Indien als der neue Weltguru und die neue Supermacht?

Indien als der neue Weltguru und die neue Supermacht?

Nach dem China- und Russlandhype folgt nun der Indienhype:

„Die neue Supermacht

Indien hat jetzt 1.425.775.850 Einwohner – mehr als China

An diesem Freitag löst Indien mit mehr als 1,4 Milliarden Menschen China als bevölkerungsreichste Nation der Welt ab. Bald soll es die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt werden. Bricht das indische Jahrzehnt an?“

https://www.spiegel.de/ausland/indien-loest-china-als-bevoelkerungsreichstes-land-der-welt-ab-a-a01af987-35d0-495a-95ce-9b4ae45c946a

Scheinbar haben die Inder ein sehr erfassungsgenaues Statistisches Bevölkerungsamt, wenn bei dem ersten Inder, der Chinas Bevölkerungszahl übertrumpft, auch das exakte Datum (Freitag) angegeben werden kann. Aber ist Bevölkerungszahl schon die Garantie für ein“indisches Jahrzehnt“? Wirtschaftlich sieht es ja mit Indien auch nicht so toll aus.Modi will bisher auch kein Freihandelsabkommen mit der EU noch Chinas RCEP beitreten,zudem IndiensWirtschaft noch wesentlich kleiner als die Chinas ist. Das kann sich im Zuge des Derisking und der Diversifizierung natürlich ändern, aber hängt zum einen von dem Investitionsklima und Wirtschaftsreformen ab, zum anderen ist trotzdem die Frage, ob es China nun als Werkbank der Welt ablösen wird, ja auch ob man dann nicht vom Regen in die Traufe kommt. Zwar wird Indien gerne als die größte Demokratie der Welt bezeichnet, aber wer garantiert, dass Modi nicht zum Autokraten wird, zumal seine hindunationalistische BJP ja aus dem faschistischen RSS hervorgegangen ist wie ähnlich einst ErbakansWohlfahrtspartei und Erdogans AKP aus der islamistischen Milli Görus hervorgingen. Zumal Modi gerade Oppositionspolitiker Ghandi von der Kongresspartei mit Gerichtsverfahren überzieht, die Pressefreiheit einschränkt und andere Oppositionspolitiker einsperren lässt. Zwar verglichen mit dem neototalitären China immer noch harmlos,aber die Tendenz besteht trotz allem. Das passt halt nicht so schön in Biden’s Alliance of Democracies und das bisherige Indienbild als der größte Demokratie der Welt. Zudem istIndien Atommacht, gehört aber nicht dem UN- Sicherhetsrat an, drängt auf eine UNO-Reform, ist in den G-20 aktiv, hat in diesem Jahr deren Vorsitz, unterhält traditionell gute Kontakte zu Russland, ist mit China Russland , Pakistan und Iran Mitglied der SCO und der BRICS, umgekehrt aber auch mit Japan und Australien Mitglied des US- geführten Quads, der sich gegen China richtet. Zudem kommt es noch aus der Tradition der Blockfreienbewegung, die einst von Nehru, Nasser, Sukarno und Tito angeführt wurde. Indien vollführt da eine Politik des „strategic balancing“ (indischer Ex-General Asthana), das zwischen den Weltmächten USA und China eine eigene Rolle spielen will-ähnlich wie die Erdogan-Türkei, Lula- Brasilie oder nun auch MBS- Saudiarabien.

Jedenfalls wird nun seitens der Hindustan Times stolz hervorgehoben, dass Indien nu nicht nur China bei der Bevölkerungszahl überholt habe, sondern, dass Indiens Bevölkerung auch im Durchschnitt 10 Jahre jünger, wenngleich auch alternd sei und verglichen mit China daher dynamischer sei, quasi ein Turbokonsumenten- und Wirtschaftstreiber sei, wenngleich man da ja Afrika mit einem Durchschnittsalter von 18 Jahren ja wie der chinesische Drache/ Panda  oder der indische Tiger/ Elefant dieser Logi nach der globale Löwe/Elefant werden müsste und Bevölkerungsexplosion nur noch als Wohlstands- und Wirtschaftsgarant verstanden wird—wenngleich Afrika ja nicht ein Kontinentnationalstaat wie Indien oder die USA oder China ist, sondern ein Fleckenteppich von Staaten- AU und afrikanische Freihandelszone hin oder her, die nicht mit der EU und dem EU- Binnenmarkt verglichen werden kann, die wiederum auch kein Kontinantalnationalstaat, sondern ein Zwitter zwischen EU- Bürokratie und Nationalstaaten ist.

https://www.hindustantimes.com/india-news/indias-median-age-is-10-years-younger-than-china-s-says-unfpa-report-asia-s-median-age-is-31-9-years-youngest-continent-is-africa-at-18-8-years-101681931441033.html

