Wagenknechtpartei: Wer wählt sie und hat sie und ihr „Volk“ immer recht?

Wagenknechtpartei: Wer wählt sie und hat sie und ihr „Volk“ immer recht?

Die Frage, ob Wagenknecht neben oder nach einer Bewegung auch eine eigene Partei gründen will , ist noch offen. Jedenfalls hat Focus jetzt mal nachgefragt, wer diese Partei denn wählen würde und da kam folgendes Ergebnis raus, wobei Nichtwähler oder Wähler anderer Parteien als der Mainstreamparteien da unberücksichtigt bleiben.

„Umfrage für FOCUS

Jeder Fünfte würde Wagenknecht-Partei wählen – sogar viele FDP-Anhänger

Heute, 02.03.2023 | 14:23

Sahra Wagenknecht polarisiert. Spätestens seit sie zusammen mit Alice Schwarzer ein Manifest zum Ukraine-Krieg veröffentlicht hat, ist die Linkenpolitikerin in aller Munde. Eine neue Umfrage für FOCUS zeigt, wie eine Wagenknecht-Partei bei den Deutschen ankäme.

Sahra Wagenknecht und der Ukraine-Krieg – dieses Thema sorgt seit Wochen für Aufregung. Die Linkenpolitikerin hatte mit Frauenrechtlerin Alice Schwarzer ein „Manifest für Frieden“ verfasst und dann zu einer Kundgebung am Brandenburger Tor aufgerufen.

Wagenknecht und Schwarzer fordern Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf, „die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen“ und rufen zu einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen auf. Kritiker hatten ihnen vorgeworfen, ihr Text sei „naiv“.

Wagenknecht-Partei: Höchstes Potenzial bei AfD-Anhängern

Während sich die Linken-Spitze von Wagenknecht distanzierte, nahmen andere Parteimitglieder – zum Beispiel Linke-Co-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali – an der Kundgebung teil. Es sollen auch zahlreiche AfD-Angehörige vor Ort gewesen sein.

Aber wie kommt Sahra Wagenknecht bei der breiten Bevölkerung an? Eine von ihr angeführte Partei hätte ein Wählerpotential von 19 Prozent. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar für FOCUS. 

Am höchsten ist das Potential mit 60 Prozent bei Anhängern der AfD, gefolgt von 50 Prozent bei Anhängern der Linkspartei. Also jenen Parteien, deren Mitglieder vorwiegend an der Kundgebung in Berlin teilnahmen.

Besonders bei einer Altersgruppe käme Wagenknecht-Partei gut an

Trotzdem könnten sich auch 26 Prozent der FDP-Anhänger vorstellen, einen Wagenknecht-Partei zu wählen, sowie 16 Prozent der Unionswähler und 12 Prozent der Anhänger der SPD.

Das geringste Wählerpotential mit lediglich drei Prozent hätte eine von Sahra Wagenknecht angeführte Partei unter Anhängern der Grünen.

Der Blick auf die Altersgruppen zeigt außerdem, dass die Wahl einer Wagenknecht-Partei vor allem für Menschen zwischen 40 und 49 Jahren in Frage käme. Hier antworteten 33 Prozent mit „Ja“ auf die Frage: „Könnten Sie sich vorstellen, eine Partei mit Sahra Wagenknecht an der Spitze zu wählen?“.

Blick auf Ost-West-Gefälle interessant

Bei den 30- bis 39-Jährigen lag der Anteil bei 15 Prozent, bei den bis 29-Jährigen bei 13 Prozent. Von den 50- bis 59-Jährigen gaben 23 Prozent der Befragten an, dass sie sich vorstellen könnten, eine Wagenknecht-Partei zu wählen. Bei den Über-60-Jährigen waren es 17 Prozent.

Auch der Blick auf das Ost-West-Gefälle ist interessant, denn auch hier gibt es Unterschiede, was die Wahlbereitschaft betrifft: Die Cantar-Umfrage zeigt, dass 18 Prozent der Menschen, die in westlichen Bundesländern leben, bereit wären, eine von Sahra Wagenknecht angeführte Partei zu wählen. Bei Ostdeutschen lag dieser Anteil mit 27 Prozent fast zehn Prozentpunkte höher.

https://m.focus.de/politik/deutschland/sahra-wagenknecht-umfrage_id_187231078.html

Na, 60% AfD und 50% Linkspartei wundern nicht. Umgekehrt bedeutet das aber, wenn Wagenknecht keine eigene Partei gründet, dass die Linksparei-Wagenknechtfans zur AfD wechseln könnten, da eine Friednesbewegung zwar nett ist, aber ohne Partei nicht die Kombination von außerparlamentarischen und parlamentarischen Kampf bringt. .Bei der SPD hätte ich mehr Wagenknechtfans erwartet, Union erwartbar-Gauweiler/Willy Wimmer Fans. Erstaunlich die hohen FDPwerte: 26% -Fans der alten Genscherschen Ostpolitik und des Ostausschuss der deutschen Wirtschaft und neoliberaler „Wandel durch Handel und Profit“- Pazifisten nach Geschmack von Lenin oder Putin („Die Kapitalisten werden uns auch noch die Stricke verkaufen an denen wir sie aufhängen!“) ? Oder als Reaktion auf die bellizistische Schreckschraube Strack-Zackzack-Zimmermann? Hätte ich eher bei der SPD erwartet und den Willy- , Oskar-, Andreas von Bülow- und Nachdenkseitenfans des Schmidtvertrauten Albrecht Müllers, Ostalgie- und Ostpolitiknostalgikern.

