Was ist eigentlich antisemitisch? Gretas FFF International, AfD, MSC Heusgen, Deutschlands Enthaltung bei der UN- Resolution und was ist deutsche Staatsräson oder nationales Interesse?
Ich hatte anfangs den jugendlichen Mut und Idealismus als auch das Ziel des Klimaschutzes von Greta bewundert, aber bei mir regt sich inzwischen auch der Verdacht , dass es sich bei FFF International inzwischen mehr um eine postkoloniale und postmodern-genderfeministische, ökokommunistisch-antisemitische Internationale handelt, die zur Ideologie geronnen ist und immer klarer macht, dass es bei Wokeness nicht nur um ein paare Gndersternchen und etwas schräge Darstellung von Indianern in Winnetou-Speilfilmen geht. Es wäre auch mal Zeit, dass Verfassungsschutz, Medien und auch die Hauptunterstützer von FFF, die Grünen und die Marx 21- Wissler-trotzkistische Linkspartei die intransparenten Strukturen von FFF International und ihrer selbst durchleuchtet. Und wie „international“ sind die überhaupt oder sind das nur Aktivisten des Global West, die zugunsten von Diktaturen des sogenannten Global South/East agieren? Aber die verbleibende Linkspartei hat ja selbst mit Carola Rakete ähnliches auf der EP-Startrampe.
Wobei man auch mal diesen postkolonialen Kampfbegriff Global South infrage stellen und nicht so reflexhaft wiederkäuen sollte und auch nicht immer DIE Palästinenser sagen. Die noch größte 1,4 Milliarden Menschendemokratie der Welt BRICS-Indien steht auf Israels Seite wegen der eigenen Erfahrung mit dem islamistischen Terror bei sich selbst und der „westlichen Seidenstraße“ India- Middle East- Europe Economic Corridor als Konkurrenzprojekt“ zu Chinas BRI, und die PLO hatte die letzten Jahrzehnte seit Oslo den Terror aufgegeben, das Existenzrecht Israels anerkannt und eine Zweistaatenlösung angestrebt ,während ihn die Hamas und BRICS- Iran den Terror zelebriert und Israel auslöschen will. Und die USA wie China im Indopazifik, Russland in Europa eben aus dem Greater Middle East rauskriegen will—eben auch mit Krieg.
Und das Phänomen mangelnder „Empathie“ gab es auch schon beim Terror von 9 11,als die Rede von „stiller Schadenfreude“ die Runde machte. Das war wie jetzt bei Israel das erste Mal, dass ein Massenmord und ein Terrorangriff auf dem bisher sicher gewähntem Territorium der USA stattfand. Zumal höchst symbolisch mit den Worldtrade Centern als den Kathedralen der kapitalistischen USA und des Westens.
Wobei War on Terror leider nicht den Islamismus als Terrorhauptquelle benannte wenngleich der nun mit totalitären Großächten wie China; Nordkorea und Rußland immer mehr zusammengeht.
Genau wegen dieser Entwicklung innerhalb der Linken hatten wir ja als Autorenkollektiv Ali Kant mit ein paar säkularen linken Muslimen vor einiger Zeit das „Manifest des Linken Counterjihads“ verfasst und auch der Grünen- und SPD-Spitze, Indydimedia und anderen zugesandt, was jedoch zumeist mit dröhnenden Schweigen oder wenn mal wahrgenommen folgten Angriffen und Vorwürfen wegen angeblicher AfDnähe, antiimuslimischen Rassismus ,Islamophobie. Und die SZ soll gar nicht so heuchlerisch rumjaulen. Sie hat diesen Strömungen in ihrem woken, postkolonialen und postmodernen Jugendmagazin JETZT breiten Raum gegeben, das zu gemeinsamen Demos „Burkini and Bikini Unite“ mit Islamistinnen aufrief.
Aber man sollte nicht nur einseitig FFF International kritisieren und von FFF Deutschland noch mehr klare Distanzierung fordern, nicht nur bei der Linken nach Antisemitismus suchen ,sondern auch mal die AfD ins Visier nehmen. Neben dem faschistischen Holocaustschandmal-Höcke wird eben auch genauso Alice Weidel da seitens Iran offiziell in der Tehran Times als „die Hoffnung Deutschlands“ rausgestellt und MSC-Chef Heusgen sprach von einer „Hamasaktion“. Also immer objektiv bleiben. Greta hat es noch nicht als der offizielle Iranian Dream in die Tehran Time geschafft, wie auch Pekings 5. Kolonne AfD-Krah in die chinesische Global Times samt Chinanetzwerk in der Partei und Spenden.
