Breaking News: Wagnerchef Prigoschin beginnt Militärrevolte und „Marsch für Gerechtigkeit“nach Moskau
Breaking News am Morgen: Wagnerchef Prigoschin hat eine Militärrevolte gestartet, ruft alle russischen Soldaten und Russen auf , sich ihm anzuschließen, hat mit seinen Truppen die russische Grenze überschritten und will einen „Marsch für Gerechtigkeit“ nach Moskau. Er warnt jeden, der sich ihm in den Weg stelle als Feind zu betrachten und zu eliminieren. Bei Rostow soll es schon zu Kämpfen gekommen sein, die russische Garde Putins wurde zum Schutz Moskaus und des Kreml mobilisiert, der FSB Klage hat Anklage gegen ihn wegen eines „Militärputsches“ erhoben und der Generalstaatstanwalt fordert 20 Jahre, seltsamerweise aber nicht die Todesstrafe.
Da hat sich der deutsche Geheimdienst mal wieder gründlich blamiert und da war der BNDchef wohl etwas voreilig und vorlaut mit seiner Äußerung, dass es „keine Risse im System Putin“ gebe – entgegen allen anderen Analysen von MI6, Polen und CIA. Wahrscheinlich wird das mal wieder als Beweis innerhalb der NATO gesehen, dass die Deutschen auf dem russischen Auge immer noch blind wegen der Ostpolitik sind, die Zeitenwende weiter aufschieben, das 2%- Ziel immer noch nicht erfüllen wollen und das daher zumal die alte German question ist. Das sah man auch, als die Polen den neuen deutschen Botschafter in Polen zuerst ablehnten, da er in seiner zuvorigen Position als NATO-Geheimdienstchef lauter schönfärberische Lageeinschätzungen und Fehlinformationen bezüglich Russlands am Fließband produzierte.
Prigoschins Aufstand kann jetzt verschieden verlaufen: Er wird niedergeschlagen und als Landesverräter verurteilt (seltsamerweise fordert die Generalstaatsanwaltschaft nur 20 Jahre und nicht die Todesstrafe) , es entwickeln sich längere Kämpfe und ein Bürgerkrieg, Schoigu und Gerassimow werden als Sündenböcke abgesetzt und Putin ernennt ihn vielleicht zum neuen Militärbefehlshaber, um ihn wieder ins System Putin zurückzuholen oder er rückt auf Moskau vor und wie beim Aufstand der Soldatenräte 1917 schließen sich auch Russen an und stürmen das Winterpalais. Chodorkowski hat jetzt dazu aufgerufen, Prigoschin zu unterstützen. Man will den Teufel mit Beelzebub austreiben und sich danach seiner entledigen. Wohl etwas arg vorlaut. Die Opposition müsste dazu in Russland viele Soldaten unter ihren Befehl bekommen, da das ohne Waffen nicht geht. Wie will sie dies denn organisieren, Chodorkowski aus dem Exil und Nawalny aus dem Gefängis heraus, und folgen die Soldaten nicht eher dann Prigoschin oder den Ruspartisanen des russischen Neonazis „White Alex“ ,der schon um Belgograd kämpfte? Bisher richtet sich Prigoschins Forderung ja nicht gegen Putin direkt, hat er auch nicht offen dessen Sturz gefordert, erzählt die Geschichte, dass Schoigu seine Truppen in der Ukraine angegriffen hätte und Putin mit Falschinformationen zu dem Ukrainekrieg gebracht hätte, fordert er ja offiziell nur die Absetzung von Gerassimow und Schoigu und die Säuberung des „Bösen“ in der Militärführung. Putin selbst scheint er noch nicht nicht direkt anzugreifen, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Noch unklar, wie das ausgeht und wer dann letztendlich als Vaterlandsverräter und Dolchstoß angeklagt wird. Bleibt auch die Frage, wie sichdie anderen Silowiki positionieren.
