit soll verstärkt werden

Im Gegenzug für ein mögliches Ende im Ukraine-Krieg soll die Ukraine in Zukunft moderne Waffentechnologie und Munition von den Nato-Staaten erhalten, um sich gegen erneute Aggressionen von Russland zu verteidigen. Einen entsprechenden Entwurf hatte der britische Premierminister Rishi Sunak in der vergangenen Woche präsentiert. Dieser soll auf dem Nato-Jahrestreffen im Juli diskutiert werden. Der Entwurf sieht eine engere militärische Zusammenarbeit zwischen der Nato und der Ukraine vor. Kiew würde erweiterten Zugang zu Nato-Standardwaffen erhalten und in etwaige Lieferketten integriert werden. Eine Stationierung von Nato-Soldaten in der Ukraine sieht der Entwurf nicht vor. Auch der Bündnisfall nach Artikel 5 der Nato würde für Kiew nicht gelten.

Präsident Selenskyj sprach sich in den vergangenen Wochen immer wieder gegen Gespräche mit Russland aus. Die Ukraine sei darüber hinaus auch nicht bereit, Teile ihres Staatsgebietes an Russland abzutreten. Russische Truppen und prorussische Separatisten halten bereits seit Jahren die Halbinsel Krim und Teile des Donbas besetzt. Seit der russischen Invasion im vergangenen Jahr hat sich der russische Einflussbereich in der Ostukraine weiter vergrößert.

https://www.fr.de/politik/nato-ukraine-russland-verhandlungen-krieg-scholz-macron-selenskyj-abkommen-sunak-waffen-krim-mkr-92109807.html

Gleichzeitig auch interessant sind die Reaktionen auf Chinas Friedensplan. Selensky lobt ihn, vor allem den Bezug auf die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine, Pistorius findet ihn positiv, Biden lehnt ihn als Finte und Image-PR-Gag der Chinesen ab, Scholz redet diesbezüglich bei seinem Indienbesuch von „Licht und Schatten“ des chinesischen Friedensplan, während die USA vor angeblich anstehenden Waffenlieferungen Chinas an Russland warnen.

General Domröse kritisiert an Schwarzer, Wagenknecht und Vad die Äquidistanz zwischen Russen und Ukrainern, zwischen Tätern und Opfern. Bei Ex-General Vad ist nicht so klar: Will er Wertefreiheit ala Carl Schmitt und Geopolitik oder den sogenannte offensiven Realismus ala Mearsheimer, inklusive der Akzeptanz des angeblich logischen Verhaltens von Grossmächten und Interessensphären versus wertegeleiteteruniversaler UNO-Völkerrecht- Pax Americana- Weltordnung , obgleich er ja umgekehrt wieder recht humanistische Motive zitiert. Eigentlich ist der Ansatz falsch, dass man jetzt keine Waffenlieferungen mehr machen sollte, umgekehrt hat Vad wohl Recht, wenn er die Rückeroberung des Donbass und der Krim ala Hodges als unrealistisch betrachtet und auch fordert erst politische Zeile zu formulieren und daran die Waffenlieferungen auszurichten—aber geschieht dies nicht schon oder sind die Kriegsziele zwischen USA/BG/B9 und Nordeuropa andere als etwa von Scholz-Deutschland/Macfon- Frankreich und anderen Teilen Westeuropas? .An eine völlige Eiderherstellung der territorialen Integrität der Ukraine und des ganzen Territoriums  glauben ja scheinbar nicht mehr die NATO, Biden, Macron, Scholz, Milley und Sinuk, wenn man den Berichten der Washington Post und des Wall Street Journals glauben darf. Oder eben sie befürworten Waffenlieferungen soweit, dassdie Ukrainer das bisher Zurückgeholte Territorium und Odessa erhalten, ansonsten scheint es wahrscheinlich, dass es auf eine Korealösung als Milley herausläuft. Und die Alternativen sind beiderseitig blutig. Sei es die Hoffnung auf einen  sogenannte Siegfrieden der Ukrainer über xy Jahre oder umgekehrt der Frieden Milleys/Vads und Wagenknechts. Korealösung heißt eben, dass man akzeptiert, dass Hundertausende Ukrainer im Donbass unter einer Butschadiktatir als Nordkorea „leben“ oder sterben werden, die Fortsetzung des Krieges aber eben auch die von Vad zitierte Blutmühle von Verdun bedeutet.Da muss man sich entscheiden und scheinbar scheint man nun auf Lieferung weiterer „Standardwaffen“ statt Eskaliationswaffen und Druckauf Selensky zu Verhandlungen zu setzen. Ist das eine Verletzung des Völkerrechts? Definitiv Aber das war der Kosovokrieg, die Sezession des Kosovo und der Irakkrieg auch, wie auch der Lybienkrieg der NATO. Man sollte nicht so schablonenartig in Völkerrecht und nicht Völkerrecht, Werte und Realpolitik unterscheiden, meistens ist es oft ein widersprüchlicher Mix aus beidem.Man muss aber dafür sorgen, dass solch eine Korealösung und solche Aggressionskriege die Ausnahme bleiben.

