Großstellvertreterkriege in Afrika infolge des Nigerputsch nach Putins Afrikagipfel in St. Petersburg? Ein Funke, der den Flächenbrand auslöst?

Großstellvertreterkriege in Afrika infolge des Nigerputsch nach Putins Afrikagipfel in St. Petersburg? Ein Funke, der den Flächenbrand auslöst?

Da scheint sich ja nach dem Putsch im Niger, der zeitgleich zum Afrika- Russland- Gipfel in St. Petersburg stattfand nun ein Gro0konflikt im Sahel zwischen Ecowas mit Regionalmacht Nigeria und den Putschstaaten abzuzeichnen. Gab es dies in dieser Form schon einmal in Afrika? 

„Niger: Droht der nächste große Krieg in Afrika? Russland und Nigeria spielen wichtige Rollen

Stand: 04.08.2023, 12:53 Uhr

Von: Marcus Giebel

Der Militärputsch im Niger hat einen neuen Brandherd entfacht. Experten befürchten einen baldigen Kriegsausbruch. Russland gibt sich zurückhaltend.

Niamey – Der Ukraine-Krieg droht für Wladimir Putin und damit auch Russland mit einer unerwarteten Schmach zu enden. Der Blick Richtung Niger dürfte den Kreml-Chef weit mehr erfreuen. Dort wird der zumindest aus internationaler Sicht angeschlagene 70-Jährige gefeiert.

Zum 63. Jahrestag der Unabhängigkeit der ehemaligen französischen Kolonie versammelten sich Tausende Menschen in der Hauptstadt Niamey. Vor allem, um ihre Unterstützung für die nach einem Putsch an die Macht gekommenen Militärs zu demonstrieren. Aber eben auch, um den Präsidenten aus dem fernen Moskau zu feiern. Russische Fahnen wurden geschwenkt, einige Demonstranten skandierten: „Es lebe Russland, es lebe Putin.“

Bereits seit einiger Zeit versucht die von Moskau finanzierte Söldner-Gruppe Wagner in Teilen Afrikas Fuß zu fassen – offensichtlich zunehmend erfolgreich. Russland scheint es zu verstehen, die dortigen Krisenherde für sich zu nutzen.

Militärputsch im Niger: Läuft der Countdown für den nächsten großen Krieg in Afrika?

An die frühere Kolonialmacht gerichtet, war laut einem Reporter der Agentur Agence France-Press (afp) dagegen auf Plakaten zu lesen: „Frankreich raus aus Afrika.“ Außerdem riefen Teilnehmer: „Nieder mit Frankreich.“ Der Zugang zur französischen Botschaft und anderen nahegelegenen diplomatischen Vertretungen wurde durch nigerische Sicherheitskräfte blockiert, um Ausschreitungen zu verhindern. Dies gelang ersten Erkenntnissen zufolge glücklicherweise.

Es braut sich also etwas zusammen im Niger, in dessen noch relativ kurzer Geschichte nun schon fünf Präsidenten infolge eines Putsches abgesetzt wurden. Das in New York sitzende globale News-Portal Newsweek sieht sogar schon den Countdown laufen für den nächsten großen Krieg im von Machtkämpfen quer über den Kontinent geplagten Afrika.

Hintergrund der Wortwahl ist auch das Ultimatum, das die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas – Mitglieder sind neben Niger 14 weitere Staaten, darunter die Nachbarländer Nigeria, Mali und Burkina Faso – den Putschisten um Armeegeneral Abdourahamane Tchiani gestellt hat. Binnen einer Woche – also bis Sonntag – soll der festgesetzte Präsident Mohamed Bazoum wieder auf seinem Posten installiert sein. Ansonsten drohte der Staatenbund an, Maßnahmen zu ergreifen. Diese könnten auch Gewalt umfassen.

