Nachtschicht- Blut und Eisen: Wie die Öffentlich- Rechtlichen mit Diversitätskitsch hoffen die AfD zu besiegen
Nachdem sich nun auch in der Union rumspricht, dass Deutschland „Einwanderungsland“ ist, jedoch immer noch Differenzen darüber bestehen, wie Einwanderung geregelt, kontrolliert, organisiert, integriert und quantitativ und qualitativ (Fachkräfte) gestaltet werden soll, wird nun die noch biodeutsche Mehrheitsgesellschaft schon einmal gedanklich mittels Inklusion und Diversität darauf vorbereitet, auch den bisherigen Minderheiten mit Migrationshintergrund auch faktische Machtpositionen in der Gesellschaft zuzugestehen. Neben oder nach der Willkommenskultur nun auch Empowerment. In den USA ist dies mit Kamela Harris und Austin schon geschehen, in Grossbritannien nun ein indischstämmiger Oberklassenvertreter Ministerpräsident .Zudem scheint sich auch generationenbedingt die jüngere Generation schon mehr an diese Diversität und das Zusammenleben gewohnt zu haben. Laut einer Studie bevorzugen 77% der Millenials diverse Werbung , was auch erklärt warum inzwischen bei der Pamperswerbung ein schwarzes Baby mit schwarzen Papa auftaucht. Nicht nur national, sondern auch in Hinblick für die weltweite Vermarktung von Produkten wird dies wichtiger. Oder wie die Newsweek titelt:
“Unleashing the Potential: Why Diversity and Inclusion Is Essential for Modern Marketing
To be successful in this ever-evolving landscape, marketers need to build the most inclusive and optimal team for success.
The modern marketing landscape is evolving. Even for niche tech industries, leadership and customers are becoming more diverse. According to research from The Association of National Advertisers (ANA) and the Alliance for Inclusive and Multicultural Marketing (AIMM), more women and other historically underrepresented groups are in leadership roles within marketing teams. Consumers‘ positive opinions on diversity and inclusion continue to increase, especially among younger generations — in fact, 77% of Millennials are more likely to trust brands with diverse marketing.
The world is also becoming more interconnected as businesses look to tap into overseas markets. Industries, which may have once been primarily domestic, now operate in different countries with distinct languages, cultures and religions. To be successful in this ever-evolving landscape, marketers need to build the most inclusive and optimal team for success while being mindful of these ongoing shifts and the different audiences they are attempting to reach (decision-makers, customers, etc.).”
Wobei in den USA die jüngere Generation auch inzwischen selbst schon viel diverser ist, wenngleich auch viele Jugendlich trotzdem auch noch Trump oder AfD wählen und gut finden, dies also nicht durchgehend ist, sondern eben auch Backlashes und Gegenreaktionen auslöst. Wie jetzt auch die Republikaner und der von ihnen umbesetzte und dominierte Supreme Court Antreibungen verbieten wollen oder in einigen Bundesstaaten wie Texas schon haben und andere auch gleich noch das Verbot von Verhütungsmitteln fordern, um die Geburtenrate zu erhöhen. So brüstet sich nun auch Texas damit, dass infolge des Abtreibungsverbots nun die Zahl neugeborener Texaner angeblich deutlich zugenommen habe:
„Texas Saw Spike in Number of Babies Born After Abortion Ban, Study Says
By Khaleda Rahman On 7/2/23 at 6:03 AM EDT
Almost 10,000 additional babies were born in Texas in a nine-month period after the state banned abortions after six weeks of pregnancy went, a new study has shown.
The study from the Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health, published in the Journal of the American Medical Association (JAMA) on Thursday, is the first analysis of live birth rates since a controversial law—Senate Bill 8—went into effect in September 2021.
The law empowers private citizens to sue abortion providers and the who assist patents in seeking an abortion after fetal cardiac activity is detected. But after the U.S. Supreme Court overturned Roe v. Wade in June last year, Texas has enacted some of the nation’s most restrictive abortion laws, banning all abortions unless a mother’s life is at risk”
https://www.newsweek.com/texas-abortion-ban-number-babies-skyrocket-study-1810345
Nun ist die Zahl ja nicht gerade skyrocketing und sagt – wenn man mal deren white supremacy-Kriterien anlegt- auch nichts darüber aus, wie die Zusammensetzung etwa zwischen Biotexanerbabys und Latinotexanerbabys ist, zumal Trump ja auch schon mal darüber nachdachte das Geburtsstaatsbürgerrecht abzuschaffen. Jedenfalls scheint man in den USA den klerikalfaschistiscgen Weg von PiS- Polen und Magareth Atwoods „The Handmaid´s Tale“/ Die Geschichte der Dienerin gehen zu wollen. Mal sehen, ob die AfD und Union und christlichen Lebensschützer samt Christen in der AfD in Zukunft noch nachfolgen werden.