China revanchiert sich bezüglich der diskriminierende Nachricht bezüglich der angeblichen Minderwertigkeit seines Untertanenmenschenmaterials,  dass es jetzt mehr und jüngere Inder als Chinesen gibt und diese 10 Jahre jünger sind mit der Bemerkung, dass China 900 Millionen ausgebildete Fachkräfte habe, Qualität statt Quantität, Klasse statt Masse , also nicht so dieser illiterate Slumsumpf smat ihren Slum Dog Millionaiers und Unberührbaren- und Bauernpöbel, der da Märsche für Gerechtigkeit in die Metropole New Dehli antritt:

https://www.hindustantimes.com/world-news/india-overtakes-china-in-population-race-beijing-says-want-to-tell-you-101681898049999.html

Nach dem“indischen Jahrzeht“(immerhin spricht man nicht vom indischen Jahrhundert und scheint etwas skeptischer und vorsichtiger bei Prognosen bezüglich Indiens, da man ja von dem Chinahype der letzten Jahrtzehnte etwas ernüchtert ist) ,das der Spiegel ausrief, gestern Schwerpunktthema Indien bei Marcus Lanz. Deutschlands Vorzeigeninder Yogeshwar und eine Deutsche in orangenen Sari (erinnerte an Rosenmüllers Baghwankommodie Sommer in Orange)als Experten. Während die esoterische Indienexpertin ständig und überschwänglich auf die tolle Spiritualität und die angeblich nicht materialistische Mentalität der Inder hinwies und meinte, dass Indien sich wie Vishnu verhalte und in indischen Gottheiten-Metaphern schwärmte, war Yogeshwar da doch etwas mehr down to earth ,zählte die wichtigsten indischen Milliardäre (Mittal,Tata,Armani) auf, wies auf die erdrückende Bürokratie und Backschisch-Korruption in Indien hin, dass die Spiritualitat eben auch solch negative Erscheinungen wie BJP-Modis Hindunationalismus und den RSS aus dem Modis und Vajpayees BJP ervorgegangen ist,  umfasse, dass Indien tiefgreifende Reformen brauche, um mit China mithalten zu können oder es gar zu überholen. Jedenfalls ist dem RSS , eine faschistisch-hindunationalistische Organisation, die den militanten Kampf Boses mit Japan und Nazideutschland verherrlicht, der sich gegen Islam und Christentum richtet diese Spiritualität gerade recht nebst eigenen Atomwaffen und Großmachtsphantasien wie China. So zitiert die Hindustan Times den RSS-Chef , der angeblich Toleranz unter den Religionen und für ein Ende des Kastensystems plädiert, obwohl der RSS dafür bekannt ist Pogrome und Brandschaftzngen gegen Christen und Muslime und deren Gotteshäuser in der Vergangenheit iniitiert zu haben mit Modis Unterstützung,. Doch beruft er sich nicht auf die Idee der einen Weltfamilie, die alle Religionen und Staaten umfasst,  nicht auf das  Sanatan Dharma, sondern auf das Hindu Sanatan Dharma, die Welt als eine Familie mit , bzw. unter dem spirituellen „Weltguru“ und der „Supermacht“ Hindu- Indien. Was China mittels der Global Security Initiative, den Global Development Initiative und Global Civilizational Initiative als Ausdruck der Xi Jinpinggedanken als soft power (und zugleich hard power vorantreibt ist dem RSS die sogenannte Santana Culture, für die Indien stehe.

“India going to be a World Guru and a superpower, says RSS chief Mohan Bhagwat

ByMonika Pandey

Apr 19, 2023

Rashtriya Swayamsevak Sangh chief Mohan Bhagwat said that traditions from every corner of the world consider themselves safe in India

RSS chief Mohan Bhagwat. (File Photo)

Only India tells others that all are one and that is the reason why traditions from every corner of the world consider themselves safe in the country, Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS) chief Mohan Bhagwat said on Tuesday. He also added that India is going to become a world guru and the whole world is saying that the country is the superpower to be.

“Sanatan culture connects everyone. Only India tells others that all are one. For this reason, traditions from every corner of the world consider themselves safe in India. Our Hindu Sanatan Dharma has got the feeling of universal welfare,” he said at a function organised to celebrate the birth anniversary of Adya Jagadguru Ramanandacharya in Madhya Pradesh’s Jabalpur.

“India is going to become a world guru…the whole world is saying that India is the superpower to be,” he added.

The RSS chief also urged people not to practise any discrimination. “No religion supports discrimination. God has also not accepted caste discrimination in any of his incarnations. This is also the order of our scriptures,” he said.

Bhagwat spoke on ending caste discrimination without any vandalism “We have to correct people peacefully. Those who have gone out have to be brought back. Those who are at home, have anger, frustration, we have to bring them along considering them as our own,” he said.

https://www.hindustantimes.com/cities/bhopal-news/indias-hindu-sanatan-dharma-has-feeling-of-universal-welfare-says-rss-chief-mohan-bhagwat-in-madhya-pradesh-urges-end-to-discrimination-101681874308613.html

Danach noch eine ZDFDokumentation „Iran und die Bombe“ , wobei interessant war, dass ein indischer Atomwissenschaftler , der in den 60er und 79er Jahren in Europas AKWs arbeitete das Wissen um Atomwaffen nach Indien und auch  nach Iran unter dem Schah brachte und beim Aufbau von Natanz und Buscher(Siemens-KWU) führend beteiligt war. Er spielte da eine vergleichbare Rolle wie der pakistanische Khan, der Vater der pakistanischen. Atombombe wurde und dann auch Nordkorea, Libyen und Mullah-Iran mit Atomtechnologie versorgte.