Ja, wie steht das mit der Staatsräson und den sogenannten nationalen Interessen angesichts der deutschen Enthaltung zur UNO- Resolution.
Gute Frage. Ist das auf Baerbock oder Scholz zurückzuführen? Vielleicht bei Baerbock wund ihren islamophilen Grünen und Documenta-Roth aus Angst vor zivilen Opfern, Frauen und Kindern und aus postkolonialer und postmoderne Angst vor den Reaktionen des vom Westen unterdrückten Global South. Hier zumindestens Baerbocks offizielle Begründung laut grüner taz:
„UN-Resolution für humanitäre Waffenruhe: Deutschland enthält sich
120 UN-Mitgliedstaaten stimmen einer Resolution für eine humanitäre Waffenruhe zu. In ihr wird Hamas nicht erwähnt, was Israel scharf verurteilt.
BERLIN/NEW YORK taz | Seit langem rang die Weltgemeinschaft um eine Resolution im aktuellen Nahostkonflikt – und konnte sich nicht auf eine gemeinsame Haltung einigen. Am Freitag Abend nun verabschiedete die UN-Vollversammlung in New York mit großer Mehrheit eine Resolution, die eine „sofortige humanitäre Waffenruhe“ im Gazastreifen fordert. Der Text war von Jordanien im Namen der Gruppe von 22 arabischen Ländern ausgearbeitet worden.
Bei der Dringlichkeitssitzung stimmten von den insgesamt 193 UN-Mitgliedstaaten 120 Staaten für die Resolution, 14 Staaten stimmten dagegen, 45 Staaten enthielten sich, darunter auch Deutschland.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erklärte nach der Abstimmung, dass man gemeinsam mit Partnern intensiv darauf hingearbeitet hätte, zu einer ausgewogenen Nahost-Resolution zu kommen. „Wir alle schauen von unserem jeweils eigenen Standpunkt aus und vor dem Hintergrund unserer jeweiligen Geschichte auf diesen Konflikt“, teilte Baerbock mit. Man konnte erreichen, dass eine klare Verurteilung aller Terrorakte und zumindest ein Ruf nach Freilassung der Geiseln enthalten seien.
Allerdings ging das Baerbock nicht weit genug. „Weil die Resolution den Hamas-Terror nicht klar beim Namen nennt, die Freilassung aller Geiseln nicht deutlich genug gefordert und das Selbstverteidigungsrecht Israels nicht bekräftigt, haben wir mit vielen unserer europäischen Partnern entschieden, der Resolution am Ende nicht zuzustimmen.“ Zu diesen Partnern gehören Italien oder auch Großbritannien. Frankreich stimmte der Resolution zu, Österreich und die USA stimmten mit Nein.
Lage in Gaza im Zentrum der UN-Resolution
Vor drei Wochen griff die Terrormiliz Hamas auf brutale Art und Weise Israel an. Rund 1400 Menschen starben nach israelischen Angaben, mehr als 220 Geiseln wurden in den Gazastreifen verschleppt. Kurz Zeit später riegelte Israel den Gazastreifen ab. Seit dem gibt es massive Bombardierungen auf mögliche Hamas-Ziele, zugleich wird Israel nach wie vor von der Terrormiliz attackiert. Die diplomatischen Kanäle laufen auf allen Ebenen, um die Geiseln freizubekommen – und um humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen sicherzustellen.
Die Situation der Menschen steht auch im Zentrum der UN-Resolution. So wird die „sofortige“ Bereitstellung von Wasser, Nahrungsmitteln, Treibstoff und Strom „in ausreichenden Mengen“ sowie der „ungehinderte“ Zugang für humanitäre Hilfe gefordert. Zudem werden „alle gegen palästinensische und israelische Zivilisten gerichteten Gewaltakte, einschließlich aller Terrorakte und wahlloser Angriffe“ verurteilt. Allerdings wird die Terrormiliz Hamas namentlich nicht erwähnt.
Gilad Erdan, UN-Botschafter Israels, übte schärfste Kritik an dieser Haltung. „Dies ist ein dunkler Tag für die UNO und für die Menschheit“, sagte Erdan. Der Tag werde „als Schande in die Geschichte eingehen.“ Die Hamas und die palästinensische Autonomiebehörde begrüßten die Resolution laut Mitteilungen und forderten die sofortige Umsetzung.
