ARD- Tatort: Borowski und die Angst der weißen Männer- und scheinbar eben auch der Frauen
Gestern lief eine Wiederholung eines Tatorts von 2021, der scheinbar aus aktullem Anlsss angesichts der Lindemann-, Gewalt gegen Frauen/häusliche Gewalt und Me Too- Kampagnediskussion samt Aufstieg der AfD geschuldet scheint. In der Zuammenfassung des ARD ist zu lesen:
„Borowski und die Angst der weißen Männer
Auf einer Brachfläche in der Nähe eines beliebten Kieler Clubs wird die misshandelte Leiche einer jungen Frau aufgefunden. Die Videoüberwachung des Clubs liefert Klaus Borowski und Mila Sahin ziemlich bald einen Verdächtigen: Mario Lohse. Der verschüchtert wirkende Außenseiter schaut sich regelmäßig im Internetforum des sogenannten „Pick-Up-Artists“ Hank Massmann frauenverachtende Videos an.
Da Lohse kein stichhaltiges Alibi vorweisen kann, entscheiden sich Borowski und Sahin zu einer vorübergehenden Festnahme. Doch Borowski bemerkt bald Anzeichen, die die Tat in völlig anderem Licht erscheinen lassen: In unmittelbarer Nähe des Tatortes meint er eine in den weichen Boden getrampelte „14“ erkannt zu haben, ein Erkennungssymbol amerikanischer Neonazis.
Als Mila Sahin herausfindet, dass auf Hass-Listen im Internet weitere Attacken auf Frauen in Kiel propagiert werden, ist auch sie alarmiert. Beim Versuch, die offenbar akut bedrohte Kieler Politikerin Birte Reimers zu warnen, stößt sie auf ein Vergewaltigungsopfer. Als Undercover-Agent im Umfeld von Massmann muss Borowski erleben, welch enorme Energie hinter den Aufrufen steckt.
Mit „Borowski und die Angst der weißen Männer“ greift der NDR ein hochaktuelles Thema auf: Frauenfeindlichkeit funktioniert in der rechten Szene als „Einstiegsdroge“ in ein destruktives Menschenbild. Der Film rekonstruiert, wie die Gefahr aus dem Netz in reale Gewalt mündet. Regie führte die mehrfache Grimme-Preisträgerin Nicole Weegmann.
„Tatort – Borowski und die Angst der weißen Männer“ ist eine Produktion der Nordfilm Kiel GmbH, gefördert von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks für Das Erste.
Ich schaue schon länger keine Tatorte mehr und bin gestern beim verzweifelten Zappen durch das unterirdische Fernsehprogramm von ÖR und Privaten da eher hängengeblieben (ein Probeabo bei Netflix erwies sich nach 2 Monaten als ebenso trashig). Zum einen, da mich diese Krimiflut bis hin zu den ganzen Regionalkrimis im allgemeinen nervt, zum anderen, da es sich zunehmend bei den Tatorten um politische Krimis handelt, kaum noch um traditionelle Kriminalfälle. Das an sich wäre auch noch nicht schlimm ,aber die recht eindeutige einseitige politische Ausrichtung hin zu Wokeness und Political Correctness um das postmoderne, postkolonialen genderfeministische Erzählmuster des ewigen angry white man ist doch recht eindeutig. So gestern auch wieder „Borowski und die Angst der weissen Männer“. Dass es Reaktionen, zumal auch rechtsextreme oder extremistische auf den Feminismus gibt, ist ja nicht nur eine Reaktion eines Teils der weißen Männer, sondern auch und gerade bei angry PoCmännern anzutreffen.Genauso gut hätte man auch eine Serie über Islamisten und Muslims drehen können oder afrikanische angry black man. Zudem werden auch die Exzesse des Feminismus und der Me Too-Kampagne gar nicht thematisiert und sei es der Fall von Jörg Kachelmann , gegen den Alice Schwarzer in der so antisexistischen BILD eine Art öffentliche Pranger und Volksgerichtshof hielt, als Spitze eines Eisbergs. Die Opfer- und Täterzuweisungen sind da immer recht schnell und eindeutig verteilt .Auch etwas nervig zu tun, als seien der neue Maskulinitätskult wie etwa eines Influencers Andrew Tates nur Importe von US-Hardcore-Neonazis mit geheimen Coden wie den 14 Buchstaben im Dark Net. Das verengt wiederum den Blick und erklärt das Ganze zum exotischen Extremfall und übersieht, dass es da einen breiteren Nährboden gibt, der allerdings auch Reaktion auf die Auswüchse des Feminismus ist, zumal die inflationäre Figur des angry white (old) man teils auch Rassismus und Sexismus unter umgedrehten Vorzeichen ist. Zudem sich nur ein Teil der Aggression rechtsradikaler Gruppen offen gegen Frauen wendet, da andere da eher den white man als Beschützer der white women vor Nafrihorden an Kölner Domplatte, „Volksaustauschinvasoren“ und Vorkämpfer einer Reconquista samt Remigration sehen und so ähnlich sehen, ja etliche da noch eher tradierte Ritter- und Minnesangideale und Ehrenkodexe gegenüber Frauen haben, das also etwas buntscheckiger und widersprüchicher in der rechten Szene ist, wie etwa de Diskussion, die Höcke- Unterstützer Götz Kubitschek diesbezüglich auf der Sezession und dem Institut für Staatspolitik um die Veranstaltung mit dem Gewaltphilosophen Jack Donovan („Violence is golden“) losbrach. Und zwischen einer lesbischen Alice Weidel mit Lebenspartnerin mit MIgrationshintergund und einem Höcke gibt es da aucb bezüglich des Frauenbildes nicht nur Übereinstimmung. Auch ist es keine Männer/Frauendiskussion, wie Marine Le Pen oder Giorgia Meloni als neue Führerinnen von faschistischen („postfaschistischen“) Parteien und Bewegungen zeigt u d auch Alice Schwarzer hatte ja da auch schon Dispute mit Frauen wie Ester Villar und ihrem Bestseller „Der dressierte Mann“. Dennoch war der Tatort mal ganz spannend, insofern man ihn nicht als ernsthafte wissenschaftliche Behandlung des Themas Frauenfeindlichkeit/Männerfeindlichkeit betrachtete. Auch mit genug Action und einer Martial Art-kämpfenden hübschen Kommisarin mit Migrationshintergrund, also einer jungen angry PoCWonderwoman während der quotierte white man Kommisar ohne Migrationshintergrund nicht sonderlich angry ist, eher da mal wieder wie das Weichei erschien. Scheinbar auch das neue Rollenverständnis und Erzählmuster. Aber gut: Bei Indiana Jones, Django Unchained oder Inglorious Bastards und ähnlichen Hollywood- Blockbustern sind die Rollen zwischen Guten und Hollywood- Slapstick- Nazis auch immer klar verteilt und wird auch nach Henrik M. Broders aufgrund des 3. Reichs und des Holocausts Devise verfahren: „Lieber Täter als Opfr sein!“. Jedenfalls führt diese beiderseitige Polarisierung zwischen rechten Sexisten und Sexistinnen und feministischen Sexist*innen unter anderem Vorzeichen nicht dazu, dass die vielzitertere moderatere liberale Mitte der lachende oder die lachende Dritte ist, sondern da eher aufgerieben wird.
Gewaltdebatte bei rechten Intellektuellen: Der wahre Mann ist der Gewaltmensch-Jack Donovan „Violence is Golden!“