Doch zurück nach Deutschland: Inzwischen gibt es auch keinen Krimi oder Sturm der Liebe oder Rote Rosen, wo nicht mindestens ein oder mehrere Schwarze auftauchen, auch schon mal in einer Hauptrolle oder gar als Liebhaber einer weißen Frau (erinnert an den Satz von der afroamerikanischen Rapband Bodycount: „The problem for the white man isn´t the lyrics, but if the white girl falls in love with the black man!“), andere Minderheiten, die real einen größeren Anteil an der Bevölkerung ausmachen auffällig weniger und Erold Sander bleibt noch seperat als eigene Soko Istanbul. Da dürfte der Obamafaktor und Black Live Matters sowie die starke Repräsentation afroamerikanische Vorbilder in Musik und Sport auch noch eine Ursache für diese Sorte Präferenz sein.
Logisch erschien in diesem Zusammenhang dann auch der ZDF-Krimi Nachtschicht-Blut und Eisen. Ein Hamburger Kommisariat, in dem die neuen Vorgesetzten eine Türkin und eine Schwarze sind, jedoch noch auf Probe und der weiße deutsche Kommisar noch für 3 Monate das Sagen hat, bevor er den Staffelstab übergeben wird, also das Empowerment kommt. Natürlich dürfen die Neonazis als Täter nicht fehlen, wobei der deutsche Kommisar da eine mehr sanftere Linie ihnen gegenüber fahren will, während die türkische und schwarze Kommisarin eine harte Linie verfolgen wollen, was wohl eine indirekte Kritik am vermuteten strukturellen Rassismus in der Polizei oder im Staat infolge noch mangelnder Diversität in Zusammensetzung, auch der Führungspositionen sein soll.
„20:15 Uhr, ZDF, Nachtschicht – Blut und Eisen, Krimi
„Ich liebe meinen Job“, sagt der Koch Kevin Kruse (Aurel Manthei) in die Videokamera – Sturmhaube auf, Nazi-Tattoos am Hals, Pistole in der Hand. Wenn er an diesem Tag im Bewerbungsgespräch wieder eine Absage kassiert, dann legt er den Personalchef um – versprochen! Wenig später sitzt Kevin Kruse ebendiesem gegenüber: Mübariz Pettekaya (Kais Setti). Der freut sich über Kevins Überqualifikation. Aber neben Kevins Vorstrafen machen ihm vor allem die Nazi-Tattoos Sorgen. Die müssen weg! Vorher kann er ihm den Job nicht geben. Kevin greift schon nach der Pistole, da klingelt das Telefon. Eine Mitarbeiterin hat das Drohvideo im Netz gesehen und Kevin erkannt. Während Mübariz die Absage flugs zur Zusage umformuliert, wird im Nebenzimmer die Polizei gerufen. Erichsen (Armin Rohde), Lulu (Sabrina Ceesay) und Tülay (Idil Üner) müssen zum Einsatz.“
Detailiertere Zusammenfassung der Filmhandlung siehe Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nachtschicht_%E2%80%93_Blut_und_Eisen
Desweiteren werden die Themen Nationalstaat, Staatsvolk, Globalisierung angerissen und kommt es auch zwischen dem Neonazi Kevin und einem Türken zu einer zwanghaften Kooperation, da sich beide decken müssen, um nicht strafrechtlich belangt zu werden, Mitgehangen, mitgefangen, da der Neonazi Dexter ( Anspielung auf die US- Serie Dexter, die einen Charles Bronsonmäßigen „Ein Mann sieht rot“- Vigilanten als Protagonisten hat) den türkischen Geschäftsmann erschießen wollte, dieser ihm aber durch Notwehr zuvorkam und der andere Neonazi Kevin, der im Fluchtauto Zeuge und Mithelfer war nun zusammen mit dem Türken die Leiche beseitigen muss, um Spuren zu verwischen. Natürlich stehen die Neonazis in Verbindung mit einer faschistischen Partei, die wohl die AfD darstellen soll, die sich pro forma und taktisch aus Wahlkampfgründen von Gewalt distanziert, wenngleich. man