Tiefe Gräben in der Weltgemeinschaft
UN-Resolutionen sind nicht bindend, sondern als politisches Signal zu verstehen. In diesem Fall zeigt die Entscheidung der Staatengemeinschaft eindrücklich, wie zerrissen die Haltungen auf den Nahost-Konflikt sind. „Die Terror-Angriffe der Hamas haben nicht nur schreckliches Leid über Israel gebracht, sie haben weltweit tiefe Gräben aufgerissen“, teilte Baerbock über das Auswärtige Amt am Freitagabend mit. „Das ist Drehbuch und Kalkül der Terroristen, die einen Keil des Hasses zwischen uns treiben wollen.“
Vor wenigen Tagen hatten Aussagen des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres für einen Eklat gesorgt. Er hatte angemerkt, dass die aktuelle gewaltvolle Ausseinandersetzung in Israel nicht im „luftleeren Raum“ zu betrachten sei. Nach diesen Äußerungen kam es sogar zu Rücktrittsforderungen an Guterres.
Auch die Bundesregierung weist immer wieder auf die humanitäre Lage der Menschen in Gaza hin und hat die Hilfen um 50 Millionen Euro aufgestockt. Am Freitag startete Israel eine weitere militärische Offensive. Hilfsorganisationen meldeten, dass auch Internet- und Telefonverbindungen gekappt worden seien. Dies hätte schwerwiegende Folgen für Krankenhäuser. Ohne Telefon und Internet könnten sie nicht arbeiten, heißt es etwa seitens der UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe in den Palästinensischen Autonomiegebieten.
Zudem fordern Hilfsorganisationen seit Tagen die Lieferung von Treibstoff an Krankenhäuser in Gaza. Damit könnten Notstromaggregate betrieben werden, um Inkubatoren und andere lebensrettende Geräte zu versorgen. Allerdings gibt es auch die Befürchtung, dass die Terrormiliz Hamas, den Treibstoff übernimmt, um damit Generatoren zu betreiben, die Luft in kilometerlange Tunnel pumpen.
https://taz.de/UN-Resolution-fuer-humanitaere-Waffenruhe/!5969956/
Also Deutschland stellt sich nicht gegen die Bodenoffensive, noch fordert es eine humanitärem Waffenstillstand. Weder Fisch noch Fleisch. Scheinbar neutral oder auch wieder nicht. Man kann es nicht als Kriegstreiber, noch als Hamasversteher eigentlich festnageln, aber es wird trotzdem seitens der UA und Israels so kritisiert , da es sich eben nicht klar entschieden hat und umgekehrt von der islamistischen Seite wiederum stillschweigende Zustimmung zum „Genozid“ und „Gazaholocaust“ wegen Enthaltung unterstellt. So allen kann man es eben nicht recht machen, wenn seit Merkel das Existenzrecht Israels und dessen Sicherheit deutsche Staatsräson sein soll. Nebst den ganzen postkolonialen, postmodernen und islamophilen Linken bei Grünen, SPD und Linkspartei gibt es da auch noch die zahlreichen Eurasier und Orientalisten im AA.
Naja und der Scheich von Katar war unlängst bei Scholz, während in den USA gerade eine Deinvest Qatar-Kampagne angelaufen ist. Und neben der Deutsch-Israel Freundschaftsgesellschaft gibt es auch die einflussreiche Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft und die Scholl Latours, Michael Lüders, Deutsche Bank- Absfreunde Hans Linsse samt Gesellschaft für Auslandskunde und andere Harakiri- Mölle- und Mümmelmänner samt umfangreichen Investitionen und Beteiligungen an deutschen Banken und Unternehmen samt Sportvereinen, während Israel da zivil-wirtschaftlich eher marginal ist- Arrows hin und her oder als Startup- Hightech´-Nation. Zudem Habeck gerade nach Katar WM und Faesers Regenbogenarmbinden einen Canossagang in Sachen LNG hingelegt hat und vielleicht sind Faesers SPD ja auch das Existenzrecht von LGBTIQ-Arabern wichtiger als das Existenzrecht Israels. Zumindestens wurden die LNG-arabischen Kataris seitens der Bundesregierung und LGBTIQ- Faeser nicht wegen ihrer Unterstützung von Dschihadisten, Muslimbrüdern und Hamas kritisiert. Zudem hat auch MSC-Heusgen von einer „Hamasaktion“ gesprochen. Mal sehen, wen die MSC als arabischen oder muslimischen Vertreter zur nächsten MSC laden wird. Vielleicht hat man auch Angst einen „deutschen Sonderweg“ in der einen oder anderen Richtung vorgeworfen zu bekommen. Und vielleicht hat man auch Angst, dass die Existenz Israels und die eigene durch eine Eskalation gefährdet ist und man sich ohne Enthaltung den Vorwurf des Kriegstreibers vom UNO-Nichtwesten wie im Ukrainekrieg einhandeln könnte. Wie hat eigentlich G7-Mitglied Japan abgestimmt? Soweit zu lesen, haben sich auch F und GB enthalten.
