Feministische Außenpolitik ala Nordkorea: „Keinen Stunk machen“

Feministische Außenpolitik ala Nordkorea: „Keinen Stunk machen“

Mal wieder „Stunk“ auf der koreanischen Halbinsel wie der SPIEGEL berichtet, nach dem Treffen des südkoreanischen Präsidenten mit US- Präsidenten Biden:

„Militärbündnis zwischen USA und Südkorea Kims Schwester beschimpft Biden und warnt vor Gefahr für Frieden

Erst kritisierten China und Russland die engere atomare Zusammenarbeit zwischen den USA und Südkorea. Nun kommentiert die Schwester von Nordkoreas Diktator Kim Jong Un den Deal mit markigen Worten.“

https://www.spiegel.de/ausland/militaerbuendnis-usa-suedkorea-kims-schwester-beschimpft-biden-und-warnt-vor-gefahr-fuer-frieden-a-184efa4e-b096-407a-949c-36930a777d8e

Feministische Aussenpolitik ala Nordkorea. Die Kims-Schwester sieht ja der nordkoreanischen Varainte von Baerbock ähnlich und ist genauso hübsch, jung und aggressiv. Die Kim- Schwester meinte ja schon bei Bidens Amtsantritt, dass die USA „keinen Stunk machen“ sollten. Eigentlich hatte Trump ja Nordkorea still gestellt, um sich auf China zu konzentrieren zu können. Ihm erschien wohl klar, dass Nordkorea seine Atomwaffen nicht mehr abgeben werde, ein regime change oder eine Wiedervereinigung scheinbar nicht machbar oder auch gewollt und falls sehr riskant wäre. Zwar kam kein schriftlicher Vertrag raus, aber eine Art Gentlemen´s (naja) Agremment.Verzichte auf ICBM- und Atomtests, die die USA erreichen oder herausforden könnten, was ja damals Grund für Trumps Kiregsdrohung war und es gibt kein“fire and fury“ mehr für den „little fat rocket man on a suicide mission“. Daran wurde sich scheinbar seitdem gehalten. Oder wie Madeleine Albright wohl gesagt hätte: „We have him in the box“. Eingepreist war da mal eine dieser gelegentlichen harmlosen Raketen und Silvesterböller ,die Nordkorea mal im Meer versenkte, um noch wahrgenommen zu werden. Trump verzichtet auf die üblichen US- südkoreanischen Militärmanöver an Nordkoreas Grenze. ICBM- und Atomtests fanden nicht mehr statt. Aber Biden agiert scheinbar nach der Devise: Viel Feind, viel Ehr. Manchmal sollte man keine schlafenden kleinen Drachen wecken,wenn die grossen Drachen schon erwacht sind.

Nachdem die NATO und die USA über eine neue Abschreckungsstrategie diskutieren, während Japan seine Nachkriegssverfsung änderte, eine neue Militärstrategie mit sogenannten „enemy base strike capabilities“ beschloss, um nun auch China und Nordkoreas treffen zu können, und nachdem der neu gewählte südkoreanische Präsident Yoon die Kill Chain und KMPR-Doktrin wiederbelebt hat, um Präventivschläge gegen Nordkorea zu führen, sowie die USA und Südkorea wieder ihre gemeinsamen Militärmanöver abhielten, hatte der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un eine Änderung der Militärstrategie seines Landes angedeutet. Nordkoreas Atomwaffen dürften nicht auf Abschreckung beschränkt bleiben, sagte er bei der damaligen Parade in Pjöngjang. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un will den Ausbau der Atomstreitkräfte des Landes beschleunigen, will auch Interkontinentalraketen testen, die die USA treffen können, und ihren Zweck nicht auf die Abschreckung beschränken. Bei einer nächtlichen Militärparade am späten Montagabend (Ortszeit) in Pjöngjang bezeichnete Kim die Nuklearstreitkräfte des isolierten Landes als „ein Symbol unserer nationalen Stärke und den Kern unserer Militärmacht“. Sie müssten in ihrem Umfang gestärkt werden Qualität und jederzeit einsatzbereit sein, wurde Kim am Dienstag von staatlichen Medien zitiert. Nordkorea werde daher Maßnahmen ergreifen, um sie „mit größtmöglicher Geschwindigkeit“ weiterzuentwickeln. Die grundlegende Rolle von Atomwaffen sei die Kriegsabschreckung, aber darauf könne man sich nicht beschränken, sagte Kim. „Sollten Kräfte versuchen, die grundlegenden Interessen unseres Staates zu schädigen, müssen unsere Nuklearstreitkräfte entschlossen ihre unerwartete zweite Aufgabe erfüllen.“ Genauer wurde Kim nicht. Allerdings deutete Kim laut Beobachtern eine mögliche Ausweitung der nuklearen Militärdoktrin an. Auch ein kürzlich veröffentlichtes amerikanisches Datenblatt könnte als Vorbild für Nordkoreas „nukleare Rhetorik“ gedient haben, schrieb der Nordkorea-Experte Joshua Pollack vom Middlebury Institute for International Studies im kalifornischen Monterey auf Twitter. Dies ist nicht das erste Mal. Pollack verwies auf den Bericht zur Überprüfung der Atomwaffenpolitik vom März dieses Jahres, der von „lebenswichtigen Interessen der USA oder ihrer Verbündeten und Partner“ spreche, die im Extremfall mit dem Einsatz von Atomwaffen verteidigt werden müssten . Nordkoreas neue Militärparade fand in einer Zeit größerer Unsicherheit in der Region statt. Nordkorea hat in diesem Jahr mehrmals Raketen getestet, darunter eine Interkontinentalrakete, die einen Atomsprengkopf tragen kann. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea, atomwaffenfähige Raketen jeglicher Reichweite zu testen. Experten vermuten, dass Pjöngjang mit den Tests auch den Druck auf die USA erhöhen will. Die Verhandlungen mit Nordkorea über dessen Atomprogramm stagnieren seit mehr als drei Jahren. Berichten zufolge wurden bei der Militärparade auch taktische und strategische Waffen ausgestellt, darunter Nordkoreas größte Interkontinentalrakete, die Hwasongpho-17. Nordkorea behauptet, diese Rakete am 24. März getestet zu haben. Die Angaben wurden vom südkoreanischen Militär angezweifelt, das von einer Testrakete des älteren Typs Hwasong-15 ausging. Nordkorea hat den Hwasong-15 zuletzt im November 2017 getestet. Anlass für die Parade in Pjöngjang war der 90. Jahrestag der Gründung der Koreanischen Revolutionären Volksarmee (KPRA). Damals wurde noch eine ICBM vorgeführt, von der die USA und Südkorea glaubten, dass sie ekeine sei. Nach Aufnahme der US- südkoreanischen Manöver und der Änderung der japanischen und südkoreanischen Militärstrategie, machten die USA und ihre Verbündeten eben aus Sicht Nordkoreas und der Kimschwester eben wieder “Stunk“ und nun eben dann auch wieder Nordjore. Aber es geht noch weiter: Nachdem Südkoreas Präsident Yoon sich mit Biden traf und nu auch Südkorea in die Taiwanfrage einbeziehen will, wie auch diskutiert wird, ob Südkorea Mitglied des Quad werden sollte, reagiert auch China mit der Warnung vor einer nuklearen Krise oder wie die Global Times titelt:

