Prigoschin: Der Wagner-Koch abserviert-Putin stellt klar, wer Koch und Kellner ist

Prigoschin: Der Wagner-Koch abserviert-Putin stellt klar, wer Koch und Kellner ist

Interessant,dass einige Leute nun vom absehbaren Ende Prigoschins überrascht sind,vor allem jene, die ja behaupteten der Prigoschonmarsch sei nur eine geniale arbeitsteilige Theaterinszenierung Putins in Absprache mit Prigoschin gewesen und es gebe „keine Risse im System Putin“. Vielleicht war ja dann der „Absturz“ auch eine noch arbeitsteiligere, noch genialere Inszenierung. Einige Verschwörungsteoretiker können es gar nicht fassen und verbreiten, dass es ein Doppelgänger war und Prigoschin noch lebt und wieder kehren werde. So war das bei Osama schon wie auch Adolf nicht im Führerbunker gestorben ist und noch lebt und auch noch einen Sohn hat und wiederkehren wird. Und wer es nicht glaubt siehe: Er ist wieder da! Nun ja einige Leute hoffen ja auch bei Höckes Kiffhäusertreffen, dass Kaiser Barbarosa nur schläft, in Höcke wiedergeboren und Deutschland erretten wird. Jedenfalls die „Risse im System Putin“ gab und gibt es, auch wenn sie somit vorerst etwas notdürftig gekittet und überspachtelt werden.

Ein ehemaliger hochrangiger deutscher Ex-General gab uns gegenüber zu bedenken, dass der Prigoschinabsturz doch just am für die Ukrainer höchst symbolischen Unabhängigkeitstag erfolgte, dass doch kein Zufall sein könne und ihm sein Bauchgefühlsage, das „nicht koscher“ sei. NUn wollen wir vielleicht mal eher weniger den Darm, als das Hirn denken lassen und mehr Ration denn Emotion und Intutition walten lassen.

Spielen wir es doch mal durch. Haben die Ukrainer die logistische Fähigkeit über Drohnenangriffe und angebliches Bombenlegen auf einen Militärblogger oder die Dugintochter hinaus Prigoschins Flugzeug herunterzuholen? War es eine Bombe- danach sehen die Bilder nicht aus? War es eine US-Stinger, zumal eine Drohne dies nicht bewerkstelligen kann? Haben Sie unbemerkt Flaks oder Boden-Boden-Raketen nach Russland gebracht und dann das Flugzeug unter Beschuss genommen? Haben Sie einen derart fähigen Geheimdienst und derat tarkes und weitverzweigtes Untergrundsnetz in Russland an Putin und seinen Geheimdiensten vorbei?

Selbst wenn dem so wäre. Warum haben die Ukrainer zum Unabhängigkeitstag dann nicht den Abschuss Prigoschins triumphierend und lutstark für sich in Anspruch genommen, um zu zeigen, das sie das auf russischem Boden können, wozu Putin selbst nicht in der Lage scheint, was ja zum einen ein Zeichen der Stärke der Ukrainer wäre sowohl als Rache an Prigoschin wie auch um zu zeigen, dass Putin eigentlich nicht im eigenen Land regiert,sondern da wie beim Prigoschinmarsch sein eigenes Territorium nicht mehr unter Kontrolle hat. Das aber bleibt ja gerade aus. Momentan stärkt dies wieder den Mythos vom starken Putin,der doch scheinbar alles kann. Und selbst mal angenommen, die Ukrainer würden es doch noch für sich reklamieren oder Putin würde sie als Schuldigen ausmachen und Rache fordern, so wäre dies doch ein absolutes Eingeständnis eines weiteren Gesichtsverlust durch toatlen Kontrollverlust auf russische Territorium. in dem scheinbar jeder machen kann was er will. Also auch dann wäre es eine Zwickmühle und Blamage. Von daher gescheihtjetzt eben was gescheiht. Putin wird sich nicht offen zur Ermordung Prigoschins bekennen oder zu einem dieser inzwischen zahlreichen Unfälle hochrangiger Politfunktionäre oder Oligarchen, in der sicheren Gewissheit, das es die Russen auch so wissen und ihm zutrauen, das auch gleichzeitig als Warnung verstehen und so gewinnt er wieder an seinem Image und Mythos vom starken Mann, der alles unter KOntrolle ghat und es keine Risse im System Putin gebe. Doch unser General blieb hartnäckig und sandte uns einen Artikel der Washington Post zu, der belege, dass die Ukrainer ja hinter der Sprengung von Nordstream 2 stünden: „Nach Washington Post waren die Ukrainer die Täter. Bin mir aber nicht sicher, ob wirklich die CIA außen vor war.“.