gemeinsam Schießübungen im Wald für den Tag X der erhofften Machtübernahme abhält, wovon die hochschwanger Frau des Neonazis Kevin ein Video gemacht hat, das dem Parteikandidaten, der darauf zu sehen ist, schaden könnte, weswegen es unter Verschluss gehalten oder gelöscht werden soll und sie die anderen Parteinazis erpresst, um einen Job für Kevin zu bekommen. Scheinbar hofft man mit solchen Stereotypen-klischee-Diversitätskitsch den Aufstieg der AfD aufhalten zu können. Zumindestens filmisch.Während etlcieh Kommentatoren und Filmkritiker, die gelungenen „dramaturgischen Wendungen“ hochjubeln, hat die FAZ trotz dramaturgischen Wnedungseuphorie da einen nüchterneren Befund. Ursula Scheer schreibt auf Faz.net
„Die Stärke des Drehbuchs, (…) Wendungen zu schaffen, zeitigt aber auch Schwächen. Ein Toter wiegt nicht wirklich schwer, und wären alle bewaffneten Extremisten so trottelig wie Kruse, müssten wir uns keine Sorgen machen. Statt hasserfüllte Killer stellt uns Becker eine verirrte Dumpfbacke und einen schmierigen Rassisten vor Augen, der als Politiker nicht daran glaubt, dass man mit Nationalismus in fünf Jahren noch Stimmen holen kann, doch auf dem Revier von einem ‚Deutschen‘ verhört werden will. Kaplan, Yildirim, Koulibaly und Erichsen routinieren das gelassen, aber in der Sache knallhart.“
Inzwischen sieht man ja, dass die AfD wesentlich geschickter ist als damals die DVU, NPD oder SS- Schönhubers Republikaner agieren, als Duoführung, zumal auch mit einer Frau an der Spitze, mit alibidiversen Parteiorganisationen wie Schwule in der AfD, Juden in der AfD oder Christen in der AfD und (noch) nicht als offene Führerpartei, sondern als Partei gewordene Harzburger Front, einigen rhetorisch ausgebildeten Rednern, die zumal biologisch nicht mehr dem Nationalsozialismus direkt verbunden sind. Die gefährliche Unterschätzung der AfD, die Vorstellung von Slapsticks-Nazis oder Hollywood-Nazis ala Indianer Jones, die sie für nur blöde, weil eben böse Dumpfbacken halten, ist da auch ein Katalysator.
Doch Diversität hat auch im öffentlich-rechtlichen da noch seine Grenzen, vor allem wenn es um Hochburgen der AfD in Ostdeutschalnd geht. Das ezigt sich auch im ARD- Mittagsmagazin:
„Muss ich so akzeptieren“: ARD-Mittagsmagazin trennt sich von Moderations-Duo – heikle Debatte entbrennt
Erstellt: 04.07.2023, 04:51 Uhr
Von: Sandra Kathe
Am Freitag haben ARD und ZDF geplante Änderungen beim Format „Mittagsmagazin“ bekannt gegeben. Nun kommen drastische Personalentscheidungen ans Licht.
Berlin – Mit dem Ziel „ein starkes gesellschaftliches Zeichen für das weitere gemeinsame Engagement der ARD im Osten Deutschlands“ zu setzen, hat die öffentlich-rechtliche Sendergruppe angekündigt, die Produktion der ARD-Folgen des „Mittagsmagazins“ von Berlin nach Leipzig zu verlegen. Nun haben zwei Mitglieder des Moderationsteams auf Twitter angekündigt, dass im Zuge der Umstellung ihr Vertrag beendet werde.
Das Brisante: Nadia Kailouli und Aimen Abdulaziz-Said, die am Samstag mit identisch lautenden Tweets ihren nahenden Abschied von dem Format ankündigten, sind beide People of Color. In ihrer Ankündigung gaben sie als Begründung für das Ende ihrer Tätigkeit an, dass die künftige Moderation wohl nach Angaben des Senders „einen ostdeutschen Hintergrund haben“ solle. Kailouli hatte das ARD-Mittagsmagazin seit 2020 moderiert, Abdulaziz-Said ist seit 2021 für das ARD-Team der Sendung tätig.
