KP China verbittet sich westliche Oberlehrerin Baerbock- Wang Yi gibt Nachhilfe

KP China verbittet sich westliche Oberlehrerin Baerbock- Wang Yi gibt Nachhilfe

Nach der relativ harmonisch verlaufenden gemeinsamen Pressekonferenz und dem geheimen China- German Dialogue krachte es nun doch beim Baerbockbesuch wegen  Menschenrechten, Taiwan und Uiguren. China verbat sich da Oberlehrertum der deutschen Aussenministerin. Dabei das sehr seltsame Argument Baerbocks, dass Menschenrechte auch gut für wirtschaftliche Interessen sei,weil es ohne Menschenrechte keinen fairen Wettbewerb gebe.Als wären kapitalistische Unternehmen Menschenrechts-NGOs. Und sind denn alle an einem fairen Wettbewerb in der kapitalistischen Konkurrenz interessiert. Klingt irgendwie wie Märchenstunden mit Sozialkundeidealismus aus einem Ludwig Erhardtschen Lehrbuch für soziale Marktwirtschaft.

„Annalena Baerbock in Peking: „Was China am wenigsten braucht, ist ein Lehrmeister aus dem Westen“

Bei Menschenrechten gebe es keine „einheitlichen Standards“, wird Außenministerin Baerbock in Peking belehrt. Sie kontert – und findet deutliche Worte zur Taiwan-Frage.

Aktualisiert am 14. April 2023,

China will sich nach den Worten von Außenminister Qin Gang beim Thema Menschenrechte nicht belehren lassen. Nach Gesprächen mit seiner deutschen Amtskollegin Annalena Baerbock in Peking sagte er bei einem gemeinsamen Auftritt vor der Presse: „Was China am wenigsten braucht, ist ein Lehrmeister aus dem Westen.“ Damit wies Qin Gang die zuvor von Baerbock geäußerte Kritik an der Menschenrechtslage in China zurück. Jeder Staat habe seine eigenen Gegebenheiten sowie kulturellen und historischen Hintergründe. Bei den Menschenrechten gebe es „keine einheitlichen Standards in der Welt“.

Außenministerin Baerbock hielt Qin Gang allerdings entgegen, dass es durchaus „gemeinsame Standards“ für die Menschenrechte in der Welt gebe – und erinnerte ihn an die UN-Charta und die UN-Menschenrechtskonvention. Darin stünden „universelle“ Menschenrechte, an die alle UN-Mitglieder gebunden seien. Zuvor hatte Baerbock ihre Sorge darüber geäußert, dass die Freiräume für die Zivilgesellschaft und die Menschenrechte in China beschnitten würden.

Auf die Vorwürfe über eine Verfolgung besonders der muslimischen Uiguren in der Nordwestregion Xinjiang entgegnete Chinas Außenminister, es gehe dabei nicht um Menschenrechte, sondern um den Kampf gegen Radikalismus und Separatismus. Jetzt sei die Lage in Xinjiang aber „stabil“. Die Menschen lebten ein „sehr glückliches Leben“. Es gebe antichinesische Kräfte, die die Xinjiang-Frage benutzten, um Chinas Aufstieg in der Welt einzudämmen. Auch wollten sie die Situation in Xinjiang stören. Ausländische Kräfte sollten sich aus der Region heraushalten, forderte Qin Gang.

Die Einhaltung der Menschenrechte liege auch im wirtschaftlichen Interesse, betonte die Außenministerin. „Wo Firmen sich Vorteile auf Kosten der Menschenrechte verschaffen, gibt es keinen fairen Wettbewerb“, sagte sie.

Bürgerrechtler auf dem Weg zur EU-Delegation festgenommen

Während Baerbock über Menschenrechte sprach, ließen die chinesischen Behörden unweit der Delegation der Ministerin mehrere Bürgerrechtler festnehmen, mit denen sich Teile der EU-Delegation, die Baerbock begleitete, treffen wollten. Der bekannte Menschenrechtsanwalt Yu Wensheng und seiner Frau Xu Yan seien auf dem Weg zu dem Treffen festgenommen worden, teilte die EU mit.