Ecowas mit Ultimatum an Putschisten: Nigeria stellt offenbar Stromlieferung nach Niger ein

Allerdings haben sich die nach früheren Militärputschen bereits suspendierten Ecowas-Mitglieder Mali und Burkina Faso an die Seite der Putschisten in Niger gestellt. Aus den Hauptstädten Bamako und Ouagadougou heißt es: Jede militärische Intervention gegen den Niger komme einer Kriegserklärung auch gegen ihre Länder gleich. Ein Konflikt scheint vorprogrammiert.

Zunächst setzt die Ecowas, deren Mitglieder angesichts der prekären Lage zu einem Treffen in der nigerianischen Hauptstadt Abuja zusammenkamen, allerdings auf wirtschaftlichen Druck. So warf Nigers größter Stromversorger Nigelec dem Nachbarland Nigeria vor, am Dienstag die Stromlieferungen eingestellt zu haben. Der Ecowas-Partner gilt als mit weitem Abstand wichtigster Stromlieferant für den Niger.

Bürgerkrieg im Niger? Experte befürchtet ähnliche Entwicklung wie im Sudan

Diese Taktik könnte laut Ulf Laessing jedoch zum Bumerang werden. „Ich fürchte, die Entscheidung Nigerias, den Strom zu kappen, wird nach hinten losgehen“, warnte der Sahel-Experte von der Konrad-Adenauer-Stiftung im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Denn wahrscheinlich würde dieser Schritt zwar die Menschen im Niger hart treffen, die Machthaber allerdings verfügen vermutlich über Generatoren. Obendrein könnten die Putschisten den Stromausfall nutzen, um die von Ecowas verhängten Sanktionen „als ausländische Verschwörung zu verteufeln“.

Formularende

Zumindest könnte eine Stromkappung aber „wirkungsvoller sein als eine Militäroperation“. Denn eine militärische Intervention könnte den Niger an den Rand eines Bürgerkriegs bringen, befürchtet Laessing. Als vergleichbar nennt er den Werdegang des Sudan, in dem über Jahrzehnte infolge mehrerer Militärputsche immer wieder Bürgerkriege entflammten.

Militäroperation im Niger? Malischer Berater schaut vor allem auf Nigerias Präsidenten Tinubu

Ähnliche Befürchtungen hegt auch Ibrahim Maiga. Der in Mali beheimatete Senior Advisor Sahel der International Crisis Group betont in Newsweek „die Entschlossenheit der Ecowas, diesen Putsch im Niger scheitern zu sehen“. Dabei schaut er vor allem auf Nigerias Präsidenten Bola Tinubu, der erst seit Mai im Amt ist: „Tinubu hat Entschlossenheit gezeigt, um dafür zu sorgen, dass sie damit nicht durchkommen, und Tinubu steht zu seinen harten Entscheidungen, die er in seinem Land getroffen hat. Wir sollten seine Bereitschaft, so weit zu gehen, einschließlich des Einsatzes einer militärischen Intervention, nicht unterschätzen.“

Nationen wie Burkina Faso und Mali sieht Maiga in einer echten Zwickmühle. „Sie vermuten, dass, wenn es der Ecowas gelingen sollte, den Putsch im Niger rückgängig zu machen, sie alle Gefahr laufen würden, dass die Ecowas in ihre eigenen Länder kommt“, bringt der 2020 und 2021 zwischen zwei Militärputschen als Sonderberater des malischen Premierministers tätige Experte die Skepsis zum Ausdruck. Sollte die Ecowas aber mit ihrem Anliegen, die Demokratie im Niger wiederherzustellen, scheitern und der Putsch erfolgreich sein, „denke ich, dass andere Länder anfangen sollten zu fürchten, dass ihnen etwas Ähnliches passieren wird“. Maiga skizziert also nicht weniger als eine Putschwelle mit wohl nicht absehbaren Folgen für die Weltpolitik.