Two of Germany’s few journalists of colour have been removed from a TV show because it’s moving to Leipzig and the EIC there wants “hosts with an east German background” (almost certainly will be white).
Both posted identical Tweets 👀 pic.twitter.com/rnMhWsQsWc
— James Jackson (@derJamesJackson) July 1, 2023
ARD-Mittagsmagazin soll „bundesweite Sichtbarkeit ostdeutscher Lebenswirklichkeiten“ stärken
Fraglich ist nun, ob die beiden die einzigen sind, mit denen das ARD-Mittagsmagazin die Zusammenarbeit nicht verlängert, oder ob noch andere das Format nicht länger betreuen werden. Aus dem aktuellen Moderationsteam, bestehend aus Kailouli, Abdulaziz-Said, Philipp Menn, Susann Reichenbach und Sascha Hingst stammen die beiden letzteren aus Sachsen und Ost-Berlin. Kailouli kommt aus Nordrhein-Westfalen, Abdulaziz-Said ist in Hamburg aufgewachsen. Ob der ebenfalls aus Nordrhein-Westfalen stammende Menn weiterbeschäftigt wird, ist unklar.
Was aus der gemeinsamen Pressemitteilung von ARD, ZDF und MDR bereits bekannt ist, ist die Stellungnahme von MDR-Intendantin Karola Wille, die betont hatte, mit der Übernahme der Produktion des Mittagsmagazins durch ihren Sender „die bundesweite Sichtbarkeit ostdeutscher Lebenswirklichkeiten“ stärken zu wollen. Zudem gaben die Sender bekannt, die Sendezeit des Mittagsmagazins auf zwei Stunden verlängern zu wollen, um „mehr Raum für relevante und vielfältige Themen, nah an den Menschen und im Dialog mit ihnen“ zu schaffen. Das Mittagsmagazin wird immer im Wechsel von ARD und ZDF produziert.
Neuerungen beim ARD-Mittagsmagazin: ARD-Chef dankte bisherigem Team
Auf Twitter wird die bislang unbestätigte Personalentscheidung bereits lebhaft diskutiert und die „Diskriminierung“ von Ostdeutschen mit rassistischen Anfeindungen gegenüber People of Colour verglichen. Andere User machen bereits ihrer Entrüstung Luft. Nach dem RBB-Skandal könnte den Öffentlich-Rechtlichen damit direkt die nächste große Kritikwelle bevorstehen.
Die offizielle Mitteilung der ARD schließt derweil mit einem Zitat des ARD-Vorsitzenden Kai Gniffke, der sich „auf eine neue Etappe, eine neue Ära des ‚Mittagsmagazins‘ mit dem MDR“ freue und den „Kolleginnen und Kollegen vom RBB, die bislang fürs ‚Mittagsmagazin‘ gearbeitet haben, ein herzliches Dankeschön“ zukommen lässt. (saka)
Tja, so schnell geht das. Jetzt sind die Ossis auch schon People of Colour und eingeborene natives. Was da euphemistisch bessere „Sichtbarkeit ostdeutscher Lebenswirklichkeit“ genannt wird, bedeutet wohl, dass man dem Ossi-Seher (noch) nicht dunkelhäutige Moderatoren mit Migrationshintergrund zumuten will, wohl auch aus Furcht vor Wokenesskritik seitens AfD oder gar Union. Zudem blüht ja gerade auch die Literatur über westdeutschen Besserwessi-Rassimsmus gegen Ossis und auch Merkel schlug unlängst in diese Kerbe. Da hält man doch lieber auch in Ostdeutschland das Mittagsmagazin wie im Osten so manch „national befreite Zone“ lieber noch „ausländerfrei“. Und auch wenn der Naziparteichef im Film prognostiziert, dass der Nationalstaat ohnehin ein Auslaufmodell in 5 Jahren sein wird, zeigen doch die Wahlergebnisse der AfD, dass die Realität auch noch etliche „dramaturgische Wendungen “ nehmen kann. Rosa Luxenbrug nannte das damals die Wahl zwischen „Sozialismus oder Barbarei“- heraus kamen aber sowohl stalinistische und faschistische Barbarei, als hätte eines nicht schon genügt und viele AfD- wählende Ossis scheinen da wieder anzuknüpfen, was auch den BILD-Chef Döpfner so in Rage bringt und heftiger Kritik aussetzt wegen vermeintlichem westdeutschen Rassismus gegen die PoC-Ossis.