Deutsches Bildungssystem: Die Hirschkuh und der Grundschullehrer
Der gute wertekonservative Trigema- Chef Grupp lässt es mal wieder krachen. Frauen als Hirschkühe. Deutliche Vergleiche. Klare Benennung von Männer- und Frauenberufen. Fehlt nur noch die Neandertalerhöhle wo die Frauen das Lagerfeuer hüten, während der Mann auf der Jagd ist. Nach Feminismus, Frauenbewegung, mehr erwerbstätigen Frauen infolge mehr weiblichen Selbstvertrauen, Gesetzesreformen , ökonomischer Zwänge und Arbeitskräftemangel infolge demographischer Lücke wird dies als „nicht zeitgemäß“ und „fragwürdig“ klassifiiziert und als Ansicht eines archaische angry white old man bestenfalls, der ohnehin der Vergangenheit angehöre betrachtet. Aber merkwürdigerweise hat sich noch noch kein Shitstorm der Empörung wie bei Kachelmann, Lindemann oder Brüderle eingestellt. .Ob sich da etliche Männer wie auch alleinerziehende Mütter und auch Frauen vielleicht auch zustimmend angesprochen fühlen?Oder wird das als so retro angesehen, dass es ohnehin chancenlos ist, insofern nicht CDU-Kristina Schröder von der Denkfabrik R 21 oder die AfD an die Regierung kommt? Scheinbar meint „fragwürdig“ nicht, dass das erörterungswert oder gar diskussionswürdig sei, sondern gar nicht infrage kommt und zur Diskussion stehen darf.
„Wolfgang Grupp äußert fragwürdiges Frauenbild: „Wollen heute die Jobs der Männer“
Stand: 29.08.2023, 10:14 Uhr
Wenn es um Frauen in der Arbeitswelt geht, hat Trigema-Chef Wolfgang Grupp offenbar noch erzkonservative Vorstellungen. Statt in „Männerjobs“ sieht er Frauen lieber in traditionell weiblichen Berufen.
Burladingen – Dass er in vielerlei Hinsicht sehr konservativ eingestellt ist, hat Trigema-Chef Wolfgang Grupp schon häufig verdeutlicht. Nun lassen erneut Aussagen von ihm aufhorchen, in denen er ein nicht mehr zeitgemäßes Frauenbild offenbart. Im Podcast Biz & Beyond von RTL befürwortet der Unternehmer eine klassischeRollenverteilung zwischen Mann und Frau – und tätigt Statements, die durchaus irritieren.
Zunächst arbeitet sich Grupp an alleinerziehenden Müttern ab. „Kinder, die auf sich alleine gestellt sind, darf es normal nicht geben“, erklärt er. „Mich wundert ja, dass es heute so viele alleinerziehende Frauen gibt.“ Inzwischen sei das seiner Beobachtung nach „jede zweite“. Die Väter sieht er hier offensichtlich nicht in der Verantwortung – sondern gibt die Schuld alleine den Müttern: „Ich frage mich, was die Frauen alles machen, dass ihre Männer davonlaufen.“
Wolfgang Grupp: „Wenn heute Frauen die Jobs wollen und die Männer sollen den Haushalt machen, dann ist die Welt verkehrt geworden“
Auch, wenn es um die Kindererziehung geht, schlägt Grupp seltsame Töne an. So sei „in der Natur da draußen“ das Muttertier für die Kinder zuständig. „Ich habe noch nie einen Hirsch mit einem Kalb herumlaufen sehen. Nur eine Hirschkuh“, sagt er. Seine Schlussfolgerung: „Die Kinder gehören zur Mutter.“ Sich um Probleme der Sprösslinge zu kümmern, sei nicht die Aufgabe des Mannes. „Wenn meine Kinder früher wegen kleinen Wehwechen zu mir gekommen wären, dann hätte ich mich gefragt: Was ist mit meiner Frau los, warum gehen die nicht zu ihrer Mutter?“
Für den 81-Jährigen steht fest: „Die Männer sind zuständig für das Einkommen, die Mütter sind verantwortlich für die Kinder.“ Früher habe die Familie noch funktioniert. „Aber wenn heute Frauen die Jobs wollen und die Männer sollen den Haushalt machen, dann ist die Welt verkehrt geworden.“ Noch vor 30 Jahren sei es ganz normal gewesen, dass Frauen den Haushalt und die Kinderbetreuung übernommen hätten.