Wegen der aktuell unübersichtlichen Lage scheint auch Putin nicht nur glücklich auf die in Niamey geschwenkten russischen Flaggen zu schauen. Während Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin den Putsch umgehend begrüßte, warnte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bereits Anfang der Woche, das Geschehen im Niger gebe Anlass zur Sorge. Wenige Tage später meldete sich mit Maria Sacharowa auch die Sprecherin des Außenministeriums zu Wort. Eine „Verschlimmerung der Lage“ müsse vermieden werden. Wohl in Richtung Ecowas fügte sie hinzu: „Die Androhung von Gewalt gegen einen souveränen Staat wird nicht dazu beitragen, die Spannungen zu verringern.“ (mg, mit Material von dpa und afp)

https://www.fr.de/politik/ecowas-niger-militaerputsch-tchiani-bazoum-putin-krieg-afrika-russland-nigeria-zr-92440485.html

Professor van Ess kommentierte dies derfolgt:

„Ob sich da in der Sahel-Zone die Länder Niger, Mali und Burkina Faso zusammengeschlossen haben, um Gaddhafis Plan einer eigenen Wirtschaftszone ohne die Franzosen auszufechten? Der Sturz Gaddhafis war ja damals Sarkozis Idee, der verhindern wollte, dass Gaddhafi die Länder zusammenschließt. Hillary Clinton sprang dann auf den fahrenden Zug und brachte die Dinge zum Explodieren. Nun hat man dort Wagner-Söldner. Fragt sich, ob die Drohung mit dem Militär aus englischsprachigen Nigeria ganz unschuldig afrikanisch ist.“

Gut möglich, dass das ein Stellvertreterkrieg zwischen USA/EU mittels der Ecowas und Hauptmacht Nigeria gegen die russen-und chinesenfreundliche Putschitriostaaten wird. Zumal Putin ja auf dem Afrika-Russlandgipfel in St.Petersburg ja behauptete mit 40 afrikanischen Staaten Militärabkommen unterzeichnet zu haben. Ob Wagner überhaupt soviele Truppen hat oder ging es um Militärberater, Stützpunkt oder Waffenlieferungen? Seltsamerweise hat man dazu noch nichts gelesen.

Professor van Ess meinte dazu:

„Ich glaube nicht, dass die Wagner-Leute sehr zahlreich sind. War bisher nicht nötig. Ein Krieg in dieser Zone könnte aber recht unangenehm werden und auch weniger leicht zu führen, als das Manche glauben – zumal dann die englischsprachigen Nigerianer gegen die französischsprachigen Nachbarn, die keine Lust mehr auf Frankreich haben, Krieg führen würden.“

Ja, das mit Wagner wird etwas überschätzt. Interessant ist aber, dass der Nigerputsch zeitgleich mit dem Afrika-Russlandgipfel in St.Petersburg kam, zudem eben Putins Behauptung von Militärverträgen mit 40 weiteren afrikanischen Staaten. Scheinbar ging es nicht nur um die afrikanische Friedensini, das Getreideabokmmen und Wirtschaft, sondern auch um militärische Kooperationen.Vielleicht folgen da noch weitere Putsche, vielleicht auch in der ZAR oder dem Kongo. 40 afrikanische Staaten? Afrika hat 55. Und wie sieht es mit Chinas GSI, den USA,EU in Sachen Militär in Afrika aus.Über das Africom in Stuttgart hört man verdächtig wenig.

Eine Sache, die wenig thematisiert wird: Scheinbar geht es den Putschisten eben auch um die Bekämpfung der Islamisten und da scheinen die westlichen Truppen scheinbar nichtcso effektiv gewesen zu sein, noch so ein „robustes Mandat“ wie Wagner gehabt zu haben. Vielleicht hatten die Putschisten auch nicht Lust nach jedem Militäreinsatz seitens des Westens eine Menschenrechtsdiskussion am Bein zu haben, zumal die Bundeswehr ja auch nur ausbildete und den Franzosen und den Afrikanern das Kämpfen überließ. Vielleicht kam es ihnen auch heuchlerisch vor, da Franzosen während Indochina-und Algerienkrieg auch keine Menschenrechte gelten ließen oder die USA im Vietnamkrieg oder bei ihrer Counterinsurgency von Phönixprogramm, Search and Destroy, Bodycount, Contras und Todesschwadronen in Mittelamerika samt den ganzen prowestlichen Putschen und MIlitärdiktatoren  damals im Global South als er noch 3. Welt hieß. Zumindestens hat die NATO in Afghanistan nur Brunnen und Mädchenschulen gebaut. Scheinbar war da nur das Peacecorps und nicht Militär und Green Berets oder Special Forces oder sonstige Hilfstruppen wie Warlords wie Hektamajar oder Dostum.

