BILD macht mobil: Manifest für eine wehrhafte Demokratie und gegen Antisemitismus

BILD macht mobil: Manifest für eine wehrhafte Demokratie und gegen Antisemitismus

BILD-Manifest Deutschland, wir haben ein Problem!

Unsere Welt in Unordnung und wir mittendrin. Seit dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel erleben wir in unserem Land eine neue Dimension des Hasses – auf unsere Werte, die Demokratie, auf Deutschland.

Die vergangenen­ ­Tage offenbaren, was in unserer Gesellschaft schon lange­ gärt und brodelt: In unserem Land gibt es viele Menschen­, die unsere Art zu leben bekämpfen­. Menschen, die den Mord an unschuldigen Zivilisten feiern­. Die ihren Kindern­ ­beibringen, andere zu hassen, weil sie „­Ungläubige“ sind. Die verbieten ­wollen, dass ­Frauen Röcke oder Hosen tragen. Die das Grundgesetz verachten und ­stattdessen auf ­radikale Prediger hören. Die Toleranz ausnutzen, weil sie eine andere Gesellschaft wollen.

Das dürfen wir nicht hinnehmen. So kann es nicht weitergehen.

Wenn wir jetzt stolpern, dann fallen wir

Deutschland muss jetzt NEIN sagen! Zu Judenhass, zu ­Menschenfeindlichkeit und zu all denen, die „Nein“ zu uns sagen.

Denn in unserem so ­wunderbaren und umarmenden Land ist die Würde JEDES Menschen unantastbar: Egal, welche Haarfarbe er hat, welche Sprache sie spricht, woran man glaubt. Das gilt es zu verteidigen! Wenn wir jetzt stolpern, dann fallen wir.

Deshalb hat BILD ein Manifest formuliert.

Eine ­Leitidee für das, was unsere freie Gesellschaft zusammenhält. Der Text richtet sich an alle Menschen, die in Deutschland leben.

Denn: Nie wieder ist jetzt.

Das Manifest in 50 Punkten

1. Für jeden, der in ­Deutschland lebt, gilt Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“!

2. Für uns gibt es keine Ungläubigen! Jeder kann glauben, an was er will – gern auch an den Weihnachtsmann.

3. Wer unsere Verfassung und unsere Rechtsordnung für eine Ansammlung unverbindlicher Ratschläge hält, sollte Deutschland möglichst schnell verlassen.

4. Wer bei uns dauerhaft leben möchte, muss Deutsch lernen. Nur wenn wir dieselbe Sprache sprechen, ­werden wir uns verstehen.

5. Jeder kann in Deutschland friedlich für seine Über­zeugung demonstrieren. Zur ­freien Meinungsäußerung gehört nicht, Menschen zu bedrohen oder zusammenzuschlagen, Steine zu werfen, Autos anzuzünden, Mörder zu feiern.

6. Wir vermummen oder ­verhüllen uns nicht, wir schauen uns ins Gesicht (es sei denn, es ist Karneval oder Corona).

7. Respekt und Nächstenliebe tragen unsere freie Gesellschaft.

8. Vor dem Hintergrund des dunkelsten Kapitels unserer Geschichte ist die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson! Das heißt: Das Eintreten für die Sicherheit des jüdischen Volkes ist nicht verhandelbar. Kritik an der Politik Israels ist selbst­verständlich erlaubt.

9. Bitte recht freundlich: Wir sagen Bitte und Danke.

10. Wir geben uns zur ­Begrüßung oder zum Abschied gern die Hand.

11. Wir verstehen die Polizei als „Freund und Helfer“, nicht als Repressionsapparat oder als Feind, als Gegner.

12. Viele Deutsche essen Schweinefleisch. Es gibt bei uns übrigens fast 10 Millionen Vegetarier oder ­Veganer. Freiheit geht auch durch den Magen.

13. Es gilt das Gewaltmonopol des Staates. Außer den staatlich beauftragten Organen hat niemand das Recht, Gewalt gegen Menschen oder Sachen auszuüben.

14. Wir akzeptieren, dass ­unser frei gewähltes Parlament die Regeln für unser Zusammenleben festlegt, die von unabhängigen Gerichten überprüft werden können.

15. Männer dürfen Männer ­lieben und Frauen Frauen. Wer damit ein Problem hat, ist selbst das Problem. Lieben und lieben lassen!

16. Auch wenn sich jemand ­weder als Frau noch als Mann fühlt, wird er oder sie nicht verfolgt oder bestraft. Bei uns dürfen Bürger quer denken und queer ­leben.