Trigema-Chef über Berufswahl von Frauen und Männern
„Die Frauen wollen heute die Jobs der Männer“, so Grupp. „Aber ich sag‘ mal: Ich will ja auch nicht unbedingt Hebamme werden. Das war immer ein Frauenberuf! Die Frau hat ja ein feineres Gespür, der Mann ist gröber. Die Natur darf man nicht vergewaltigen.“ Während er es für sinnvoll hält, dass Männer in Firmen das Sagen haben, sollen Frauen seiner Ansicht nach Zuhause über das Familienleben bestimmen. Auch seine eigene Frau sage ihm zuhause „wo‘s langgeht“.“
Klare Geschlechterrollen bei einem Patriachen der alten Schule und eines mittelständischen Familienbetriebes, die etwas diametral entgegengesetzt zur Sichtweise sogenannt moderner Diversity Managerinnen und Coaches bei aktiennotierten und Hitech- Firmen aus dem woken Narrativ und Mainstreamrahmen herausfällt.
Im Gechlechterkampf will nun heute die konservative FAZ ein Wörtchen mitreden und beklagt Männermangel bei Grundschullehrern mit fatalen Auswirkungen.
„Männermangel in Grundschulen : Wo bleibt der Aufschrei?
- Ein Kommentar von Matthias Trautsch
- -Aktualisiert am 30.08.2023
Gerade eine von zehn Lehrkräften an Grundschulen ist ein Mann. Das wirft ein Licht auf den Stand der Gleichberechtigung, vor allem aber schadet es den Kindern. Jungen wie Mädchen.
Es ist schon erstaunlich, welche Prioritäten in öffentlichen Debatten gesetzt werden. Während allerorten über geschlechtergerechte Wort-Endungen und Gender-Sternchen gestritten wird, läuft ein anderes, weit größeres Problem für die Gleichberechtigung völlig unter dem Radar: Gerade einmal zwölf Prozent der Lehrkräfte an deutschen Grundschulen sind Männer, in Hessen sind es sogar noch weniger. Mit anderen Worten: Auf neun Frauen kommt ein Mann. Es kann sein, dass ein Kind durch die Grundschule geht, ohne je von einem Mann unterrichtet worden zu sein.
Problematisch ist das aus zwei Gründen. Erstens zeigt es, dass sich für Aufgaben, die einen pädagogisch-erzieherischen Schwerpunkt haben, noch immer vorwiegend Frauen zuständig fühlen. Die Arbeit an Grundschulen gilt ähnlich wie die in Kindertagesstätten aufgrund ihres relativ hohen Anteils an fürsorglichen Tätigkeiten als „unmännlich“. Und zur Wahrheit gehört auch, dass viele Frauen Erzieherin oder Lehrerin werden, weil sich diese Berufe gut mit der Familienarbeit vertragen, die mehrheitlich immer noch Frauensache ist.
Das zweite Problem trifft die Kinder in der Schule. Natürlich kann und sollte sich eine Lehrerin in einen kleinen Jungen einfühlen können, genauso wie ihr männlicher Kollege in ein Mädchen. Die Praxis zeigt aber, dass viele weibliche Lehrkräfte eine innere Distanz zu den oft tobenden, unkonzentrierten, körperlich agierenden Jungen haben und sich umso lieber den oft ruhigeren, kognitiv weiter entwickelten und sozial angepassten Mädchen zuwenden.
Kinder brauchen auch männliche Vorbilder
Solche Stereotype sind mit Vorsicht zu verwenden, in der Tendenz sind geschlechtertypische Eigenschaften aber evident, sowohl bei den Kindern als auch beim pädagogischen Personal. Wer so tut, als wären sie nicht vorhanden, stellt die Ideologie über das Kindeswohl. In dessen Sinne muss es auch in der Kita und in der Grundschule männliche Bezugspersonen und Vorbilder geben – übrigens auch für die Mädchen. Im Grunde genommen eine Selbstverständlichkeit.
Man muss sich nur einmal vorstellen, wie ohrenbetäubend der Aufschrei wäre, wenn der Frauenanteil bei Hochschulprofessuren auf zwölf Prozent sinken würde. Dass sich über die Abwesenheit von Männern in den Grundschulen niemand aufregt, wirft auch ein Licht auf die Geringschätzung dieses Teils des Bildungswesens, der eigentlich doch dessen Basis sein sollte.