“US-S.Korea agreements add new danger; ‘extended deterrence’ could trigger ‘another nuclear crisis’ in peninsula”

South Korean President Yoon Suk-yeol (left) and US President Joe Biden arrive for a state dinner in Seoul on May 21, 2022. File photo: AFP

South Korean President Yoon Suk-yeol (left) and US President Joe Biden.

https://www.globaltimes.cn/page/202304/1289926.shtml

Nachdem die USA wieder die unter Trump eingestellten Manöver in Südkorea aufnahmen, der neu gewählte südkoreanische Präsident Yoon nu eine Politik der Stärke gegenüber Nordkorea und China verfolgt, die von diesen als Provokationen und Konfrontationspolitik und Kaltes Kriegsdenken abqualifiziert werden, begann Nordkorea wieder mit neuen Raketenabschüssen, Raketentests, einer neuen Nuklearstrategie, was nun wiederum zu einer Reaktion der Gegenseite führt: Extended detterence und die Gründung einer US- südkoreanischen Nuclear Consultative Group und erstmals die Stationierung von US-Atom-Ubooten in Südkorea seit den 80ern. Auch die Stationierung von Atomwaffen wird diskutiert. Wobei man sich fragt, ob das so dramatisch ist, da US-Atom-Uboote doch ohnehin schon vor den Küsten Koreas kreuzen und die Nordkorea du auch China doch genauso treffen können, auch wenn sie nicht in südkoreanischen Hoheitsgewässern sind. Seitens China werden die US-Atom-Uboote als Gefahr für China gedeutet, zumal Yoon dies neuerdings mit der Taiwanfrage verbindet und der angefragte Staatsbesuch Xis in Seoul nicht erfolgen könne, solange Yoon seine Bemerkungen zu Taiwan nicht zurücknimmt. Zudem die DDP scheinbar die Integration Taiwans in die Intelligence Community der Five Eyes beschlossen hat

Taiwan has ‘real time’ Five Eyes links

https://www.taipeitimes.com/News/front/archives/2023/04/27/2003798678

Desweiteren plant es die seit 1984 abgehaltenen  Hanguang- Militärmanöver nach Chinas Drohmanövern

  • War games to tackle the latest PLA threats

HAN KUANG: Non-stop tabletop war games for five days next month would test the ability of personnel to coordinate a response to a hypothetical Chinese invasion

https://www.taipeitimes.com/News/front/archives/2023/04/27/2003798679

Worauf nun wiederum Peking scheinbar präventiv neuerliche Manöver initiiert :

„China startet neues Militärmanöver nahe Taiwan

Kampfjets, Drohnen, Marineschiffe: Wieder führt China eine Militärübung rund um Taiwan durch. Erst vor drei Wochen simulierte die chinesische Armee mehrere Angriffe. „

https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-04/china-taiwan-militaeruebung-militaermanoever-38-kampfjets?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.startpage.com%2F

Photo: VCG

Photo: VCG

Freilich wird im ZEIT-Artikel mal wieder nicht berichtet, was dem vorangegangen ist.