Jedenfalls hat man Zweifel, dass es trotz mehr und jüngerer Bevölkerung Indien so leicht haben werde, ein vollwertiger Ersatz oder gelichstarke Gegenmacht und Verbündeter des Westens  zu China zu werden, allein schon wirtschaftlich und auch in Sachen Bündnistreue. Da ist man doch noch etwas skeptisch, wie auch dieser Artikel der Frankfurter Rundschau verdeutlicht:

Wettstreit der Großmächte

Indien will globale Supermacht werden – mehr Menschen als der Rivale China hat es bereits

VonChristiane Kühl

Indien will zur Supermacht Asiens aufsteigen und mehr geopolitischen Einfluss. In diesen Tagen wird es China als bevölkerungsreichstes Land ablösen. In der Wirtschaft wird die Aufholjagd aber schwieriger.

Neu-Delhi/Frankfurt – Indien hat die Spitze erreicht – vielleicht schon vergangene Woche, vielleicht erst in ein paar Tagen. Lange Zeit war China das bevölkerungsreichste Land der Welt. Doch jetzt überholt Indien die Volksrepublik. Zwar können die Vereinten Nationen aufgrund der Datenlage nicht exakt das Datum bestimmen, wann Indien China übertroffen haben wird. Doch nach am Mittwoch veröffentlichten Schätzungen des UN-Bevölkerungsfonds UNFPA werden schon Mitte 2030 rund drei Millionen mehr in Indien leben als in China. In beiden Riesenstaaten leben derzeit gut 1,4 Milliarden Menschen. Doch Indiens Bevölkerung wächst weiter, während Chinas beginnt zu schrumpfen

Indien stand lange im Schatten Chinas, nicht nur bei der Einwohnendenzahl. Ein rasanter Boom ließ die Volksrepublik seit den 1990er-Jahren zur „Fabrik der Welt“ für alles vom T-Shirt bis zum Hightech-Produkt aufsteigen. Der Westen pries Indien derweil zwar als „größte Demokratie der Welt“; Geschäfte aber machten die Unternehmen lieber mit dem kommunistisch regierten China. Zu bürokratisch und verschlossen präsentierte sich Indien, das zudem auf eine lange Tradition der Blockfreiheit zurückblickt – Nähe zur Sowjetunion und später zu Russland inklusive.

Doch mit dem Schattendasein soll es vorbei sein. Ministerpräsident Narendra Modi will Indien zum Großmachtstatus führen. Sein Fernziel ist es, einer von mehreren Polen einer künftigen multipolaren Welt zu werden, auf Augenhöhe mit den USA und China. Aus dem Konflikt der beiden Supermächte hält Indien sich heraus. Modi agiert geschickt zwischen beiden und positioniert Indien zudem – ähnlich wie China – als Schutzmacht des globalen Südens.

Indiens Bevölkerungszahl wächst weiter – China schrumpft

Nun wird sich die Welt also daran gewöhnen müssen, dass nicht mehr in China, sondern in Indien die meisten Menschen leben. Nach dem „mittleren Pfad“ der Vereinten Nationen – also jenem wahrscheinlichsten, zwischen den Extremen gelegenen Szenario – wird Indiens Bevölkerung bis Ende dieses Jahrzehnts die Marke von 1,5 Milliarden Menschen überschreiten und bis 2064 weiter langsam zunehmen. Dann wird sie mit rund 1,7 Milliarden Menschen ihren Höhepunkt erreicht haben.

China musste dagegen im Januar melden, dass seine Bevölkerung 2022 erstmals seit Jahrzehnten geschrumpft ist. Die inzwischen aufgegebene Ein-Kind-Politik hat dazu geführt, dass China beginnt zu altern, bevor es reich geworden ist. Dieser Trend wird Chinas Wirtschaft langfristig schwächen; schon jetzt beginnt der früher endlose Pool an jungen Arbeitskräften auszutrocknen, auf den sich Chinas Firmen jahrzehntelang verlassen hatten. In Indien liegt das Durchschnittsalter bei 28 Jahren, in China bei 39 – Tendenz steigend.

Indiens Wirtschaft: Schwierige Aufholjagd

Wirtschaftlich hat Indien allerdings noch einiges aufzuholen. Chinas jährliche Wirtschaftsleistung war 2022 mit knapp 18 Billionen US-Dollar rund sechsmal so groß wie jene Indiens (drei Billionen US-Dollar). Und bislang erwartet die OECD für die Volksrepublik weiterhin ein starkes Wachstum – in einem weitgehend parallelen Pfad zu Indien, der dem Subkontinent zwar ein deutlich stärkeres Wachstum bescheren würde als bisher, Indien bis 2060 aber nicht näher an China heranbringen wird.