“U.S. had intelligence of detailed Ukrainian plan to attack Nord Stream pipeline
THE DISCORD LEAKS | The CIA learned last June, via a European spy agency, that a six-person team of Ukrainian special operations forces intended to sabotage the Russia-to-Germany natural gas project”

https://www.washingtonpost.com/national-security/2023/06/06/nord-stream-pipeline-explosion-ukraine-russia/

Ja, immer diese Ukrainer, die an allem Schuld sein sollen und echte Wunderknaben und Übermenschen zu sein scheinen mit demnächst noch mehr  Wunderwaffen und alle anderen sind fein raus. Wer das alles so glauben will, soll seelig werden und wird das scheinbar auch .Fast ein bisschen eine jüdische Verschwörung von diesem jüdischen Selenskybengel-die stecken hinter allem wie für andere eben auch diese Rothschilds- alles eben „nicht ganz koscher“. Oder halt halal. Einmal schuld, immer schuld. Der ewige Ukrainer. Und den Krieg haben auch die Ukrainer begonnen, als sie Putin zu nahe auf die Pelle gerückt sind. Andere Berichte wie der vielzitierte Seymour Hersh den dann wieder die Chinesen und Russen gerne zitierten, wiederum behaupten,dass es nachdem es zuvor eindeutig der MI6 und die Briten gewesen sein sollen, dann doch wieder Biden und die CIA war und man das jetzt auf die Ukrainer schieben wollen. Ein anderer Bericht wiederum sagte, dass dies nur gewisse Teile des ukrainischen Militärs oder dann wieder Geheimdienst oder nationalistische Gruppen waren und der gute Selensky wiederum von gar nichts wu8te. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und deswegen müssen eben auch die Ukrainer dann nicht nur hinter NS2 stehen, sondern auch dem Prigoschinabsturz.  Nehmen wir einmal an, die Ukrainer und/oder Biden und/oder GB/MI6 würden hinter N2 stehen, was ja durchaus denkbar ist, so muss das aber eben noch nicht für den Prigoschinabsturz gelten. Einmal schuld, immer schuld. Der ewige Ukrainer. Und den Krieg haben auch die Ukrainer begonnen, als sie Putin zu nahe auf die Pelle gerückt sind. Darauf kam noch:

„Stimmt und die Wahrheit bleibt in jedem Krieg als erstes  auf der Strecke…..“

Das ist inzwischen so eine billige Allgemeinphrase geworden, mit der Verschwörungstheorien, wenn sie innere logische Widersprüche haben oder nichtpassende Fakten bewußt ignorieren, irgendwie noch retten zu wollen, in dem man erklärt: Lügen doch alle, es gibt keine Wahrheit, die Wahrheit ist immer die Wahrheit der Sieger, man soll das dann wieder nebeneinander so alles ungeprüft als gleichwertige Wahrheiten friedlich miteinander koexisiteren lassen. Konkrete Einzelfallprüfungen verbieten sich. Ein vorgefasstes Weltbild, weiß, wer Schuldiger hinter allem und jedem immer ist. Na, gewisse Lügen sind doch so offensichtlich und es ist eben falsch NS2 und Prigoschinabsturz miteinander kurzzuschließen.

Und dass KGB-Putin einfach politische Morde begeht scheint für viele immer noch ausgeschlossen trotz Nawalny oder Litinkow oder Tiergartenmord an dem Exiltschtschenen. Aber für viele sind dafür immer alle anderen verantwortlich, aber nicht Putin. Der arme Kerl kann das ja nie gewesen sein oder dazu fähig und ist für seine offenen oder heimlichen Bewunderer immer unschuldig und nur Opfer und kann nie Täter sein. Es ist ihm einfach nicht zuzutrauen. Soweit auch noch zu Cui Bono am Falle Prigoschinabsturz.

Doch der deutsche Ex-General gab keine Ruhe:

„Das stimmt zum Teil, aber eben nur zum Teil. Und politische motivierte „ Verkehrsunfälle“ initiieren nicht nur die bösen Russen……Wie wir wissen, geht es bei Kriegen immer auch um das gewaltsame Durchsetzen von „ Wahrheiten“, Narrativen oder „ geistigen Zentralgebieten“ ( Carl Schmitt ), die sich unversöhnlich gegenüberstehen. Jede Kriegspropaganda sieht nur eine Wahrheit. Für uns sollte es wichtig sein, diese unterschiedlichen Wahrheiten, Perspektiven , Interessen, Konzepte und Theorien offenzulegen, selbst auf die Gefahr hin, dass man als Anhänger einer bestimmten Kriegspartei diffamiert wird, weil man nicht die „Wahrheit“ der anderen Partei unkritisch übernehmen will. Na ja. Ich weiß aus eigenem Erleben, wovon ich rede.“

Klassischer Whataboutism, zudem mit dem allwissenden Durchblick zu allem.