Was ist jetzt eigentlich antisemitisch?
Zu wenig Empathie für die Opfer des Hamasmassakers und zuviel Empathie für anfallende palästinensische Zivilopfer? Die Feststellung, dass der hamastankrieg und das Hamasterrormassaker eben wie 9 11 nicht im „luftleeren Raum“ stattfand, also Kontextualisierung oder gar Historisierung? Oder dabei eine zu sehr propaläsiinensische Geschichtsschreibung? Kritik an den israelischen Rechtsradikalen und Netanjahus bewusster Boykottierung einer Zweistastenlösung, die Rabin wollte, der infolge von Likudhetze von einem israelischen Rechtsradikalen ermordet wurde mittels bewusster Tolerierung der Hamas durch Netanjahu, wie dies Tal Schneider in der Jerusalem Post richtig beschreibt? Zweifel an der Bodenoffensive und deren Auswirkungen im Greater Middle East? Hinweise, dass es nicht nur ein Existenzrecht Israels sondern auch der eines palästinensischen Staates geben sollte, den weder Netanjahu noch Hamas will? Humanitäre Skrupel? Fragen nach einem Day After und von Lapids Bedenken? Ist das dann auch alles antisemitisch oder auch die Frage nach einer Strategie wie dies selbst Biden fordert? Also mal Vorsicht bei der Antisemitismuskeule in Deutschland, auch wenn der Fall FFF International da recht klar erscheint. Aber auch mal Jerusalem Post und Times of Israel oder Newsweek Debate lesen-da wird einiges diskutiert, das aus deutschem „Empathie“-Munde wiederum auch als antisemitisch aufgefasst werden könnte, weil es mal auch rationale und strategische Fragen jenseits vorwiegender Emotionalisierung stellt.
Jedenfalls wird jetzt Greta und Deutschlands bisheriger Starphilosoph Richard David Precht nach antisemitischen Gedankengut seitens einer sogenannten Antisemitismusforscherin durchforstet.
„Sind Greta Thunberg und Richard David Precht antisemitisch? Expertin klärt auf
Stand: 28.10.2023, 15:48 Uhr
Für jüdische Menschen in Deutschland steigt derzeit die Bedrohung. Laut Polizeistatistik kommt die Gefahr von rechts – antisemitische Rhetorik verwenden allerdings auch die Linken, warnt eine Expertin.
Augsburg – Angesichts der Geschichte Deutschlands ließe sich annehmen, dass die Menschen hierzulande ein besonderes Bewusstsein für Antisemitismus haben. Doch offenbar ist selbst einer der bekanntesten Philosophen der Gegenwart, Richard David Precht, nicht ausreichend sensibilisiert. Zu diesem Schluss kommt die Antisemitismusforscherin der TU Berlin, Juliane Wetzel, die im Gespräch mit der Augsburger Allgemeinen öffentliche Aussagen von Precht sowie der Klimaaktivisten Greta Thunberg analysierte.
Expertenmeinung: Deshalb sind Greta Thunbergs Äußerungen antisemitisch
Antisemitismus definiere sich als Hass gegen Jüdinnen und Juden, der sich in vielerlei Formen äußern können, so die Forscherin zur Augsburger Allgemeinen. Man bediene sich Vorurteilen, also Stereotypen, wie etwa einer Verbindung von Geld und Juden. Nicht nur Einzelpersonen träfe dieser Hass, sondern auch den Staat Israel im Ganzen. „Hier geht es dann nicht um eine legitime Kritik an israelischer Politik, sondern oft um teils jahrhundertealte negative Vorurteile oder die Infragestellung des Existenzrechts des Staats Israel“, so Wetzel, die auch Kritik an den jüngsten Äußerungen Greta Thunbergs übte.
Die Klimaaktivistin hatte bei ihren Solidaritätsbekundungen mit den Menschen in Gaza auf der Plattform X (vormals Twitter) auch Aufrufe palästinensischer Organisationen geteilt, die das Existenzrecht Israels infrage stellen. Der Antisemitismusbeauftragte des Landes Baden-Württemberg, Michael Blume, nannte dies „dualistisch, falsch und Terror-verharmlosend“. Auch Juliane Wetzel ordnet die Äußerungen als kritisch ein. „Es geht nicht nur darum, ob jemand selbst wirklich antisemitische Überzeugungen hat, sondern auch, wie die eigenen Aussagen von anderen Menschen verstanden werden“, so die Forscherin. Wer das Existenzrecht Israels nicht nur infrage stelle, sondern den Staat auslöschen wolle, sei eindeutig antisemitisch, so Wetzel.