China und Indien hätten sich bereits früher parallel entwickelt – bis China Anfang der 1990er-Jahre mit einem starken Reformschub die bekannte rasante Entwicklung auslöste, erklärt Gerwin Bell, Chefvolkswirt Asien des globalen Asset Managers PGIM Fixed Income, im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau von IPPEN.MEDIA.#

Indien und China: Wer wird die künftige Supermacht Asiens?

Bell sieht bei allem Optimismus für eine künftig größere Rolle Indiens große Herausforderungen, die das Land dringend anpacken müsse: Das Haushaltsdefizit sei zu hoch, die Sparquote zu niedrig, die Rechtssicherheit noch ausbaufähig. Ähnlich wie einst China brauche auch Indien einen Reformschub, etwa im Eigentumsrecht oder bei der Landnutzung. „Doch all das geht im Tempo eines Gletschers voran, drei Schritte vor und zwei zurück.“ Sollte Indien sich aber öffnen und seine Probleme lösen, könnte es für internationale Investoren schnell attraktiver werden. Nicht jedes Unternehmen sei mit der derzeitigen Rolle Chinas als „Fabrik der Welt“ dauerhaft zufrieden, sagt Bell. „Die Antwort darauf ist: Man muss einen Produktionsstandort finden, der genauso groß ist wie China. Und das könnte Indien sein.“

Wer also wird in ein paar Jahrzehnten die wichtigste Supermacht Asiens sein, Indien oder China? Indien wolle führen und sich nicht länger mit einer ausgleichenden Rolle zufriedengeben, sagte Modi bereits kurz nach seinem Amtsantritt 2014. Im August 2022 versprach er in seiner Rede zum 75. Jahrestag der Unabhängigkeit von Großbritannien, Indien innerhalb des nächsten Vierteljahrhunderts – also bis 2047 – zu einem entwickelten Land zu machen. Doch auch Chinas Staatschef Xi Jinping hat große Pläne. Bis 2049, dem 100-jährigen Bestehen der Volksrepublik China, will er erreichen, dass sein Land „in Bezug auf seine nationale Stärke und seinen internationalen Einfluss an der Spitze der Welt steht“.

Indiens geopolitische Taktik: Lavieren zwischen allen Seiten

China schöpft seine Macht auch aus seinem wirtschaftlichen Erfolg und der starken Vernetzung mit der Welt; viele Staaten hängen von Produkten und Rohstoffen aus China ab. Modi aber scheint nicht warten zu wollen, bis ein Wirtschaftsboom seinem Land automatisch geopolitischen Einfluss verschafft. Ziel des Premierministers und seiner hindu-nationalistischen Regierung sei es, „für Indien eine unabhängige Supermachtrolle zu gestalten, den Übergang zu einem multipolaren internationalen System zu beschleunigen – und den neuen Status schließlich mit einem ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu zementieren“, schreibt Derek Grossmann von der US-Denkfabrik Rand Corporation.

Indien ist Mitglied im Sicherheitsbündnis Quad für den Indopazifik, gemeinsam mit den USA, Australien und Japan. Und zugleich ist es Mitglied der von China gegründeten Shanghai Cooperation Organisation (SCO, mit China, Russland und mehreren zentralasiatischen Staaten) sowie der BRICS-Gruppe mit China, Russland, Brasilien und Südafrika. Doch Neu-Delhi ist misstrauisch gegenüber Peking und dessen Großmachtambitionen in Asien. Immer wieder kommt es zu Grenzscharmützeln an der langen Grenze der beiden Riesenstaaten quer durch den Himalaya. Vor ein paar Monaten prügelten sich die Soldaten beider Länder dort mit Stöcken.

„Delhi ist sich natürlich bewusst, dass seine Bereitschaft, ein stärkerer Partner der USA zu werden, Peking irritiert“, meint C. Raja Mohan vom Asia Society Policy Institute in Delhi. „Neu-Delhi weiß aber auch, dass es seine engeren Beziehungen zu den USA sind, die Peking zu einem milderen Ton gegenüber Indien veranlassen.“ Es sind die ersten Machtspiele eines Landes, das mitreden will.

https://www.fr.de/politik/indien-china-bevoelkerung-titel-geopolitik-supermacht-zr-92220480.html

Passend zum „indischen Jahrzehnt“ ist jetzt auch das neue Buch des indisch-stämmigen US-Briten Salman Rushdie Victory City“, das eine Metapher auf Indien , wie aber auch allgemeiner zwischen säkukar-liberalen und religiös-rechten Kräften weltweit ist. Khomeini erliess ja auch eine Fatwa gegen Rushdie und seine „Satanischen Verse“ und unlängst versuchte ihn ja ein fanatischer Muslim zu ermorden und die Fatwa einzulösen. In Victory City versucht Rushdie eine Geschichte der Menschheit mittels eines fiktiven indischen Königreichs zu beschreiben, auch als Sinnbild für die Reichsnostalgie als Identitätsstifter heutiger rechter und reaktionärer Autokraten und Diktatoren- von Trump, Modi, Putin über  Xi , Duterte bis Kim und Orban.