17. Wir verstehen die Sozial­behörden nicht als Arbeit­geber, sondern als Institution, die Menschen in finanzieller Not hilft, Menschen, die nicht ­arbeiten können. Nicht Menschen, die nicht arbeiten wollen.

18. Wir achten die Justiz, weil sie ohne Ansehen der Person urteilt.

19. Im Schwimmbad tragen Frauen Bikini oder Badeanzug. Und wer gern nackt in der Ostsee baden möchte – auch okay!

20. Frauen und Männer sind gleichberechtigt, in jeder Hinsicht.

21. Gleichberechtigung auch bei der Bezahlung von Arbeit (da müssen wir noch aufholen!)

22. Wir diskutieren kontrovers und leidenschaftlich, aber wir beleidigen Andersdenkende nicht.

23. Wir sind tolerant mit Toleranten.

24. Und haben keinerlei Toleranz bei Intoleranz!

25. Wir verwenden Böller nur zu Silvester, also wenn es erlaubt ist.

26. Wir verbrennen keine Flaggen von Staaten, die wir nicht leiden können. Das ist ein Straftatbestand!

27. Wir achten jede Religion, aber wir trennen klar ­Religion von Staat.

28. Frauen, die fremdgehen, werden nicht verstoßen und schon gar nicht verprügelt oder gar gesteinigt! Bei einer Scheidung gilt für die Kinder das gemeinsame Sorgerecht. Es ist egal, wer das Scheitern der Ehe verursacht hat.

29. Man muss keine Jungfrau sein, um zu heiraten!

30. Wer bei uns Schutz vor politischer Verfolgung oder Krieg sucht, bekommt ihn. Und selbst wer darauf keinen Anspruch hat, darf häufig ­bleiben. Dafür erwarten wir ­keine Dankbarkeit, auch wenn sie angebracht wäre. Was wir aber verlangen, ist die unbedingte Einhaltung unserer Gesetze und dass unsere Werte und ­unsere Art zu leben respektiert werden.

31. Wir verheiraten keine ­Kinder. Und auch Männer nicht mit mehr als einer Frau.

32. Frauen entscheiden – wie Männer – selbst darüber, wie sie sich anziehen, mit wem sie befreundet sind, wen sie ­lieben, ob sie lieber in die Disco oder in die Kirche gehen, wen sie wählen und welchen ­Beruf sie ergreifen.

33. Deutschland ist ein Land der Griller. Nach ­einem Picknick im Park nehmen wir unseren Müll ­wieder mit.

34. Messer gehören bei uns in die Küche und nicht in die Hosentasche.

35. Wir zahlen Steuern, weil wir wissen, dass sie das Fundament des Staates sind.

36. Wenn eine Frau Nein zu ­einem Mann sagt, gilt das ohne Wenn und Aber. Alles andere erfüllt den Straftatbestand der sexuellen Belästigung oder der ­Vergewaltigung.

37. Wir erwarten von jedem, der kann und darf, dass er sich um Arbeit bemüht und für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommt – selbst dann, wenn Sozialhilfe oder Bürgergeld – zunächst höher sein sollten als der Lohn.

38. In Deutschland gibt es Schulpflicht. Wir glauben an die Bedeutung von Bildung und Lernen.

39. Wir machen in Bussen und Bahnen den Platz frei für Ältere und Menschen mit Behinderung.

40. Prost, Deutschland! ­Hierzulande gehören Bier und Wein zur Kultur. Das sollte man respektieren, und wer nicht trinken will, der lässt es.

41. Wie lang oder kurz der Rock ist, entscheidet allein die Frau, die ihn trägt.

42. Wer es nicht erträgt, dass Politiker, Show-Stars, Götter oder Propheten karikiert werden, ist in Deutschland nicht richtig.

43. Die Medien hinterfragen die Politiker, aber wir ­vertrauen grundsätzlich darauf, dass die Gewählten wahrheits­gemäß und zum Wohle des ­Volkes entscheiden.

44. Ehre bedeutet nicht das Recht des Stärkeren.

45. In den sozialen Netz­werken sind Respekt und Wertschätzung genauso selbstverständlich wie im ­Supermarkt oder auf dem Amt.

46. Wir versuchen, die ­Umwelt zu schützen, Ressourcen zu schonen. ­Nachhaltigkeit ist Zukunft.

47. Deutschland hat ein Herz für Kinder. Sie werden nicht geschlagen, ­sondern gefördert.

48. Cat Calling, also Frauen hinterherzupfeifen oder -rufen, ist Belästigung.

49. Bei uns dürfen Jungen und Mädchen gemeinsam auf Klassenfahrt, in den Sport- und Schwimmunterricht.

50. Wir lieben das Leben und nicht den Tod.

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