Zudem hatte die Klimaorganisation von Thunberg, Fridays for Future, dem Staat Israel unter anderem „Genozid“, also Völkermord vorgeworfen. „Wer versucht, israelische Politik mit dem Holocaust gleichzusetzen, überschreitet immer die Grenze zum Antisemitismus“, sagte die Antisemitismusforscherin der Augsburger Allgemeinen dazu. Das würdige auch die Opfer des Holocaust herab. Der deutsche Ableger der Fridays for Future-Organisation hatte sich von den Aussagen distanziert.
Forscherin über Antisemitismus bei den Linken und „salopp so dahergeredete“ Stereotype bei Precht
Für die antisemitischen Äußerungen zum orthodoxen Judentum von David Richard Precht im ZDF zeigte die Expertin Juliane Wetzel kein Verständnis, ebenso wenig wie für dessen halbherzige Entschuldigung. Er habe „salopp so dahergeredet“, versuchte sich der Philosoph herauszureden, als es Kritik zu seinen Aussagen hagelte. „Einfach etwas so daherreden, kann er vielleicht privat am Stammtisch, aber nicht als eine Person des öffentlichen Lebens“, kritisierte Wetzel. „Sowohl die nicht akzeptable Äußerung als auch die Art der Entschuldigung von Herrn Precht sprechen dafür, dass ihm die nötige Sensibilität für dieses Thema völlig fehlt.“
Im Rechtsextremismus gehört Antisemitismus zu den Grundlagen der Ideologie, bei den Linken hingegen nicht. Dennoch kam es auch in linken Kreisen jüngst vermehrt zu antisemitischen Äußerungen. Der Wesenskern der linken Bewegungen sei, sich auf die Seite von Menschen zu stellen, die sie für Opfer einer Unterdrückung halten, erklärte die Expertin die Hintergründe. „Ebenso gehört zur linken Ideologie der Antiimperialismus – die Ablehnung von Nationen und Mächten, die man für unterdrückerisch erachtet“, so Wetzel zur Augsburger Allgemeinen. Zu dieser Grundhaltung kämen dann antisemitische Vorurteile.
Ganz interessant, die Analyse zu Greta und Precht, wobei sie bei letzterem das doch mehr als salopp dahergeredet und unreflektierte Klischeenachgekäue empfindet und der Linken da noch andere Motive beim Antisemitismus unterstellt als der Rechten, wenngleich sich das dann aber in denpraktischen Konsequenzen gleich bleibt. . Grenzwertig finde ich dann aber wenn die Antisemitismusforscherin meint,dass eine Äußerung auch dann schon antisemitisch sei oder sein könne ,wenn Zuhörer oder Leser diese so verstehen könnten. Das ist so ähnlich wie bei der Kritik der Antideutschen am strukturellen Antisemitismus ,der aufgrund verkürzter Kapitalismuskritik erfolge. Zu dieser Ethnisierung ist aber ein zweiter Denkschritt nötig oder eben schon ein bestehender Antisemitismus eines Teils der Rezipienten, die das auch so verstehen wollen. Ähnlich auch mit den „Codes“, wonach wenn man Ostküste, Wall Street, Banken oder Finanzkapital sage, dies automatisch ein Chiffre für Juden sei.
Verblüffend ist ,dass nie thematisiert wird, dass Philosemitismus wie Islamophilie oder Russophilie oder Sinophilie und alle Philien wie die Phobien ebenso kritikwürdig die andere Seite der Medaille von Antisemitismus ist und etwa Tojo-Japan, Le Pen, die FPÖ, viele Rechtsradikale, Teile der AfD oder auch Linksradikale philosemitisch sind oder sich zumindestens taktisch so geben. Und genauso wie es antisemitischen Extremismus gibt, so eben auch philosemitischen Extremismus. Was in Deutschland nie thematisiert wird. Die Antisemiten sehen Juden als Untermenschen, die Philosemiten als Herren- und Übermenschen, aber beide sehen Juden eben nicht als Menschen.
Wie auf der Linken polarisiert sich nun auch die Rechte und die rechtsradikale AfD in einen „prosiraelischen, prowestlichen, taktisch philosemitischen Flügel“ , einen „propalästinensischen, antiwestlichen, eurasischen, antisemitischen Flügel“ und eben einen, scheinbar neutraen „Aquidistanz“-Flügel, der sich bei diesem angenommenen Endkampf zwischen West und Ost, Demokratie und Diktatur, gut und böse nicht entscheiden will, sich alle Optionen offen halten will, je nach Kräfteverhältnis. So auch in der AfD:
„26.10.2023
Die AfD und ihr Umfeld nehmen Stellung zum Krieg gegen Israel
Das Gerücht über Israel
In der AfD herrscht Uneinigkeit über die Haltung zu Israel, doch es dominiert der antiwestliche Flügel, der mit dem Iran sympathisiert. Manche glauben, Israel habe den Hamas-Überfall absichtlich geschehen lassen.