“Ein modernes Epos: „Victory City“ von Salman Rushdie

Erstellt: 19.04.2023,

Im vergangenen Jahr entging er knapp dem Tod, als ein Angreifer während eines Vortrags mehrfach auf ihn einstach. Salman Rushdies jüngster Roman ist eine Betrachtung über das Wesen der Menschheit.

London/New York – Massenhafter, selbstgewählter Feuertod: Der neue Roman des in Indien geborenen britisch-amerikanischen Schriftstellers Salman Rushdie, „Victory City“, beginnt mit einer Szene, die sich kaum aushalten lässt.

Alle weiblichen Mitglieder eines kleinen Königreichs im südlichen Indien des 14. Jahrhunderts gehen nach dem Tod ihrer Männer in einer verlorenen Schlacht ins Feuer. Einzig übrig bleibt die neunjährige Pampa Kampana, die sich entscheidet, ihrer Mutter nicht in die Flammen zu folgen. Die grausame Praxis der Witwenverbrennung und die Kritik an dem dahinter stehende Frauenbild einer konservativen hinduistischen Gesellschaft blitzen immer wieder auf in Rushdies Roman, der von Donnerstag (20. April) an in deutschen Buchhandlungen ausliegt.

Die Kraft der Fantasie

Rushdies Heldin vollzieht durch das traumatische Erlebnis eine Verwandlung, die sie zum Medium einer Göttin und zur Gründerin und Chronistin einer ganzen Zivilisation macht. Mithilfe ihrer göttlichen Gaben erschafft Pampa Kampana die Stadt Bisnaga (Victory City) und deren Menschen allein durch die Kraft ihrer Fantasie und begleitet Aufstieg und Fall der Metropole durch die Jahrhunderte dank einer außergewöhnlichen Langlebigkeit von 247 Jahren.

„Victory City“ ist die Chronik eines fiktiven Reichs, das um diese Stadt herum entsteht. Der 75 Jahre alte Rushdie bleibt seinem Stil des magischen Realismus darin genauso treu wie dem Humor und einer schonungslosen Direktheit. Er webt eine dichte Erzählung voller Sex, Machtkämpfe und Verschwörungen, die an die großen Epen der Menschheit angelehnt ist. Doch Pathos ist ihm völlig fremd. Seine Figuren fluchen, zaudern und zweifeln.

Intelligenz und Dummheit bleiben konstant

Es ist ein modernes Epos, das einige der großen Fragen der Menschheit behandelt: Wer sind wir? Haben wir einen freien Willen? Warum müssen wir sterben? Nicht auf alles hat er eine konkrete Antwort parat. Für Rushdies Heldin Pampa Kampana wird das Erreichen eines biblischen Alters zum Fluch: Sie muss alle geliebten Menschen, auch die eigenen Kinder, nach und nach zu Grabe tragen. Zu ihren Einsichten aus einem sich über mehrere Jahrhunderte erstreckenden Leben gehört, „dass menschliche Intelligenz und Dummheit, ja das Beste und das Schlechteste der menschlichen Natur in einer sich verändernden Welt, die großen Konstanten sind“.

Inspirieren ließ sich Rushdie von der Geschichte des südindischen Hindu-Großreichs Vijayanagar mit der gleichnamigen Hauptstadt, deren Ruinen heute die Unesco-Kulturerbestätte Hampi bilden. Er hält sich dabei in vielen Details eng an die historische Vorlage. Doch sein Bisnaga scheint eine Metapher für viele Reiche und Nationen in der Menschheitsgeschichte zu sein – nicht zuletzt für die der Gegenwart.

Wenig verhohlen deutet Rushdie mit seiner Erzählung über die wundersame Erschaffung Bisnagas darauf hin, dass auch die Narrative, die heutige Nationen um ihre Entstehung gerankt haben, mal mehr und mal weniger der historischen Realität entsprechen. Er entlarvt sie als Zweckübung zur Bildung einer gemeinsamen Identität.“

https://www.fr.de/kultur/literatur/ein-modernes-epos-victory-city-von-salman-rushdie-zr-92221823.html

Bei Lanz & Precht ist Indien auch Thema eines Dialogs – siehe folgenden Podcast.