Unbestritten und die von US-regierungen initierten CIA- Aktionen sind Legende, auch hinreichend medial breitgetreten worden, sind inzwischen Anektdotenstoff an jedem besseren Stammtisch oder Internetchat und bekannt und seien es nur die über 500 gescheiterten CIA-Attentatsversuche auf Fidel oder den Ghaddafi. Aber es existiert da eben nicht nur die USA und ihre CIA, sondern eben auch Putin und der KGB/FSB/GRU oder die chinesischen Geheimdienste (das ist eben die schöne gar nicht so neue multipolare Welt) und zuzutrauen ist diesen und ihren Regierungen prinzipiell vieles und alles. Fragt sich eben auch, ob sie es deswegen immer waren, oder eben nur immer die CIA oder eben die Ukrainer und ob das auch wirklich dann in ihre Interesse ist. Trotzdem sollte man den konkreten Einzelfall prüfen und versuchen einzuordnen. Auch zu fargemn, wenn mankeine abschließende Antwort findet, das eben auch mal vorerst offen zu lassen. Ansonsten ist das nur moralisches Gequäke, weil es ins eigene Weltbild und schon existierende und vorgefasste Feindbild passt und sich den Anschein des knallharten realpolitischen Supercheckers auch jenseits aller Faktenchecks verpassen will.

Dass Putin sich weiterhin vor Rissen in seinem System fürchtet, zeigt auch, dass er sich nicht traut, das Land zu Staatsbesuchen zu verlassen, wie jetzt etwa beim BRICS-Gipfel und es ist weniger der Angst vor einem internationalen Strafbefehl ala Baerbock geschuldet,die da als Völkerrechtsexpertin und Lawfare- Guerilliera dies als Sieg des Völkerrechts feiert, sondern Putins Angst geschuldet, dass in seiner Absenz ein Machtwechsel stattfinden könnte wie damals bei Sihanouk seitens Lon Nol oder er selbst einen Flugzeugabsturz wie Prigoschin oder General Lebed erleiden könnte. Deswegen schlägt Putin auch vor, den nächsten BRICS-Gipfel in Russland abzuhalten.

Interessant war gestern bei Markus Lanz die Einschätzung des ehemaligen deutschen Botschafters in Moskau Rüdiger von Fritsch. Er meinte, Putin habe vor der Ermordung Prigoschins dafür gesorgt, dass Wagner nach dessen Ausschaltung reibungslos übernommen werden könne.Eine Racheaktion von Wagnerleuten,wie sie nun auf dem Wagnerkanal Greyzone angekündigt werde für den „Helden“ gegen den „Verräter“, eine Art zweiten Marsch auf Moskau  hielt er für unwahrscheinlich. Was Fritschs These unterstützt, ist dass hier nicht nur Prigoschin allein beseitigt wurde,sondern die wesentliche Wagnerführung gleich mit,vor allem der russische Neonazi-Wagner Utkin, der Prigoschin am wahrscheinlichsten hätte ersetzen können.Zudem ist dies ein Warnsignal,das Putingegner aber auch dem Westen zeigt, dass Putin seine Herrschaft vorerst mal wieder etwas konsolidiert habe. Zudem neben der Wagnerführung auch andere ultranationalistische Opponenten wie Girkin ausgeschaltet worden seien. Wagner bleibe so auch in Afrika funktionsfähig für Putin, auch im Niger. Fritsch meinte auch, dass Putin jetzt weniger einen zweiten Wagnermässigen Aufstand fürchte noch Nawalny, sondern dass die mittelfristige Wirkung der Sanktionen wie etwas jetzt schon der Rubelsturz, der Abnutzungskrieg in der Ukraine,die Drohnenangriffe der Ukrainer auf russisches Territorium,die Unzufriedenheit der Bevölkerung den Nährboden dafür bilden könne, dass etwa ein völlig unbekannter Elektriker wie damals Lech Walesa bei der Danziger Werft in Polen aufstehe und eine Massenbewegung wie die dann grösste Gewerkschaft der Welt Solidarnosc lostreten könnte. Witzig, dass Fritsch da scheinbar noch an so eine Art historische Mission der Arbeiterklasse glaubt. Jedenfalls glaubt er nicht daran, dass aus den Reihen Putins inneren Zirkel die Änderung kommen könne. Weder von Schoigu, noch Gerassimow, noch dem „Kasperl“Medjedew, noch den Patruschews ( auf letztere hofft „Sascha“ Rahr ja immer noch). Wobei im Falle eines Wegfalls Putins bereits geeignete potentielle Nachfolger in den Startlöchern sitzen würden, wie etwa die Dimitri Patruschew, der Oberbürgermeister von Moskau, ein Gouverneur, etc. Vorraussetzung für eine einigermaßen geordnete Nachfolgeregelung Putins sei aber, dass die Interessen Putins inneren Zirkel gewahrt blieben und es eine Art Amnestie nicht nur für Putin,sondern die mit ihm verbundenen Kräfte, sei es der alte Petersburger Kreis wie auch befreundete Oligarchen gebe. So sei es auch bei Jelzin samt seiner inneren Entourage gewesen, der Putin auch erst die Macht übergeben habe, nachdem dieser ihm und seinen Leuten Amnestie und Sicherheit garantiert hätte, woran Putin sich bis heute auch gehalten hätte. Aber nun sei dies vielleicht die Quadratur des Kreises.