Tja, soll man das jetzt wie „Hirschkuh“-Trigema-Chef Grupp sehen, dass Grundschulleher ein Frauenberuf ist oder ist es schon bedenklich, dass es so wenige männliche Vorbilder in Schulen gibt. Ein Professor der LMU München meinte noch dazu:
„Bei uns waren es auch hauptsächlich Frauen. Das Problem betrifft meines Erachtens eher die Gymnasien, wo die Zahl der männlichen Lehrer stark zurückgegangen (ich glaube nur noch unter 30%). Und in der Pubertät entwickeln sich die Jugendlichen auseinander. Mein Sohn hat sich über viele Lehrerinnen massiv beklagt, weil sie die Mädchen konsequent bevorzugten.“
Ja, da wäre die gute alte Frage, ob die Freudianisch angenommen kindliche Frühsexualität oder die Pubertät prägend ist oder spätere Lebensphasen das auch noch „korrigieren“ können (im Sinne von Adler) oder gar alle drei.Ist ja vielleicht auch nicht gut für die Jungs, falls Lehrerinnen in ihnen nur aggressive Testeronburschen, potentielle kleine Lindemanns und kleine „potentielle Vergewaltiger“ sehen und die braven Mädchen bevorzugen? Sind die auch alle so brav? Aber soweit ich mich an meine damalige Grundschule erinnern kann waren das wie im Kindegarten vor allem Frauen und das hat uns auch nicht geschadet. Wobei ich warte, bis in der Diskussion dann noch die Forderung kommt, mehr Transgenderlehrer anzustellen, da das alles zu hetero und Cis wäre. Mehr Conchitas als Hans Wurst. Und zudem: Wie soll eigentlich das männliche Vorbild aussehen? Gibt es da einen neuen Einheits-Mainstream- Typen, der pädagogisch als wertvoll und „zeitgemäß“ und nicht „fragwürdig“ ist oder sieht man das eher toleranter und pluralistischer und „bunter“? Will man wieder mehr Kämpfer- und Kriegertypen im Rahmen der militärischen Zeitenwende oder mehr Malte-Torben- Softis und Weicheier oder gar mehr den Lindemanntyp oder dann doch lieber der Linnemanntyp von der CDU? Und fehlen dann vielleicht auch mehr männliche Lehrer mit Migrationshintergrund, aber stehen die nicht eher im Verdacht Nafris und türkarabo-Gangsterrapmachos und Kollegahs zu sein, da die Hamed Abdel Samed und Mansours da eher weniger dominant hervorzustechen scheinen? Und wie steht es mit den weiblichen Vorbildern? Sollen die mehr Regina Halmig, Alice Schwarzer, Barbie, Lolli Ferrari, Merkel, Malala, Thatcher, Liz Truss oder Giorga Melloni oder was die Influencer*innenszene so hergibt sein? Da dürfte die Debatte und der Kulturkampfs in Sachen „Neuen Männlichkeit“- und „Neue Maskulinität “ und Geschlechterrollen noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, sondern erst den Anfang erreicht haben, wenn man schon mal die woke und unwoke Büchse der Pandorra öffnet.
Männliches Vorbild: CDU-MAD-Alfred E. Neumann Philip Amthor




https://www.youtube.com/watch?v=pjdSDhcP04Y
Auch interessant, wie es angeblich in deutschen Klassenzimmern zugehen soll. Bibi und Tina: Mädchen gegen Jungs-Geschlechterkampf wie „er“ Alice Schwarzer, ASF und umgekehrt Vertretern der „Neuen Maskulinität“ gefällt. Sympathischer zu Ende des Videos das gemischtgeschlechtliche Kinderduo, das das als „kindisch“ und „pubertär“erklärt und sich umarmt.Quod est demonstrandum.
Bibi und Tina: Ihr deutschen Mädchen– kleiner Macho mit scheinbar Araboturkmigrationshintergrund wird ausgebremst und integriert. aber noch zu jung und zu sehr Junge für Bibi und Tina. Selbiges Video wäre mal interessant mit dem Remmo- Clan, Kollegah oder Bushido.
Sorgen um das Bildungssystem und seine Lehrer macht sich auch die US-amerikanische Denkfabrik RAND. So sei ihr Job stressiger als der normale Arbeiter, wie überall gehen viele in Rente, der Anteil an high-poverty Schulen, scheinbar ein ein Synonym für Probem- oder Brennpunktschulen und no-go areas wächst und dann noch zur Frage, ob sich Lehrer bewaffnen sollten und welche Folgen die Gender und Rassismusdiskussion auf sie hat. Letztere beiden Punkte in Deutschland noch nicht so bedeutend und zugespitzt und bisher müssen sich Lehrer noch nicht bewaffnen.