Zudem seien der chinesische Bürgerrechtsanwalt Wang Quanzhang, seine Kollegin Wang Yu und der Rechtsaktivist Bao Longjun unter Hausarrest gestellt worden. „Wir fordern ihre sofortige, bedingungslose Freilassung“, forderte die EU-Delegation auf Twitter. Beim Außenministerium sei ein Protest wegen der „inakzeptablen Behandlung“ eingereicht worden. In Brüssel äußerte eine Sprecherin des Auswärtigen Dienstes der EU ihre „große Besorgnis“. 

Diskrepanzen auch in der Taiwan-Frage

Bei ihrem China-Besuch hatte Baerbock auch vor einer möglichen militärischen Eskalation in der Straße von Taiwan gewarnt und diese als ein „Horrorszenario“ für die gesamte Welt bezeichnet. Zwar stehe Deutschland zur Ein-China-Politik, doch zugleich sei die Bundesrepublik besorgt über die aktuelle Lage. Eine Destabilisierung der Straße von Taiwan hätte „dramatische Folgen“ für die Weltwirtschaft, sagte Baerbock. „Die Schockwellen einer solchen Weltwirtschaftskrise würden auch China und Deutschland als besondere Handelsnationen empfindlich treffen.“

Qin Gang betonte, dass Taiwan ein Teil Chinas sei – die Sache erlaube keine „Intervention von außen“. Wenn andere Staaten den Ein-China-Grundsatz „wirklich respektieren“, sollten sie die separatistischen Aktivitäten in Taiwan ablehnen. Die „ursprüngliche Wurzel der Probleme“ seien die Unabhängigkeitsbestrebungen. China werde „keinen Zoll Territorium preisgeben“.

Zuletzt hatten Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zur China- und Taiwan-Politik Kritik ausgelöst. Macron hatte nach einem Besuch in China mit Blick auf die USA gesagt, Europa dürfe in der Taiwan-Frage kein „Mitläufer“ sein. Mit einem Staat verbündet zu sein, bedeute nicht, dessen „Vasall“ zu sein.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-04/taiwan-annalena-baerbock-china-eskalation

Jetzt hat auch der Ex-Aussenminister und nun Politbüromitglied Wang Yi Baerbock nun getroffen, was zeigt dass ihm und der KP China das sehr wichtig ist und von höchster Stelle dem deutschen Früchtchen mal Mores und Nachhilfe gegeben werden soll. Wahrscheinlich wurde Wang Yi schon gebrieft, dass diese junge, unerfahrene deutsche Göre da so seltsame Vorstellungen von feministischer Außenpolitik habe, ständig Frauen und Kinder und Minderheiten erwähnte, nur Menschenrechte und Schwulen-, ja Transgenderrechte, zumal Politik und Wirtschaft in China wie in Deutschland früherer Jahre noch immer vor allem Sache von angry yellow man ist und sich im Politbüro Wang Yis keine Frauen vorfinden, denen vielleicht auch unterstellt wird mehr Emotion denn Ration und Sachverstand walten zu lassen. Vielleicht auch noch mit jugendlichem Sturm- und Drangidealismus von Grünschnäbeln wie diese Hongkonger Protestjugendlichen. Wahrscheinlich aus Sicht der KP China ist Baerbock eine dieser in einem dieser westlichen antiautoritär- individualistisch- hedonisitisch- anarchistischen undisziplinierten Kinderläden im Stile skandinavischer Reformpädagogik sozialisierten Pippi Langstrumpf eines jener egoistischen, Kollektivismus missenden westlich- liberal- demokratischen Länder , die nie eine asiatische konfuzianische Tigermutter und Bildungsideal hatte und sich die Welt so machen will, wie es ihr gefällt.

Interessant ist das Argument ,dass China die deutsche Wiedervereinigung unterstützt habe und nun im Gegenzug erwarte,  dass Deutschland die Wiedervereinigung mit Taiwan unterstütze. Deutschland habe immer eine moderate und rationale Taiwan-Politik verfolgt ,aber die EU und Baerbock würden dies zunehmend infrage stellen. Auch sei der Konflikt nicht durch China entflammt worden, wie Baerbock zitiert wurde,sondern durch seperatistische Kräfte in Tawian ,die durch den Westen ermutigt würden.

“Chinese top diplomat meets German FM, hoping Germany will support China’s peaceful reunification

By Chen Qingqing

Published: Apr 15, 2023 11:51 AM

Photo:CFP

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Chinese top diplomat Wang Yi met with visiting German Foreign Minister Annalena Baerbock on Saturday, saying that China is willing to strengthen communication and exchanges with Germany and pointing out that China supported Germany’s reunification and hopes and believes that Germany will also support China’s peaceful reunification. 