Ob das eine Wende im Ukrainekrieg bedeutet? Aber Prigoschin an der Macht dürfte ja vielleicht nach einer Verschnaufspause und Kräftesammeln den Krieg nur brutaler führen wollen, ja vielleicht nicht nur auf die Ukraine beschränken. Vielleicht wird dann karaganow sein Chefideloge. Schwer sich diesen Gewaltmenschen als vertrauensvolle Verhandlungsgegenseite vorzustellen. Laut Dr. Rahr würde heute noch der Ausnahmezustand ausgerufen und hätten Patruschew und der Nationale Sicherheitsrat „die Kontrolle übernommen“. Desweiteren schrieb Dr. Rahr Global Review:
„Patruschew lenkt über die Geheimdienste das Land. Putin ist abgetaucht, Prigoschin verfügt über große Waffen, er scheint den Rostow- Militärbezirk zu kontrollieren. Moskaus Truppen sind in der Ukraine, dem Marsch Prigoschins können sich nur die Kadyrowskis entgegenstellen; ob Prigoschin liquidiert oder verhaftet werden kann? Eher wird das russische Militär anfangen zu meutern. Eine brandgefährliche Situation für Russland. Es wird viel Blut fließen.“
Aber verfügt der FSB und die Patruschews nicht über noch eigene vorhandene Spezialeinheiten wie früher der KGB die Speznaz, OMON oder Spezialkräfte, wie sie auch in Kasachstan eingesetzt wurden? Oder sind die alle in der Ukraine und müssten abgezogen werden? Müssen Schoigu und Gerrasimow russische Truppen aus der Ukraine abziehen, um sich selbst zu schützen? Würde Putin dies zulassen? Könnte Ben Hodges die Whiskeywette mit Global Review doch noch gewinnen, dass dann die Krim bis August fällt, dann vielleicht auch der Donbass und Putin oder würde es dann zu der Situation kommen, die Merkels ehemaliger Militärberater General Vad befürchtet, dass der sich wie eine Ratte in die Enge getriebene Putin nuklear oder andersweitig eskalieren würde, ja vielleicht auch mit einer neuen Kubakrise drohen könnte? Bisher wurden dies ja nur als leere Drohungen angesehen, Putin und Medjedew blieben auch sehr vage, zudem auch taktische Nukleareinsätze setens Ruslands Partner China abgelehnt wurden, doch inzwischen ist der russische Ideologe des Asian Pivot Karaganow wesentlich präziser, fordert nicht nur taktische Nuklearschlägein der Ukraine, sondern stategische, konkret gegen Boston und Posen und man weiß nicht, ob man es mit der Madmantheorie Kissingers und Nixons zu tun hat, die Reagan mittels Colin S. Grays „Victory is possible“, der NSC-Direktive der begrenzten Atomkriege und der von der Öffentlichkeit unbemerkten zweiten Kubakrise um das NATO- Manöver Ample Archer 1983 als Drohkulisse aufgefahren wurde oder ob es sich um echte Madman handelt, die wie Karaganow meinen, die USA und die NATO würden nicht strategisch zurückschlagen, wenn man Boston und Posen nuklear einäschere da sie sich nicht selbst zerstören wollten. Eigentlich Kissingers „brinkmanpship“ am atomaren Abgrund neu gedacht, zumal ja auch die damalige Kubakrise in einem Happy End endete. Und auch zuvor gibt es noch andere Optionen gemäß der russischen Militärdoktrin „escalate to deescalate“.
Zumidnestens reagiert Prigoschin erst einmal, da ja Gazprom und andere Oligarchen eigene Söldnerarmeen aufstellen wollten, um Wagners Monopol zu brechen. Wobei im Falle Gazproms dies auch wieder eine Söldnerarmee für Patruschew jr. wäre, der der Gazprombank verbunden ist, während Medjedew eher über die Sberbank agiert. Aber sind diese Söldnergrupen schon existent oder erst noch im Aufbau, könnten da ein Gegengewicht sein oder hat Prigoschin jetzt bewusst zugeschlagen, da sie noch nicht existieren und er etwaige Konkurrenz und Gegenkräfte nicht abwarten wollte – ähnlich den Rapid Support Forces im Sudan? Manche Leute sprechen sogar von der Perspektive eines Warlordismus in Russland.. Aber wie loyal sind Prigoschins Söldnertruppen zu ihm und könnten sie oder Teile von ihnen nicht ausgekauft werden oder sich aber ein Brutus finden gegen einen Judaslohn und ihn liquiedieren oder absetzen oder nur verhaften, vieleicht dann auch ihn ersetzen als neuen Wagnerchef von Putins Gnaden? Wohl deswegen ruft Prigoschin auch die russischen Soldaten und die Russen auf sich ihm anzuschließen, einen Marsch nach Moskau anzutreten wie einst Mussolini auf Rom und eine Massenbewegung zu starten. Scheinbar ein Wettlauf zwischen Igel und Hasen.