Jedenfalls scheint wenig beachtet, dass es auch in Nigeria und Westafrika Islamisten, IS und Boko Haram gibt, die wenn sich beide in einem Krieg bekämpfen sollten, die lachenden Dritten sein könnten.

Professor van Ess sah da Größeres auf die Welt zukommen:

„An Boko Haram hatte ich auch schon gedacht. Man fragt sich ja wirklich, ob da gerade ein lokaler Ukraine-Krieg internationalisiert wird, weil manche sehen, dass jetzt eine Chance gekommen ist. Könnte sehr ungemütlich werden auf dieser Welt.“

 Wie sagte Chrustschow mal, wenngleich auf Che Guevaras „Schafft 1, 2, viele Vietnam“ und einen Atomkrieg bezogen: „Aus einem Funken wird ein Flächenbrand“, ja vielleicht eben auch der neue Weltenbrand. Die USA hatten ja auch mal die Dominotheorie. Vielleicht wird die jetzt mal Realität.

Jedenfalls will man den Global South und vor allem Afrika nun scheinbar für sich gewinnen und so auch die internationale Kostellation verschieben. Auffällig ist, dass der Putsch im Niger zeitgleich mit dem Russland- Afrika- Gipfel in St. Petersburg kam. General Vad, General Kujat und der ehemalige Putin- und Gazpromberater Dr. Rahr waren letzte Woche  zum Armeetag der VBA in der chinesischen Botschaft in Berlin zu einem Gespräch mit dem chinesischen Botschafter. Soweit Dr. Rahr es schilderte, ging es mehr konkret um das Getreideabkommen und Afrika ging. Zumal Afrika, vor allem Südafrikas ANC-BRICS- Ramaphosa sich auf dem Afrika- Russland- Gipfel in Sankt Petersburg nicht mit Putins Versprechungen von Getreidelieferungen und eines Schuldenerlasses zufrieden geben wollte sondern auch eine umgehende Beendigung des Ukrainekrieges forderte, zumal unter Berufung auf die afrikanische und chinesische Friedensinitiative. Laut Rahr erhoffte sich China hier Zugeständnisse Russlands und nach dem Fall Nigers von Putin eine Grundsatzrede über eine neue multipolare Weltordnung. Ob noch mehr besprochen wurde, wurde nicht mitgeteilt. Eigentlich klingt da  raus, dass China Putin-Russland dann eben auch nur noch als Hilfskraft und unausgesprochen Regionalmacht mit Atomwaffen für seine eigenen Ambitionen und als junior partner sieht, der sich wegen Wagnertruppen und ein paar gemeinsamen SCO- und Marinemanövern noch ein bisschen als Weltmacht und Sowjetunion halluzinieren darf und Hilfsdienste für China in Afrika und andernorts verrichten darf, zumal Putin nach dem Afrikagipfel in St. Petersburg behauptete mit 40 afrikanischen Staaten Militärverträge nach dem Putsch im Niger abgeschlossen zu haben. Afrika hat 55 Staaten, hat Rusland jetzt eine Art Afrika- Warschauer Pakt geschlossen, was kaum anzunehmen ist, aber zeigt, dass es scheinbar nicht nur um die afrikanische Frridensinitiative, Getreideabkommen und Wirtschaft ging, sondern er auch Militärisches besprechen wollte und da wäre dann schon interessant, welche Sorte Militärabkommen da geschlossen wurden, in welchem Umfang, welchen Inhalts, ob Wagner die alle abdecken kann, was unwahrscheinlich ist, ob es um Militärberater, Stützpunkte, Bündnisse, Sicherhetsgarantien, Waffenlieferungen ging und inwieweit es solches auch seitens der USA, der EU, China (zumal mit seiner Global Security Initiative) gibt, zumal man auch über die Aktivitäten des US-Africom in Stuttgart verdächtig wenig hört. Zumindestens ist die Frage, ob hier eine Art prowestlicher, demokratischer Westafrikablock entsteht, der gegen einen Ostafrikablock, beginnend mit den drei antiwestlichen prorussischen Putschtriostaaten Niger, Mali, Burkina Faso gerichtet ist, zumal Äthiopien sich westliche Einmischung verbittet und der wiedereingesetzte chinesische Außenminister Wang Yi gerade in Äthiopien weilte und für die Global Security Initiative wirbt und nun auch im Sudan Wagner aktiv wird. Auch, ob dies auf Libyen und den Mittelstreifen von Westafrika über die Sahelzone bis Ostafrika begrenzt bleibt oder nicht auch im südlichen Subsahara-Afrika etwa auf den Kongo, Mozambique oder die ZAR übergreift, wobei Ruanda und der Kongo inzwischen schon sich gegenseitig mit Krieg drohen, Ruanda auch Mozambique gegen den islamischen Staat mit Truppen ausgeholfen hat. Und dann vielleicht Südafrika, das mit Russland und China gemeinsame Marinemanöbver abhält, wobei der russisch und chinafreundliche ANC auch noch unter Druck seitens der mit roten Baretts marschierenden Economic Freedom Fighter steht, der eine stramm antiwestliche , antiimperialistische und panafrikanische Ausrichtung Südafrikas anstrebt, auch aktiv wird. Vielleicht wollen dann auch Äthiopien, Kongo und Südafrika dem Beispiel Nigerias als jeweile Stellvertreterregionalmächte folgen. Also mal sehen, ob der Funke den Flächenbrand entzündet und Nachahmer findet sollte es nicht noch zu einer Friedenslösung kommen.