Wang Yi, a member of the Political Bureau of the Communist Party of China (CPC) Central Committee and director of the Office of the Foreign Affairs Commission of the CPC Central Committee, said during the meeting that China and Germany share a wide range of consensus and common interests, and China is willing to strengthen communication and exchanges with Germany, enhance mutual understanding, and prepare for a new round of China-Germany government consultations. The two sides should jointly address global challenges such as climate change, promote the healthy development of bilateral relations, and release positive and constructive signals to the turbulent world, Wang told Baerbock.

The meeting came after Chinese State Councilor and Foreign Minister Qin Gang and the German FM had comprehensive, candid and in-depth communication on Friday over China-Germany, China-EU relations and international and regional issues.

Qin systematically elaborated on China’s stance on the Taiwan question, stating that peace and „Taiwan independence“ cannot co-exist and it is China’s internal affair that allows no external interference.

On the Taiwan question, Wang told Baerbock that Taiwan’s return to the motherland is an important part of the international order in the post-WWII era. „Taiwan independence“ forces on the island are seeking to disrupt the current situation in the Taiwan Straits and endanger peace in the region. To maintain stability in the Taiwan Straits, it is necessary to firmly oppose the „Taiwan independence“ separatist activities, Wang noted. 

„China supported Germany’s reunification, and hopes and believes that Germany will also support China’s peaceful reunification,“ he told Baerbock. 

Baerbock’s visit to China came shortly after French President Emmanuel Macron’s calls for Europe’s strategic autonomy made waves within the continent and across the Atlantic, especially when the French President said that on Taiwan question, France should not get caught up in an escalation between the US and China. 

Some Chinese experts see Macron’s remarks as a wake-up call for Europe as in recent years, some European countries have been echoing the US‘ Indo-Pacific Strategy and NATO’s Asia strategy of using the Taiwan question to contain China. 

„It is believed that such in-depth dialogue on the Taiwan question would help the German side further understand China’s position and the essence of the Taiwan question. As Baerbock is a young politician, it is important to elaborate on the history about the Taiwan question to her,“ Sun Keqin, a research fellow at the China Institutes of Contemporary International Relations, told the Global Times on Saturday. 

Just hours ahead of Baerbock’s visit to China, German Foreign Ministry on Wednesday claimed China „had inflamed tensions with its military exercise around Taiwan island.“

Baerbock also warned against a „horror scenario“ in case of „military escalation“ in the Taiwan Straits after her meeting with Qin on Friday, saying that a unilateral, violent change of the status quo would not be acceptable for Europeans, according to media reports. 

Some Europeans have been following the US rhetoric on the Taiwan question, and it’s important to clarify on the matter about who changed the status quo and who escalated the situation, experts said. „Chinese officials have pointed out in a straightforward way that the ‚Taiwan independence‘ separatists and their collusion with the US are endangering the stability in Taiwan Straits, Germany should understand this fact and should not go too far on the question,“ Sun said. 

Baerbock said during her meeting with Wang that Germany understands the importance and sensitivity of the Taiwan question to China and adheres to the one-China policy.

It’s very important for China as a permanent member of the UN Security Council and Germany as a major European country to strengthen dialogue and communication, the German diplomat said. The two countries have many common interests, and Germany is willing to strengthen interaction and communication with China, enhance mutual understanding, expand cooperation in economic, trade, tourism, cultural and other fields, jointly maintain smooth world trade, and continuously develop German-Chinese relations, Baerbock said.

Since the establishment of China-Germany diplomatic relations, Germany has adopted a rational and calm attitude on the Taiwan question as China had always supported Germany’s reunification, but recently, the German Foreign Ministry, along with the EU, have been changing in accordance to the US‘ Taiwan policy, Sun said. 

Fu Cong, head of the Chinese Mission to the EU, told the Global Times in a recent interview that concerning the Taiwan question, it’s important to emphasize that any position of the European side on the question must be recognized by the Chinese side. And some high-level officials in EU institutions and European anti-China lawmakers visiting the island violated the one-China principle.