Schwer zu beurteilen , ob das stimmt, zumal auch die Option besteht, dass sich Kadyrow auch noch mit Prigoschin verbünden könnte, wenngleich der FSB-Patruschew durchaus gerne seinen Sohn als Nachfolger Putins sehe, der als ziviler Ökonom, verbunden mit der Gazprombank und Agrobank und dem „ Resource Empire“ und seinem Vater als ehemaligen FSB- Chef und Chef des Nationalen Sicherheitsrat Schnittstelle auch mit den Silowiki sein könnte und als ziviles Alibimäntelchen und window dressing dem Westen als Verhandlungspartner eines vermeintlichen Wandels offeriert werden könnte.
Vorerst skizziert Dr. Rahr die Lage so:
„Putin tobt. Wagner kontrolliert Rostow- die Befehlszentrale für den Krieg in der Ukraine. Schoigu entsetzt“.
Wenn man ganz verschwörungstheoretisch denken würde, könnte man ja mutmaßen, ob die CIA und der MI 6 nicht die Wagnersöldnertruppe für einen besseren Sold eingekauft haben. Möglicherweise werden Putin und Schoigu dieses Gerücht auch noch in Umlauf bringen, um Prigoschin als Landesverräter und ausländischen Agenten zu diskreditieren . Zumal die Ruspartisanen des russischen Neonazis „White Alex“ ja auch schon mit Hilfe der Ukrainer und der CIA nach Russland vorrückten und Belgograd besetzten. Auch vergessen ist nicht, dass Lenin damals von der Reichswehr Gelder bekam und in den Zug nach Russland gesetzt wurde, um mittels Revolution óder Destabilisierung den Zaren zu schwächen oder zu stürzen, um die Ostfront zu befrieden, damit sich die deutsche Armee auf die Westfront konzentrieren könnte. Dazu rechnete der deutsche Generalstab um Hindenbug und Ludendorff damit, dass sich die Bolschewiki bestenfalls 3 Monate halten würden und während des Bürgerkriegs, dass sie bald Geschichte sein würden, aber heraus kamen 70 Jahre Sowjetunion und Warschauer Pakt, Korea- und Vietnamkrieg wie auch sonstige Stellvertreterkriege des Klaten Krieges. Wie Ex- NATO- General Domröse es immer so nett nennt: „unintended effects“. Bei Prischogin könnte es ähnlich laufen, aber aller Wahrscheinlichkeit ist er nicht vom Westen verkauft und andernfalls würde man wie bei der westlichen Unterstützung für Islamisten bis hin zu Osama Bin Laden während des Kalten Kriegs bis 9 11 eben mal wieder unterschätzen. dass Prigoschin wie Lenin und die Kommunisten ihre eigene Aganda haben und im Falle Prigoschins Jahrzehnte russischer Faschismus samt auch Weltkriegsgefahr herauskommen könntea.
Tja, Putin. Bisher war er aber immer noch von Putin bezahlt. Um mit Goethe zu sprechen: Die Geister, die ich rief, die werd ich nicht mehr los. Wenn man auf Söldner setzt, auf Kriminelle, Schwerverbrecher, Mörder und anderes assoziale Hilfspack, braucht man sich nicht zu wundern, dass die dann nicht loyal sind und sich eben selbständig machen. Das war auh schon bei Adolf Hitler der Fall, den die Reichswehr und sein Führungsoffizier Meyer in die DAP schickten, aus der er dann sein eigenes startup, die NSDAP, gründete und dann einen kometenhaften takeoff hinlegte. Mal abwarten, ob Prigoschins Marsch für Gerechtigkeit eher wie der HItlerputsch 1923 oder Mussolinis Marsch nach Rom ausgeht-der eine ein Fehlschlag, der andere ein Erfolg. Aber bei Hitler war es die Feldherrenhalle, die er mit einigen Desperados , schlechtbewaffneten, chaotischen und besoffenen SA-Truppen und Exsoldaten als mehr symbolischen, denn stratgeischen Ort besetzte und sein Verbündeter der pensionierte General Ludendorf dann schnell absprang, bei Prigoschin sind es kampferprobte Truppen und er will die Kommandozentrale für den Ukrainekrieg in Rostow unter seine Kontrolle bringen. Aber seien Archillesferse könnte sein, dass seine Truppen kaufbare Söldner sind, die es dann doch an Loyalität missen lassen könnten, insofern er es nicht schafft, sie an große Reichtümer im Falles seines Sieges gluaben zu lassen. So jedenfalls die Hoffnungen einiger Silowiki, fraglich aber, ob es so kommen wird, zumal laut Rahr momentan „das Gespenst des Bürgerkrieges über dem Land hängt“.