„Indien ist nicht nur die größte Demokratie der Welt, sondern seit kurzem auch das bevölkerungsreichste Land der Erde. Setzt Indien zum Sprung zu einer neuen Supermacht an? Was bedeutete das für Deutschland und seine Außenpolitik?Der Subkontinent hat ein klares Bild vor Augen, multipolare Weltordnung heißt das Stichwort dazu. Aber wird die Welt dadurch wirklich zu einem sichereren Ort? Darüber sprechen Markus Lanz und Richard David Precht in dieser Ausgabe.“

https://lanz-precht.podigee.io/87-ausgabe-funfundachtzig

Bei Lanz und,Precht habe ich danach so meine Bauchschmerzen, zumal sie inzwischen ein Duo infernale geworden sind, siamesische Debattenzwillinge, extrem meinungsbildend und dominant und sie haben auch die Aufmerksamkeitsökonomie erobert. Aber es wäre mal gut, wenn jemand ihre Thesen auch mal hinterfragt oder gar kritisiert. So wird dies doch ein sehr arbeitsteiliger Dauermonolog , zumal Lanz Precht inzwischen kaum mehr widerspricht wie dies noch zu anfangs der Fall war. Inzwischen fast schon ein selbstreferentieller diskursiver Dauerinzest. Nicht einmal Camillio und Pepone, sondern wie beim Pingpong spielt man sich die Schlagwörter zu.

Das Gespräch handelt weniger um Indien, sondern um deine neue multipolare Weltordnung, die nicht nur von Indien, sondern vor allem von China und Russland gefordert werden, zumal auch mittels des Ukrainekriegs durchgesetzt werden sollte, wobei die Frage eben ist, ob der Kampf um solch eine n neue Weltordnung in einem Krieg oder gar Weltkrieg enden würde.

Diskussionen, die nebenbei schon unter Bush jr. und Obama und seit langem in den US-Denkfabriken und Sicherheitskreisen geführt wurden, bevor sie dann durch Graham Allisons Thucydidesfalle nun auch die politische, wirtschaftlichen und intellektuellen Eliten erfassten und nun mit time lag  im Zuge der Zeitenwende auch über den Großen Teich nach Europa schwappen.

Zu untersuchen wären Prechts Thesen:

  1. Die militärische Abschreckung funktioniert nicht mehr, weder in Taiwan noch im Baltikum. Alle Sabelrasselrhetorik soll darüber nur hinwegtäuschen.  Keiner würde einen Dritten Weltkrieg führen, alles nur Show.

Dazu als Gegenargument und Lesetip:

Man will es weder lesen noch denken: Weltkriege sind auch heute möglich

https://www.achgut.com/artikel/man_will_es_weder_lesen_noch_denken_weltkriege_sind_auch_heute_moeglich

2) China ist nicht die Sowjetunion, sondern turbokapitalistisch und will nicht missionieren. Die Mission geht vom Westen aus und ist ursächlich in seinen monotheistischen Religionen begründet, deren Anspruch von der Aufklärung übernommen wurde. Da China und Indien keine monotheistischen Religionen haben und auch kapitalistisch sind, liegt auch keine Missionierung vor, d.h. auch kein Systemgegensatz, zudem diese Staaten mehr inklusiv handeln würden als der exklusive missionierende monotheistische Westen.

3)Es geht nicht um einen Gegensatz Autoritäre gegen Freier Welt, sondern um Etablierte Machte gegen Emporkömmlinge

Daran ist viel richtig und viel falsch zugleich.

Zuerst übersieht es, dass der heutige Konflikt eine Mischung zwischen der Situation der Lage vor dem Ersten, dem Zweiten Weltkrieg und dem Kalten Krieg ist. Auch vor dem Ersten Weltkrieg waren alle Großmächte kapitalistische Staaten und gab es auch keinen Systemgegensatz, aber trotz allem einen Weltkrieg. Bei allen kapitalistischen Elementen hat China doch politisch ein Gegenmodell zum Westen- zwar stimmt der alte Systemgegensatz: Planwirtschaftlicher Kommunismus ohne Privateigentum versus privatwirtschaftlicher Kapitalismus  nicht mehr , aber es stehen sich also zwei Kapitalismussysteme gegenüber: Ein neototalitärer Parteikapitalismus gegen einen demokratischen Privatkapitalismus. Und das macht es nicht harmloser, wenngleich durchaus komplizierter und komplexer. Desweiteren existiert sehr wohl noch die Möglichkeit eines Weltkriegs, auch wenn Precht die Situation herunterredet, im anderen Falle aber dann umgekehrt wieder einräumen muss, dass die Übergangsphase zu einer Neuen Weltordnung sehr fragile und gefährlich ist und man daher gefährliche  Sabelrasselabschreckungsrhetorik der Abschreckung, die ohne Substanz sei, lassen solle, da sie nur konfliktfördernd sei.

Prechts Behauptung, dass China keine Ideologie habe, ist doch fraglich, wenn nun die Xi Jinping-Gedanken samt chinesischen Traum und nationaler Wiedergeburt und Weltmachtsanspruch  in die Verfassung aufgenommen wurden und neue Ideologie sind.

Zwar keine planwirtschaftlich kommunistische Ideologie ohne Privateigentum und Anspruch auf eine proletarische Weltrevolution , aber doch eine neue Ideologie eines autoritären Einparteikapitalismus ,der soziale Rechte und wirtschaftliche Entwicklung gegenüber allen anderen Menschenrechten und politischen Rechten überordnet, verabsolutiert und unter seiner Führung weltweit durchsetzen will. Zudem China selbst den Anspruch hat neue Weltmacht zu werden. Es geht zwar nicht mehr um den klassischen Arbeiterklassenkampf, aber der Global South wird als neues Proletariat angesehen, sondern als Aufstand der Verdammten dieser Erde unter Führung Chinas, das den Kampf gegen den Westen und die USA führen soll, ja ein wenig erinnert dies auch ein wenig an die 3- Weltentheorie Maos in den 60er Jahren, zumal nun auch Macron als potentiller Bündnispartner der 2. Welt durchgehen würde, wie damals die EG bei Mao.