From the meeting with Ursula von der Leyen to the meeting with Baerbock, Chinese officials have made it very clear that the Taiwan question is China’s core interests, serving as a warning against playing with the fire on the question, Sun noted. „It will be helpful for European officials to take a reflection on it and become more cautious before taking some moves,“ Sun said. 

https://www.globaltimes.cn/page/202304/1289186.shtml

Aber hat denn China so vorbehaltlos die deutsche Wiedervereinigung unterstützt ? Nach dem Tiananmen- Massaker erschien ja im SED- Zentralorgan Neuen Deutschland ein Seite 1-Artikel.des Egon Krenzbesuchs in Peking und auch einem Treffen mit VBA- Militärs. Damals wurde dies ja als Vorzeichen gesehen, dass die SED dem blutigen chinesischen Beispiel folgen würde und die KP Chin sie dabei ermutigen wolle..

Chinaexperte und Sinologieprofessor Dr. van Ess kommentierte dazu:

„Doch, das war immer chinesische Rhetorik, dass man die Wiedervereinigung unterstütze. Das wurde immer auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit der Ein-China-Politik gesehen. Ich glaube, dass Frau Baerbock das gerade lernen muss, denn natürlich konnte sie diese Zusammenhänge gar nicht kennen, bevor sie vor kurzem für China gebrieft wurde.

Die Beziehungen der VR zur BRD waren ja bis 1989 viel besser als die zur DDR, weil diese als Anhängsel der Sowjetunion gesehen wurde. Die Sache drehte sich erst im Juni 1989 bei Tian’an men, als Egon Krenz dem Westen vorwarf, die Lage in China bewusst zu destabilisieren – ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, zu dem Gorbatschow die Beziehungen der UdSSR zu China normalisierte. Das gefiel natürlich manchen anderen weltpolitischen Akteuren nicht so sehr.

Die Sache mit der Destabilisierung war auch die Auffassung der KP gewesen. Deng Xiaoping hatte Bush schon Monate vorher gewarnt, China mit diversen Themen zu destabilisieren (Menschenrechte, Demokratie, Tibet). Das würde eine Tragödie heraufbeschwören. Diese fast prophetischen Aussagen (ich glaube, sie stammten aus September oder Oktober 1988; habe die entsprechenden China. Aktuell leider irgendwann weggeworfen und kann das im Moment nicht verifizieren) sind hier natürlich nie ernsthaft diskutiert worden. Damals meinte man übrigens auch, dass die KP Ch dem Beispiel der SED folgen würde, sprich den Bach runtergehen würde. Viele dachten, das könne sich nur um ein  bis zwei Jahre handeln.

Chinaaktuell: Das war Februar 1989, 27.2. 1989 in der Renmin Ribao. Man kann das jetzt über die UB Heidelberg im Internet einsehen. Deng warnte Bush damals eindringlich, China brauche Stabilität, sonst könne das bereits Erreichte wieder verloren gehen. Er hatte Angst, Unterstützung für pro-demokratische Kräfte könnte nach hinten losgehen und den Konservativen den Vorwand liefern, den Kopf eines Protagonisten der Reformen zu fordern. Gemeint war sicherlich Zhao Ziyang.“

Nun gut, das kann aber auch eine Schutzbehauptung Dengs sein, der immer eine Diktatur erhalten wollte, weswegen er schon die relativ harmlose und nicht so massenhafte , kleine Mauer der Demokratie-Bewegung und Wei Jingsheng schon präventiv im Keim erstickte und abverhaften liess, der zu Zhou Enlais und Dengs geforderten 4 Modernsierungen, die fünfte Modernisierung, die Demokratisierung Chinas forderte.

Jetzt meldet sich scheinbar zum Anlass des Baerbockbesuches der konservative Seeheimer Kreis der SPD in Sachen Chinapolitik zu Worte. Dazu gehört auch Lars Klingbeil. Konkrete Namen und Vertreter werden nicht genannt. Hauptkritikpunkt ist, dass die Grünen mehr reaktiv von Punkt zu Punkt agieren würden, Abschottungspolitik betreiben wollten und vor allem Symbolpolitik machen würden. Genauer und konkreter wird das aber nicht ausgeführt. Aber was der Seeheimer Kreis will, bleibt auch unklar .Soll.man alles ,wie bisher lassen? Das alte Engagement? ZwiSchen den Zeilen erfährt man, dass der Seeheimer Kreis die Einstufung Chinas als Systemgegner verhindern will, ihn aber als „Konkurrenz sieht“aber China auch als  Partner; mit dem man mehr Kooperation eingehen solle. .Also eher BDI- Linie? .Oder gleich die Macronlinie? Die will nicht einmal Scholz.