Man müsse »Palästina von deutscher Schuld befreien«, hatten kürzlich antiisraelische Demonstranten vor dem Bundesaußenministerium in Berlin skandiert. Hans-Thomas Tillschneider, AfD-Landtagsabgeordneter in Sachsen-Anhalt, sieht den Angriff der Hamas offenbar als Gelegenheit, auch Deutschland von der »Kollektivschuld« zu befreien. »Was Israel zurzeit im Gaza-Streifen anrichtet«, sei »Unrecht«, heißt es in einem Video, das Tillschneider am Wochenende auf Tiktok veröffentlicht hat, denn Israel »straft die Palästinenser kollektiv«. Man dürfe »nicht das ganze Volk in die Mithaftung nehmen für die Taten einiger weniger«. Genau das Gleiche gelte »übrigens auch für die Deutschen und den Holocaust«.
Die AfD tat sich lange schwer damit, eine klare Position zu finden. Erst am 11. Oktober, also vier Tage nach den terroristischen Anschlägen der Hamas, betrauerte der Bundessprecher der AfD, Tino Chrupalla, auf der Plattform X ausdrücklich alle »Kriegstoten«, rief zu »Deeskalation« und »Diplomatie« auf und forderte eine »tragfähige Lösung für alle Seiten«.
Für die verdrucksten Worte erhielt Chrupalla sogar aus seiner eigenen Partei vereinzelten Widerspruch. Georg Pazderski, der ehemalige AfD-Landesvorsitzende in Berlin, urteilte, dies sei ein »sinnbefreiter, dummer Tweet«. Am Tag darauf nannte der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland im Bundestag den Angriff der Hamas einen Angriff des »politisierten Islam« auf den Westen und damit auch auf »unsere Art zu leben und zu denken«.
Damit setzte er sich nicht nur von Chrupallas Äquidistanz ab, er entfernte sich auch vom gerade verabschiedeten Europawahlprogramm der AfD. Dort hat sich die Partei von der Idee des Westens deutlich verabschiedet. Vielmehr solle Deutschland »einen unabhängigen Pol« bilden, indem es sich von den USA ab- und anderen Mächten zuwendet – beispielsweise Russland, China und auch dem Iran.
https://jungle.world/artikel/2023/43/das-geruecht-ueber-israel
Wobei die Parole, dass man „Palästina von deutscher Schuld befreien“ müsse, mehrere Dimensionen hat. Zum einen als eine Art Schlußstrichdebatteund und Abwicklung der „deutschen Kollektivschuld“, zum einen, dass man Israel mit NS- Deutschland gleichsetzt und sich so selbst entlastet, „kollektive Bestrafung der Palästinenser“, die Absicht eines „Genozids“ oder „Gazaholocaust“ (Tehran Times) unterstellt, von „Open Air KZ Gaza/Palästina“oder eben „Apartheid“ in Anlehnung nicht nur an Südafrikas rassistischem System, sondern auch in Anspielung an die Nürnberger Rassegesetze als Kampfbegriffe verwendet. Zum anderen, dass die Palästinenser nicht für den deutschen Holocaust leiden dürften, da als dessen Ergebnis Israel in arabische Lande gepflanzt wurde und man auf Kosten der Araber und Muslime die deutsche Schuldfrage gelöst habe. Umgekehrt fordern diese Leute aber auch nicht, dass Israel als Wiedergutmachung nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland hätte gegründet werden sollen oder ähnliches, sondern meinen wohl eher dass man den Juden gar keine Wiedergutmachung und Heimstätte zugestehen hätte sollen, wie sie wohl im übrigen auch immer davon schwadronieren, dass Deutschland Zahlmeister von Israel einer „Holocaustindustrie“und der Welt sei, was im Rahmen von Höckeschen 180 Grad-Geschichts- und Schandmahlzeitenwende nun mal aufzuhören habe, was sich dann auch in eine Art Schlußstrichdebatte und Entlastung einer angenommenen Kollektivschuld einreiht .Genug ist genug und erst müsse dann mal Schluß damit sein und sich Deutschland vom Holocaust „emanzipieren“.