Zweiter Gast bei Lanz war Toni Hofreither, der meinte, der Westen solle den Ukrainern jetzt alles liefern oder es gleich lassen, da diese Salamitaktik keinen Durchbruch bringe und das Leiden nur verlängere. Dabei sah er in Deutschland vor allem in der SPD und Scholz das Problem. Biden und die USA kritisierte er anders als Ben Hodges nicht (offen). Deutschland müsse jetzt endlich die Zeitenwende wahr machen und Führung zeigen, zumal die USA nicht ewig immer für die Europäer vorangehen wollten. Er lobte Dänemark und die Niederlande, die als kleine Länder zeigten, was Führungsstärke bedeute und GB, das trotz aller innenpolitischer Schwierigkeiten außenpolitisch in Sachen Ukraine an einem Strang ziehe. Desweiteren forderte er weitere Sanktionen, vor allem im Uranhandel, bei dem Russland immer noch völlig unsanktioniert seine Kriegskasse füllen könne. Aber die USA und Frankreich, die billiges Uran für ihre AKWs aus Russland beziehen, seien bisher nicht bereit wie die Deutschen auf billiges Gas aus Russland zu verzichten.

Interessant dabei auch Baerbock,, die sich jetzt enttäuscht über die scheinbar ausbleibenden Wirkung der Russlandsantionen zeigte. Was hatte sie sich erwartet. Kein NS2 und Russland kollabiert und der Krieg ist vorrüber? Rüdiger von Fritsch betont ja, dass die Wirkung von Sanktionen erst mittelfristig wirkten. Desweiteren betonen Ökonomen, dass das Wachstum der russischen Wirtschaft trotz Rubelsturzes eben einfach nur die hochgefahrene Kriegsproduktion, ein Rüstungsboom und eben kein reales ode gar nachhaltiges Wachstum ist.

Entscheidend ist aber, dass Putin noch auf eine Zeitenwende durch eine Wiederwahl Trumps hofft (oder Le Pens) ,er also 2024 als Zeitrahmen im Auge hat, bis zu dem er aushalten muss und es auszusitzen hofft. Dies allen, die zuvor auf Friedensverhandlungen hoffen.

Flieger verpasst: Prigoschin hängt seit Stunden am Moskauer Flughafen fest

24.8.23

Moskau (dpo) – So ein Ärger! Bereits seit über zwölf Stunden hängt Jewgenij Prigoschin am Moskauer Flughafen fest, weil er gestern Abend sein Flugzeug verpasst hat. Allmählich wird er ungeduldig.

„Mensch! Wie viel Pech kann ein einzelner Mensch eigentlich haben?“, schimpft der Söldner-Chef und schaut genervt auf die Uhr. „Da kommt man einmal fünf Minuten zu spät und schon fliegen die Trottel ohne mich ab. Ich müsste längst in St. Petersburg sein.“

Er nimmt sein Handy und wählt die Nummer seiner rechten Hand Dmitri Utkin. „Verdammt! Und ausgerechnet jetzt geht Dmitri nicht ans Telefon. Der soll mir eine neue Maschine organisieren. Wie lange werde ich noch hier festhängen?“

Dann geht er in Richtung Kiosk. „Naja, kann wohl noch eine Weile dauern. Ich werde mir mal eine Zeitung kaufen. Vielleicht steht da wenigstens was Interessantes drin, damit ich mich nicht so langweile.“pfg, ssi; Foto: Imago/Shutterstock

https://www.der-postillon.com/2023/08/prigoschin2.html

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