Ex- Genral Vad meinte dazu noch gegenüber Global Review: „Glaube auch, dass Strack Zimmermann ein guter Wahlhelfer für Sahra bei der FDP ist….der „ schwarze Peter“ wählt trotz seiner rebellischen Natur immer CSU, obwohl er sich mit Sahra gut versteht, vielleicht, weil sie auch rebellisch unterwegs ist… „

Nun es wird sich zeigen, ob Wagenknecht diese Partei noch gründet, ob sie dann auch so gewählt wird in den Umfragen, falls dies keine Ein- Punkte- Partei werden soll, aber bei exzessivem Antiamerikanismus, Antiliberalismus, Migration und sogenannter „Frieden“spolitik, nebst Autoritätsgläubigkeit, Putin- und Russlandbewunderung bestehen da vorerst Schnittmengen. In der Bevölkerung sinkt inzwischen die Zustimmung für weitere Waffenlieferungen, ist NATO und EU zwischen B9 und Frankreich/Deutschland, anderen westeuropäischen Staaten in Sachen Kriegszielen gespalten.-auch wenn das keiner so offen sagt. Aufmerksam zu beobachten ist die von Schwarzer/Wagenknecht/Ex-General Vad organisierte Demo am 25.2.am Brandenburger Tor, während die Führung der Linkspartei um Kipping für die Ukrainer vor der russischen Botschaft demonstriert, was auf die faktische Spaltung herausläuft. Schwarzer/Wagenknecht wollen die Querfront mit AfD, Elsässer, Identitären, Moskautreuen Altlinken, Querdenkern und Pazifisten „guten Willens“, die „Frieden, Frieden über alles, über alles in der Welt“ rufen, wenngleich Varwick und Kässmann angesichts dieses explosiven, toxischen Mixes schon wieder abgesprungen sind.

Der Platz am Brandenburger Tor fasst etwa 100 000. Wagenknecht erzählte, dass 50 000 gekommen seien, die Poliizei sprach von 13 000. Alice Schwarzer berief sich auf inzwischen 625 000 Unterschriften, Sahra Wagenknecht redete von mal von einer 39% und dann wieder 50% unterdrückten und zum Schweigen verdammtem Volk, das parlamentarisch keine Abbildung finde und wie gesagt Focus nun auf 19 % für eine Wagenknechtpartei, weswegen sie nun auch bei Klamroths Hart aber fair auftreten durfte und bei Markus Lanz einmal ins Sperrfeuer genommen wurde. Es bleibt abzuwarten, ob Wagenknecht da die Gründung einer Partei ausruft oder dies zum Startsignal dafür nutzt oder für eine Massenbewegung nachdem es mit ihrem erhofften Gelbwestenaufstand „Aufstehen“ nichts wurde oder aber auch Merkelberater General Vad sie verdrängt und sich an die Spitze einer Bewegung als neuer Friedensgeneral Bastian stellt, dem selbst ehemalige eingefleischte Merkelgegner dann als Berufungsinstanz und neuen Führer zitieren. Zwar dürfte Vad vielleicht noch mit Wagenknecht im Ziel der Friedensverhandlungen und Einstellung der Waffenlieferungen auf einer Linie liegen, aber spätestens bei der Aufrüstung der Bundeswehr und ihrer Berufung auf Suttner, seinen staatsrechtlichen Vorstellungen ala Carl Schmitt , seiner Kritik des Strukturpazifismus und den wirtschaftspolitischen Vorstellungen dürfte er dann doch eher in der AfD da seine Heimat finden können, zudem er auch seinen Edward Luttwark „The Coup“ gelesen hat und potentiell den von der AfD lange herbeigesehnten „Aufstand der Generäle“ oder Teilen der Bundeswehr mitbefördern könnte.

Aber einige Rechtsradikale fürchten auch, dass eine Wagenknechtpartei ihnen und der AfD Unterstützer und Wähler kosten könne, ein Höcke wohl keine Göttin und Weib, aber auch keinen Vad mittelfristig neben sich dulden dürfte und so bleibt zu hoffen, dass Wagenknecht nicht wie ihr großes Vorbild Rosa Luxenburg, die ja auch gegen Kriegskredite stimmte wieder im Landswehrkanal landet. Aber vielleicht kommen ja deutsche AFDler, rechte Militärs, Wagenknecht, Lafontaine und Teile der Linkspartei auch zu einer Befürwortung der Bundeswehr und deren Aufrüstung, wenn die Amis abziehen und Putin die Bühne überlassen. Nach einem Ami Go home dann eine neue Schwarze Reichswehr, die keine Söldnerarmee der USA und der NATO sei oder Europäische Schwarze Reichswehr im deutsch- französischen Atomwaffenbündnis? Vorerst könnte folgendes Lied, dass die Parolen Frieden, Brot, Antifaschismus und Solidarität ( nationale in der Volksgemeinschaft oder/und internationale im eurasischen Bündnis nach alter Völkerfreundschaft mit Russland un dvielleicht China gegen die USA und Osteuropa) beinhaltet, nun auch Parteihymne einer möglichen Wagenknechtpartei werden. Die roten Preußen.

https://www.youtube.com/watch?v=sXY0mnIhsr0
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