Jedenfalls kann Südkoreas neue Einmischung i die Taiwanfrage und die Diskussion seiner Mitgliedschaft bisher undenkbare Konstellationen hervorbringen, die Nordkorea dazu veranlassen könnten sich ebenso in die Taiwanfrage einzumischen, ja gar als Stellvertreter Chinas diese zu lösen. Ein solches out- of-he Box- Szenario hatte uns auch schon mal ein chinesischer Militärstrategie zugesandt, was wir damals aber noch für Spinnerei eines durchgedrehten Sandkastenstrategen einschätzten, das er als eine Art chinesischer Douhet meinte mit chinesischen Kurzstreckenraketen  oder auch nordkoreanischen Mittelstreckenraketen Taiwan wieder zurückzuholen. Aber die Überlegung, dass China Nordkorea als Speerspitze gegen die USA/ Südkorea und Taiwan nehmen könnte, erscheint angesichts der immer engeren Verknüpfung zwischen den USA/Südkorea und Taiwan vielleicht doch mal eine Option werden zu können. Hier noch die damaligen Ausführungen von Chen Guodong:

North Korea has a way to completely get rid of international sanctions

CHEN GUODONG

January 22, 2021

Summary: If North Korea replaces the Chinese Rocket Force with intermediate-range ballistic missiles and helps China regain Taiwan , North Korea can immediately get rid of international sanctions.  More than 70 years ago, China sent troops to North Korea to save the North Korean regime, leading the United States to send troops to protect Taiwan in retaliation against China .  Today, since the top Chinese leaders are in a situation where they do not know how to choose between regaining Taiwan and repairing Sino-US relations, the North Korean comrades helping China regain Taiwan are considered a reward. Even so, China does not owe North Korea anything.  However, China had to completely withdraw from the UN sanctions against North Korea in order to show its gratitude.  China is a key section in the United Nations sanctions against North Korea .  When China withdraws, the sanctions will naturally be lifted.  In addition, North Korea may have other big gains.

Vollständiger Text unter unserem damaligen Global Review- Artikel:

Out of the Box: China´s military rise – Reunification with Taiwan by a North Korean proxy war?

Und dazu auch noch:

“Peaceful or military rise of China: How to reunite with Taiwan?

Beyond the CP China´s alleged „peaceful rise of China“, some nationalists in China as Lin Mengfu, Global Times commentators and nationalistic netizens are the school of the „military rise of China“.. These authors and militaries however have been perceived by the CP China and the PLA as out-of-the-box-thinkers, brainstorming pools and their writings may have influenced the ongoing modernization of the Chinese military and its strategy only partly, if at all. While te CP China likes these supproters, on the other side tey dislike their timing. The CP China is not against this thinking, but it thinks that it is an overestimation of China´s own strength. What Lin Mengfu writes could be achieved in 2040 or 2050 when China is economically and the PLA is militarily strong enough, but not earlier and before. The goal remains the same, but the timing is different and therefore its means. But the CP China knows that the „power is coming out of the barrels of the gun“, but on the other side that „the party has to control the guns“. The CP China knows that like Clausewitz „war is policy by other means“, but still policy and the last resort and they know Suntze and his 8 agents while they first focus on diplomacy soft power as the New Silkroad, the New Health Silkroad, the United Front, bribes and persuasion. While the CP China is modernizing and upgrading its military, it still uses the camouflage of the Deng era, however, combined with wolf warrior diplomacy. „Unrestricted Warfare“ seems to be more influential than Lin Mengfu´s China dream which focuses on the military rise of China and overestimates its economic and military potentials, while the CP China still wants to be perceived as the peaceful rise of China. Lin Mengfu and his admirer Chen Guodong will therefore be perceived by the CP China as annoying factors. However, as the CP China is not speaking of the peaceful reunification with Taiwan, but only of reunification, even by force, the school of the military rise of China seems to see an opportunity to give the CP China ideas on how to reunite Taiwan in a short time. In this context comes Chen Guodong´s article. However, while his first plan to terrorize Taiwan by a Douhet´s short missile campaign might have to have some reason, the idea that North Korea would sacrifice itself for the lifting of UN sanctions by China for a reunification war with Taiwan is just stupid and won´t be taken seriously even by the utmost nationalistic thinkers of the “ military rise of China“. And as said, the CP China on the one side is proud to have nationalistic supporters for its cause, but never takes their advice too seriously, but has its own brain and foremost political ways of holistic thinking.

Als Lesetips:

Nordkorea: Neue Atommacht und ökonomische Reformen (August 2012)

Nordkorea will Anerkennung als Atommacht (April 2013)

Die Moonsekte, die USA, Japan und Koreas Wiedervereinigung (August 2022)

The Moon Sect, the United States, Japan and Korea’s Reunification

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