Auch ist es ein Fehler, den Global South als homogenen Block darzustellen, zumal Precht ja selbst die Bipolarität des Kalten Krieges anzweifelt, die in Wirklichkeit eine unipolare Pax Americana gewesen sei. Aber im Kalten krieg gab es auch das Schimsa Peking/ Moskau und die Blockfreien Bewegung. Der heutige Global South umfasst Staaten wie China, die selbst auf dem Sprung sind Weltmacht zu werden, sich aber noch als Entwicklungsland darstellen, emerging economies wie Indien oder Brasilien, die auch schon den BRICS angehören, aber dennoch zwischen den USA und China nicht wählen wollen und mehr eine Politik des „strategic balancing“ (General Asthana) vollführen, Staaten, die auf Seite Chinas und Russlands stehen, aber auch solche, die auf Seite des Westens stehen und den Heilsversprechungen Chinas als angeblich antikolonialistische und antihegemonistische Kraft auch nicht vertrauen, zumal auch selbst zwischenzeitlich schlechte Erfahrungen mit dem Reich der Mitte gemacht haben.

Naturlich sind die Chinesen nicht so dumm offen und marktschreierisch zu erklären, dass sie ihr Gesellschaftssystem nicht auch dann am Ende in unterworfenen westlichen Staaten einführen wollen oder zumindestens der Gehrosam einfordern werden, aber darauf sollte man nicht vertrauen, wenngleich dies aufgrund der momentanen Kräfteverhältisse noch nicht auf der Tagesordnung steht und die Bedrohung der westlichen Demokratien eher durch rechtsradikale Kräfte und Demagogen von innen kommt. Von daher widersprechen die Ideologie der Xi Jinping-Gedanken und Chinas Weltmachtsanspruch sowie Führungsrolle gegenüber dem Global South gegen die USA und den Westen, die man durchaus auch als Missionierung sehen kann, Prechts allzu leichtfertigen Einordnung Chinas als systemkonformer Weltmacht, die kein systemischer Gegner sein könne, da China und Indien keine monotheistischen Religionen als kulturelle Identität ihres Weltmachtnationalismuses hätten. Und selbst wenn man das nicht als Ideologie und Missionierung sehen will, so bleibt der Nationalismus und der expansive Weltmachtsanspruch Chinas wie vor dem Ersten Weltkrieg zwischen Deutschen Reich und Britisch Empire. Ebenso sollte man fragen, ob Nationalismus nicht auch eine Ideologie ist, America first, China first, Russia first, Deutschland, Deutschland über alles nicht kopiert? Dann soll die Welt nicht am deutschen Wesen, sondern an den Xi JInping- Gedanken genesen. Zudem auch die Frage ist, ob alles, was nicht der traditionelle Kommunismus ohne Privateigentum ist, deswegen schon keine Ideologie sein könne.

Dieser Umkehrschluss ist eher eine Tautologie und man sollte nicht vergessen, dass der Faschismus und Nationalsozialismus auch kapitalistisch war, Aktiengesellschaften und alle heutigen Kapitalformen zuliess, die Krupps, Siemens, IG Farben, etc. florierten, diese als Teil ihres sozialdarwinitische Lebenskampfsprogramms des Überlebens des Stärksten, so auch der Großunternehmen gefördert wurden samt dann eben als Wehrwirtschaftsführer während der Kriegswirtschaft, weswegen aber der Faschismus und Nationalsozialismus ebenso eine Ideologie war. Ist weil er kapitalistisch ist Putins Staatsoligarchenkapitalismus nicht ideologisch oder gar faschistisch, Chinas Parteikommunismus mit Privateigentum unter den Xi Jinping- Gedanken unideologisch? Und wenn man den BJP- nahestehenden RSS- Chef Mohan Bhagwatvon Hindu Sanatan Dharma und Indien als Weltguru und neue Supermacht reden hört, fragt sich, ob der Hindunationalismus bei Erstarken auch so unideologisch und nichtmissionarisch bleiben wird.

Es geht um den Kampf um eine Neue Weltordnung und der endet auch nicht mit einem Waffenstillstand oder einer Korealösung für die Ukraine, sondern geht dann erst richtig los. Xi hat Putin grünes Licht gegeben bei der Olympiade in die Ukraine einzumarschieren, da er wie dieser glaubte, der Westen sei unentschlossen, zerstritten, im Niedergang, morsch und der Ukrainekrieg werde wie das auch westliche Militärexperten allesamt vorraussagten, eine lockere Angelegenheit von 3 Wochen. Xi hat Putin wie Stalin Mao und Kim damals im Koreakrieg grünes Licht gegeben (vergleiche Chrustschow- Memoiren), damals um die USA in Asien zu binden und von Europa abzulenken, heute spiegelbildlich um die USA in Europa zu binden, vom Asian Pivot abzulenken und gegen China zu schwächen und als Rammbock und ersten Schritt zur militärischen Durchsetzung der neuen Weltordnung zu nutzen.