General Vad meinte noch angesichts der neusten Nachrichten in Washington Post und WSJ:

„Ja, die Lage ist echt widersprüchlich. Die Militärexperten müssen sich jetzt neu justieren nach diesen transatlantischen Signalen…“

Und das muss man gleich nochmals im nächsten Moment:

Eben noch Washington Post und WSJ ,dass NATO ,Scholz, Sinuk und Makron Selensky zu Verhandlungen drängen, kam jetzt gerade die Nachricht auf ntv: Biden will Annektion der Krim niemals akzeptieren und Russen werden auch nicht nuklear reagieren. Also doch noch die Krimoffensive-als last try oder als letztendliches Ziel? Jedenfalls scheinen die Kräfte um Ben Hodges nochmals Aufwind zu bekommen, die die Krim bis August 2023 befreit sehen meinen. Am 28.2.gibt es ja eine Zoomveranstaltung mit dem Big Ben oder Bang in Kroatien. Möglicherweise erhofft man sich da solch ein erfolgreiches Szenario wie bei der US-gestützten MPRI-Krajna-Offensive in Kroatien der 90er Jahre gegen die Serben nun auf der Krim gegen die Russen. Und sollte das auch nicht klappen, dann kommt es vielleicht doch zu den Verhandlungen.

Friendly Reminder – 

GENERAL BEN HODGES will join us by Zoom on TUESDAY COMING, February 28, at 2.00pm EST, General Hodges will talk about „RUSSIA’S WAR ON UKRAINE: SHOULD & WILL UKRAINE TAKE BACK CRIMEA?“

Zoom link for the event:https://zoom.us/j/98072415115

(no rsvp or pre-registration necessary; just click the link and join us on Tuesday, Feb. 28, 2pm).

Please distribute this public event as widely as you deem fit. Thank you!

Well-known analyst and former Commanding General, US Army Europe, Ben Hodges will analyze the military and strategic capabilities of both Ukraine and Russia.  

How long is the war going to last?  When and how will the war End?  Will NATO countries continue supporting Ukraine?  What are the remaining military capacities of both Russia and Ukraine?

Please see the link to our website below and the flyer below and attached.

https://www.krasnoevents.com/feb28-2023.html

Feb.28, 2023 KRASNO GLOBAL AFFAIRS & BUSINESS COUNCIL @ UNC-CHAPEL HILL www.krasnoevents.com

The video of my previous conversation with General Hodges in September 2022 has received an impressive 352,000 views on our You Tube channel (and almost 50 per cent of all viewers watched General Hodges analysis in its entirety). Here is the link:

Russia’s War in Ukraine: The Evolving Military & Strategic Situation (with Lt. Gen Ben Hodges) The Richard M. Krasno Distinguished Professorship at UNC-Chapel Hill presents Russia’s War in Ukraine: The Evolving Military & Strategic Situation. Dr. Klaus… www.youtube.com

I greatly look forward to seeing you again by Zoom on Tuesday, Feb. 28, 2.00pm.

With my best wishes,

Klaus Larres

Richard M Krasno Distinguished Professor, UNC-Chapel Hill;

Visiting Scholar, Minda de Gunzburg Center for European Studies, Harvard University.

Latest book: Uncertain Allies: Nixon, Kissinger, and the Threat of a United Europe (Yale UP, 2022).

http://www.klauslarres.org

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