Five Charts That Tell Us About the State of Public Education Right Now
commentary
(The RAND Blog)
by Melissa Kay Diliberti, Elizabeth D. Steiner, Julia H. Kaufman, Ashley Woo, Heather L. Schwartz
August 28, 2023
A lot happens every year in U.S. public schools, and it can be hard to keep track of it all. To monitor trends in public education, the RAND Corporation fields over a dozen surveys annually to teachers, principals, and superintendents who are members of the American Educator Panels. These five charts taught us the most about the state of public education right now: staff turnover; teacher well-being; guns in schools; quality of academic instruction; and politics in schools.
Educator Turnover Has Increased Nationally
Despite much speculation that educator turnover would increase after the COVID-19 pandemic first shuttered schools in March 2020, turnover held steady through the 2020–2021 school year. But district leaders told us it rose substantially in 2021–2022. Upcoming surveys will help answer whether the heightened attrition observed in 2021–2022 was a one-time blip or whether this is the new normal.
Far More Teachers Than American Working Adults Experience Frequent Job-Related Stress
By spring 2023 the proportion of teachers who experienced frequent job-related stress and symptoms of depression went down from 2021, approaching pre-pandemic levels. However, the proportion of teachers experiencing burnout did not change. We’ll soon learn if these trends continue. It is worrisome that job stress and burnout are so common for two reasons. One is the negative impact on teachers‘ health. The second is that teachers experiencing stress and burnout have less capacity to support students and are more likely to consider leaving their jobs.

Math Teachers Are Skipping Over Important Content
No matter what their curriculum materials or academic standards, math teachers still make decisions every day in every class about what content to teach or not in their classrooms. In fact, since 2019–2020 it’s become more common for math teachers to skip math content that’s covered by their state’s math standards. And, even worse, it’s most common for math teachers of students of color and high-poverty students to skip this kind of math content, which could move these students further behind their peers.
State Restrictions on Classroom Discussions of Hot-Button Topics Are Having a Widespread Effect
About a third of U.S. states have passed restrictions on how teachers can discuss race- and gender-related topics in the classroom. One year after the first restriction was passed, about a quarter of teachers nationally said that these restrictions were influencing their curriculum choices and instructional practices. While teachers in states with restrictions were more likely to say that these policies were influencing their instruction than teachers in states without restrictions, one-fifth of teachers in states without restrictions still said that these limitations affected their instructional choices, indicating that the influence of these restrictions extend beyond the states where they are passed.
—Ashley Woo
Figure 4: Proportion of Teachers Reporting That Limitations on What Topics Teachers Can Address Have Influenced Their Choice of Curriculum Materials or Instructional Practices to a Slight, Moderate, or Large Extent
Teacher characteristics | Across all states | In a state that has enacted restrictions | In a state that has not enacted restrictions |
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All teachers | 24% | 28% | 22% |
Teachers reporting that their district had enacted limitations | 63% | ||
Teachers reporting that their state had enacted limitations | 52% |
NOTE: We asked teachers, “To what extent have the limitations placed on what topics teachers can address influenced your choice of curriculum materials or instructional practices, regardless of where you teach?” These percentages reflect the proportion of teachers who responded “to a slight extent,” “to a moderate extent,” or “to a large extent.” Teachers were also able to respond, “Not at all” or “N/A: I am not aware of limitations placed on race- or gender-related topics by states or school systems.” (n all teachers across all states = 7,768); (n = all teachers in a state that had enacted restrictions = 2,414); (n all teachers in a state that had not enacted restrictions = 5,350). Source: Walking on Eggshells—Teachers‘ Responses to Classroom Limitations on Race- or Gender-Related Topics
Teachers Are Divided About Whether Teachers Should Be Allowed to Carry Guns at School
Large increases in the number of school shootings over the last 20 years is one of the most distressing trends in public schooling. Just as our country at large is divided about guns, so too are public school teachers. In a fall 2022 survey, 54 percent of teachers thought that teachers carrying guns would make schools less safe, 20 percent thought it would make schools more safe, and the remaining 26 percent thought it would make schools neither more nor less safe. Male teachers in rural areas were the most likely to say they would carry a gun to school if they were allowed to do so.
Melissa Kay Diliberti is an assistant policy researcher at the nonprofit, nonpartisan RAND Corporation as well as a Ph.D. student at the Pardee RAND Graduate School. Elizabeth D. Steiner is an education policy researcher at RAND, and Julia Kaufman is associate research department director for the Behavioral and Policy Sciences Department and a senior policy researcher at RAND. Ashley Woo is an assistant policy researcher at RAND and a Ph.D. student at the Pardee RAND Graduate School. Heather Schwartz is director of the Pre-K to 12 educational systems program and a senior policy researcher at RAND.
Commentary gives RAND researchers a platform to convey insights based on their professional expertise and often on their peer-reviewed research and analysis.