 „Ampel-Einmischung in Baerbocks China-Politik – Kuscht die Außenministerin jetzt vor Peking?

Erstellt: 14.04.2023

Berlin/Peking – Neuer Zündstoff für die Ampel-Koalition: Die China-Politik von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) stößt den Partnern der SPD offenbar sauer auf. Spiegel-Informationen zufolge klagt der konservative Flügel der Sozialdemokraten – auch Seeheimer Kreis genannt – über die „Symbolpolitik“ der Grünen.

Demnach fordern 93 Bundestagsabgeordnete in einem Thesenpapier, dass es „keine eindimensionale deutsche Außen- und Wirtschaftspolitik gegenüber China geben“ dürfe. Auf insgesamt fünf Seiten sollen sowohl die Außenministerin als auch ihr Parteikollege Robert Habeck kritisiert werden. Baerbock und der Bundeswirtschaftsminister würden sich „von Einzelfall zu Einzelfall“ hangeln, sagte der SPD-Abgeordnete Esra-Leon Limbacher dem Spiegel.

Sorge äußern die Seeheimer mit Blick auf die Wirtschaft. Mit 250 Milliarden Euro pro Jahr sei das deutsch-chinesische Handelsvolumen mehr als viermal so groß wie einst das deutsch-russische vor Beginn des Ukraine-Kriegs. „Ein abruptes Ende der Handelsbeziehungen mit China wäre ein ökonomisches Desaster“, weshalb die Folge laut dem Papier „keine ‚Anti-China‘-Strategie“ sein dürfe.

Baerbock in China: SPD fordert verstärkten Dialog statt Abschottung

Baerbock bekräftigte erst am Donnerstag (13. April) frühere Aussagen, dass Peking nicht nur als Partner bei der Bewältigung globaler Krisen und als wirtschaftlicher Wettbewerber, sondern „zusehends auch als systemischer Rivale“ zu sehen sei. „China hat sich verändert und deshalb muss auch unsere China-Strategie darauf reagieren“, sagte Baerbock in den ARD-Tagesthemen.

Eine Ansicht, die selbst der konservative Flügel der Sozialdemokraten teilt. Tatsächlich hätten sich die Chinesen zu „Wettbewerbern und Rivalen“ entwickelt. Dennoch sei nicht außer Acht zu lassen, dass es sich bei China um die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt handelt. Wie es in dem Spiegel-Bericht heißt, loben die Autoren des Thesenpapiers Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der stets den Dialog mit Peking pflege. Abschottung dürfe jedenfalls „keine Maxime“ der Scholz‘schen „Zeitenwende“ sein.

Konkret heißt das: Wenn chinesische Unternehmen in Deutschland investieren dürften, müsse dies in gleichem Maße für deutsche Firmen in der Volksrepublik gelten. Ein stärkerer, außenpolitischer Dialog sei gefragt, um die künftige Zusammenarbeit zu sichern.

Baerbock prangert Menschenrechtslage an – China will keinen „Lehrmeister aus dem Westen“

Baerbock hatte ihren China-Besuch am Donnerstag in der Hafenstadt Tianjin begonnen. In der Stadt südöstlich der Hauptstadt Peking besuchte sie den Unterricht an einer Partnerschule und besichtigte ein deutsches Unternehmen, das Windturbinen produziert. Die zentralen politischen Gespräche sind am Freitag in Peking geplant. Im Mittelpunkt dürften neben den deutsch-chinesischen Beziehungen auch die Menschenrechtslage in China sowie die Eindämmung der Klimakrise und der Ukraine-Krieg stehen.

Bereits vor dem Abflug nach China hatte Baerbock das Ziel betont, Chancen für eine künftige Zusammenarbeit mit Peking auszuloten und Gefahren einseitiger Abhängigkeit abzubauen. In welche Richtung sich alles entwickeln werde, „liegt auch daran, welchen Weg China wählt“, sagte sie. Nach den Worten von Außenminister Qin Gang will man sich beim Thema Menschenrechte jedoch nicht belehren lassen: „Was China am wenigsten braucht, ist ein Lehrmeister aus dem Westen.““

https://www.merkur.de/politik/baerbock-spd-china-thesenpapier-strategie-peking-besuch-gespraeche-russland-beziehungen-92210428.html

Professor van Ess kommentierte dies noch so:

„Ehrlich gesagt verstehe ich aus diesem Artikel weder was der Seeheimer Kreis will, noch was Annalena Baerbock nun eigentlich wirklich gesagt hat. Die Menschenrechte hat sie angesprochen, aber man versteht nicht ganz, wie konkret das war – eigentlich eher das allgemeine, was noch jeder deutsche Außenminister in China gesagt hat. Die chinesische Antwort ist ebenfalls dasselbe, was man schon immer gehört hat. Gegenseitige Verweise auf die UN-Charta. In der stehen eben unterschiedliche Dinge drin, auf die sich beide Seiten berufen können: Das individuelle Menschenrecht und das kollektive, die Unversehrtheit des Einzelnen und die Pflicht von Staaten für die wirtschaftlichen Bedingungen zu sorgen, damit man Menschenrechte auch in Anspruch nehmen kann. Die Meinung, dass ein Krieg um Taiwan ein Horrorszenario wäre, teilen die Chinesen bestimmt auch. Das hält sie nicht davon ab zu sagen, sie würden eine Unabhängigkeitserklärung nicht hinnehmen.

Ich fürchte, diese China-Strategie wird nicht mehr kommen, weil beide Seiten gar nicht richtig wissen, was sie wollen. Und der Zustand scheint eher noch unklarer geworden zu sein“.

Doch gleich gibt es wieder Alarm, dass China doch mehr eine wirtschaftliche Bedrohung ist. Vor allem bei E- Autos, wobei man das Beispiel bei de Mitelkasseverbrennern- Pkws der Vergangenheit vor Augen hat. Erst kamen die Japaner,dann die Südkoreaner,jetzt die Chinesen?Nur Malaysias Proton schaffte es nicht und es blieb lieb eine ostasiatische Angelegenheit,SOAsien wohl zu kleine Wirtschaften und Staaten.und Indiens Tata brachte auch nicchts auf westliche Märkte.

Chinesische Autobauer machen sich in Deutschland breit – „Kostet nur halb so viel wie ein Mercedes“

Erstellt: 14.04.2023,

Chinas Autobauer nehmen den europäischen Automarkt ins Visier. Handelt es sich um billige Kopien hiesiger Modelle? Mitnichten. Deutsche Experten geraten ins Schwärmen.

München – Als bevölkerungsreichstes Land gilt China als der größte Absatzmarkt der Welt. Das galt viele Jahre lang auch für deutsche Autobauer, die in Asien einen wesentlichen Teil ihrer Fahrzeuge verkaufen. Doch ist die heile Welt unlängst ins Bröckeln geraten.

Seitdem die Elektrifizierung Fahrt aufgenommen hat, sind Konzerne wie VW, BMW und Mercedes im Reich der Mitte zunehmend ins Hintertreffen geraten. Der Grund ist, dass chinesische Marken über langen Zeitraum Expertise im Fahrzeugbau sammeln konnten und mit der Mobilitätswende die Karten neu gemischt werden. So handelt es sich plötzlich um Technologieführer statt Nachzügler, hier spielen neben Kompetenz in Sachen Elektrotechnik auch Konnektivität und autonomes Fahren eine wesentliche Rolle.

Das führt dazu, dass sich der Spieß in der Automobilbranche umdreht: Immer mehr China-Hersteller drängen auf den europäischen Automarkt. Aufgrund des gewachsenen Konkurrenzumfelds wird der Kampf um Absatzzahlen selbst in Deutschland immer härter. Aufgrund der Expertise aus dem Reich der Mitte werden sich die internationalen Automärkte in den kommenden Jahren stark verändern, prognostizieren Experten dementsprechend.

Chinesische Autobauer nehmen Deutschland ins Visier – anders als BMW und Mercedes

Einer davon ist Frank Liebold. „Gerade bei Elektrofahrzeugen im Mittelklassesegment drängen neue Hersteller aus Asien auf den deutschen Markt“, erklärt der Country Director Deutschland bei Atradius, einem global tätigen Finanzdienstleister. Ihm zufolge haben hiesige Autohersteller wie BMW oder Mercedes nicht die Absicht, in der Heimat mit den Angeboten der China-Armada mitzuhalten – und bezieht sich auf das Segment der elektrizifierten Mittelklasse. Aktuelles Beispiel ist der Nio ET5, der BMW, VW und Co. die Stirn bietet.