Der mehr taktisch prowestliche, philosemitische, proisraelische Flügel begreift Israel immerhin noch als Teil einer Zivilisation gegenüber dem Isam und des Islamismus, zumal man eben sich mit der israelischen Rechten oder Trump-USA verbunden fühlt, dies nicht als eine Frage von einer demokrtischen und liberalen Wertegemeinschaft, sondern eher sozusagen gemeinsame dominante Kulturkreis eben jenes oft zitierten angry white man sieht, teils rassistisch konnotiert ist und auch nichts gegen Apartheid wie im südafrkanischen weißen Burentsaat vor Nelson Mandela hat. Wenngleich interessant ist, dass noch vor dem Hamastankrieg ein IDF-General behaupete, die Zustände auf der Weltbank seien „Apartheid“ ähnlich wie auch israelische Linke um die Haaretz, während der ehemalige schwarze südafrikanische Verteidigungsminister des ANC Israel von dieesem Vorwurf freisprach, zumal eben auch die rassistisch- biologistische Legitimation fehle, eine anderen historischen Hintergrund habe wie auch Israels Besatzung der Westbank bei weitem nicht mit der Brutalität des Apartheid-Südafrikas vergleichbar sei, was Israelfeinden und postkolonialen und postmodernen Ideologen nicht so ins Konzept passt, da ja hier ein schwarzer Vertreter des angeblichen Global South spricht, was nicht so ins ebenso rassistische Konzept der postkolonialen Wokenessdieologen vom nur bösen angry white man passt, das in Israel unter Ausklammerung des Holocaust lediglich als kolonialistisches Projekt weißer europäischer männlicher Siedler sehen will, die in arabischen Breiten wie auch im Global South nichts zu suchen hätten, was letztendlich in einer Art liquidatorichen Antisemitismus mündet, der Israel das Existenzrecht abspricht, wie Erdogan in der Hamas „Freiheitskämpfer“, ,, eine antikolonialistische „Befreiungsbewegung“ sieht, die dafür sogren würde, dass die USA und der Westen Israel bei anderen Kräfteverhältnissen fallen und aufgeben werden, also da eben eine Art Endkampf und Clash of Zivilisation sieht und auf die Wiederrerrichtung eines neoosmanischen oder arabischen Reichs vielleicht auch mit zwischen zeitlicher Hilfe Chinas und Rußland und eines taktischen Panislamismus , auch in Kooperation mit dem schiitischen Iran gegen den Westen erhofft. Doch dieser taktisch philosemitische , proisrealische, scheinbar prowestliche Flüge der AfD ist nicht dominant, zumal selbst Alice Weidel von der Tehran Times in fetten Schlagzeilen, dem Zentralorgan der islamofashcistischen Mullahdiktatur als „Deutschlands neue Hoffnung“ gefeiert wird.
Nicht nur in der AfD, sondern auch bei demokratisch und linken Parteien gibt es dann noch die Position der Äquidistanz. Zum einen aus humanitären, pazifistischen Gründen, zum anderen aus geopolitischen Kalkül. Da hier eine Art geopolitischer Endkampf zwischen dem Westen gegen den Global East/South vermutet wird, dessen Ausgang noch offen und nicht absehbar ist, versucht man sich in eine Art abwartender Zaungastposition, die sich alle Optionen offenhalten will hineinzubegeben, den Kopf nicht zu weit rauszustecken und sich nicht oder nicht zu eindeutg exponieren zu wollen. Ähnlich wie Gutteres formulierte, dass sich der Palästina und ganze geolpolitische Konflikt „nicht im luftleeren Raum“ abspielt, wird dies als Endkampf zwischen den USA, die ihre Weltmacht erhalten und Make America Great again machen wollen und China und Rußland samt islamischen Regionalmächten, die Großmacht und im Falle Chinas auch Weltmacht werden wollen und den Rest der Welt als Austragungsschauplätze instrumentalisieren. Klarster Ausdruck dessen sind die chinesische Seidenstraße BRI gegen die „westliche“ Seidenstraße Indian- Middle East- Indian Economic Corridor , die nun vor allem im Greater Middle East zusammenprallen, wobei beim westlichen Projekt ja Israel, Ägypten samt Suezkanal und Saudiarabien die zentralen geostrategischen Hubs im Middle East sein sollen. Anders als die beiden anderen Flügel wollen diese sozusagneenen Neutralisten nach dem Motto „Wenn sich zwei streiten, freuen wir uns als lachende Dritte“, unabhängig von Wertegemeinschaftpositionierungen, Holocaust oder historischen Schuld/Verantwortungwerwägungen hierin die kluge realpolitische deutsche Staatsräson und das nationale Interesse sehen, während die anderen beiden Fraktionen da eher eindeutige Lagerpositionierung wollen.