Wie Lawrow auf der MSC bemerkte: Erst muss eine neue internationale Sicherheitsarchitektur her,  dann erst könne man regionale Konflikte wie die Ukraine oder Syrien lösen aber nicht umgekehrt. Und die Global Times titelte: „Vietnam Yesterday, Afghanistan today, Taiwan tomorrow?“. Man hatte sich sehr viel von Putins Ukrainekrieg erwartet, aber vorerst ging die Rechnung nicht auf und blieb der Westen bisher einiger als angenommen, weswegen man nun die gurrende Friedenstaube spielt, allen voran China mit seiner Global Security Initiative nebst Global Development Initiative samt BRI und Global Civilizational Initiative im Rahmen der Xi Jinping-Gedanken. Freilich nur eine taktische Anpassung, bis der Westen dann doch nicht mehr so einig sein sollte. Dann wird China wieder in die Offensive gehen und Putin auch, wenn er sich im Rahmen einer Waffenstillstands oder Friedenspause in der Ukrine erholen sollte und dann bleibt letztendlich nur zu hoffen, dass die nukleare Abschreckung beiderseits Schlimmeres verhindert. Aber es kann auch anders kommen:

Bezeichnend, dass der ansonsten so forsche Hinterfrager Lanz all diese Frage und Kritik bei Deutschlands Pop- und Starphilosophen Precht nicht mal im Ansatz bringt.

Als Lesetip noch ein paar ältere Global Review- Artikel und Interviews mit indischen Experten:

Indien–Elefant auf einem Bein? (2011)

Sommer in Orange und das deutsche Indien- und Chinabild (2013)

Interview with General Asthana (retired): India and the Second Nuclear Age- „India has also developed nuclear triad and raised the Cyber Warfare Agency and is slowly moving towards taking on these challenges“

75 years Independence of India- Interview with General (ret.) Asthana: „India of today wants to grow and become a developed society by 2047. Unlike China it does not have an expansionist design“/“Unfortunately EU is over-obsessed with Russia- Ukraine War and apparently nothing else matters for it, but the reality is that the world exists beyond Europe too.“

Interview with Indian General Asthana (ret.): “The Cold War 1.0 should have ended with the disintegration of the USSR, but some politicians in the USA kept it alive by eastward expansion”

Interview with Indian General Asthana (ret.) about AUKUS, West Asian Quad and B 3W: “ In absence of dysfunctional old international organisations, new ones to seek collective security and growth is a trend, which is likely to continue“

Lessons from 9 11-Interview with Indian General (ret.) Asthana:“Military power by itself can’t eliminate Wahabi ideology“ „The theory of good and bad terrorist is flawed“

Interview with Indian General Asthana: „President Joe Biden administration has given enough indicators that there is unlikely to be any change in US policy towards China“ (2021)

Interview with General Asthana (ret.): Ladakh and Doklam-„Both are manifestations of Chinese expansionism and ‘Incremental Encroachment Strategy“ (2021)

Interview with General (ret.) Asthana: „The battleground for ‘Undeclared Third World War’ is likely to be Indo-Pacific“ (2020)

Interview with Indian General Asthana (ret.): „A campaign of those who are not comfortable with rising India“(2020)

Interview with General Asthana: „In the existing circumstances Indian Military can fulfill its roles successfully“ (2019)

Interview with General Asthana (retired): India and the Second Nuclear Age- „India has also developed nuclear triad and raised the Cyber Warfare Agency and is slowly moving towards taking on these challenges“

Interview with Major General Asthana: Pakistan and the „Policy of bleeding India with a thousand cuts“: „I see a large caliphate in making“

Interview with General Asthana about the Indian military, its history, development and selfunderstanding (2018)

Interview with General Asthana:The US- Iranian clash will remain limited to economic, diplomatic and at best information warfare (2018)

Interview with Major General Asthana: „India itself is technologically growing and does not feel threatened by Chinese technical developments“

Interview with Major General Asthana about the Indo-Pacific and AfPak: “ China exhibits a hegemonic design“/“Peace in Afghanistan is not possible without Pakistan being on board“

Interview with Indian Major General Asthana about India, China, Pakistan and counterjihad: „India has always been following an independent foreign policy“/“Most of the terrorist groups operating in Afghanistan, India and rest of South Asia have safe sanctuaries and training camps in Pakistani territory duly supported by Pakistan Army and ISI“

Ukraine war: General Asthana´s Indian point of view

Interview with Dr. Vijay Kumar Roy about Indian culture: „“The world is one family”(2017)

Interview with Dr. Roy about Indian culture: „Indian society is very much influenced by Buddhism (2018)

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