Umgekehrt würden hiesige Autobauer ihr Glück suchen, wo potenziell die höchsten Verkaufszahlen zu holen sind. Neben den USA handele es sich um wachstumsstarke asiatische Regionen, zu denen neben China auch Indien gehört. „Sie (deutsche Hersteller, Anm. d. Red.) suchen ihre Kunden vermehrt im außereuropäischen Ausland – und gehen dorthin, wo die Marken BMW oder Mercedes noch ein großes Ansehen genießen“, ist Liebold überzeugt. Während im Westen der Trend zu alternativen Mobilitätskonzepten geht und das Auto als reines Statussymbol an Bedeutung verliert, sei die Lage in diesen Staaten anders: „Der Wohlstand wächst und viele haben bis jetzt noch kein Auto: ein vielversprechender Wachstumsmarkt für die als hochwertig geltenden Marken ‚Made in Germany‘“, führt der Experte aus.

Chinas Autohersteller drängen nach Deutschland – und sind günstiger als Premiummarken

Die Wirtschaftswoche hat analysiert, dass 2023 und den Jahren darauf nicht weniger als 18 chinesische Autohersteller mit 43 Modellen auf den europäischen Automarkt drängen und es Anzeichen gibt, dass den Platzhirschen in der Zukunft massiv Marktanteile streitig gemacht werden. So habe die chinesische Wiedergeburt der einst britischen Traditionsmarke MG im vergangenen Jahr bis August auf dem Kontinent rund 60.000 Fahrzeuge verkauft, Tendenz steigend.

Ein anderer Hersteller brachte den ADAC zum Schwärmen, es handele sich um ein SUV, das es im Hinblick auf Qualität und Platzangebot mit Mercedes aufnehmen könne: der Aiways U5. „Mit 39.657 Euro vor Abzug der Förderprämien kostet der Aiways nur etwa halb so viel wie zum Beispiel ein fein ausgestatteter Mercedes EQC, der von den Abmessungen her in der gleichen Liga spielt“, urteilte der Verkehrsclub. Das Fahrzeug tauge als Beispiel, dass die in China entwickelten Modelle „schon lange nicht mehr billig im Sinne von qualitativ minderwertig“ seien.

In dem Bericht der Wirtschaftswoche wird zudem ein Innovationsranking des Instituts „Center of Automotive Management“ (CAM) erwähnt, in dem sich der chinesische Konzern BYD auf Platz drei befindet, noch vor den Automobilgiganten BMW und Mercedes. Besonders das Knowhow in Sachen Batterietechnologie wird hervorgehoben.

Deutsche Autobauer und der Wissenstransfer: Kommt nun der China-Bumerang?

Letztlich bleibt die Einsicht, dass der vollzogene Wissenstransfer in der Vergangenheit wie ein Bumerang zurückzukommen droht. „Langfristig haben sich die deutschen Hersteller damit ihr eigenes Grab geschaufelt“, urteilt ein Mercedes-Insider. Dazu kommen bürokratische Unterschiede zwischen den Automarken beider Länder. Denn in China würden wichtige Entscheidungen im Hinblick auf die Entwicklung „einfach umgesetzt“, statt „monatelanger interner Abstimmungsprozesse“.

Dem Vernehmen nach gibt es lediglich zwei Probleme, mit dem Chinas Autobauer bzw. ihre Kunden in Ländern wie Deutschland noch zu kämpfen haben: komplizierte Vertriebsstrukturen sowie der Bereich Wartung und Instandhaltung. Denn mit chinesischen Fabrikaten – so sie denn Elektroautos sind – sei die Mehrzahl der freien Werkstätten hierzulande überfordert. Doch sei es nur eine Frage der Zeit, bis Besserung eintritt: Manager deutscher Autobauer würden damit rechnen, dass diese Hindernisse überwunden werden. (PF)

https://www.merkur.de/wirtschaft/chinesische-autobauer-deutschland-export-automarkt-europa-technologie-e-autos-92211589.html

Professor Van Ess bewertet das so:

„Das E-Auto an sich ist für Deutschlands Autoindustrie brandgefährlich. Aber möglicherweise scheitert die Idee daran, dass man wie in China 500 Kohlekraftwerke bauen müsste, wenn alle E-Auto fahren wollten. Damit wird es dann bei dieser Technologie über kurz oder lang zu einem Knick in den Wachstumszahlen geben.“

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