Noch 2 eventuell weitergehende Gedanken. Die Sowjetunion, der Putin damals schon als KGBmann unter Breschnew diente, expandierte in den 70er Jahren nebst dem gewonene Vietnamstellverterterkrieg ind Asien auch in Afrika. Angola, Mozamibique, ANC, Äthiopien, Libyen, Algerien. Dann 1979 Afghanistan, das ihr das Genick brach wegen imperial overstretch. Bei Putin die umgekehrte Folge. Ukrainekrieg und nun angesichts seines ukrainischen overstretchs zum Afrikagipfel un Flucht nach vorne mit seinen großsprecherischen angeblichen 40 Militärabkommen ( wieviele der 55 afrikanischen Staaten waren eigentlich auf dem Gipfel?). Möglicherweise nun der imperial overstretch in Afrika, zumal Putin nach den Drohnenangriffen auf Moskau und dem russischen Feststecken in der Ukraine gerade auch erklärt hat, dass er den Rüstungshaushalt auf 100 Mrd. Dollar verdoppeln und 235000 „Freiwillige“ mobilisieren wolle oder schon hätte. Kurz: Ist das die Expansion und Eskalation, auch Internationalisierung des Ukrainekonflikts samt imperial overstretch als Flucht nach vorne, die vielleicht ähnliche Resultate wie in der Sowjetunion zeitigen wird oder eben einen Flächenbrand auslösen soll, wenn sonst nichts mehr geht? Zündelt er dann auch noch in Verzweiflung andernorts, sei es in Polen oder Skandinavien oder mittels des Iran, Hisbollah und Syrien auch noch in Nahost, nachdem Israel jetzt als Blockadebrecher für das Getreideabkommen im Schwarzen Meer agierte und nun Russlands Verbündeten Iran, Hisbollah und Syrien mit Krieg droht, da diese auch umgekehrt einen vernichtenden Schlag gegen die USA, Israel und Kuweit angekündigt haben , um die Machtverhältnisse zu ändern.  Und wo stehen da die Chinesen und ihre GSI, auch in Afrika und Nahost, zumal Saudiarabien jetzt einen Ukrainegipfel gegen den Iran nach dem SA-Irandeal abhält, wobei die Chinesen teilnehmen wollen, zumal nun auch ein  SA-Israeldeal und eine (US-)  israelische Seidenstrasse mittels Zuglinie von Israel bis VAE und Golfstaaten und SA angekündigt wurde nebst der VAE-Zugstrecke, die die USA bauen wollen  nebst dem schon existierendem Sicherheitsbündnis I2U2 (India,Israel, USA,UAE)? Iran hält gerade Marinemanöver im Persischen Golf ab und droht Kuweit mit einem Krieg, falls es nichtzu einem Kompromiss bei den Ashgarölfeldern eingeht,zumal es mit Russland gerade einen Disput hat,weil diese 3 Inseln den VAE und SA zugestehen will. Also ein sehr buntscheckiges