Dennoch sollte man sehen, dass auch die ganzen geographischen Kampfbegriffe vom Gloabal South bis hin „der Westen“ oder „der Osten“ oder „Asien“, die da eine Lagerbildung nach Himmelsrichtung vereinfachend annimmt, eine Art Geographisierung vornimmt, ja auch etwas am Kulturkampfkonzept der orientalischen und asiatischen Despotie ansetzt, ähnlich wie Huntington mit seinen 8 Kulturkreisen, die in einem Clash of Civilization identitätspolitisch an Religionen in einen christlichen Westen versus einem sich verbündenden konfuzianischenen und muslimschen Kulturkreis münden würde. Doch auch der sogenannte Westen wird als liberale und demokratische Wertegemeinschaft inzwischen ja selbst seitens rechtsradikaler Demagogen, die den bisherigen universaeln Menschenrechts- und Demokratiekonsens abschaffen wollen, selbst infrage gestellt, auch in Israel, wie die Massenproteste gegen die Rechtsregierung Netanjahus mit Smotrich und Ben Gvir samt deren Justizreformputschversuch zeigten. Und selbst die demokratische USA machten historisch realpolitische Zugeständnisse, sei es nun das Bündnis Churchill-Roosevelt- Stalin, die Bündnisse mit Diktatoren, Islamlisten im Kalten Krieg oder auch Nixon- Mao gegen die Sowjetunion, zumal bei allen Demokratsierungsbemühungen in der restlichen Welt, es schon in Henry Luce „Das amerikanische Jahrhundert“ neben der neuen Rolle der USA als „der Samariter der Welt“ eben auch hieß: „Die Welt soll nicht für die Demokratie sicher gemacht werden, sondern für Amerika sicher gemacht werden“. Bei aller Universalität und Demokratiebemühungen, handelten die USA da doch oft auch immer sehr realpolitisch und sozusagen pragmatisch, wenngleich wie etwa im verbrecherischen Irakkrieg 2003 manchmal mit Hybris und eben auch geopolitischen Motiven, was ihnen seitens chinesischer, rußischer und anderen demokratischen Werten abholden Geistern dann heuchlerisch immer als doppelter Standard des Westens oder eben nur pure Heuchelei vorgeworfen wurde. Wobei diese wertefreien Apologeten und Dikatoren bei Aufgabe von Menschenrechtsuniversalismus und Demokratie eine multipolare, friedliche Welt mit klar nach nationalen Interessen aufgeteilten Interessenssphären oder eben wie China eine „Global Community of a shared Future“ voll wirtschaftlicher Prosperiät und Entwicklung samt Weltfrieden versprechen, wenn sie mal Weltmacht oder eben Großmacht werden. Klingt irgendwie wie die faschistische Version von Fukuyamas „Ende der Geschichte“. Wenn nur noch überall alles wertefrei und diktatorisch ist, herrscht dann der Weltfriede mittels nur noch harmonischen Deals zwischen den brutalen, wertefreien Ideologen, angeblich auf Basis nationaler Interessen, die dann idyllisch und widerspruchslos in der dann in ewig gültigen Interessenssphären einer multipolaren Welt friedlich koexistieren. Zudem man ja etwa am Beispiel des Hitler- Stalin- Pakts oder dem wendischen Verhältnis zwischen Putin und Erdogan gesehen hat, wie lange angeblich festgelegte Interessenssphären-Deals zwischen Ideologen halten. Klingt echt zu gut, um wahr zu sein. Und dass Ideologen, die nur das Gesetz des Dschungels und des Stärkeren kennen, na(r)zistische Herrenmenschen meinen zu sein und nach Weltherrschaft und Expansion streben, dann eben zusammen zu Weltfriedenstauben mutieren, wird da stillschweigend vorausgesetzt und behauptet. Was natürlich kein Widerspruch oder doppelter Standard oder gar schizophren ist.
Dementsprechend wird auch die Ukraine, Taiwan und Israel als Frontstaaten des freien Westens und der demokrtaidchen Wertegemeinschaft gesehen, die es zu verteidigen gelte, während die autoritären Staaten wie Russland, China oder Iran diese als Haupthindernisse und Brückenköpfe des Westens sehen, die beseitigt werden müssten, um zu einer neuen Weltordnung unter ihrer Ägide und Herrschaft zu kommen, mit dem Versprechen, dass dann der ewige Kantsche Weltfriede herrschen würde. Im speziellen Falle Israels spielt sich eben auch die Beurteilung, was antisemitisch ist und welche Position zu diesem menschenvernichtenden Hamasmassaker eingenommen werden eben auch „nicht im luftleeren Raum“ ab, sondern eben gerade auch vor diesem geopolitischen Großraumrordnungsfragen und den politischen Interessen und Wertevorstellungen der dabei agierenden Akteure.