Bild und die Frage, ob daraus nicht eine zunehmende Verzahnung und Internationalisierung des Ukrainekonflikts zu Flächenbrand wird.Umgejehrt auch die Frage, b es sich nicht eher um eine Militarisierung der bisherigen internationalen Beziehungen handelt, zumal die wesentlichen imperialistischen Staaten schon immer international in allen Weltregionen unterwegs und präsent waren und nachdem die USA den unipolaren Moment bis 2003 mit Ausnahme des Jugoslwaienkriegs friedlich gestalteten, dann ihre Neoconkriege im Greater Middle East führten, nun dies seitens Russland und Chinas auch so angestrebt wird als ihr multipolarer Moment, den sie nach dem Abzug der USA und NATO aus Irak und Afghanistan kommen sahen oder wie das KP China- Organ Global Times titelte: „Yesterday Vietnam, today Afghanistan, tomorrow Taiwan?“, wobei Xi da Putin als Rammbock nutzt, um zu sehen, inwieweit dies den Westen, die USA und die NATO schwächt, um dann selbst im Imdopazifik und Taiwan aktiv werden zu können, nun möglicherweise die Arbeitsteilung bevorzugt, dass Russland die zerstörerische, den Konflikt internationalisierendere Kraft ist, die den Westen schwächt, um sich dann nach der Schwächung des Westens und Russlands und der betroffnenen Staaten mittels Global Security Initiative, Global Development Initative und Global Xivilization Iniiative unter den Xi Jinping- Gedanken als Weltfiredenstaube, Wiederaufbau- und Entwicklungskraft und Weltzivilisationsmacht als Weltfriedenstaube als lachender Dritter zu etablieren und das erhoffte chinesische Jahrhundert einzuläuten wie dies der US- Präsidentschaftsberater, Timeherausgeber und Madame Tschiangkaitschekglorifizierer Henry Luce 1941 mit seinem programmtischen Artikel „Das Amerikanische Jahrhundert“ damals angesichts des sich gegenseitigen Zerfleischens der Restwelt und Europas formulierte.

Als Lesetip wie der damalige Westen Ägypten und eigene Truppen bei den Bright Starmanöver gegen Libyen und den Sudan als Bedrohungsdruckmittel nutzte, noch ein älterer Artikel aus der Studentezeitung STREITBLATT von 1999, wobei der damalige US- Außenminister Cohen meinte, der Irak und Saddam Hussein solle sich das genau ansehen, Dch inzwische setzt man nicht mehr auf eigene boots on the ground nach Irakkrieg 2003 und Afghanistan, sondern auf Stellvertreterkriege und sich bei deren Schürung im Hintergrund hält.

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